Happy Feet [Kritik]

Smokersdeelight

Smoker No.1
Fuer mich auch eher eine der schlechteren Animationsfilme der letzten Zeit. Zu viele cheesy pop songs, zu wenig witzige Szenen und insgesamt eher noch reiner Kinderfilm als z.b. Pixar-Filme. Nur die Szenen am Ende mit den Menschen fand ich mal eine neue, witzige Idee.

5 von 10
 
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1985

Guest
Darüber kann ich wohl am wenigsten urteilen, denn ich kenne deinen Humor nicht. Ich habe mich zwar auch nicht Film bekringelt vor Lachen, aber ein paar lustige bzw. knuffige Szenen waren dabei, die mich zumindest zum schmunzeln gebracht haben.

eigentlich hab ich nen sehr breit gefächerten humor, slapstick, ironie, sarkasmus, kalauer ... ich kann über so ziemlich alles lachen.

aber wenn man in nen Animations Film geht, und meiner Meinung nach ist fast jeder Animationsfilm mit Komödie gleichzusetzen, dann sollte man ordentlich lachen. Schmunzeln ist mir da eindeutig zu wenig.

Kann ich so nicht unterstreichen. Fand auch, dass die Jungs und Mädels nicht gerade das gelbe vom Ei waren, aber im Großen und Ganzen ist es eh wieder der gleiche Querschnitt wie bei anderen Filmen auch, von daher finde ich, dass dieser Kritikpunkt in dem Maße auch bei jedem anderen Film angebracht werden kann.

Das stimmt zum Teil.
Zum einen sind alle Charaktere nun wirklich nicht originell sondern ganz klar in der Kategorie "hab ich schon gesehn"
da fand ich ab durch die hecke wesentlich origineller.
Zum anderen war keiner der CHaraktere ordentlich ausgearbeitet. Da ich den Film möglichst gut verdränge kann ich jetzt nicht mehr auf Einzelheiten eingehn.
Nur soviel:
Das Pinguin Mädchen war doch total übern Wind. Die eine Szene wo sie ihm nachrennt weil sie ihn "mag" und dann streiten die sich und dann geht sie wieder zurück und lässt ihren Happy Feet alleine weiterlaufen... wie gesagt kann ich mich nicht mehr genau erinnern, ich weiß nur dass ich die Szene übelst schlecht fand.
Dann der Papa, der den typischen angepassten Gesellschaftsmenschpinguin darstellt und am ENde einsieht dass er falsch lag.... gähn
dann die kleinen pinguine freunde von Happy... von denen einer wie der andere war... von charakteren kann man da nicht sprechen.
wenn man es genau nimmt, gibts eigentlich nur ne handvoll charaktere im ganzen film. das ist doch viel zu wenig.
und ja, bei vielen anderen filmen sind charaktere auch langweilig, aber nicht so stark wie hier:
- shrek: shrek ist cool, esel ist cool, kater ist cool, das Gebäckmänchen dessen name ich nciht mehr kenne ist cool, die schweinchen, pinoccio... genug coole leute
- cars: die kuh-traktoren waren genial, der stier-schredder war geil, der alte griesgrämige rennauto sherrif war cool, der schleppwagen war lustig
- Hecke: hermy (also das eichörnchen) war genial, die anderen meist eher durchschnitt
... will jetzt nicht alle aufzählen aber in jedem animations film gibt es meist mindestens 1-2 chars die herausstechen

Joa, hat ab und an schon einmal genervt, aber wenigstens war es sinnvoller eingebunden, als bei Disney-Filmen und hat einen Zweck erfüllt.

geschmackssache.
mary poppins wird ohne ende gesungen, ich geb dem film trotzdem 10/10, könig der löwen kriegt ovn mir 10/10. ich hab nix gegen gesinge. aber bei happy feet konnte man nicht mehr von Animationsfilm reden, eigentlich war es ein Musicalfilm da fast nur gesungen wurde und dann auch noch (in meinen augen) mit dummen texten

zu der sache mit der aussage: ich geb dir recht dass die ausagen gut sind, das ist auch der grund wieso ich dem film keine 0 gegeben habe. aber anders als du finde ich, dass man nicht mit der brechstange darauf aufmerksam machen muss. ein film sollte die zuschauer zum nachdenken anregen. wenn man auf mit dicken roten buchstaben schreibt "kauft cola" macht das niemand. wenn man aber jemanden cola trinken lässt der danach sehr erfrischt aussieht, ist man eher geneigt die mal zu kaufen.
und ja möglicherweise ist Happy Feet ein Kinderfilm.
Aber ein Kinderfilm würde nicht die ganzen Menschenszenen enthalten, weil die Kinder dann gar nicht mehr verstehen was los ist.
hinterher öffnet dann ein Kind im zoo die Tür zum Pinguin gehege weil es das kind freilassen will... das geht doch nicht!
Und für nen erwachsenen film ist er einfach zu mies. klar gibts viele die ihn gut fanden aber das ist halt meine meinung.

