Kann schlechter Musikgeschmack schädlich für eine Beziehung sein?

The Blorps

BG Enfant Terrible
Habe einen Artikel gefunden, der in gewisser Weise interessant ist.

Kann schlechter Musikgeschmack schädlich für eine Beziehung sein?

Achtung englischsprachiger Link!

Bisher habe ich nie daran gedacht, wie denn auch als Single, dass das möglich sein könnte.

Gibt es denn einen schlechten Musikgeschmack?
Ich denke eher schon, weil andere das über jemand sagen können, aber niemand selbst zu sich sagt, dass er einen schlechten Musikgeschmack habe.

Höre ja öfters, dass man schon einen ähnlichen Musikgeschmack haben sollte um schon miteinander klar kommen zu können.
Vielleicht ist da etwas dran. Aber im Grunde hab ich mich nie so um den Musikgeschmack anderer geschert, sei es bei Freunden oder bei den Mädchen, mit denen ich was hatte, da ich relativ open minded bin in Sachen Musik.

Aber was mich interessiert ist, wie ihr das seht?
Könnte eventuell eine interessante Diskussion sein...
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Ohne den Link anzugucken ganz kurz und knapp: Es gibt keinen schlechten Musik-/Film-/whatever Geschmack. Es gibt nur unterschiedliche.

Und bei sehr unterschiedlichen Geschmäckern muss man eben die Möglichkeit in betracht ziehen, dass es zu Problemen in einer Beziehung kommen kann.
 

Cinefreak

New Member
Original von Manni
Ohne den Link anzugucken ganz kurz und knapp: Es gibt keinen schlechten Musik-/Film-/whatever Geschmack. Es gibt nur unterschiedliche.

Und bei sehr unterschiedlichen Geschmäckern muss man eben die Möglichkeit in betracht ziehen, dass es zu Problemen in einer Beziehung kommen kann.

naja...in gewisser Weise stimme ich dir schon zu, wenn aber jemand z. B. nur Pornos guckt oder NUR Filme, die unbedingt ausschließlich auf Gewalt aus sind und sie wegen der Brutalität guckt, würde ich schon von einem zumindest sehr morbiden, makaberen Geschmack sprechen.
 

delta

Ghost in the Wire
Aha, schlechter Geschmack. Interessant. Vielleicht sollte man da mal das allgemeingültige Handbuch des guten Geschmacks zu raten ziehen - oh, da war ja was...

Meiner Meinung nach ist dieses ganze Gerede vom "schlechten Geschmack" anderer Menschen purer Quatsch. Meistens wird sowas auch nur von äusserst intoleranten Menschen vorgetragen, die einfach nicht drauf klarkommen, das nicht jeder das bombig findet was sie auch toll finden.
Das schlimmste sind dabei echt diese ganzen Musiknazis, die ausser "ihrer" Musik nichts anderes KENNEN und dann behaupten es gibt in anderen Genres NICHTS was man anhören könnte, weil alles der gleiche Müll ist.

Gibt's leider viel zu oft.

Oder die heldenhaften Mitläufer, die sich in der Gruppe nie trauen mal 'nen anderen Geschmack überhaupt zuzugeben, weil's ja uncool ist. :facepalm:


Zum Thema Geschmack und Beziehung:
Ich find's ehrlich gesagt ziemlich unwichtig, ob der Partner/die Partnerin jetzt das gleiche mag oder nicht - man muss es nur tolerieren. Dann gibt's eben einfach "Herrschaftsgebiete" des einen und des anderen.
ich denke da kann man sich schon arrangieren. Ansonsten wäre die Nummer ja auch eher für'n Arsch :ugly:

