Filmjahr 2018: Userlisten und es nimmt kein Ende!

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
10 Favoriten (alphabetisch geordnet):

The Ballad of Buster Scruggs - Das Coen'sche Western-Wechselbad der Gefühle ist eine mal tragisch, mal überspitzt-komisch, meistens bitterböse Auseinandersetzung mit dem Wildwest-Mythos. Das Anthologieformat steht den Coens extrem gut und ist, vielleicht gerade deswegen, eine ihrer unterhaltsamsten Filme.

BlacKkKlansman - Spike Lees Genre-Wundertüte ist den Großteil der Laufzeit ist eine so unterhaltsame wie dobbelbödige 70er-Fantasie voller blöder Rassisten, die einem in seinen letzten Minuten aufs Übelste den Boden unter den Füßen wegzieht. Vielleicht nicht subtil, aber wirkungsvoll und rückt damit den ganzen vorherigen Film in ein ganz anderes, viel zynischeres Licht.

Isle of Dogs - Großartig gemachtes Stop-Motion-Wunderwerk, an dessen Detail- und Einfallsreichtum man sich kaum sattsehen kann. Eine wunderbar verschrobene Zukunftsvision und Liebeserklärung an Japan und seine Filme, die so natürlich nur von Wes Anderson kommen kann. Und eine so nötige wie gelungene Abwechslung in der westlichen Animationsfilmlandschaft. Dabei aber auch so sehr Wes Anderson, dass schon wieder fast außer Konkurrenz-laufend.

Lady Bird - Greta Gerwigs Solo-Regiedebüt ist eine der liebeswürdigsten Coming of Age-Filme der letzten Jahre, und eine der besten, wegen seiner komplexen Mutter-Tochter-Thematik, den wunderbar Gerwig'schen Screwball-Dialogen und der aufrichtigen Empathie für alle Figuren des Films und ihrer eigenen Geschichten.

Mandy - Ein visuell beeindruckender, stilistisch ganz sonderbarer Blutrausch mit einem im wahrsten Sinn des Wortes wahnsinnigen Nicolas Cage in der Hauptrolle. Ein wehmütiger, ultrabrutaler, irgendwie melancholischer Metal-Horrorfilm, der vielleicht nicht auf dieser Liste wäre, wenn ich ihn nicht im Kino gesehen hätte.

Phantom Thread (Der seidene Faden) - In einem Jahr mit neuem Film von Paul Thomas Anderson haben es die meisten anderen Filme etwas schwer (und müsste man mich zu einer Nummer 1 zwingen, wäre es vermutlich dieser hier), und wie es schon mit seinen letzten Filmen der Fall war, ist Phantom Thread ein Film, der einen kaum loslässt, der je länger man darüber nachdenkt nur besser und besser wird, dessen Feinheiten sich erst erst über längere Zeit erschließen und der einem daher so schnell nicht auf dem Kopf geht. Phantom Thread ist irgendwie eine romantische Komödie (ja genau), aber eine, die die Handlung des Films nach der Hälfte ganz subtil komplett auf den Kopf stellt, eine so düstere, wie hoffnungsvoll-romantische Liebesgeschichte, und auf seine zurückhaltende Art vielleicht der visuell schönste Film des Jahres.

The Shape of Water - Dass Guillermo del Toros Fischmensch-Romanze tatsächlich den Bester-Film-Oscar abräumt ist immer noch ein bisschen unglaublich. Zu eigenwillig die Geschichte, zu wenig massentauglich del Toros Vorliebe für Monstergeschichten und Außenseiterromantik. Und trotzdem scheint der Film einen Maisntreamnerv getroffen zu haben. Was man ihm gönnt, ist es bisher der Film, der del Toros Leidenschaften, seine visuelle Handschrift am gelungensten in eine emotionale und mitreisende Geschichte verpackt.

Suspiria - Ein Horrorfilm, der kaum Horrorfilm ist, dafür ein wunderbar düsteres Stimmungsstück aus dem Deutschland (bzw. Berlin) der späten 70er. Mit großer Liebe zum Details ausgestattet, großartig in Szene gesetzt und gespielt und ein bizarres Ende, das einen erstmal sprachlos zurücklässt. Luca Guadagnino ist einer der seltenen Fälle gelungen, wo ein Remake es schafft, seinen ganz eigenen Weg zu gehen und mit ganz eigenen Qualitäten zu überzeugen. Der etwas langsame, verkopfte, meist wenig auf Gruselige setzende Stil wird nicht nach jedermanns Geschmack sein, mir hat es aber sehr gut gefallen.

