oldjoe schrieb:
Definiere logische und unlogische Handlungsentscheidungen! Und wer sagt oder legt fest, das Charaktere immer logisch handeln sollen? Viele Entscheidungen werden auch im realen Leben aus der Emotion heraus getroffen. Warum soll das also in der Serie nicht so sein?
Bzgl. der Ausübungen von Entscheidungen eines Charakters sollte eine krasse Wandlung auch nachvollziehbar sein. Sie sollte also zu der Mentalität, Weltanaschauung etc. des Charakters passen. Dazu gehört auch, dass sie nicht im krassen Widerspruch zu bereits in der Vergangenheit getroffenen und vertretenen Entscheidungenstehen. Wenn es überraschend sein soll, sollte nachvollziehbar begründet sein, wie es zu der krassen Wandlung kam.
Wenn ein Charakter aus der Emotion heraus handelt, sollte für den Zuschauer klar sein, was diese krasse emotionale "Schieflage" hervorgerufen hat. Dazu ist gutes Storytelling notwendig und vor allem Empathie.
Bzgl. Daenerys finde ich die Idee auch grundsätzlich nicht schlecht, aber die Charakterwandlung selbst hat man einfach nur grottig und viel zu schnell umgesetzt.
Und wir reden bei GoT ja nicht von kleineren Schnitzer, das sind derart grobe Unsinnigkeiten, da muss man nichts tiefergehend analysieren, da stößt man schon von selbst drauf.
oldjoe schrieb:
Zu den Rollenspielern - Das ist Hobby und soll Spaß machen. Da ich da keinen Einblick habe bzw. so etwas nicht spiele, kann ich das auch nicht beurteilen. [Ironie an] Manche Mittelalter-Rollenspiele können ggf. schiefgehen - siehe gemeinschaftlicher Selbstmord mit Armbrust in Passau - ggf. haben die auch was zu Ernst genommen? [Ironie aus]
Hobbys können Spass machen, für manche ist ein Hobby aber zusätzlich auch eine Lebensaufgabe, erfüllt die Person und stellt quasi fast schon das "Lebenselexir" dar. Ein Hobby ist nicht immer nur pure Unterhaltung, manche Schwitzen, bluten für ihr Hobby und zahlen sehr für Geld dafür. Ein Hobby kann einen Menschen ausmachen, er kann sich darin wiederfinden, sich slebstverwirklichen etc.
Für mich ist die GoT Serie auch etwas anderes, als eine Star Wars Serie. Star Wars ist für mich pure Unterhaltung, vom Mittelalter selbst bin ich dagegen sehr angetan und integriere das auch in mein Leben, so oft wie möglich.
oldjoe schrieb:
EDIT - Ich muss gerade dran denken, als ich damals bei Herr der Ringe - Die Gefährten im Kino saß und dann so ein paar Freaks den Film mit Buch in der Hand (!) geguckt haben und zwischendurch immer wieder Aufschreie zu hören waren "Das ist im Buch ganz anders!!!") - so viel zum Thema "ernst nehmen".
Davon war ja nie die Rede. Ich zumindest vergleiche die Serie nicht mit dem Buch, sondern die Serie als solches bzw. mit dem Niveau der vergangenen Staffeln. Man kann so etwas ernst nehmen, aber man muss auch immer fair bleiben. Wenn ein Film nicht das Ziel hatte Literaturgetreut zu sein, dann macht es auch keinen Sinn den Film dafür zu kritisieren.