Aja, und wenn man NUR gleiche Interessen hätte, wär's doch auch doof - dann kann man ja gar nix mehr alleine machen :wink:
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Man merkt das ihr den Link wirklich nicht gelesen habt. Es geht darin mit keinem Wort um "schlechten" Grschmack, sondern um die Bedeutung eines Unterschiedlichen Geschmacks für das sexualverhalten / eine Beziehung. Meine letzte längerfristige Beziehung stand auf, und das hätte ich am Angang in tausend Jahren nicht vermutet, auf GangsterHipHop, vorallem amerikanischen. 50cent und all son Schund. Jetzt hör ich auch schonmal sowas wenn ich in der richtigen Stimmung, aka besoffen wie Hund, bin, aber insgesamt hats mich doch schon sehr gestört das wir immer bei ihr Son Zeugs gehört haben, vorallem da sie auch zutiefst beleidigt war wenn ich da keinen Bock drauf hatte.
Was soll man sagen, ich bin trotzdem noch recht lange mit ihr zusammen gewesen, aber es ging mir immer auf den Sack das sie sowas gehört hat und ich sowas mithören musste. Denn seien wir mal ehrlich, das ist auch musikalisch gesehen keine Glanzleistung, sowas.
 

delta

Ghost in the Wire
Hab den Link tatsächlich erst nach dem Posten gelesen - trotzdem ist die Formulierung äusserst unglücklich.... Abgesehen davon das ich im zweiten Teil meines Postings durchaus auf das eigentliche Thema des Artikels eingegangen bin.

Und wie schon gesagt - ich finde es recht unwichtig was der Partner für Musik hört/mag... Mag vielleicht auch daran liegen, das ich einen extrem weit gefächerten Musikgeschmack habe, und fast jeder Musikrichtung etwas abgewinnen kann :wink:
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Ob nun Musikgeschmack, Filmgeschmack, Essensgeschmack, Kleidungsgeschmack oder sonst irgendetwas. Natürlich kann so etwas einer Beziehung schaden, wenn man damit einfach nicht klar kommt, aber in einer funktionierenden Beziehung, werden halt auch die kleinen Macken des Partners hingenommen und Kompromisse eingegangen. Wer sich am Geschmack das Partners stört, hat wohl einfach nicht den richtigen Partner getroffen. Ich hab den Text nur überflogen (im Grunde genommen nur runtergescrollt), aber geht es da ausschließlich um den Geschmack oder auch um den Lebensstil, der häufig mit dem Konsum von Musik einhergeht?
 

hexe

omg lazerguns pew pew
@Mestizo: Eigentlich wird alles mal angeschnitten. Auch, dass es laut einer Studie wahrscheinlicher ist, dass sich heterosexuelle Männer danach richten, als eben Frauen. Mehr Männer scheinen also gesteigerten Wert darauf zu legen, dass die Partnerin den gleichen Musikgeschmack hat, während die meisten Frauen da weniger Wert drauf legen.

Ach keine Ahnung, der Artikel ist eigentlich ziemlich uninteressant.
 

Cinefreak

New Member
Original von delta
Aha, schlechter Geschmack. Interessant. Vielleicht sollte man da mal das allgemeingültige Handbuch des guten Geschmacks zu raten ziehen - oh, da war ja was...

Meiner Meinung nach ist dieses ganze Gerede vom "schlechten Geschmack" anderer Menschen purer Quatsch. Meistens wird sowas auch nur von äusserst intoleranten Menschen vorgetragen, die einfach nicht drauf klarkommen, das nicht jeder das bombig findet was sie auch toll finden.
Das schlimmste sind dabei echt diese ganzen Musiknazis, die ausser "ihrer" Musik nichts anderes KENNEN und dann behaupten es gibt in anderen Genres NICHTS was man anhören könnte, weil alles der gleiche Müll ist.

Respekt, sehr guter Beitrag. Kann ich nur unterschreiben. Bei mir ist es so, dass ich durch meine Tätigkeit als Internetradio-Moderator gelernt habe, über den Tellerrand zu gucken und es stimmt schon, es gibt in vielen Genres was gutes.