Under the Silver Lake - Objektiv vielleicht der schwächste Film unter den 10, aber einer der mir persönlich sehr gut gefallen hat. So faszinierend wirr, wie blödsinnig ist David Robert Mitchells epischer 150 Minuten-Loserkrimi ausgefallen. Voller Liebe zu 60 Jahre Popkultur und dem Noir-Genre, dessen Handlung zwar nie irgendwo hinführt, aber das dann vielleicht auch gar nicht muss, um am Ende zu gefallen.

Visages, Villages (Augenblicke - Gesichter einer Reise) - In dieser charmanten Dokumentation zogen die Nouvelle Vague-Legende Agnès Varda und Streetartist JR durch Kleinstädte in Frankreich um dort den Menschen und ihren Geschichten ein Denkmal zu setzen, was als Anlass genommen wird, um über das eigene und fremdes Leben, das Älterwerden, den Tod, die Zeit und Jean-Luc Godard zu philosophieren. Ein Liebeserklärung an die kleinen Dinge im Leben und ein sehr warmherziger, optimistischer Film.
 

Kurt

New Member
Tops:

- Mission Impossible Fallout
- Überraschend gut. Womöglich liegt es daran, dass ich die gesamte Behind the scenes/making off Footage gesehen habe...

- A Prayer Before Dawn
- Hart, neu, real und packend.

- The Shape of Water
- Interessant, kreativ und technisch super gemacht.

- Mandy
- Selbst für mich als nicht- Druggy ein visueller Trip vom Feinsten. Panos Cosmatos befindet sich jetzt offiziell auf meiner, eher kargen Liste der neuen Regisseure mit viel Potential für die Zukunft.

- Sicario 2
- Genau das was ich mir erhofft und erwünscht hatte- und das obwohl das Regie- und Kamera-Dream Team nicht an Board war. Ergänzt den 1.Teil uneingeschränkt. Großartige Nummer!

- Searching
- Die Überraschung des Jahres. Super unaufgeregt aus einem Lowbudget Projekt das absolute Maximum raus geholt. Ich hoffe das Team macht aus den ca. 70. Mio Gewinn was ganz Großes.

- Upgrade
- Interessant, optisch cool und technisch gut gemachtes Kino. Bonuspunkt: Cooles Auto.

- First Reformant
- Die Schauspielerische Leistung hat es geschafft, mich den Film zu Ende sehen zu lassen, obwohl ich das Thema verabscheue.

- Bad Times At The El Royale
- Völlig überraschend und zwar gut. Sicher noch nicht ausgereift, aber hat mich gut unterhalten. Ein Bomben Soundtrack und visuell ein Schmaus.

- Traffik
- Interessant, relevante Thematik, spannend erzählt, leider oft vorhersehbar, aber nicht immer. Bonuspunkt: Cooles Auto.

- American Animals
- Guter Soundtrack, interessant zu sehen, wie sich die Geschicht- womöglich, damals real abgespielt haben könnte. Ich erinner mich, dass ich damals aufm Klo saß, als ich die Radiomeldung zum Überfall gehört habe und mit dachte "Geiler Scheiß, das muss verfilmt werden".

- Widows
- Ich wollte nicht rein weil ich mir ums Verrecken nicht vorstellen konnte, dass die Nummer funktioniert. Ich ging neutral gestimmt- also positiv überrascht, aus dem Kino. Technisch einige Schwächen, aber auch gute Ansätze und Ideen.


- Isle OF Dogs
- Rundum interessant und gut gemacht.

Flops:

- Avengers: Infinity War
- Kommerzkinderkino.

- First Man
- Für Viele sicherlich mal eine interessante Sichtweise. Für mich leider zu langweilig, uninteressant und trocken.

- Deadpool 2

- Genau wie der Erste- überbewertet, aber überragendes Marketing. Ich will die Filme mögen, weil der Grundhumor und die Figur sehr mir selbst entsprechen- aber es funktioniert einfach net. Liegt vllt. am CGI. Ich hasse CGI.

- A Quiet Place
- Technisch gut gemacht und zuminidest mal einen ansatzweise kreative Story und Herangehensweise. Ist aber einfach nicht mein Genre und hat mich einfach kalt gelassen.

- Venom
- Wo ist das "kotz-Smiely"?

- Blackklansman
- Ich verstehe die Ambition hinter dem Film, hat mich aber einfach nicht abgeholt und fand ich lächerlich- nicht im positiven Sinne.

- Solo - A Star Wars Story
- Ich kann Star Wars nicht mehr sehen oder hören. Kinderkommerzkino hoch 25.

- Beirut
- Grundsätzlich nicht schlecht, aber nicht packend genug, nicht "neu" genug und nicht positiv anders genug, um sich von Filmen, die vergleichbare Themen bereits besser behandelt haben, abzuheben.

- Alpha
- Pauschal nicht schlecht, die Geschichte zum Verhältnis zwischen Hund und Mensch fand ich interessant, aber ich hatte mir mehr versprochen und ich hasse CGI.

