Justice League (DCEU) (Kinofassung Joss Whedon) + Zack Snyder's Justice League (4h-Fassung) [Kritiken]

HurriMcDurr

Well-Known Member
Ich bin ehrlich gesagt ein wenig überrascht über die sehr positiven Meinungen hier - auf der anderen Seite freue ich mich, wenns anderen so sehr gefällt. Ich bin ja eigentlich (so zumindest bisher meine Selbsteinschätzung) Snyder wohlgesonnener als der Durchschnitt, aber die 4 Stunden die ich da gestern gesehen habe waren jetzt nicht unbedingt eine Offenbarung.
Aber fangen wir mal mit dem Positiven an: Ich konnte die verdammte Story nachvollziehen! Nicht zuletzt dank metrischen Tonnen an Expositionsdialogen, aber ich wusste eigentlich fast immer was Sache ist und was die Charaktere umtreibt - das ist mehr als ich über den Whedoncut sagen kann, von dem mir kaum Konkretes im Kopf geblieben ist, seit der Sichtung. Der Plot ist noch immer keine hohe Kunst, aber zweckmäßig für so einen Spektakelfilm - das wirkte wenigstens alles wie aus einem Guss. Generell fand ich's klasse, wie anders der Film am Ende wirklich ausgefallen ist und es war spaßig zu sehen was hätte sein können im DC-Universum.
Aaaber... meine Güte war das ein selbstverliebter, ausufernder, und über einige Strecken peinlicher 4-Stunden-Blob von einem Film. Die Charaktere waren allesamt in den meisten Szenen öde Action-Figuren ohne Chemie oder Persönlichkeit, bei manchen bierernst vorgetragenen Dialogzeilen musste ich laut aufgackern. Und ich als bekennender Man of Steel Fan (bekämpft mich im echten Leben) muss an dieser Stelle echt sagen, dass die Leute die Snyder schon damals vorgeworfen haben, Superman nicht zu verstehen, einfach 100% im Schwarzen lagen. Wenn ich mir jetzt noch angucke was Snyder im weiteren Verlauf mit Supes vorhatte, laufen meine Augen Gefahr sich aus den Höhlen zu lösen und selbsttätig bis nach Timbuktu zu rollen. Ja, Zack - Superman ist overpowered. Nein, Zack - das ist nicht alles was ihn ausmacht. Nein, Zack - nicht wie Dr. Manhattan. Nein Zack, das sage ich nicht nur weil Superman Kleidung trägt.
Ich habe das Gefühl, hier zeigt Snyders Faible für Rand'schen Objektivismus seine hässliche Fratze. (Positives Gegenbeispiel aus der Gegenwart: Die Serie Superman und Lois - das ist Superman done right.)
Cyborg war wesentlich besser umgesetzt als in der Whedon-Fassung, aber ansonsten war es das dann auch an charakterlichen Lichtblicken. Den Flash mochte ich hier wie dort weitestgehend und der Rest ist meines Erachtens keiner Rede wert.
Einen dicken Abzug gibt es auf jeden Fall auch für das Ende. Oder besser gesagt, die Enden. Snyder wollte hier offenbar dem Herrn der Ringe nacheifern, dessen Filmversion ja bekanntlich auch rund 50 Endszenen hat und ist dabei grandios gescheitert. Nach dem ersten Ende war ich eigentlich guter Dinge, aber es ging einfach immer weiter und weiter - und in rapide fallender Qualität. Die Szene mit Bats und Joker war sowohl visuell als auch vom writing her so unfassbar peinlich - da könnte man wahrscheinlich 'n Buch drüber füllen. Eieiei...

Unterm Strich bereue ich die 4-Stunden Investition nicht und der Film hat mir besser gefallen als die Kinoversion, aber vom großen Wurf war das doch immer noch sehr weit entfernt. Interessanter als der Film selber werden sicherlich die Diskussionen und Besprechungen im Nachhinein.

