Hollywood wird bei entsprechender Perfektionierung der Technik sicher alles rauspressen, was geht (wie bereits für "Finding Jack mit James Dean geplant). Und hin und wieder bei Rückblenden, Zeitreisen ect. also der Story dienlich, kann das sicherlich ein nettes Tool sein.
Als oft genutzter Standard ist mir das aber zu...tot. Zu Plastik.
Gäbe es dann zahlreiche Filmabenteuer mit leblosen CGI Klonen, wie McKenzie schreibt? Fände ich eine grausige Vorstellung. Oder ein seelenloser Stand-In dem das Gesicht eines Stars digital aufgesetzt wird? Technisch sicher irgendwann perfekt machbar aber will man das auf Dauer?
Ich denke, dass wird sich nicht durchsetzen. Nicht aus moralischen Bedenken, sondern weil sowas keine einzigartige Performance eines Schauspielers ersetzt.
Das ist ja eigentlich genau das, was Schauspielern bedeutet. Das Spielen, das Theater machen. Etwas aufführen.
Zudem wollen die Leute auch im Kino neue Gesichter sehen. Talentierte Leute. Neue Generationen wollen ihre eigenen Künstler und Unterhalter, welche diese Generationen verkörpern und den jeweiligen Zeitgeist atmen.
Es würde jetzt auch keiner in jedem zweiten Film seit Jahrzehnten Bogart oder John Wayne sehen wollen. An dem ein oder anderen Star sehen sich die Leute ja bereits zu Lebzeiten satt.
Wie gesagt, wird das sicher mal hier und dort gemacht werden. Aber auch hier sprechen wir dann wahrscheinlich höchstens vom hauptsächlich Plot-fokussierten Blockbusterkino.
Die animatronische Nostalgie-Puppe will in einem Film wie "Parasite", "Into the Wild" oder auch "Trainspotting" keiner sehen, weil es fundamental dagegen spricht, was diese Filme sein wollen und was der Zuschauer sehen will. Nämlich etwas Neues, zuvor nie gesehenes, welches unter Umständen fordert und zum Denken anregt, nicht unbedingt einlullen und und Spielzeug verkaufen möchte.