- Equalizer 2
- Leider, wie der Erste auch, zu flach, zu langweilig, zu schlecht besetzt, nicht kreativ und einfach durch die Bankweg 0815. Nicht Denzel würdig. Besonders weil er in letzter Zeit zu viel davon macht.

- Journey's End
- Visuel super, aber nicht wirklich packend und interessant genug. Schade, weil viel Potential verschenkt.

- Black Panther
- Wo ist das Gruppenkotzsmiley?

- Ant-Man and the Wasp
- .... :facepalm:

- Ready Player One
- Kommerzkinderkino.

- Halloween
- Ambitious, but rubbish.
 

McKenzie

Unchained
Bei mir macht eine wirkliche Top/Flop-Auflistung heuer wenig Sinn, es waren weder so richtige neue Lieblingfilme, noch herbe Enttäuschungen dabei. Daher nur ein paar ehrenwerte Nennungen der für mich interesantesten Filme. Einige die mich interessiert hätten (u.a. Mandy) muss ich leider (Mandy) auch noch (Mandy) nachholen (MANDY).

Die 3 interessantesten für mich waren wohl

Three Billboards ouside Ebbing, Missouri
- Wurde vor allem von den grandiosen Darstellern getragen und war auch inhaltlich bewegend und fesselnd, wobei ich mit dem Ende (wie glaub ich im Thread erwähnt) nicht so wirklich zufrieden war.

BlacKkKlansman
- Der war durchwegs sehr unterhaltsam, fast schon zu unterhaltsam, aber das relativiert sich später dann ja auf effektive Weise.

Annihilation
- Fand ich richtig gut und erfrischend. Hätte eigentlich auch den Top Spot kriegen können, aber das Ende war mir dann doch etwas zu esoterisch-prätentiös-verschwurbelt. Sah immer noch hübsch aus, hätte aber weniger bemüht und langgezogen sein dürfen. Trotzdem, spannender, stimmungsvoller Film. Außerdem war Manbearpig dabei.


Ehrenwertes Blech an

Isle of Dogs
- So verschroben-liebevoll gemacht, wie man das nach Fantastic Mr. Fox erwarten durfte. Hier und da nimmt Andersons Symmetrie-Fetisch schon bedenklich Ausmaße an, aber da muss man durch :hae:


Vielleicht noch ein Paar Nennungen in der Meh-Kategorie. Keiner der Filme war schlecht, aber irgendwie dann halt doch unterm Potenzial geblieben.

Deadpool 2
- Der hätte eigentlich einen Gremlins 2 abziehen müssen und noch eine Metaebene nach oben springen, stattdessen gab es mehr vom gleichen. Und das gestreckt mit mehreren längeren Strecken wo man versuchte, ein ernstzunehmender Film mit Message zu sein. Bisschen schade, dass auch nach Teil 2 das Beste an den Deadpools immer noch das Marketing ist.

Avengers: Infinity War
- Mja. Solide gemacht, und genau wie erwartet. Ganz genau. Und das ist dann halt auch irgendwie das Problem. Die Handlung läuft über eine zu lange Laufzeit hinweg überraschungslos vor sich hin, da wurde es schon ein bisl fad. Bester Moment war Riesen-Dinklage bzw. insgesamt das Schmieden des neuen Hammers.

The Shape of Water
- Der war gut. Aber irgendwie auch einfach nur Free Willy, wenn Jesse Sex mit Willy gehabt hätte. Für mich dann doch ein wenig zu einfallslos, abgesehen von der Optik.

Early Man
- Für mich ist jeder neue Aardman-Claymation ein Ereignis, aber der war doch irgendwie enttäuschend. Die Witze zündeten deutlich weniger als gewohnt und waren mehr auf die Kleinen zugeschnitten (wobei selbst Shaun das Schaf das besser hinbekommt), die Thematik wiederum zu Fußballlastig. Süß gemacht natürlich trotzdem.
 

Member_2.0

New Member
Laut Letterbox.com habe ich 2018 70 Filme gesehen. Das sind nicht alles Neuheiten, viele 2018 Kinofilme habe ich daher nicht gesehen. Ich werde mal
versuchen eine kleine Top 10 von Filmen die 2018 in Deutschland (auch fürs Heimkino) starteten, zusammenzustellen, ohne großartige Reihenfolge...

Hereditary Nicht ganz das, was ich erwartet habe. Dennoch sehr spannend und im nachklang besser, als beim Schauen selbst.

The endless Coole Atmosphäre mit Lovecraft Touch...

Disobedience Romanverfilmung mit besserem Ende als das Buch

I am Jane Doe Doku auf Netflix...gruselig, sollte jeder gesehen haben

Your Name Anime, Zeitreise, Spannung, wunderbar...