EDIT:
Lieblings-unfreiwillige-Comedyszene:
Darkseid, sein robentragender CGI-Freund und Steppenwolf freuen sich wie Schulmädchen über "Anti-Life". Hätte Zack da eine Musicaleinlage eingebaut - ich hätte mir ohne weitere Bedenken 10 Bruttoregistertonnen "Anti-Life" geordert. (Wie schlimm kann's schon sein, wenn es das Gegenteil von "Pro-Life" ist? Höhö...)

Größter Hand-vor-die-Stirn-Moment:
Parademon-Mitarbeiter-des-Monats schießt Flash mit einer Laserkanone ab, während dieser mit einem relevanten Anteil der Lichtgeschwindigkeit unterwegs ist, nachdem seine Parademon-Arbeitskollegen bisher eher durch Sturmtruppler-Zielgenauigkeit geglänzt haben.

Ehrenvolle Erwähnung:
Cyborg. Just. Wont. Connect. To. The. Boxes.
 
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Zoom

Well-Known Member
Ich muss gestehen: Kurz vor Veröffentlichung wurde ich dann auch vom Hypetrain mitgenommen. Ich habe mich wirklich auf den Film gefreut. Ich freue mich generell auf alle Superheldenfilme, da ich das Genre einfach mag.
Am Ende war ich dann aber wieder ernüchtert. War der Film besser als der Whedoncut? Ja. War es ein richtig guter Superheldenfilm, wie manche hier auch behaupten? Für mich nicht. Aber Geschmäcker sind eben verschieden.
Snyder hat schon einiges ausgebessert was im 1. Cut gefehlt, blöd, oder unstimmig war und dennoch gibt es so viele Szenen, die ich einfach nicht toll fand.
Ich muss ihn vielleicht wirklich noch mal schauen und sacken lassen aber aktuell bin ich von der Begeisterung über den Film ziemlich überrascht.
 

xyleph

Active Member
irgendwie bin ich bei einer Sache nicht ganz hinterher gekommen.

Darkseid komnt auf die Erde, kritzel eine "Anti-Life-Formel" in den Boden, bekommt bei erst bester Gelegenheit auf den Sack und verdrückt sich.

Paar tausend Jahre später lässt sich Steppenwolf auf der Erde von der Box zuquatschen und findet deswegen im Boden die Anti-Life-Formel. Er ruft Darkseid an "Hey Darki, nach 50.000 Welten haben wir deine Mandalas gefunden, sie sind auf der Erde."

Ist Darkseid hier einfach so doof wie er aussieht? Abseits dessen dass das mit der Anti-Life-Formel irgendwie in der Gänze bekloppt ist xD
 
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HurriMcDurr

Well-Known Member
Ich konnte mir das mit viel Gutem Willen bloß folgendermaßen erklären:
Darkseid hat überhaupt nicht geschnallt dass er damals auf der Erde genau auf den Hotbutton der Anti-Life Equation gehauen hatte, weil er das Mandala nicht aus der Vogelperspektive sehen konnte... :hae:
 

Constance

Well-Known Member
Ich konnte mir das mit viel Gutem Willen bloß folgendermaßen erklären:
Darkseid hat überhaupt nicht geschnallt dass er damals auf der Erde genau auf den Hotbutton der Anti-Life Equation gehauen hatte, weil er das Mandala nicht aus der Vogelperspektive sehen konnte... :hae:

Steppenwolf hat über das verbinden mit der Einheit die Vision bekommen, dass die Formel auf der Erde ist. Und das hat Uxas damals nie getan, bzw. wurde aufgehalten.

In meinen Augen hat Snyder eine für mich funktionierende Auffassung Supermans, und da gehen mittlerweile viele Stimmen überein. Superman war für mich einfach immer zu stark, zu perfekt, zu amerikanisch. Die Inkarnation des amerikanischen Traums im Grunde. Langweilig und selbst DCs Comicsparte hat mit Supermans Wechsel zum Villain sehr erfolgreiche Ausgaben geliefert. Manche wollen wohl einfach immer das selbe haben. Snyder dekonstruiert Helden gern.
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Also war dieses Mandala-Omega-Symbol auf dem Boden überhaupt nicht mit der Formel verbunden? Erscheint das einfach nur überall, wenn Darkseid oder Steppenwolf auf den Boden kloppen?
 

