Kontroverse Anita Sarkeesian - Sexismus in Videospielen

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Sicherlich habt ihr mittlerweile auch schon von Anita Sarkeesian gehört. Sie ist eine Medienkritikerin, die sich mit dem Thema Sexismus in Videospielen befasst und dazu einige längere Analysen auf Youtube veröffentlicht hat. Ihre These: Videogames deklassieren Frauen zu oft als spielirrelevante Fetischfantasie, und desensibelisieren und glorifizieren Gewalt gegen Frauen.

Sarkeesian tauchte jetzt in diversen größeren Gamingportalen als Thema auf, da sie aufgrund ihrer Videos auf extreme Widerstände gestoßen ist. Nicht nur, dass sich sogar Männergemeinschaften gegen sie entwickelt haben, Sarkeesian bekam Vergewaltigungs- und Morddrohungen und ein Verrückter entwickelte sogar ein Browserspiel, in dem man sie blutig schlagen kann.

Vorab: ich denke, dass sie mit ihren Beispielen und Verallgemeinerungen teilweise falsch liegt, aber dennoch spricht sie vieles wichtige an, was Gamer mal nachdenken lassen sollte. Ich denke auch, dass man sich darüber gut unterhalten kann.

Ihre Videos sind alle auf Englisch aber mit dt. Untertitel:

Damsel in Distress Part 1
In diesem ersten spricht sie darüber, dass Frauen meistens als hilfloses Entführungsopfer präsentiert wird, das männliche Helden dann retten müssen, beispielsweise Mario und Link, die andauernd Peach und Zelda befreien.
Ich denke, dass es gar nicht mal so problematisch ist, da es für viele Männer halt eine positive Fantasie ist, einer Frau in Not helfen zu können und dass sicher schon viel geholfen wäre, gäbe es mehr Spiele, in denen Frauen Männer oder ihre Kinder retten können, oder überhaupt aktiver sind. Problematisch ist hier aber, dass Frauen als gewinnbarer Preis präsentiert werden und die sich oft leicht sexuell erkenntlich zeigen, sprich durch Küsse etwa. Das kann man überinterpretieren, man kann es aber auch so deuten, dass die passive Frau dem Held aus Dankbarkeit körperlich entgegen kommt. Das Mann quasi darauf geschult wird, hilfst du, steht dir der Kontakt zu - ob sie den Helden nun mag oder nicht. Befreit ein Mann einen anderen, küsst der ihn schließlich nicht.

Damsel in Distress Part 2
Im zweiten spricht sie davon, dass Frauen in Stories oft nur getötet oder entführt werden, damit der Held einen Grund zum Bösewicht jagen bekommt, oder Frauen einfach nur zur Dramatik einer Geschichte sterben. Hier kann man sie schnell falsch verstehen, denn erst zum Ende sagt sie konkret dass sie nichts gegen dramatische Gewalt gegen Frauen in Spielen hat, zumal das Bestandteil zahlloser Geschichten ist, aber es falsch ist wie es in Spielen oft dargestellt wird. Frauen als Wegwerfschrott, als zerstörter Besitz des Helden, und durchaus fragwürdig sind Spiele, in denen sterbensnahe oder mutierte Opferfrauen darum betteln, erschossen zu werden.

Damsel in Distress Part 3
Im dritten Video das nochmal vertieft und darauf eingegangen, dass veralberter Sexismus an sich immer noch Sexismus sei.

Women as Background Decoration Part 1
In diesem Video geht es darum, dass sexualisierte Frauen oftmals als Gamedeko eingesetzt werden, z.B. darin, dass es in vielen Spielen Prostituierte oder Stripbars gibt. Da ist schon viel wahres dran. Denkt mal nur daran, wieso das Computerhologramm aus Halo heiß aussehen muss. Wie viele Frauenfiguren in Spielen sind aufreizend oder knapp bekleidet, oder entsprechen Playmate-Bildern? Denkt mal drüber nach, wie sehr Männer dagegen sexualisiert werden – kaum. Man darf zwar nicht außer Acht lassen, dass Männer in Spielen oft als perfekt trainierte Superkämpfermodeltypen dargestellt werden, die die meisten Couchpotatoes halt nicht sind. Aber es wirkt selten als würde das gemacht, um weiblichen Spielerinnen zu gefallen. Während viele nackte oder knapp bekleidete Frauen in Spielen definitiv Männern gefallen sollen.