Three Billbords outside Ebbing, Missouri Irgendwie Wohlfühlkino, trotz depressiver Grundstimmung

Avengers: Infinity War Popcorn Kino, das mir einfach Spaß gemacht hat und mit den Guardians :biggrin:

Annihilation mMn nicht ganz so gut wie die Romanvorlage, aber immer noch ein guter Film

Thelma Sehr spannend, mit recht frei interpretierbarem Ende

The killing of a sacred deer Der Film hat mich richtig, richtig wütend gemacht :evil: :biggrin:


Insgesamt ein eher enttäuschendes Jahr und in meinen Fall eher Serienlastig...
 

Puni

Well-Known Member
Eigentlich wollte ich noch warten, bis ich wenigstens Suspiria, Isle of Dogs, Cold War und Your Name nachgeholt habe, aber da das noch länger dauern wird, hier meine Top-Liste:


20. Lucky // Transit
19. Crazy Rich Asians
18. Hereditary // A Quiet Place
17. In den Gängen
16. Call me by your name // The Rider
15. Love, Simon
14. Sweet Country
13. Mission Impossible: Fallout
12. Auslöschung
11. Private Life
10. Lean on Pete
9. Don't worry, he won't get far on foot
8. Lady Bird
7. Tully
6. Leave No Trace // Vollblüter
5. Roma
4. You were never really here
3. Der seidene Faden
2. Western
1. The Florida Project

Ebenfalls sehr sehenswert: Beach Rats, Cam, Der Hauptmann, Braven, A Star is born, The Guilty, A Simple Favor, The Christmas Chonicles, Bad Times at the El Royale, Halloween (2), Under the Silver Lake, Juliet, Naked, Thelma, Feinde - Hostiles, The Rider, The Ballad of Buster Scruggs, Jawbone, The 12th Man, Arizona, Die Unglaublichen 2, The Night Comes For Us, Calibre, The Ritual, Apostle, Wind River, Sicario 2, Searching, BlacKkKlansman, Wolfsnächte, Mandy, A Prayer before Dawn, American Animals, Gemini, Game Night, Three Billboards.., I, Tonya, Ready Player One, Black Panther, Avengers 3, A Quiet Place, Unsane, The Endless.

Unter'm Strich kann ich auf jeden Fall wieder von einem tollen Filmjahr sprechen, auch wenn es dieses Jahr so deutlich wie selten geworden ist, wie weit wir veröffentlichungstechnisch in Deutschland hinterherhängen. *hust Eighth Grade *
 

TheRealNeo

Well-Known Member
EIGHTH GRADE haben schon so viele gesehen gefühlt. Gibt es denn irgendwie schon (legal) hierzulande zu sehen?
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Hier mal meine Favoriten aus dem vergangenen Jahr (in alphabetischer Reihenfolge):

- Annihilation

- Apostle

- A Quiet Place

- BlacKkKlansman

- Call Me By Your Name

- Climax

- Der Hauptmann

- First Man

- First Reformed

- Halloween

- Hereditary

- It Comes At Night

- Lady Bird

- Mission: Impossible - Fallout

- Phantom Thread

- Spider-Man: Into The Spider-Verse

- The Ballad of Buster Scruggs

- The Death of Stalin

- The House That Jack Built

- The Shape Of Water

- Thoroughbreds

- Three Billboards Outside Ebbing. Missouri

- Victor Crowley

- Widows

- You Were Never Really Here​
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Habe mich nun mal auf diese 10 festgelegt, auch wenn zu viele Titel aus dem Jahr 2018 noch ungesehen sind:

(Reihenfolge ändert sich minütlich)

TOPS

10. A QUIET PLACE
09. ROMA
08. PROFILE
07. DAS SCHÖNSTE MÄDCHEN DER WELT
06. THREE BILLBOARDS OUTSIDE EBBING, MISSOURI
05. ANNIHILATION
04. SUSPIRIA
03. CALL ME BY YOUR NAME
02. FIRST MAN
01. MISSION IMPOSSIBLE: FALLOUT

Honourable Mentions: THE CLEANERS, AMATEUR, LADY BIRD, PHANTOM THREAD

Hatte ich meinen Spaß mit: SKYSCRAPER, RAMPAGE, OVERLORD, HURRICANE HEIST, THE NUN, AQUAMAN

FLOPS

10. BALLON
09. MEG
08. AVENGERS: INFINITY WAR
07. OPEN WATER 3: CAGE DIVE
06. VENOM
05. 211 - COPS UNDER FIRE
04. THE FIRST PURGE
03. THE SPY WHO DUMPED ME
02. THE HUMANITY BUREAU
01. BOOK CLUB

Dishonourable Mentions: VENGEANCE, ACT OF VENGEANCE
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Gemessen an den Erwartungen.