Lunas

Well-Known Member
So, ich habe es nicht mehr ausgehalten und bin gerade mit dem Film fertig geworden.
Muss das erst mal sacken lassen aber ein paar Sachen dazu:

Im Prinzip, so wie ich das ganze noch in Erinnerung habe ist das wirklich ein komplett anderer Film jetzt.
Ich mein keine Ahnung welche Szenen da schon gedreht waren und welche noch dazu kamen, aber Leck mich Fett, das ist wie Tag und Nacht. Jede Minute Atmet hier Zack Snyder. Der Film fühlt sich so viel runder und durchdachter an.
Die Action ist auf die 4.Stunden eher spärlich aber wenn sie da ist knallt sie auch wirklich und es wirkt auch viel besser.
Diese ganze "Wir müssen die Leichtigkeit eines Marvel Film hier reinpressen" was der ersten Version richtig geschadet hat, ist hier so ziemlich verschwunden, was auch wirklich gut ist.
Laufzeit ist zwar relativ lange, aber es war auch nötig. In zwei Teilen hätte das ganz so wohl auch nicht funktioniert.
Mit diesem Ende wäre es einfach nur furchtbar, furchtbar und nochmals furchtbar wenn da kein Film von Snyder mehr kommen würde.

Berwertung würde ich jetzt noch keine abgeben, aber er ist bei weitem besser als die erste Version.
 

Constance

Well-Known Member
Also war dieses Mandala-Omega-Symbol auf dem Boden überhaupt nicht mit der Formel verbunden? Erscheint das einfach nur überall, wenn Darkseid oder Steppenwolf auf den Boden kloppen?
Darkseid markiert die Welt mit seinem Symbol als brandzeichen. Somit gilt die Welt als unterworfen. In der Vision, in der SteppenWolf die Formel findet ist ja ein ganz anderes Zeichen zu sehen

Zum Film muss ich sagen, dass man dem ganzen locker 20 Minuten wegnehmen könnte, ohne dem Inhalt zu schaden. Unter anderem der aquaman waveshower werbeclip könnte deutlich kürzer sein. Die vielen slow Mo Sachen waren ok, ist halt snyders Stil und davon ab hat er in mos und bvs stark drauf verzichtet. Ich denke, dass dieser cut einfach das erfüllte versprechen an uns Fans ist, alles zu Gesicht zu bekommen. Ebenso das ungewohnte Format. Und wenn das gezeigte Material 99% des existierenden ist, dann ist es schon beachtlich wie gut fast alles was er dreht miteinander funktionieren kann. Natürlich wäre da auch die Treppenhaus Szene sie keine Nährwert bietet. Ich hoffe ja, man bekommt diese Version nochmal um 20 Minuten poliert auf einer disc. Ich bin dennoch sehr glücklich mit dem Ergebnis. Der Film sieht überwiegend enorm gut aus, einiges cgi hat Schwächen - aber auch keine bärtigen Totalausfälle. Der score benutzt oft einige mainthemes und wandelt diese ab. Das theme der league selbst finde ich aber recht hervorragend und die genannten Abwandlungen, zB des "flight" scores oder das der Amazone, sind vollzüglich eingearbeitet. Es ist schon fast unbegreiflich wie cyborg, nach Sichtung snyders schnittfassung, in der 2017er Version verschandelt wurde. Hier hat der Charakter und auch Ray fisher echt abgeliefert. Flash gewinnt deutlich und auch seine Stärken darf er hier mal gekonnt anteasern. WonderWoman ist heftig umd definitiv eine kriegerin. Aquamans schwarzmalerei hat mir gefallen. War aber in whedons Version recht ähnlich. Seine Ablehnung gegenüber seines Erbes wurde hier sehr deutlich. Batman ist straight die geläuterte Version aus bvs und bekommt einiges an Wucht spendiert. Superman, nunja, sagen wir so: er nutzt seine zweite Chance.