Was dann kommt, dürfte wohl einer der größten Aufreger gewesen sein. Sie zeigt Szenen aus Spielen wie Hitman und Open World Spielen wie GTA, in denen der Held Frauen umbringt. Egal ob er sie umknüppelt, erschießt oder überfährt, Sarkeesian lässt das so aussehen, als wäre das A Ziel dieser Spiele oder B auf Frauen begrenzt. Dass man all diese Sachen auch mit Männern im Spiel machen kann oder in den meisten Spielen bestraft wird, richtet man sich gegen Zivilisten egal welchen Geschlechts, lässt sie unfairerweise außen vor. Natürlich wäre ein Spiel, in dem man auf der Straße ahnungslose Frauen erschlägt und beraubt absolutes Skandalwerk und in Gamerkreisen verpönt. Sicher töten viele Spieler in Open World Spielen sinnlos NPCs, aber dann jeden Geschlechts, aus dem Sandboxprinzip "gucken was passiert" und meist mit dem Wissen, dass das spielerisch was negatives nach sich ziehen wird. Oder dass man halt wie bei GTA einen schwerkriminellen Mörder spielt und keinen Normalbürger mit weißer Weste. Das an sich ist sicher fraglich und hat Platz für Diskussion, hat aber imho nichts speziell mit Sexismus zu tun.

Women as Background Decoration Part 2
Im zweiten Video zeigt sie noch mehr Beispiele von NPC Situationen, in denen Frauen Gewalt angetan wird und das macht definitiv nachdenklich. Andersherum gibt es das fast gar nicht, und dass es in so vielen Spielen vorkommt ist auffällig und extrem fragwürdig.

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Ich denke, die teils falsche Wiedergabe von Fakten untergräbt leider, was Sarkeesian generell wichtiges richtig ankreidet. Dass Frauen in Games zu Sex- / Fetischobjekten degradiert werden, dass ihre Attraktivität Deko ist, Frauenpersönlichkeiten zu kurz kommen und Gewalt gegen Frauen teilweise zu sehr trivialisiert wird. Sie hätte auch noch mehr darauf eingehen müssen, wie Männer und Frauen dargestellt werden. In wie vielen Rollenspielen ist es so, dass der Held ein coole Ganzkörperrüstung hat, die Heldin aber knappen Fummel trägt der nie und nimmer kampftauglich wäre? Oder Thema Lara Croft. Wieso musste Lara in den meisten Spielen riesige Brüste haben? Im neuen ist das ja nicht mehr so, aber da gabs im Gametrailer eine Szene, in der ein Gangster Lara mit Vergewaltigung droht. Wieso wird einem Kratos das nie angedroht?

Wirds nicht Zeit, dass Seximus in Videogames wirklich als Problem erkannt und behandelt wird? Früher mag Gaming eine in erster Linie Männerdomäne ohne weibliches Zielpublikum gewesen sein, aber mittlerweile ist die Quote spielender Frauen mehr als hoch genug.

Was mich erschreckt, sind die vielen feindlichen, aggressiven Reaktionen auf sie. Sich darüber pikieren, dass manche Darstellungen nicht stimmen oder die Wahrheiten verzerren oder man schlichtweg anderer Meinung ist, ist eine Sache. Aber mit Zorn, Trotz und Gewaltandrohung reagieren? Das ist zutiefst beunruhigend und geht über lapidare Gegner-Beschimpfungen in Onlinegames hinaus.
 

McKenzie

Unchained
Jay schrieb:
Sie zeigt Szenen aus Spielen wie Hitman und Open World Spielen wie GTA, in denen der Held Frauen umbringt. Egal ob er sie umknüppelt, erschießt oder überfährt, Sarkeesian lässt das so aussehen, als wäre das A Ziel dieser Spiele oder B auf Frauen begrenzt. Dass man all diese Sachen auch mit Männern im Spiel machen kann oder in den meisten Spielen bestraft wird, richtet man sich gegen Zivilisten egal welchen Geschlechts, lässt sie unfairerweise außen vor.
Ich muss ehrlich sagen, bei Spielen wie GTA oder RDR hab ich sogar deutlich mehr Skrupel, Frauen was anzutun als Männern. :whistling:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Jay schrieb:
und ein Verrückter entwickelte sogar ein Browserspiel, in dem man sie blutig schlagen kann.
Und damit die Frau Sarkeesian direkt mal bestätigt. :clap:

Was mal wieder bestätigt, dass es einfach zu viele gestörte Menschen da draußen gibt.
 