Marvel hat es aus meiner Sicht (!) zum wiederholten Male nicht geschafft einen emotionalen Bezug zu den Figuren herzustellen. Da reicht es nicht, dass man die einfach schon seit über 20 Filmen begleitet. Ja Thanos wird als Bösewicht mal mehr gezeichnet, als es sonst im MCU der Fall ist, aber anders als BLACK PANTHER bringt das dem Film nicht viel und anders als BLACK PANTHER gibt es auch sonst in den Bereichen wie beispielsweise Score oder Ausstattung nichts erfrischendes.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Black Panther war jetzt auch nicht wirklich das Gelbe vom Ei...
So gar nicht. Und die von dir genannten Stichpunkte (Antagonist, Set, Ausstattung usw.) sind auch nicht der Knüller.


Mich wunderts eher, dass kein Shape of Water dabei ist :biggrin:
 

gimli

Elbenfreund
Irgendwie hatte ich in den letzten Monaten nie so wirklich Zeit meine Jahresliste fertigzustellen, zumal ich mich dieses Mal auch ziemlich schwer damit getan habe, diese zu ordnen. Es gab für mich schon erinnerungswürdigere Jahrgänge als 2018 (insbesondere was große Blockbuster betrifft), aber mittlerweile bin ich dann mit der Liste doch ganz zufrieden. Mittlerweile konnte ich vielen Filmen im Heimkino auch eine zweite Chance geben.

Tops:

20. Your Name. - Gestern, heute und für immer

Ein schön animierter Film, der auch einiges an Charme versprüht. Es gibt auch kaum Längen im Film. Für eine höhere Platzierung ist die Geschichte von ausgewechselten Persönlichkeiten dann aber doch etwas altbacken und somit auch der Spannungsbogen eher gemächlich. Trotzdem ein durchweg sehenswerter Film.

19. Jurassic World – Das gefallene Königreich

Inhaltlich sind einige Ideen des Films sicherlich fragwürdig, doch inszenatorisch liefert Regisseur J.A. Bayona ordentlich ab. Außerdem mag ich den eher düsteren Grundton im Vergleich zu manch anderem doch zu banalen Blockbuster.

18. A star is born

Tolle Schauspieler und eine gute Inszenierung treffen auf eine emotionale Geschichte, der zum Ende hin aber ein wenig der Saft ausgeht, da es doch relativ wenig Überraschungen in den über 2 Stunden gibt.

17. Mary Poppins Rückkehr

Unterhaltsamer Throwback in eine Filmlandschaft vor 50 Jahren, der sich sehr nah an dem Original orientiert, dadurch aber auch wenig Neues wagt. Im Falle eines Mary Poppins ist dies natürlich keine Todsünde, aber es fehlen etwas die ganz großen Highlights während des Films.

16. Mary und die Blume der Hexen

Ein Film ganz in Tradition der Ghibli-Filme. Vieles fühlt sich zwar familär an, aber dies macht es nicht weniger schön.

15. Ballon

Bully macht ernst und liefert einen spannenden Thriller ab, der fast ohne Längen auskommt. An manchen Stellen wirkt der Film zwar etwas überdramatisiert, aber solche Sachen kann er gerne öfter drehen.

14. Bumblebee

Der wohl herzlichste Blockbuster des Jahres. Nicht unbedingt spannend und auch actionmäßig eher unspektakulär unterwegs, aber die Beziehung zwischen Charly und Bumblebee ist toll dargestellt, das 80-er Setting eine gelungene Abwechslung und es gibt auch einiges zu lachen. Nachdem Michael Bay zuletzt etwas die Ideen ausgegangen ist, bringt der Regiewechsel wieder frischen Wind in die Reihe.

13. Greatest Showman

Inhaltlich mag der Film zwar etwas oberflächlich sein, aber Hugh Jackman hat einfach ein unglaubliches Charisma und der Film sorgt einfach für gute Stimmung, nicht zuletzt auch dank toller Co-Stars wie Michelle Williams oder Rebecca Ferguson und auch ohrwurmartiger Musik.

12. The Death of Stalin

Toller Cast, gut inszeniert und dabei auch oft lustig.

11. Mamma Mia! Here we go again

Auch der neueste Mamma Mia Film versprüht wieder einiges an Urlaubsfeeling, wobei der Film inszenatorisch noch eine Ecke runder wirkt und mit Lilly James den perfekten Ersatz für Meryl Streep bietet. Macht einfach Spaß.

10. Das schweigende Klassenzimmer

Gut inszenierter Film, die Geschichte durchweg interessant mit einem durchweg gut aufspielenden Jungcast. Da der Film in meiner Heimatstadt gedreht wurde, gibt es auch einige durchaus nette Deja Vu Momente.