Und gerade meine Freundin, ein weibliches Wesen das viel mehr als ich auf Schnulzen steht, war so angeekelt von dem Film dass sie mich mehrmals gebeten hat ihn auszumachen. Nur ich wollte ihn unbedingt zu Ende schauen, weil man will ja mitreden können und wenn man etwas verreißt muss man wissen wovon man spricht.
Und wenn selbst meine Freundin sagt, dass Happy Feet der schlechteste FIlm ist den sie anschauen musste, dann steh ich ja nciht ganz alleine da:squint:
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Dir ist aber schon klar, dass ich gesagt habe, dass nur eine Aussage mit der Brechstange forciert wird und der Rest relativ subtil mitschwimmt. Von daher kann ich deine Kritik an der Stelle wirklich nur bedingt teilen und finde es durchaus in Ordnung, wenn man ab und an mal ein wenig offener eine Message transportiert, aber wie gesagt, diese Message ist in meinen Augen eh nebensächlich, weil sie einfach so kitschig und pampig wirkt.

Was die Aussage mit Kindern und dem öffnen von Pinguingehegen angeht, die kannst du doch nicht wirklich ernst meinen, oder? Da könnte man ja bei jedem Film damit anfangen und sagen, dass sie nach König der Löwen plötzlich damit anfangen, bei den Löwen im Gehege zu spielen. :wink:

Und ob nun gut oder nicht, vom schlechtesten Film ist Happy Feet defnitiv meilenweit entfernt. Der Oscar ist sicherlich nicht gerechtfertigt, aber den hätte er sicherlich nicht bekommen, wenn er auch nur annähernd so schlecht wäre, wie er bei dir angekommen ist. :wink:
 

TheRealNeo

Well-Known Member
So hab mir Happy Feet nun auch einmal angeschaut.
Der Film hat ja größtenteils gute Kritiken bekommen, mal abgesehen von den negativen hier bei BG.

Der Film ist in manchen Belangen richtig gut und in anderen nicht.

Zu den Animationen. Also ich hatte da mal Dinge wie "photorealistisch" usw. gelesen und ging eigentlich mit diesen Erwartungen dann auch an den Film und wurde folglich ein wenig enttäuscht. Die Tiere, außer den Pinguinen selbst sehen richtig gut aus. Die Pinguine sehen mir alle ein wenig zuu glatt aus. OK in Wirklichkeit haben sie ja auch kein riesen, erkennbares Gefieder, aber man könnte schon mehr entdecken. Also da fand ich dann, dass z.b. bei Könige der Wellen besser Arbeit geleistet wurde. Madagascar war ja in dem Aspekt eh nicht so detailverliebt. Die Wasseranimationen (ein beliebtes Augenmerk bei mir) schienen bis auf eine Szene wirklich sehr gut zu sein. Nämlich als Mumble zum ersten Mal ins Wasser fliegt sah das Wasser doch sehr statisch aus, auch als er dann reinfliegt ist die Ausbreitung der Wasserschwingungen ein wenig kurz. Kurz danach,, als ihm die Pinguine folgen stimmt es dann. Komisch. Die Szenen Unterwasser sind noch so Mittelmaß. Wenn sie tie im Wasser sind, ist es fast Findet Nemo-Niveau, also eher im negativen Sinne.
Der Schnee selber ist manchmal auch nicht so, wie vielleicht möglich.
Ich denke es wurde eben viel Budget und Rechenleistung für die Masse an Pinguinen benötigt.

Ein bisschen schade finde ich, dass wohl jeder an Animationfilme so rangeht, dass er ein Gagfeuerwerk erwartet. Ich denke Happy Feet könnte man ein wenig als Tragiekomödie sehen.
Die Charakterzeichnung scheint trotz der etwas längeren Einführung aber leider ein wenig oberflächlich.
Herausstechend sind dann ähnlich wie bei Madagascar eine sprücheklopfende Gruppe von Pinguinen.

Der Trailer zeigte es wird viel gesungen und viel getanz. Manchmal ist dieses wirklich richtig mitreißend gelungen, andere Male stört das viele Singen wieder.

Der eigentlich starke Aspekt des Films ist dann die Sozialkritik, welche aber viel zuu kurz geraten ist.
Als Mumble eine Fata Morgana seiner Eltern hat und diese verschwindet und er richtig merkt in welcher Situation er sich befindet erreicht der Film seinen emotionalen Höhepunkt. Doch, dass man danach dies fallen lässt und danach auf ein Happy End hinarbeitet ist sehr, sehr schade.

Die Darstellung der Menschen gespielt von echten Menschen anstatt animiert, ist eine interessante, aber gewöhnungsbedürftige Herangehensweise. Darüber kann man sich wohl streiten. Irgendwie passt es nicht ganz rein, aber die Identifikation fällt einem leichter und die Menschen wirken nicht so starr, wie wenn sie lieblos animiert worden wären.

Alles in allem hat der Film in manchen Bereichen Potenzial verpulvert, wartet aber mit manch wirklich guten Ideen und Szenen auf. Das man aber den sozialkritischen Aspekt so schnell fallen lässt ist doch schon sehr schade.
Wenn sich da mal ein Studio traut mehr Augenmerk auf so etwas zu legen, kann man wirklich sagen, dass sich Animationsfilme nicht nur im technischen Bereich entwickeln.
Gibt aber trotzdem noch gute 7 Punkte, da der Film schon stellenweise eine gewisse Einzigartigkeit versprüht und auf seine Art zu fesseln und unterhalten weiß.

7/10
 
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