In einigen Foren - eines habe ich bereits kennengelernt - wird aber auch ein eigener Geschmack schwer akzeptiert. Hab da schon geile Dinge erlebt. Trotzdem sollte man den Mut haben, zu sagen, was einem gefällt. ich mag auch keine Leute, die keine eigene Meinung haben, finde ich noch schlimmer als Leute, die keine andere Meinung akzeptieren
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Original von 00Doppelnull
Ja durchaus, ist irgendwie sehr deskriptiv, viele Worte wenig Aussage. Dann Thema als solches ist aber dennoch nicht uninteressant.

Das Thema ist nicht schlecht. Ich würd sogar mitreden, wenn ich da irgendwann mal aussagekräftige Erfahrungen gemacht hätte.:squint:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Wahrscheinlich würde es mich schon stören, wenn eine Partnerin rund um die Uhr "Schnappi" auf volle Lautstärke hören würde (ja, ich weiß, ein Extrembeispiel), aber ich denke, dass solange man wenigstens ein paar Überschneidungen in den Geschmäckern hat, eine Beziehung nicht darunter leiden würde. Nur wenn beide extrem unterschiedliche Musik hören, intolerant sind und keine Kompromisse eingehen wollen (und deswegen öfter streiten), dann könnte das zum Problem werden. Dann passt man vielleicht wirklich nicht zusammen.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Im Endeffekt ist auch der Musikgeschmack nur subjektiv. Der eine mag das, der andere jenes. Was für den einen eine Offenbarung ist, ist für den anderen der größte Rotz.
Aber dass eine Beziehung an so etwas scheitern soll glaub ich nich. Wenn man sich auf eine einlässt, weiss man für gewöhnlich was der Partner so mag und ihn im Nachhinein wegen so was zu verlassen erscheint mir fragwürdig. Andersrum macht das schon eher Sinn.
Wenn man nämlich in keiner Beziehung ist, wird es für den typischen Metalfan ein Unding sein, sich an eine HipHop Tänzerin ran zu machen, weil dann die üblichen Vorurteile ins Spiel kommen. Da kann die Person auch noch so nett sein. Da bleibts bei der Oberflächlichkeit, denke ich.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von j.@.c.K
Im Endeffekt ist auch der Musikgeschmack nur subjektiv. Der eine mag das, der andere jenes. Was für den einen eine Offenbarung ist, ist für den anderen der größte Rotz.
Aber dass eine Beziehung an so etwas scheitern soll glaub ich nich. Wenn man sich auf eine einlässt, weiss man für gewöhnlich was der Partner so mag und ihn im Nachhinein wegen so was zu verlassen erscheint mir fragwürdig. Andersrum macht das schon eher Sinn.
Wenn man nämlich in keiner Beziehung ist, wird es für den typischen Metalfan ein Unding sein, sich an eine HipHop Tänzerin ran zu machen, weil dann die üblichen Vorurteile ins Spiel kommen. Da kann die Person auch noch so nett sein. Da bleibts bei der Oberflächlichkeit, denke ich.
Was ist aber, wenn man sich zum Beispiel in eine Kollegin verguckt und erst viel später erfährt, was für Musik sie hört? Würde deine Liebe zu ihr plötzlich mit einem Mal verschwinden, sobald du von ihr hörst, dass sie HipHop mag? Dein Beispiel gilt ja eigentlich nur für Fälle, bei denen man sofort den Musikgeschmack der Frau kennt (also sich zum Beispiel in einer Disco trifft oder so). Wenn man sich aber schon "verliebt" hat, bevor man ihre Lieblingsmusik kennt, wird man ja auch nicht sofort "Nein" zu ihr sagen, oder? :wink:
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Ich glaub da kann man keine generelle Antwort geben. Würde es die Liebe zu einem schmälern, nur weil man später erfährt, sie hört nicht die Musik, die mir gefällt, ist es keine Liebe, würde ich sagen.
 