9. Der Junge muss an die frische Luft

Es mag nur die Verfilmung der Kindheit eines deutschen Comedians sein, doch wenn diese mit so viel Liebe inszeniert ist und den Zuschauer über zwei Stunden ein Lächeln auf die Lippen zaubert, dann macht der Film doch einiges richtig, zumal auch die traurigen Momente sitzen.

8. Shape of Water – Das Flüstern des Wassers

Es ist kein perfekter Film, aber das Herz, was Guilermo Del Toro in diesen Film steckt, ist jederzeit spürbar und es ist einfach toll, dass er für den Film die Anerkennung erhält, die er schon seit Jahren verdient. Da ist es auch verschmerzbar, dass er sich das Finale ein wenig erschummelt.

7. Lady Bird

Eine einfache Geschichte über das Erwachsenwerden mit all ihren Facetten. Toll gespielt, nicht zu lang und dabei sowohl lustig als auch ernst und traurig.

6. Spider-Man – A new universe

Man muss sich etwas an den Animations-Stil gewöhnen, doch sobald man in das Filmuniversum eingetaucht ist, erlebt man tolle Action, viele wundervoll geschriebene Charaktere und einfach eine tolle Huldigung der Geschichte Spider-Man's aus den letzten Jahrzehnten.

5. Aufbruch zum Mond

Toll gespieltes Biopic, welches trotz seiner langen Laufzeit nie langweilig wird und auch technisch überzeugen kann, wenngleich es budgetmäßig nicht in der gleichen Liga spielt wie einige Weltraumabenteuer der kürzeren Vergangenheit.

4. The Ballad of Buster Scruggs

Ich bin nicht der größte Coen-Brüder-Fan, aber zumindest mit ihren Western scheinen sie mich immer fangen zu können. Die Kurzgeschichten sind abwechslungsreich, der Cast grandios und auch inszenatorisch sind die Kurzgeschichten absolut top umgesetzt. Dieses Format des Films kann gerne öfter bedient werden.

3. Roma

Nicht unbedingt spannend und auch inhaltlich eher dokumentarisch angelegt als unbedingt auf großes Drama bedacht, so kann man sich auch Alfonso Cuarons neuestem Film kaum entziehen. Dafür ist der Film einmal mehr zu gut inszeniert und manchmal tut es auch gut einfach einer Geschichte aus dem realen Leben ohne großes Drama zu folgen. Besonders effektiv ist dies dann natürlich im Kino, wenn alles still ist und man sich komplett darauf einlassen kann.

2. BlackKkKlansman

Politisch wichtig, dabei aber auch spannend und überraschend witzig. Hinzu kommen exellente Schauspielleistungen von Adam Driver und John David Washington. Der Film verging wie im Flug.

1. Mission: Impossible – Fallout

Die Definition eines perfekten Actionfilms. Während andere Actionfilme sich schon darüber freuen können, wenn sie eine erinnerungswürdige Actionszene haben, reiht Teil 6 dieser großartigen Actionreihe eine Szene an die andere. Sei es der Sprung aus dem Flugzeug, eine Motorradverfolgungsjagd quer durch Paris, der Beinbruch in London, Helikopterflug oder (ganz wichtig) eine Klopperei auf der Toilette, der Film lässt einem keine ruhige Minute und wird noch mit einem exellenten Cast ergänzt, der das Warten auf die nächsten beiden Filme extrem schwierig macht. Diese dürften dann auch erstmals dem Namen der Reihe gerecht werden. Denn wie will man diese Brillianz noch toppen können?

Sonstige sehenswerte Filme

A quiet place

Nettes Filmexperiment, auf welches man sich aber bewusst einlassen muss. Ansonsten kann der Film sich trotz seiner Laufzeit von nur 90 Minuten manchmal doch etwas lang anfühlen.

Auslöschung

Alex Garland bleibt ein hochinteressanter Regisseur, der mal wieder einen Film inszeniert, der nicht nach Schema F abläuft und einen tollen weiblichen Cast aufbietet. Negativ bleibt wohl nur die direkte Netflix-Verramschung in Gedächtnis und das er mich dann doch nicht so in den Bann gezogen hat wie Ex-Machina.

Deadpool 2

Mehr vom Gleichen. Dabei ist er aber einmal mehr durchaus unterhaltsam und kurzweilig, wenngleich kein Comicfilm für die Ewigkeit.

Mandy

Nettes Filmexperiment mit einem gut aufgelegten Nicolas Cage. Inhaltlich ist es sicherlich nicht revolutionär und dadurch gibt es auch ein paar zähe Stellen, aber atmosphärisch ist es durchaus stimmig.

