Jays Kolumne: Oscars 2019 – Gewinner, Verlierer, Tokio Hotel

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Die Oscars sind einmal mehr vergeben worden, und dieses Jahr standen unter anderem Marvels „Black Panther“, Lady Gaga, der Freddie Mercury Film „Bohemian Rhapsody“ und zwei deutsche Produktionen im Rennen. Da vielen Filme etwa gleich hohe Chancen zugesprochen worden waren, war es tatsächlich spannend zu sehen, wer was kriegen würde. Einen klar dominanten Abräumer gab es dann allerdings auch im Ergebnis nicht. Recht gleichmäßig gingen die Statuetten an die rund 8 meistgefeierten Filme, sodass eigentlich jedes Team ganz glücklich sein sollte.

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TheRealNeo

Well-Known Member
Christian Bale trug doch keinen Fat-Suit, sondern hatte sich das alles angefressen meines Wissens nach.

Und wieso fandest du den Score von BLACK PANTHER eher unterwäligend? :smile:

Deutschland hatte übrigens keine Kurz-Doku im Rennen, sondern eine Dokumentation in Spielfilmlänge (OF FATHERS AND SONS). :wink:
Und bei Kamera war ja ein amerikanischer Kameramann, Caleb Deschanel, für einen deutschen Film, WERK OHNE AUTOR, nominiert. Das darf man doch auch gerne dazu sagen. :smile:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Das ist jetzt minmal Offtopic, aber ich finde Black Panther hat eins der denkwürdigsten und epochalsten musikalischen Themen der letzten Jahre, was ja gerade bei Marvel gerne bemängelt wird. Als das Wakanda-Thema zum ersten Mal in Infinity War zu Hören war, war das mMn mit der stärkste Moment im Film.
 

Constance

Well-Known Member
Also tut mir leid, Gonzo. Das muss man wohl wonder woman zu gute halten. Marvel hat seit dem ersten avengers Thema nicht viel neues gebracht. Und black Panther würde ich ja verdienterweise bei den Kostümen und dem szenenbild sehen, aber musikalisch war das beim Panther auch nichts wirklich denkwürdiges, denn das würde bedeuten, dass es eingängig ist. Aber bei der nominierten Konkurrenz ist das schon verkraftbar.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ein guter Score muss nicht unbedingt "eingängig" sein oder mit Leitmotiven arbeiten, wobei das BLACK PANTHER ja mit Einschränkungen macht/hat. Und zudem eben auch kompoistorisch und von der Instrumentierung her, doch auch mal was "anderes" macht, als man es sonst so bei Superheldenfilmen hört.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Naja, darüber lässt sich sicher ewig streiten. Ich fand die Melodien aus Black Panther durchaus eingängig und die Mischung aus klassisch, orchestralem Soundtrack, afrikanischer Musik und elektronischen Einflüssen sehr gelungen und denkwürdig. Wonder Woman war dagegen für mich der übliche Hans Zimmer/Junkie XL-eske Krach, mit dem ich wenig anfangen kann. War bisher auch kein besonders großer Fan der Musik in den Marvel-Filmen und würde dir zustimmen, dass bisher nur das Avengers-Thema gut war. Zumindest bis Black Panther kam, der musikalisch immerhin mal seinen ganz eigenen Charakter hatte. Da hatte der Film andere Probleme als die Musik.

Das ist auch immer etwas problematisch mit so Ausschnitten, aber ich weiß nicht wie man so ein Stück hören kann und dem nichts denkwürdiges oder eingängiges entnehmen kann.
 

Constance

Well-Known Member
Also für mich macht das einen guten score aus. Eingängigkeit bedeutet ja nicht, dass ein leitthema immer variiert eingeflochten ist. Eingängigkeit hat auch mit Harmonie des gesamten Ost zu tun. Und da muss ich jetzt mal die comicschiene verlassen, denn Clint Mansell kann das hervorragend.

Und wenn ich mir die 28 Songs von BP gebe, dann hat man nach dem sechsten das Gefühl es wiederholt sich. Ich höre verdammt viele Ost und ich weiß jetzt auch wieder, warum der Panther es nicht auf die playlist geschafft hat.

Also wenn man mal eine musikalische glanzleistung im comicgenre hätte würdigen wollen, hätte man das beim MOS tun müssen, denn das war wirklich epic und weniger redundant als das wakanda getrommel, was im Film vielleicht besser passt als es "clean" zu hören...

Ok. Der musikalische eigencharakter, da geb ich dir Recht. Es ist schon einzigartig, wenn es sich auch für mich zu oft wiederholt im gesamten. Und wie gesagt, aufgrund der Konkurrenz geht die Auszeichnung auch klar.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Viel fragwürdiger finde ich, wie gefühlt auch das halbe Internet, wie dieser Film den Oscar für den besten Schnitt gewinnen konnte, wo einem bei dieser eigentlich total simplen Szene vor lauter Schnitten schon der Kopf raucht.
 

McKenzie

Unchained
TheGreatGonzo schrieb:
Viel fragwürdiger finde ich, wie gefühlt auch das halbe Internet, wie dieser Film den Oscar für den besten Schnitt gewinnen konnte, wo einem bei dieser eigentlich total simplen Szene vor lauter Schnitten schon der Kopf raucht.
Uff...allerdings. :unsure: Die Szene ist ohne jegliches Gefühl oder Imagination zusammengestoppelt.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
McKenzie schrieb:
TheGreatGonzo schrieb:
Viel fragwürdiger finde ich, wie gefühlt auch das halbe Internet, wie dieser Film den Oscar für den besten Schnitt gewinnen konnte, wo einem bei dieser eigentlich total simplen Szene vor lauter Schnitten schon der Kopf raucht.
Uff...allerdings. :unsure: Die Szene ist ohne jegliches Gefühl oder Imagination zusammengestoppelt.
Gerüchten zufolge wollten die Mitglieder von Queen, die ja als Produzenten an Bord waren, dass mehr Close-Ups von denen im Film sind, damit der Film nicht nur komplett aus Freddy besteht... :unsure:

@ "Black Panther"-Score
Ich kann eigentlich auch ganz gut mit dem Oscar für "Black Panther" leben, weil der Score echt cool funktioniert und aus dem Marvel-Einheitsbrei herausbricht, weil er mal ein bisschen experimentiert (und solche Bretter produziert hat). Außerdem ist er der Produzent von Childish Gambino und der Komponist von "Community". Da kann ich icht objektiv bleiben. Sorry :tongue:
 

Constance

Well-Known Member
TheRealNeo schrieb:
@Constance

Und was hebt ihn für dich von der nominierten Konkurrenz ab? :smile:

Für mich ist es dann doch so, dass der Soundtrack ein originelles Thema aufführt. Mit den drums und den elektronischen Einflüssen gepaart ist es dann doch interessanter als seine Konkurrenz.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Aber BLACKKLANSMAN ist dahingehend ja auch sehr prägnant und Marc Shaimans Musik durch die Songvariationen ja sowieso. Und hanwerklich ist ein Alexandre Desplat ja immer eine Klasse. Also finde da wirklich schwer zu differenzieren.
 
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