Herrje, wir sind eigentlich nicht weit voneinander entfernt und dennoch ist es etwas hakelig. Im Grunde bin ich doch voll bei dir.
Für mich muss sich kein Spieler zu IRGENDWAS äußern. Sie sollen ihren Fußball spielen und social media aus machen. Und dazu verpflichtet ist eh keiner. Wurde doch nun lange genug durchgekaut hier
Der Unterschied ist nur der, dass ich es nachvollziehen kann, wenn sich da manche Menschen mehr von ihnen wünschen und es vlt. sogar erwarten. Ob berechtigt oder nicht.
(Vlt. kam dieses feine Detail nicht ganz durch, keine Ahnung).
Sie können, müssen aber nicht. Und wenn, dann an richtiger Stelle zur richtigen Zeit, weil ihre Möglichkeiten ansonsten begrenzt sind.
Habe ich nie widersprochen.
Es darf kein "Muss" sein, und es geht mir derzeit deutlich zu stark in die Richtung
Darf es nicht. Aber wenn sich Spieler X sein leben lang lautstark für Menschenrechte einsetzt und dann zum "nur" Fußball spielen kommt, hat das einen faden Beigeschmack. Und darüber darf man sich auch aufregen. Ob berechtigt oder nicht.
Hier kann ich Dir nicht folgen.
Es ist eigentlich recht simpel. Hier werden ebenfalls geltende Verträge ausgehebelt. Natürlich dient das dem eigenen Wohl und das Team hat nur insofern Schaden, dass der Spieler das Team im Stich lässt. Der restliche Schaden liegt bei ihm selbst.
Aber wie definierst du Protest?
Man tut Dinge, die einem selbst oder sogar anderen schaden, um auf etwas hinzuweisen. Wie soll ein aussagekräftiger Protest funktionieren, wenn man sich an die Regeln hält?
Sorry, aber wenn Du das bislang nicht verstanden hast, dann wirst, willst oder kannst Du es nicht verstehen.
Nochmal: liegt in der Natur von Protest, dass man einen gewissen Schaden in Kauf nehmen
kann.
Ich brauche das nicht und die Jungs müssen für mich das auch nicht machen, aber wäre nicht das erste Mal bei einem sportlichen Großereignis...
Das ist ein Teamsport, da kannst Du nicht machen, was Du willst. Wenn es dafür z.B. einen Punktabzug gäbe, würde sich Neuer anmaßen, seine Meinung über die der Mannschaft zu stellen. Teilweise von Spielern, deren letzte WM das sein könnte. So funktioniert das nicht. Das aht er nicht zu entscheiden.
Da liegt doch eigentlich der einzige Unterschied in unserer Auffassung.
Du sagst, er kann nicht. Ich sage, er könnte eben doch.
Und nochmal, für mich wäre das natürlich auch total dämlich, wenn der sowas abziehen würde. Für mich als Ex-Fußballer nicht verständlich oder als Teamspieler auch nicht. Nicht sein Job, nicht mein Wunsch und alles gut.
Aber so funktioniert in vielen Fällen Protest.
Wieso binden sich Menschen an Zäune oder kleben sich auf die Straße, werfen Geldscheine vor Blatter in die Luft oder whatever. Dürfen die das? Eher nicht. Und wie gut das ist und welchen Nutzen das hat soll jeder für sich entscheiden.
Aber es ist oft eben Bestandteil vom Protest.
Oder sagen wir es anders. Ich kann es verstehen, wenn sich manche Leute wünschen, dass ein Spieler einen lauten Protest macht.
"Eier zeigt", wie es so schön heißt. Wenn der Verband schon keine Eier hat, dann doch der eine oder andere Spieler. Würde ein Basler zur WM in Katar antreten? Keine Ahnung. Tendiere sogar zu ja. Aber der würde sicher im Vorfeld und danach schön am fluchen sein.
Und jetzt ist wirklich gut
Habe das Spiel übrigens gesehen und war gar nicht mal so gut.
Was da Spanien im Gegenzug abgezogen hat, war schon krass. Da war die Power richtig zu sehen.