Während man in whedons Version von plotpoint zu plotpoint sprang, konnte hier natürlich deutlich mehr Mythologie eingeflochten werden und das bringt gleichzeitig mehr Spannung mit sich. Es geht um was und der Plan der league ästelt in deutlich andere Richtungen als in der vorigen version. Und das wiederum führt eine solide interkonnektivität mit sich, die die beiden Vorgängerfilme mit in das Geschehen einflechtet. Die knightmare Szene aus bvs wird hier konsequent erweitert und im ersten Schritt mit der gezeigten Bedrohung verbunden. Das Finale macht klar, jetzt kommt "etwas dunkleres", und die Vision wird hier nochmal deutlich intensiviert.
Der Showdown im Finale ist gewaltig und einfach eine Augenweide, jeder darf glänzen und dieses Gefühl, dass die league hier zu einem ersten Team verschmitzt, ist wundervoll eingefangen und inszeniert. Einfach erstaunlich wie man so gutes Bildmaterial einfach für die kinoversion verworfen hat. Unsagbar auch, wie sehr sich snyders Augenmaß in direkt vergleichbaren Szenen von anderen Regisseuren abhebt. ZB: Der umkippende Schornstein im Finale ist in dieser Kürze der Szene so viel eindrucksvoller inszeniert. Brachial.

Den epilog fand ich im gesamten am schwächsten und mir hätte auch hier die luthorszene gereicht. Auch den Joker hätte ich nicht benötigt. Zudem war es visuell echt störend. Was aber hier zu Grunde gelegt wird, gefällt mir dennoch.
 

Metroplex

Well-Known Member
Für mich, definitiv besser als Avengers 1 und 2, und zum Glück kann man jetzt sagen, dass ein guter Justice League Film existiert.
Ich fand ihn wirklich sehr gut, danke an alle die es möglich gemacht haben dass dieser Film erscheint.
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Darkseid markiert die Welt mit seinem Symbol als brandzeichen. Somit gilt die Welt als unterworfen. In der Vision, in der SteppenWolf die Formel findet ist ja ein ganz anderes Zeichen zu sehen
Das hat mich jetzt auch nicht mehr losgelassen und ich habe nochmal fix nachgesehen.
Das Zeichen das Darkseid bei seiner Ankunft anno dazumal auf den Boden haut ist exakt das Gleiche wie das was Steppenwolf in seiner Vision auf den Boden haut - inklusive big Omega-Zeichen und allem Pipapo.
Also hat Darkseid offenbar wirklich kein Alzheimer, wusste damals aber wohl einfach noch nicht genau wonach er suchen muss.
Oder kriegt Steppenwolf die Tatsache, dass die Formel auf der Erde ist, offscreen eingeflüstert und findet dann in der Vision bloß noch das Brandzeichen, das Big-D bei seiner letzten Ankunft hinterlassen hat?
Muss sagen, der Kram wurde ziemlich merkwürdig kommuniziert. Bin noch immer nicht 100% sicher, was bei mir als Zuschauer ankommen sollte.
 
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Mr.Anderson

Kleriker
Hmmm.... In der Kritik wird mir viel zu viel mit der Kinofassung verglichen. Auch dein letzter Absatz weckt in mir das Gefühl, dass du nicht den Film für sich selbst, sondern für seinen Mehrwert im Vergleich zur Kinofassung bewertet hast.

Ich habe die Kinofassung das letzte Mal 2017 gesehen, daher war sie mir nur noch sehr schwammig in Erinnerung. Das war vermutlich ein Vorteil für mich, so habe ich mich nicht durch ständiges vergleichen vom Film ablenken lassen. Ich habe nach dem Snyder Cut allerdings die Kinofassung noch mal angesehen und war überrascht, wieviel da eigentlich noch von Snyders Material drin war, auch wenn es teilweise durch lila CGI-Tentakelwurzeln furchtbar entstellt ist.
 

Constance

Well-Known Member
Was mich wundert: Die Kritik sagt, dass der Snyder Cut in fast allen Punkten die 2017er Version schlägt, aber das sind dann nur 1,5 Punkte?

