Insidious (horror) ~ James Wan [Kritik]

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Envincar schrieb:
...
Zudem einige Ungereimtheiten:
1. Wieso kann der Sohn sehen wie sein Bruder umherwandelt? Und wo sind die Kinder im späteren Verlauf des Films? 2. Wieso sieht die Mutter vom Vater den Feuersalamander? 3. Inwiefern konnte die alte Frau Besitz vom Vater übernehmen? Das war mir dann doch irgendwie zu einfach. 4. Zu den gezeigten Geistern gab es 0 Infos oder Hintergrundstorys, die das ganze evtl noch bisschen gruseliger gemacht hätten.

Würd dem Streifen ne 5/10 geben, da das Ende so ziemlich vieles kaputt macht, was auch der Twist nicht mehr retten konnte, dafür war er zu plump.

Das wird erwähnt. Hab vergessen
wo die anderen Kinder sind, aber es kommt vor. Bei ihrer Schwester, andere Großmutter... ach keine Ahnung.
 

Revolvermann

Well-Known Member
So jetzt nachgeholt und sehe das ähnlich wie fast alle anderen hier.
Die ersten 2 Drittel sind gut. Es gibt einige Momente die haften bleiben ohne zu sehr auf Schockeffekte zu setzten.
Das letzte Drittel hingegen wirkt wie ein Besuch in der Geisterbahn und hat auch nicht wirklich originelle Auflösungen parat.
Außerdem erinnerte mich der ganze Film an "Poltergeist". Da gibt es wirklich einige Parallelen. Auch wenn ich sagen muss das "Insidious" schon frischer wirkt und die Personen nicht ganz so unglaubwürdig handeln.
Solider Grusel.

6,5/10 fröhliche Ukulelensongs
 

Esum

Batman
Ich habe den Film gestern Abend gesehen. Er hat hier ja gute kritiken bekommen und ich muss auch zustimmen das die ersten zwei drittel echt gut sind, aber dann wird es einfach nur bescheuert. Das Ende hat für mich den Film kaputt gemacht weil es seiner eignen Filmlogik widerspricht.

In der mitte des Films erklärt das Medium das der Geist lange aus dem Körper sein muss bevor ein Geist ihn einnehmen kann. Also warum kann sie dann den Körper des Vaters einnehmen der nur eine ganz kurze Zeit aus seinem Körper war?

Und generell sah der letzte Part schlecht und einfallslos aus.

Ich meine sie sagen das der Sohn während er geträumt hat zu weit geflogen sei, aber um in diese "Anderwelt" zu kommen muss er durch ein riesen Nebelfliegen wo man sich nicht orientieren kann, also warum sollte er da langfliegen? Und wie hat er es nach den er den Ort das erste mal gefunden hat, geschafft den Ort nochmal zu finden?

VOn mir bekommt er daher nur 5/10
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Scheiß die Wand an, ich hab immer noch Gänsehaut.

Über den bald anlaufenden Conjuring bin ich dann irgendwann über Insidious gestolpert und hab heute mal einen Blick riskiert. Was soll ich sagen? Enttäuscht wurde ich nicht.

Wan macht hier so gut wie alles richtig. Tolle Kamerafahrten und Einstellungen. Viel Suspense, zumindest noch am Anfang und es wird nicht immer auf alles wie mit der Brechstange drauf gehalten. Die Musikuntermalung tut ihr übriges. Es wird nicht plump versucht mit irgendwelchen Tönen eine Spannung aufzubauen. Der Film kann auch mal 5 Minuten keine Musik von sich geben und man hat trotzdem seine Nägel im Mund. Wenn dann allerdings doch mal die Musik einsetzt, dann ist sie umso wirkungsvoller.

Casttechnisch gibt es nichts zu bemängeln. Mann und Frau geben ein wunderbar harmonierendes Ehepaar ab. Aber im Prinzip sind sie ja nur Statisten. Hier steht ganz klar der Grusel, das unsichtbare, stetig bedrohender werdende Unheil im Vordergrund und da muss man Wan allen Respekt zollen. Alles fängt langsam, gemächlich, ja vergleichsweise harmlos an, steigert sich immer mehr und mehr und gipfelt in einem wunderbar schaurigen Finale. Manch einem mag das Finale zuviel gewesen zu sein, weil es ein wenig aus dem Raster des restlichen Films fällt. Ich fand es eine gelungene Abwechslung und nur konsequent.

In Zeiten abgestumpfter Horrorfilme, Folterporno (ironischerweise hat Wan den selbst losgetreten mit seinem brillianten Erstling der Saw Reihe. Über alles was danach kam legen wir den Mantel des Schweigens), Blut, Gekröse und dem eigentlichen fehlen des richtigen Horrors ist Insidious aber sowas von einer willkommenen Abwechslung. Ich hatte sichtlich Spaß. Vor allem weil ich mir mehr als nur einmal fast in die Hosen geschissen hätte. Und ich dachte ich sei abgestumpft und hätte schon alles gesehen. Nix da, hier kann man sich mal wieder richtig schön gruseln.

Das Ende fand ich nicht so unpassend, wie man vielerorts zu hören kriegt. Vielleicht ein klein wenig klischeehaft, aber das mag auch daran liegen, dass man als alter Horrorrecke einfach schon zuviel gesehen hat und das Ende so für einen nicht wirklich überraschend kam. Die Nackenhaare haben dennoch gen Norden gezeigt.

Was man dem Film vorwerfen könnte, wär ein wenig Innovationsarmut. Denn im Prinzip kennt man die hier verwendeten Zutaten aus vielen anderen Genrekollegen. Hier preisen wir nochmal Wan, dass er das alles so gut hat aufarbeiten können und einem einen wunderbar gruseligen Horrorfilm mit einer Menge Suspense bieten kann. Eine klare Empfehlung meinerseits.

9/10
 

Beckham23

Well-Known Member
j.@.c.K schrieb:
Die Musikuntermalung tut ihr übriges. Es wird nicht plump versucht mit irgendwelchen Tönen eine Spannung aufzubauen. Der Film kann auch mal 5 Minuten keine Musik von sich geben und man hat trotzdem seine Nägel im Mund. Wenn dann allerdings doch mal die Musik einsetzt, dann ist sie umso wirkungsvoller.
Ich denke eher, daß man hier (bzw. bei Filmen dieser Art) zwischen Musik und Sounduntermalung (also Soundeffekte) unterscheide sollte. Die Musik bei solchen Filmen jagt mir eigentlich keine Angst ein. Es sind viel mehr gut platzierte Soundeffekte, die die filmische Vorgabe zusätzlich unterstützen und so für reichlich Grusel und Atmosphäre sorgen.

Becks
 
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