Joker (Film) ~ Joaquin Phoenix ist der neue Joker [Kritik]

Metroplex

Well-Known Member
Lasst nun Joker: Return of the Clows in 1989 spielen. Wann sonst. Feine 8 Jahre später. Batman beginnt im Hintergrund der Handlung seine Karriere als 20 Jahre alter Anfänger im Kostüm. Kaum mehr als ein Schatten in der Geschichte. Dazu Joker in seiner Blüte und weiter als klare Hauptfigur. Toller Ausgangspunkt für ein Treffen.

Ich kann mir diesen Joker irgendwie nicht als organisierten pläneschmiedenden Clown Prince of Crime vorstellen.
Nichts war im Film passiert ist war so von ihm geplant, und irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen dass das mit diesem Charakter möglich ist.
Ich weiss nicht mal genau wie ein Sequel funktionieren soll...
 

TheRealFlamel

Well-Known Member
Aber warum muss den jeder Film gleich als gesamt shared universum gesehen/bewertet werden? Ja, der Film heißt Joker, ja, er ist von Dc. Aber ich sehe ihn dennoch als eigenständigen, für sich abgeschlossenen Film. Kack egal wie alt Bruce im Film ist, Kack egal ob Wayne im Film anders als wohl in den Comiks ein Arschloch ist, wovon ich erlich gesagt nicht wirklich etwas mitbekommen habe. Er hat sich doch für die Leute eingesetzt und wollte Bürgermeister werden.
Gut, er hat Arthur eine reingehauen, aber wenn ein wissentlich irrer Typ mich stalkt und meinen Sohn anfässt würde ich genau so reagieren.
Für jemanden der sich mit der Materie nicht auskennt ist
der Tod von Wayne nur der Abschluss seiner Geschichte. Hätte ja auch sein können, dass der Vorfall mit dem Kleinwüchsigen auch ne origin story zu nem Superhelden war, und da sagt auch keiner etwas

@Metropolex, musst du dir doch auch garnicht vorstellen. Keiner sagt, dass er das werden soll.
 

McKenzie

Unchained
Stimmt schon. Falls das hier auf Fortsetzungen rausläuft (was ich mir nicht so richtig vorstellen kann..wobei gut, bei dem Erfolg könnte das trotzdem gepusht werden), dann werden auch diese ihre eigene Version des Batman-Univerums darstellen, und da kann z.B. der Altersunterschied eben höher sein. Langfristig gesehen entwickeln sich Comicfilme eh weg von den bekannten Standardversionen, Spiderman z.B. zeigt das auch vor, oder auch Man of Steel, Logan..
 

Cartman

Well-Known Member
Würde mich schwer wundern, wenn Joker keine Fortsetzung erfahren würde. Ich kann mir sogar eine Trilogie vorstellen, in der Batman im Mittelteil zumindest angeteasert wird und der große Auftritt erst im abschließenden Teil erfolgt. Interessant wäre das Aufeinandertreffen aus dem Blickwinkel des Jokers zu erzählen. .
 

Puni

Well-Known Member
Aber die Leistung von Phoenix wird doch auch in der Stern-Kritik gewürdigt? Dann dürftet ihr ja mit der Kritik kein Problem haben wenn das euer einziger "objektiver" (ich lach mich immer noch tot) Punkt ist, den ja jeder Zuschauer so sehen muss, ansonsten.. ja was eigentlich, wenn man eure objektiven Punkte nicht so sieht?

Ich fand den Film ganz gut. Kein Meisterwerk natürlich, aber damit habe ich bei dem Regisseur auch nicht gerechnet. Und nur Phoenix Performance macht nunmal auch keinen sehr guten Film aus. Eins der größten Probleme an der Charakterzeichnung war eigentlich, dass wir schon total verrückt mit ihm einsteigen - ne richtige Wandlung gibt's da nicht, bis auf den Schusswaffengebrauch. Selbes Dilemma wie bei Kubricks Shining, der ja von King auch dafür kritisiert wurde, dass Nicholson von Anfang an völlig verrückt rüber kommt. Auch sieht wirklich alles viel zu sehr nach Taxi Driver aus, alleine der Einstieg in den Straßen von Gotham.. da hätte ich mir wirklich mehr Eigenständigkeit gewünscht. Die letzte halbe Stunde zieht dann ja nochmal richtig an, was auch wirklich unterhaltsam ist. Trotzdem relativ vorhersehbar, keine Überraschungen, wenig Tiefe und eine seltsame Abneigung gegen alles und jeden in einer Stadt, in der es schon zu Krawallen zu kommen scheint, sobald mal drei BWLer abgeknallt werden.
Und bezüglich Nachbarin:
Wer fand die "Auflösung" mit der Nachbarin noch so total dämlich? Also entweder die Szene in ihrem Wohnzimmer so für sich stehen lassen, ohne einen Rückblick zu zeigen wie Joker statt mit ihr alleine unterwegs ist um das ja auch dem letzten "dummen" Zuschauer begreiflich zu machen, oder gar nicht erst auf die bescheuerte Idee kommen, sich die Dame einbilden zu lassen. War wirklich eine verschenkte Möglichkeit, ein bisschen Tiefe reinzubringen. "]

Klingt auch alles negativer als ich den Film dann am Ende empfunden habe, aber trotzdem hat er wirklich einige Probleme, was seine Figuren angeht, die objektiv hoffentlich von euch allen gesehen werden, da sie offensichtlich sind. :biggrin: Dennoch recht unterhaltsam mit einem tollen Phoenix.