Also in meinen Augen ist das Gesamtpaket (wenn auch nicht alles davon in einem Schnitt fürs Kino enthalten gewesen wäre) ein massives Upgrade. Ja, Snyder verglich seinen Ansatz gerne mit dem Storytelling Aspekt von LOTR und ich muss ihm da einfach zustimmen. Seine 3 Filme wirken wie aus einem Guss, haben massenweise Details, Eastereggs für kommende Filme und Verweise auf die mythologischen Aspekte der DC Helden. Während ich damals gnädige 5/10 vergeben hatte, würde ich für diese Version 8 bis 9 Punkte vergeben. Mit einer entschlackten Schnittfassung des Snyder Cut würde ich definitiv eher zu den 9 Punkten vergeben. Aber das war nun mal das Versprechen, welches Snyder zu der Ankündigung gegeben hat.

Zudem hätten wir einen Batfleck Solofilm nach der Justice League bekommen sollen, ein Deathstroke Solo mit Gareth Evens war in Planung, Ayer hätte auch auf die Mythologie der Mutterboxen zurückgegriffen und von dem zweiten Teil, dem Infinity War DCs, will ich gar nicht erst anfangen.

Es gab Storyboards zu den Folgefilmen mit einem ziemlich detaillierten Story-Verlauf und einem runden Abschluss nach besagten 5 Filmen, dieser wurde sogar den Executives präsentiert: Mos, Bvs, JL 1-3. Danach hätte man munter mit dem Flash rebooten können, was immer man da möchte. Aquamans Solo, WonderWomans Solo oder sogar der Cyborg Solo Film, dem ich jetzt ein wenig nachtrauere, wären als Ergänzung, auch mit unterschiedlicher Tonalität, doch kein Problem gewesen. Finanzielle Totalausfälle waren die Filme ebenso wenig. WB hat sogar entschieden, Ryan Reynolds Lantern, bzw die Lantern generell, nicht anteasern zu dürfen. Snyder sollte klar machen, dass das ein Sackgasse wäre. Aber der Film selbst spricht andere Bände. Die Bewertungen der Kritiker sind deutlich positiver, wenn auch da ein paar Stimmen der Meinung sind, dass dieser Cut keine Verbesserung zu vorher wäre. Gut, dass Kritiker nicht mehr die Deutungshoheit besitzen.

Nun, man muss den Ansatz Snyders nicht mögen. Vollkommen ok. Marvels Machtposition und ihre etablierten Standards haben diesen Versuch bereits am Anfang sehr erschwert. Dennoch hatte man hier etwas einzigartiges und originelles, auch wenn Zeitreise Elemente einigen nicht gefallen. Allerdings keine Zeitmanipulationen zu erwarten, wenn the Flash im Ensemble enthalten ist, ist doch etwas krude. Und die Lösung, dieses Prinzip eben so zu begrenzen, das man nicht unendlich korrigieren kann, was man verbockt, war für mich ausreichend genug um diesem Thema offen gegenüber zu stehen.

Ich bin echt glücklich mit dieser Version, hoffe aber auf eine noch bessere auf einer Disc. Aktuell klingen die 214 Minuten, die Snyder immer als seine finale Schnittversion genannt hat, etwas besser als diese 242 Minuten.
 

Shins

Well-Known Member
Was mich wundert: Die Kritik sagt, dass der Snyder Cut in fast allen Punkten die 2017er Version schlägt, aber das sind dann nur 1,5 Punkte?

Wenn du auf den Namen der Rezensenten achtest, wirst du sehen, dass die Kritik zum Snyder-Cut von Joel, die verlinkte Kritik zur Kinofassung aber von Jay verfasst wurden. Dadurch lässt sich das nicht wirklich vergleichen. Wie Joel in seiner Kritik erwähnt, empfand er die Kinofassung als Katastrophe. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, hätte Joel die JL (2017) Kritik getippt, würde da keine 5/10 drunter stehen, sondern eine niedrigere Zahl. Und damit wäre der Snyder Cut mit Sicherheit am Ende um die drei Punkte besser.
 