Indimindi

New Member
es kommt vielleicht auch einfach darauf an welchen stellenwert musik für beide hat. wenn dem einen musik "egal" ist und er/sie hört was auch immer gerade läuft und der andere sich wirklich interessiert ist es vielleicht schwierig. aber so lange beide irgendwie eine meinung zu dem thema haben und es beiden wichtig ist, sollte da doch verständnis vorhanden sein. wenn eine beziehung daran scheitert, dann war die aber auch nicht so toll :wink:
 

Deathrider

The Dude
Ähm... ja... nee... Also mal ganz ehrlich, "Schlechter Musikgeschmack" is der wohl dümmste Terminus den ich diesen Monat bisher vernehmen durfte. Eigentlich indiskutabel.

Was aber stimmt, ist, dass ähnlicher Musikgeschmack vieles sehr vereinfacht (man muss sich z.B. nicht darüber streiten welche Musik während einer längeren Autofahrt läuft) und ein Indikator dafür ist, dass man auch als Personen mit einander klar kommen könnte.
Denn die Musik die man hört ist fast immer ein Ausdruck von Persönlichkeit, Temperament, Lebensstil, Vorlieben (auch sexueller) und so weiter.
Dabei formt nicht die Musik die Individuen, sondern die Menschen suchen sich die Musik aus, die zu ihnen passt. Ich hab es schon miterlebt dass sich eine Person sehr unvollständig fühlte, weil sie auf Grund der Nichtakzeptanz ihres Freundeskreises nicht die Musik hören konnte die sie wollte. Vor allem vor dem Hintergrund dass Musik eine Ausdrucksform ist, kann sich das negativ auf die Psyche auswirken.

Das heißt nicht, dass ich mich nicht mit Leuten verstehe die House oder Hip-Hop hören. Aber für eine Beziehung ist da eine ganz andere Qualität an charakterlicher Übereinstimmung/Passung gefordert, bezüglich derer der Musikgeschmack deutliche Signale geben kann. Diese Aussage hat nix mit Stereotypen zu tun, sondern mit Menschenkenntnis (und ebenso Erfahrung). Aber benennen kann ich die Faktoren und Kausalzusammenhänge nicht wirklich. Hmmm... *gruebel* interessantes Thema eigentlich.


Original von Tyler Durden
Was ist aber, wenn man sich zum Beispiel in eine Kollegin verguckt und erst viel später erfährt, was für Musik sie hört? Würde deine Liebe zu ihr plötzlich mit einem Mal verschwinden, sobald du von ihr hörst, dass sie HipHop mag? Dein Beispiel gilt ja eigentlich nur für Fälle, bei denen man sofort den Musikgeschmack der Frau kennt (also sich zum Beispiel in einer Disco trifft oder so). Wenn man sich aber schon "verliebt" hat, bevor man ihre Lieblingsmusik kennt, wird man ja auch nicht sofort "Nein" zu ihr sagen, oder? :wink:
Ich glaube es geht eher darum, wie sich das auf lange Sicht verhält. Klar kann sich z.B. irgendwie mal ein Death-Metal/Hip-Hop-Päärchen finden, aber der Beziehung gebe ich maximal ein halbes Jahr.
 

The Walking Dad

New Member
Manchmal kommt es aber auch auf Grund des Musikgeschmacks gar nicht erst zu einer Beziehung.
Kannte mal eine, von der ich sicher wusste, dass sie was von mir wollte.
Ich war mir aber nicht sicher, ob ich auch Interesse hatte. War eigentlich nicht ganz mein Typ, aber wie gesagt, ich stand ziemlich auf der Kippe mit meiner Entscheidung, ob ichs versuchen sollte.
Tja, und dann sagte sie mal, dass sie auf Xavier Naidoo stehen würde..... :clap:
Hat mir die Entscheidung erleichtert, ich habs gelassen...

Hört sich jetzt ganz schön oberflächlich an, wie...?
Aber glaubt mir, die Naidoo - Geschichte war nur das Zünglein an der Waage...
 
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