"I, Robot" ist ein Film, auf den das Adjektiv "durchwachsen", wie Ar*** auf Eimer passt, denn der Film ist weder genial, noch grottenübel. Er ist einfach... umstimmig und, tja, durchwachsen.
Das fängt schon bei Will Smith an. Er ist nicht wirklich schlecht, aber seine humorvolle Coolness (und ganz besonders seine Mütze) passten nicht zu seiner Rolle. Smith konnte die emotionale Tragweite seines von Schuld und Vorurteilen geschürten Charakters nicht wirklich rüberbringen. Schade eigentlich.
Seine weibliche Nebenfigur ist dann dermaßen unterkühlt, dass man sich schon mal fragt, ob sie nicht selbst ein ganz besonderes Robotermodell ist. Ihre zwei Emotionsausbrüche wirkten ziemlich aufgesetzt.
Ebenso die gesamte herangehensweise an die Geschichte:
Dass mir das Design von Robotern und Zukunft nicht gefällt, naja, geschenkt. Wobei dieser Mischmasch aus 1990er Jahre Großstadt und 2030er Technik nicht wirklich glücklich nebeneinander aussieht. Die modernen mega Wolkenkratzer stechen dann unschön (und auch unschön digital) aus den anderen Häusern hervor. Das Roboterdesign hat Vor- und Nachteile. Mir waren sie einfach zu... milchig, aber wie gesagt, geschenkt. Die Bewegungsanimationen waren dagegen ziemlich gut, auch wenn man sich fragen darf, warum Haushaltsroboter mit Flubber eingeschmiert werden mussten. Das vermenschlichte Gesicht hatte zumindest ein paar gute Momente gebracht. Aber Alles war eher hell und hübsch und zu "milchig". Mir fehlte eine gewisse apocalyptische, dunkle Note, die man von Alex Proyas durchaus hätte erwarten können. Vielleicht durfte er ja nicht.
Leider wussten die Macher wohl nicht genau, wohin die Reise gehen sollte, denn weder rockt die Action richtig, noch wurde der ernste, philosophische Aspekt der Geschichte ausgewogen und interessant dargebracht. Die Intelligenz und Emotionen von VIKI oder den Robotern wurden kaum wirklich ergründet, sondern als "plötzlich da" aufs Brot geschmiert. Interessante Szenarien, wie Sonnys Traum, die Container und ähnliches, wurden entweder ganz fallengelassen oder nur halbherzig umgesetzt. Die Actionszenen sind nicht völlig schlecht, sie sind teilweise auch ganz gut, sie hätten aber eben besser sein können. Die Abrissroboter waren eine gar merkwürdige Idee und die Attacke auf das Auto war mäßig getrickst und machte nur bedingt Sinn.
Das Finale darf aber getrost als verkorkst bezeichnet werden, denn dort paar sich unpassender Humor, mit eher schlecht getrickstem Gigantismus und einer unspektakulären Auflösung. Besonders die uninspirierte Beendigung der Roboterrevolution hat mich verärgert. Da hätte man deutlich mehr raus machen können.
Fazit:
Durchwachsen in nahezu allen Belangen. Ein nicht immer passender Smith, eine verschenkte Story, Action die nicht ausreichen fetzt und ein recht vermasseltes Ende. Sehr schade.
5,5/10 Punkte.