Joel.Barish

dank AF
Ich habe das auf Twitter und diversen Popkultur- und Medienblogs verfolgt, habe mir auch Sarkeesians Videos angesehen. Parallel gab es ja auch die Geschichte mit Zoe Quinn, die von einem Ex-Freund bloßgestellt wurde. Der Ex-Freund behauptete, sie habe ihn betrogen und habe mit einem Game-Kritiker geschlafen, damit dieser ihr neues Spiel positiv bewerte. Nicht nur gibt es keine Kritik von diesem Kritiker, das Spiel ist auch kostenfrei und ist nicht auf werbewirksame Kritiken angewiesen. Quinns diverse Mail- und Social Media Accounts wurden dennoch von Leuten gehackt, die es sich irrwitzigerweise zur Aufgabe machten, Quinn als "Zerstörerin seriösen Game-Journalismus" bloßzustellen. Indem man ihr Gewalt-, Vergewaltigungs- und Morddrohungen schickte, private Nacktbilder veröffentlichte und sie in der Öffentlichkeit als "böse Hure" darstellte. Hier von Quinn selbst eine finale Zusammenfassung der Ereignisse.

Jay schrieb:
Was mich erschreckt, sind die vielen feindlichen, aggressiven Reaktionen auf sie. Sich darüber pikieren, dass manche Darstellungen nicht stimmen oder die Wahrheiten verzerren oder man schlichtweg anderer Meinung ist, ist eine Sache. Aber mit Zorn, Trotz und Gewaltandrohung reagieren? Das ist zutiefst beunruhigend und geht über lapidare Gegner-Beschimpfungen in Onlinegames hinaus.
Und ja, dieser Doppelschlag mit Zoe Quinn und Anita Sarkeesian macht wirklich mulmig. Zunächst mal dieser (ir)rationale Irrsinn. Da regt man sich auf, dass jemand (eine Frau! OMG!) über negative Aspekte in Games spricht und um der Welt zu beweisen, dass Gamer keine frauenhassenden Gewaltmonster sind, schickt man den Frauen Mord- und Vergewaltigungsandrohungen, zwingt Quinn in die Defensive und Sarkeesian zum Selbstschutz aus ihrem eigenen Haus und in den Polizeischutz. Und weil sich z.B. ein Joss Whedon für Sarkeesian aussprach und ja bekannt ist als jemand, der starke Frauenrollen schreibt, bekam auch er den Unmut der Idioten ab.

Dass Sarkessian in ihren Videos ein paar Details zu ihren argumentativen Gunsten verdreht oder durch Auslassungen ihr Argument verstärkt, kann man anmerken, ist doch aber auch überhaupt nicht der springende Punkt. Da spielen sich die "Men's Rights Activist" Idioten als Schützer des ehrlichen Journalismus auf, mit dem sie ihre gestörten Ideen tarnen. Jedwede Form von Analyse oder Kritik selektiert Argumente und Beispiele - im positiven und negativen Sinne. Und dass man bei Hitman und Co. auch die Möglichkeit hat, männliche NPCs zu plätten, hebelt doch nicht das eigentliche Argument aus, dass weibliche Figuren in Games in erschreckender Häufigkeit sexualisierte Lust- und Dienstobjekte oder Gewaltempfänger sind. Und Sarkeesian weist sehr wohl darauf hin, dass es auch männliche NPCs gibt, die sich aber auch häufig ganz anders verhalten. NPC #1 (eine Frau) ruft: "Hey baby, come on over." NPC #2 (ein Mann) steht bietrinkend in der Ecke. An welcher Figur testet man die Regeln dieser Game Welt wohl lieber aus? Zudem erklärt Sarkeesian, die sehr wohl weiß, wie Spiele funktionieren, dass Gewalttrigger eine logische Konsequenz des Prinzips Videospiel sind. Probleme lösen sich per Knopfdruck und per Knopfdruck lässt sich viel eher und "unterhaltsamer" Gewalt ausüben, als dialogintensive Diplomatie ausüben. Und in jedem einzelnen Video betont Sarkeesian zwei Dinge: 1) Dass man Dinge weiterhin mögen kann, auch wenn man negative Aspekte anspricht. Und 2) dass Einzelfälle für sich genommen noch nicht das Ende der Welt bedeuten, dass es diese geballte Häufigkeit ist, die "Damsel in Distress Figuren" und Gewalt an überwiegend sexualisierten, weiblichen NPCs zu einem Problem macht.

