Es ist ja schon länger bekannt, dass die Zeit der Stars vorbei sind, wegen denen man ins Kino geht. Heutzutage gehen die Menschen eher wegen dem Franchise ins Kino, wenn dann noch ein hübsches Gesicht mitspielt...umso besser.
Cruise und DiCaprio sind noch eher Ausnahmen, aber Cruise macht doch auch seit Jahren nur mehr seine Filmreihen und DiCaprio macht halt in guten Filmen mit.
Zu FURIOSA(ich kann den Namen irgendwie nie normal aussprechen, seitdem ich ihn von Imortan Joe so schön basslasstig durch den Kinosaal dröhnen gehört habe
):
Wieder einmal ein geiles Erlebnis. Dieses Endzeitszenario kann eben nur George Miller so wuchtig auf die Leinwand hieven, wie schon in Fury Road und natürlich auch in den kultigen Vorgängern zaubert er in jedes Statisten Kostüm eine eigene Geschichte und kreiert so ein ganz eigenes Universum, das nur ganz wenig Worte braucht um einen hineinzubefördern.
Klar, das ist kein Fury Road...aber wollten wir das überhaupt?
Ich find es richtig toll, dass Miller hier einen ganz anderen Erzählrythmus gewählt hat, eine simple Wiederholung wäre fatal gewesen. So zeigt er uns zwar eine schon bekannte Welt, aber mir einer Variation, die sich noch immer frisch anfühlt und einfach großartig aussieht.
Und das schöne, trotz offensichtlich massigen CGI Einsatz: Das ganze fühlt sich auch unglaublich körperlich an, man fühlt förmlich die Geschwindigkeit bei den Verfolgungsjagden, man spürt jeden Schuss und jeden Faustschlag. Das ist in der heutigen Bubblegum Action Zeit, auch nicht selbstverständlich.
Dass der Film jetzt in den Kassen so auf die Fresse fliegt ist natürlich schade, aber irgendwie auch klar. Das hier ist kein Film, der sich bei der Masse anbiedert und nach dem leichten Kick für zwischendurch lechzt, das hier ist stellenweise schwer zu verdauender Hoch Oktan Action Krawall mit Herz.
Und das man hier auch Chris Hemswort, Sunny Boy vom Dienst hier so herrlich gegen den Strich gecastet hat, zeigt auch, wie wenig man sich um des Pöppels Flauschigkeits Gefühl schert. Toll!
Aber auch nicht vergessen darf man Anya Taylor Joys Leistung. Mit ihren stechenden Augen bahnt sie einen sofort und man spürt bei jeder Bewegung, warum ihre Figur so handelt, wie sie es tut.
Ich habe gestern in einem Thread geschrieben dass mein Hype sich in Grenzen hält vor der Sichtung...aber ich war beim ersten BRRRRMMM beim Warner Logo schon wieder in der Welt gefangen.
Danke, George Miller, für einen erneut heißen Ritt!