Joel.Barish

dank AF
... Ich habe die Kinofassung das letzte Mal 2017 gesehen, daher war sie mir nur noch sehr schwammig in Erinnerung. Das war vermutlich ein Vorteil für mich, so habe ich mich nicht durch ständiges vergleichen vom Film ablenken lassen. ...
Das sind ja zunächst einmal genau diese subjektiven Reaktionen, die man kaum beeinflussen kann. Aber mein Argument wäre ja auch, dass der SnyderCut nicht gut genug und nicht anders/eigenständig genug ist, um (mich) von diesen Vergleichen abzuhalten oder abzulenken.

Und was den Vergleich mit der alten BG Kritik betrifft, hat Shins es schon richtig gesagt. Die alte Kritik ist nicht von mir und meine damalige Punktzahl wäre definitiv unter 5/10 gewesen.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Ich bin echt glücklich mit dieser Version, hoffe aber auf eine noch bessere auf einer Disc. Aktuell klingen die 214 Minuten, die Snyder immer als seine finale Schnittversion genannt hat, etwas besser als diese 242 Minuten.
Ich glaube ja, dass die 242 Minuten der 214 Minuten Version ziemlich nahe kommt. Vermutlich war das die Zeitansage bevor er völlig freie Hand bekam und sich mit Zeitlupe so richtig ausgetobt hat. (nicht, dass ich nicht drauf stehen würde...)
 

Etom

Well-Known Member
Vielleicht eine blöde Frage, aber ist das Affleck im Epilog oder eine „digitale“ Version von ihm? Irgendwie habe ich ihn überhaupt nicht wiedererkannt.
 

Clive77

Serial Watcher
Ab wann kann man mit den ersten Zahlen rechnen?? Also Quoten
Quoten im herkömmlichen Sinne wird es kaum geben, denn die sind in erster Linie "nur" für werbeabhängige Free-TV und Kabel-Sender wichtig. In Fällen wie diesem liegt es am jeweiligen Anbieter (wie HBO Max), Zahlen von sich aus zur Verfügung zu stellen und das passiert eher selten. Manchmal dringen ein paar News durch und es gibt durchaus Toplisten (siehe Netflix), die werden dann aber nicht von einer unabhängigen Institution wie Nielsen (in den Staaten) gemessen. In Deutschland gibt es für Streamingdienste Goldmedia, woran sich orientiert wird. Aber generell sind die Zahlen auch dort mit Vorsicht zu genießen. Letztlich kann man nur drauf hoffen, dass der jeweilige Anbieter von sich aus durchblicken lässt, wie oft und wie gut der Snyder-Cut beim Zuschauer angekommen ist. Das wird in den nächsten Tagen mit Sicherheit auch passieren und es ist damit zu rechnen, dass sich diese Version der Justice League für den jeweiligen Anbieter gelohnt hat und neue Abonnenten kreieren konnte. Wie lange die aber bleiben werden, steht wieder auf einem anderen Blatt und hängt vom (weiteren) Angebot des jeweiligen Anbieters ab.

@topic: Schließe mich @HurriMcDurr und @Joel.Barish an. :top: Der Snyder-Cut ist definitiv besser als die komische Mixtur von Whedon und Snyder, die damals im Kino lief. Es wird tatsächlich versucht, mehr aus manchen Figuren herauszuholen, was damals unterging. Aber ganz ehrlich, trotz allem und obwohl ich mich durchaus gut unterhalten gefühlt habe, bleibt der Film nach wie vor zu "leer", was Figuren und Story betrifft. Ansätze sind oft vorhanden, werden im Snyder-Cut durchaus ausgebaut und wissen zu gefallen. Aber irgendwie komme ich nie dazu, so richtig mit den Mitgliedern der Justice League mitzufiebern oder die Motivation der Bösewichte zu verstehen. Trotz der vier Stunden. Und ich habe keine Ahnung, weshalb dieser Film jetzt unbedingt im 4:3 Format erscheinen musste. Bei einem Film wie "The Lighthouse" (großartig und klare Empfehlung) ergibt das Sinn, weil die gesamte Atmosphäre sehr klaustrophobisch ausgelegt ist. Aber hier bei einem Blockbuster? Hat mich permanent rausgerissen und tat dem Film somit nicht gut.
 
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