Jay schrieb:
Ich denke, dass es gar nicht mal so problematisch ist, da es für viele Männer halt eine positive Fantasie ist, einer Frau in Not helfen zu können und dass sicher schon viel geholfen wäre, gäbe es mehr Spiele, in denen Frauen Männer oder ihre Kinder retten können, oder überhaupt aktiver sind.
Aber dieses Bild des männlichen Ritters kann ich mir nur schwer als Aufruf zu Zivilcourage schönreden. Vielmehr wird dadurch das Bild des männlichen Retters bestätigt, der Frauen beschützt. Insbesondere vor anderen Männern. Weil Frauen a) alle einen Beschützer brauchen und b) nur unversehrt ihren Wert behalten. Du sprichst es im Folgenden ja selbst an, Jay, dass die Spiele die Erwartungshaltung aufbauen, dass der Held mit Sex belohnt wird. Das ist ein Problem. Und wenn man das auf die Spitze treibt kommt da dieses "White Knighting" bei raus oder gruselige Subkulturen wie das hier.

Jay schrieb:
Denkt mal drüber nach, wie sehr Männer dagegen sexualisiert werden – kaum. Man darf zwar nicht außer Acht lassen, dass Männer in Spielen oft als perfekt trainierte Superkämpfermodeltypen dargestellt werden, die die meisten Couchpotatoes halt nicht sind. Aber es wirkt selten als würde das gemacht, um weiblichen Spielerinnen zu gefallen. Während viele nackte oder knapp bekleidete Frauen in Spielen definitiv Männern gefallen sollen.
Weil Games ihre Spiele zum absolut mehrheitlichen Teil auf eine männliche Zielgruppe ausrichten. Zumindest die großen Titel sprechen ganz gezielt nur Männer/Jungs an; weibliche Spielerinnen sind ein Nebeneffekt, aber keiner, der wirklich forciert wird. Sarkeesian spricht da z.B. die Werbekampagne zu "Mass Effect" an. Es gibt eine gleichwertige weibliche Spielfigur, aber in sämtlichen Werbebildern taucht nur der Kerl als suggerierter "1st Player" auf. Und weil Männer die Zielgruppe sind, sind männliche Game Charakter eben nicht als "female gaze" entwickelt, sondern als "male power fantasy". In den Games soll der Spieler Macht, Stärke und Schönheit ausleben können und diesen Machtfantasien stehen eben die auf Model/Playmate/Lustobjekt gebürsteten weiblichen Figuren gegenüber.

Jay schrieb:
Dass man all diese Sachen auch mit Männern im Spiel machen kann oder in den meisten Spielen bestraft wird, richtet man sich gegen Zivilisten egal welchen Geschlechts, lässt sie unfairerweise außen vor.
Habs ja weiter oben schon angedeutet. Ja, sie macht da wohl ein paar Auslassungen oder pickt sich die für ihr Argument passenden Missionen und Szenen heraus. Aber einerseits erwähnt sie männliche NPCs sehr wohl und andererseits passiert so was sehr häufig, dass man sich Argumente und Beispiele ein wenig zurechtstutzt. Und ich glaube, wir sind uns einig, dass dieses Gemecker über "Mimimi, ihre Argumente sind schwammig" nicht das Argument der Gegenseite sein kann, wenn diese mit Mord- und Vergewalitgungsdrohungen ankommen.