Marvel Cinematic Universe 2018

Auch 2018 setzte Marvel seine beeindruckende Erfolgssträhne unaufhaltsam fort und kann dabei weiterhin gut unterhalten, wenngleich sie für mich wohl nie die Emotionalität hervorrufen werden wie es ein "Spider-Man 2", die Nolan-Batman-Trilogie oder vereinzelt X-Men und Superman geschafft haben.
Black Panther - Ausstattungsmäßig top und auch gut besetzt. Actionmäßig zündet der Film aber nicht das ganz große Feuerwerk und letztendlich bleibt man doch etwas zu brav wie von Marvel gewohnt.
Avengers - Infinity War - Der bislang beste Avengers-Film, inklusive gelungenem Filmbösewicht. Zuweilen ist es dann aber auch wieder reines Spektakel und ein wenig bleibt das Gefühl übrig, dass vieles, was man hier aufgebaut hat, im nächsten Film doch wieder rückgängig gemacht wird und deshalb weniger effektiv wirkt als es eigentlich sollte.
Ant-Man and the Wasp - Gewohnte Marvel-Action, die mal wieder etwas kleiner daherkommt. Es macht aber Spaß Altstars wie Michael Douglas und Michelle Pfeiffer mal in so einem Streifen zu sehen.

Ocean's 8

Ähnlich unterhaltsam wie schon die Clooney-Ocean's mit tollem Darstellerinnen-Cast. Es gibt zwar wenig Neues und vieles hat man schon mal gesehen, aber da seit den drei Ocean's Filmen mit Clooney eine relativ lange Zeit vergangen ist, kann es da gerne mal neues Material geben und es hat Spaß gemacht.

Ready Player One

2x Spielberg in einem Jahr und beide sind an meiner Top 20 gescheitert. Dies mag zwar für meinen absoluten Lieblingsregisseur etwas enttäuschend sein, wenngleich beide Filme durchaus gut sind. Das Herz hängt dabei etwas mehr an seinem großen Popcornfilm dieses Jahres. Inhaltlich hätte ich den Film wohl nicht gebraucht, aber Spielberg merkt man an, dass er hier eine Menge Spaß hat und mal wieder sein ganzes Repertoire aufbietet. Es gibt viele schöne Referenzen und die Effekte sind sehr gut gelungen, wenngleich es diesesmal (themenbezogen) sehr CGI-lastig daherkommt.

Solo – A Star Wars Story

Unterhaltsam, aber auch ein bisschen „Star Wars“ nach dem Motto Malen nach Zahlen.

Werk ohne Autor

Gelungenes 3 Stundenepos aus Deutschland, welches trotz eines nicht ganz so hohen Spannungsbogens sich immer wieder fängt. Der Film hat zwar immer wieder einen Hang zur Selbstverliebtheit, aber allein schon wegen Sebastian Koch ist er überaus sehenswert.
 

gimli

Elbenfreund
Weiterhin gesehen:

22. Juli - Greengrass setzt den Film gewohnt souverän um, aber trotzdem bleibt über den ganzen Film hinweg die Frage, ob es zu diesem Thema tatsächlich eines Filmes bedurft hätte.
Aquaman - Bildgewaltig und unterhaltsam, inhaltlich muss man dann aber beide Augen zudrücken. Außerdem wirkt das Ende dann doch zu bombastisch. Manchmal ist da weniger mehr.
Bohemian Rhapsody - Solides Biopic mit einigen musikalischen Highlights (wen wunderts). Wirklich lang in Erinnerung bleibt es aber nicht.
Das Zeiträtsel - Ava DuVernay versucht einen Christopher Nolan Film als Disney-Familienfilm zu verkaufen, wirkt dabei mit seiner geringen Laufzeit von nur 100 Minuten jedoch etwas unbeholfen und bietet wohl den kuriosesten Filmbösewicht des Jahres auf.
Der Nussknacker und die vier Reiche - Imposante Sets und Tschaikowsky treffen auf ungewohnt hölzern agierende Schauspieler, die nicht wirklich miteinander agieren können und eine Keira Knightley, wo man besser nicht danach fragt, was sie gerade zu sich genommen hat.
Der seidene Faden - Gelungene Abschiedsvorstellung von Daniel Day-Lewis, wenngleich der Film etwas zu lang geraten ist und Lewis Filmfigur durchaus mal nerven kann.
Die Unglaublichen 2 - Die Action ist gewohnt spritzig und die alten Figuren funktionieren wieder sehr gut. Inhaltlich ist es aber deutlich zu sehr auf Nummer Sicher gespielt, die neuen Superhelden ziemlicher Murks und allgemein das Finale leider extrem uninspiriert. Insgesamt solide, aber in einem eh schon großen Angebot an Superheldenfilmen irgendwie nicht wirklich nötig.
Die Verlegerin - Schauspielerisch gibt man sich keine Blöße, inhaltlich ist es auch ok und Spielberg weiß wie er solche Filme inszenieren soll. Wirklich gebraucht hätte ich den Film aber nicht und so bleibt der Film eher unscheinbar in Spielbergs unglaublicher Vita.
Isle of Dogs – Ataris Reise - Wes Anderson ist ein Regisseur, dessen Filme ich total in mein Herz schließen kann (Mr. Fox, Budapest Hotel), die ich mich aber auch mit einem Fragezeichen zurücklassen können. Dieser gehört eher in die zweite Kategorie.
Johnny English – Man lebt nur dreimal - Unterhaltsamer als Teil 2 und Rowan Atkinson hat natürlich seinen Charme. Lediglich zum Ende wird es dann etwas zu albern, davor ist es eher brav.
Mogli - Eine nette Alternative zur Disney-Neuverfilmung, da man sich nicht an dem Zeichentrick orientieren musste. Wirklich stark in Erinnerung bleibt der Film aber nicht.
Mortal Engines – Krieg der Städte - Kurzweiliges Popcornkino, welches aber zu viel falsch macht um ähnlich zukunftsweisend wie „Die Herr der Ringe“-Reihe zu sein.
Mute - Extrem eintönig geratener Film, der aus seinem Setting leider wenig herausholen kann. Nie wirklich nervig, aber gerät dafür komplett in Vergessenheit.
Outlaw King - Solide umgesetzt mit einem ordentlichen Cast, aber letztendlich bleibt es nur die Antwort eines Streaming-Services auf „Braveheart“, obwohl solch ein Film auf der großen Leinwand imposanter hätte wirken können.
Phantastische Tierwesen – Grindelwalds Verbrechen - In einzelnen Szenen spürt man die typische Potter-Magie, aber inhaltlich wirkt es meist wie eine mittelmäßige Fan-Fiction, in der die Figuren kaum Zeit haben sich zu entfalten. Weitere Filme können die Wogen natürlich glätten, aber dafür müssen die Film irgendwann homogener ablaufen und nicht zu stimmungsschwankend sein.
Predator – Upgrade - Es macht mal wieder Spaß den Predator zu sehen, aber während der erste Film ein echter Klassiker ist, ist es hier lediglich eine solide Aufwärmung eines alten Erfolgsrezeptes.
The Christmas Chronicles - Solides Familienkino zur Weihnachtszeit mit einem gut aufgelegten Kurt Russell. An wirklich erinnerungswürdigen Szenen und großen Emotionen mangelt es dann aber doch etwas.
The Cloverfield Paradox - Solide umgesetzt, aber auch etwas langweilig. Da gab es in den letzten Jahren bessere Raumfahrtfilme.
The Endless - Low-Budget Genre Kino ist immer lobenswert, aber der ganz große Wow-Effekt blieb erstmal aus. Vielleicht kann dies ein mehrmaliges Sehen noch aufwerten.
The Equalizer 2 - Washington agiert gewohnt solide und auch die Action ist ok, aber es gibt kaum etwas, was wirklich hervorsticht.
The Florida Project - Erinnert ein wenig an die Filme von Andrea Arnold (Fish Tank, American Honey) mit einem gewohnt guten Willem Dafoe. Arnold's Filme sind mir dabei aber etwas mehr ans Herz gewachsen.
Three Billboards Outside Ebbing, Missouri - Gute Schauspieler und eine ordentliche Geschichte. Allerdings wirkt alles auch etwas trist, so dass sich die Freude auf eine weitere Sichtung sich etwas in Grenzen hält.
Tomb Raider - Solides Actionspektakel, welches man aber auch schnell wieder vergisst.
Venom - Inhaltlicher Murks, der sich dank seiner kurzen Laufzeit aber etragen lässt mit einem ordentlich Over-the-Top-agierenden Tom Hardy. Michelle Williams und er hätten sicherlich einen erinnerungswürdigeren Film verdient gehabt.
Wunder - Macht nicht viel falsch, aber so wirklich Berührung wollte sich nicht einstellen.

Filme, die ich nicht umbedingt hätte sehen müssen:

Die dunkelste Stunde - Gary Oldman ist ok, wenngleich ich ihn lieber in anderen Rollen sehe und er manchmal mit seiner Maske doch etwas albern wirkt. Ansonsten ist es eine solide Geschichtsstunde, die ich aber kein zweites Mal benötige.
Meg - Extrem eintönig geratener Film, der aus seinem Setting leider wenig herausholen kann. Nie wirklich nervig, aber gerät dafür komplett in Vergessenheit.
Pacific Rim – Uprising - Ein Film der nicht nervt, aber inhaltlich kaum etwas zu erzählen hat und auch actionmäßig recht ideenlos wirkt, sondern sich in erster Linie auf seinem soliden Vorgänger ausruht (wobei dieser einer der schwächeren Del Toros war)
 
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