6-7/10
 

TheRealFlamel

Well-Known Member
Mal wieder was zum Thema, falls jemand den Film hier in nächster Zeit schaut, kann er mal auf die Uhren im Film achten?
Ein Kumpel von mir meinte, dass alle Uhren die im Film vorkommen jedesmal die gleiche Uhrzeit anzeigen :check:
 

El Duderino

Well-Known Member
https://www.cinemablend.com/news/24...-shoot-down-a-crazy-joker-theory-about-clocks
In genau zwei Szenen sieht man die selbe Uhrzeit, 11:11. Interessanterweise beides mal während einer Therapie Sitzung.
Manche sehen das als Anlass dafür, um zu berichten, der ganze Film spiele sich nur in Arthurs Kopf ab.
https://screenrant.com/joker-movie-arthur-fake-imaginary-clue/
Ich glaube eher, dass da der zuständige am Set geschlafen hat und die Uhr nicht weiter gestellt hat.
Und Todd Philips ist auch kein David Lynch...
Das ist aber natürlich meine sehr subjektive Ansicht. :biggrin:
 

El Duderino

Well-Known Member
Hier noch ein sehr interessanter Artikel über den Film:
https://variety.com/2019/film/colum...umn-joaquin-phoenix-todd-phillips-1203376414/
Dazu eine richtig gute Kritik:
https://www.perlentaucher.de/im-kin...zu-les-invisibles-von-louis-julien-petit.html

Schon durch die Tatsache, dass der Film anscheinend auf mehreren Ebenen interpretierbar ist, macht ihn zu einer Ausnahmeerscheinung unter den Comicverfilmungen, wenn nicht sogar unter den ganzen aktuellen Kinofilmen.

Einspiel an den Kassen liegt übrigens schon bei über 700Mio$.

Ich hoffe doch stark, dass sich Warner durch diesen Riesenerfolg nicht bemüht sieht, da noch eine Fortsetzung nachzuschieben.
 

Puni

Well-Known Member
Den ersten Artikel halte ich selber aber für ganz schön überinterpretiert. Oder hatten die anderen hier im Forum das Gefühl, dass da ganz viel noch hinter dem Film steckt? Vielleicht zufällig und unabsichtlich, aber es ist nun auch nicht der großartig tiefgründige Film, dafür sind dann einige Figuren beispielsweise viel zu platt bzw zerstört der Film sich selber einige gute Möglichkeiten (Stichwort Nachbarin).
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Ich hoffe doch stark, dass sich Warner durch diesen Riesenerfolg nicht bemüht sieht, da noch eine Fortsetzung nachzuschieben.

Bloß nicht. Viel mehr sollte man das als Anlass sehen, mehr solcher eigenständigen Filme zu bringen. Kreativ sind sie nicht gezwungen auf irgendwelche anderen Filme zu achten, die Figuren selbst haben Luft sich zu entfalten (entwickeln) usw.

Inzwischen spricht sovieles gegen ein weiteres Shared Universe.
 

Driver

Well-Known Member
Ich bin auch gegen eine Fortsetzung obwohl ich diesen Film liebe. Eine Weiterführung würde dem Film glaube ich eher schaden und Ihm das Besondere nehmen. Nach dem Ende wollte ich trotzdem gerne weiter in diese Welt eintauchen aber ich glaube in diesem Fall würde das weniger funktionieren.

Eine Fortsetzung von Pulp Fiction wäre ja genauso unsinnig auch wenn es möglich wäre.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Ich bin auch gegen eine Fortsetzung obwohl ich diesen Film liebe. Eine Weiterführung würde dem Film glaube ich eher schaden und Ihm das Besondere nehmen. Nach dem Ende wollte ich trotzdem gerne weiter in diese Welt eintauchen aber ich glaube in diesem Fall würde das weniger funktionieren.

Eine Fortsetzung von Pulp Fiction wäre ja genauso unsinnig auch wenn es möglich wäre.

Ich würde mich eher über einen Pinguin oder Riddlerfilm im selben Universum oder halt im selben Stil freuen. Ich frage mich was man da zaubern könnte. :smile:
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Nicht selbes Universum! Das bringt rein gar nichts.
Selber oder ähnlicher Stil ja, aber nicht verbinden. Charakterisierungen der Bösewichte sehr sehr gerne als Einzelfilme. Denkt man dran, was bei Mr. Freeze möglich wäre....
 

Presko

Don Quijote des Forums
Mensch, konnte heute schon wieder nicht rein. Aber allein von dem, was ich erwarte, fände ich Fortsetzungen schon sehr spannend. Batman als Nebenfigur in einer Weiterführung von Joker Teil 1, oder Batmans Entwicklung in einer ähnlichen Psychostudie und dann im dritten Teil das Zusammentreffen. Alles im ähnlichen Stil. Klar das wäre eine extrem schwere Aufgabe, ein Drahtseilakt, aber eben auch umso interessanter.
 
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