Jay schrieb:
Oder dass man halt wie bei GTA einen schwerkriminellen Mörder spielt und keinen Normalbürger mit weißer Weste. Das an sich ist sicher fraglich und hat Platz für Diskussion, hat aber imho nichts speziell mit Sexismus zu tun.
Auch hier: Male Power Fantasy. Dass die Figur ein Krimineller ist heißt ja nicht, dass man alles, was die Figur tut, umgekehrt sehen soll. Gerade GTA hat ja nicht ohne Grund so einen Ruf. Die Spiele sind nicht daran interessiert, ihre Figuren als Monster und böse Kriminelle zu zeigen. Es sind Anti-Helden, was heutzutage heißt: ein Helden, der gegen das korrupte System seinen eigenen und eigentlich richtig(er)en Weg geht. Bei Filmen haben die Leute ja versucht ähnliches Scorsese bei "Goodfellas" oder zuletzt "Wolf of Wall Street", oder Coppola beim Paten vorzuwerfen, wenn die Sachlage schon alleine durch die Position des Konsumenten im anderen Medium vollkommen anders ist und sowohl Coppola als auch Scorsese genau wissen, was sie tun, um diese Idealisierung des Antihelden zu vermeiden.
Und du weißt das, da ich dir ja schon von erzählt habe, aber für die Allgemeinheit eine Anekdote: Ich habe kürzlich mein altes GTA III (ja, 3) wieder rausgekramt und mal wieder gespielt. Und ja, als eines der ersten 3D (quasi-) Open World Spiele kann man von der Story, den Figuren und den Zwischensequenzen nicht zu viel verlangen, aber mich hat diese dämliche Darstellung der Nebenfiguren schon gestört. Entweder rassistische Stereotypen oder eben dümmliche und/oder "nuttig" dargestellte Frauen. Und der Spaß hört spätestens dann auf, wenn unser wortloser Held am Ende, nachdem er die finale Mission geschafft und die finale Frau gerettet hat, diese in der Abschluss Cut-Szene einfach erschießt, weil sie ihn mit ihrem Palaver genervt hat.

Und noch ein lesenswerter Artikel.
 

dmkoo

New Member
Der Ex-Freund behauptete, sie habe ihn betrogen und habe mit einem Game-Kritiker geschlafen, damit dieser ihr neues Spiel positiv bewerte. Nicht nur gibt es keine Kritik von diesem Kritiker, das Spiel ist auch kostenfrei und ist nicht auf werbewirksame Kritiken angewiesen.

Eh so wie ich das mitbekommen habe ist an allen Anschuldingen was dran. Du stellst es so dar, als wäre sie vollkommen unschuldig.
 

Joel.Barish

dank AF
Da ich keiner der drei involvierten Menschen bin geschweige auch nur einen persönlich kenne, stelle ich es als Behauptung dar. Weil es ja auch gar nicht um die "Hat sie mit dem Kritiker geschlafen oder nicht" Sache geht. Das ist etwas Privates. Das muss man nicht gut finden, das geht uns und keinen Gamer auf der Welt etwas an. Was uns aber etwas angehen sollte ist die Reaktion einer wie auch immer großen öffentlichen Fraktion, die aufgrund dieser "Sache" gegen Zoe Quinn zu Felde ziehen, sie bedrohen, verunglimpfen und belästigen. DAS ist der Punkt, nicht ob sie untreu war und sich gute Rezensionen erschlafen wollte oder nicht.
 

Joel.Barish

dank AF
Süß? Okay, von mir aus.

Also hältst es für richtig, dass wildfremde Menschen eine Frau öffentlich oder über Social Media mit Mord- und Vergewaltigungsdrohungen belagern, weil diese Frau scheinbar (so die Darstellung) ihre Sexualität eingesetzt hat, um ein von ihr entwickeltes Spiel mit einer guten Reaktion zu unterstützen? Oder wenn das nicht, hältst du die unehrliche/unmoralische (süß, in was für einer Welt DU lebst) Sexualität dieser Frau für ebenso problematisch, falsch und gefährlich wie das gewaltbereite und tatsächlich bedrohliche Hordendenken dieser wie auch immer großen Fraktion Unbeteiligter und Ungeschädigter?
 

dmkoo

New Member
Ganz ruhig. Ich finde es natürlich nicht toll, dass so reagiert wird, bin aber lange genug im Internet und der Gamingszene unterwegs um zu wissen, dass daran nix ungewöhnlich ist und sie ziemlich dumm ist wenn sie etwas anderes erwartet hat. In fast jedem 0815 Counterstrike oder CoD-Spiel fallen nicht viel weniger brutale Worte und Drohungen. So ist das Internet und die Gamingszene und wenn man deren Zorn nicht auf sich ziehen will, dann sollte man nicht mit Betrügereien auffallen, oder eben mit den Reaktionen leben...
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Weiß nicht. Wenn mir jemand nach einer Runde Quake kommentiert, dass ich doch bitte sterben gehen soll ist das eine Sache. Wenn man mir aber meine Wohnadresse, Wohnadressen und Namen von Verwandten und Freunden nennt und mich privat anruft, um mir zu sagen dass man vorbeikommen und denen und mir die Beine brechen wird, dann ist das nicht mehr gewöhnlich.

Und btw sowas hatten wir hier bei BG auch schon, dass Tiraden so weit gingen, dass die Polizei verständigt werden musste. Irgendwann ist eine Linie überschritten.

@Joel
Oh man, diese Purity Geschichte ist ja blanker Horror. Die Bilder mit den aufgestellten Kreuzen und allen in Weiß... das ist schon sehr sektenartig. Und Väter, die ihre Töchter bis zur Hochzeit vor jeglichem körperlichen Kontakt "beschützen" wollen. Meine Fresse.

Du hast natürlich Recht, dass Detailkramerei bei den Beispielen unnötig ist, und wer sich zu sehr darauf versteift übersieht das Grundsätzliche: Ist es so, dass Frauen in Spielen häufig übertrieben sexualisiert oder als Opfer dargestellt werden - Ja. Da kann wohl keiner ernsthaft dagegen argumentieren. Natürlich kann man sagen "Sind doch nur Games, wen interessiert das hinsichtlich der Ukraine Situation oder Fukushima oder Finanzkise oder Hungersnöte oder Regenwaldabholzung oder Walfang, DAS sind Probleme", aber andererseits was hat sie gemacht? Videos mit Meinungen gepostet, mehr nicht. Keine politische Kampagne, keine Massendemo oder dergleichen.

Und man könnte fragen, wenn das Video so unwichtig ist und andere Sachen viel wichtiger sind, wieso schreiben die Leute die ihr so verhement Hassmeldungen schicken diese nicht an die Regierung oder die EU oder Pharmakonzerne etc, wo halt wirkliches Übel lauert? Wieso ihr die Aufmerksamkeit widmen?
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
dmkoo schrieb:
und sie ziemlich dumm ist wenn sie etwas anderes erwartet hat.
Ohne Worte.

Man sollte auf jeden Fall etwas anderes erwarten dürfen, als Mord- und Vergewaltugungsdrohungen.
Und meiner Meinung nach sollte jeder der solche Drohungen ausspricht, erstmal eine ganze Weile in einer Psychiatrie oder einem Gefängnis verbringen.
 

Woodstock

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Manny schrieb:
dmkoo schrieb:
und sie ziemlich dumm ist wenn sie etwas anderes erwartet hat.
Ohne Worte.

Man sollte auf jeden Fall etwas anderes erwarten dürfen, als Mord- und Vergewaltugungsdrohungen.
Und meiner Meinung nach sollte jeder der solche Drohungen ausspricht, erstmal eine ganze Weile in einer Psychiatrie oder einem Gefängnis verbringen.
Dmkoo hat schon recht. Wer seine Meinung äußert hat mit allem zu rechnen, alles andere ist schlicht naiv. Seien wir ehrlich, die meißtens sowas schreiben, haben sich die Videos nicht mal angesehen.

Zu den anderen Themen äußere ich mich, wenn ich alle Videos von Sarkeesian gesehen habe.
 

dmkoo

New Member
Keiner sagt, dass das gut, vorbildlich, "normal" oder menschlich ist, aber es ist DAS INTERNET. Leute, wisst ihr was abgeht? Streamer auf twitch werden regelmäßig "geswated", sprich da ruft jemand anonym die Bullen an, sagt hey Adresse xy werden Drogen gedealt, leute festgehalten und die sind bewaffnet etc. pp, geht da mal rein und nehmt die fest, und dann sieht man live im stream wie die mit Maschinenpistolen/Schrotflinten in die Zimmer brechen und die leute festnehmen die von nix ne Ahnung haben und nur irgendwelche Spiele streamen. Solche Sachen und das was ich aus EGO-Shooter Spielen genannt habe sind Sachen die praktisch Standard sind. Was die Frau da gemacht hat ist jenseits von Standard also sind die Reaktionen der Verrückten eben auch deutlich über dem Standard. Ich sage nicht, dass das gut ist, aber es ist eben zu erwarten wenn man die Internetgemeinde kennt... Es gibt sehr sehr dunkle Ecken im Netz...
 

Woodstock

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Habe nun alle Video gesehen und darf sagen das sie an vielen Stellen recht hat aber bei anderen nicht weit genug geht und anderes falsch versteht. Zum Theam GTA. GTA ist eine Satire auf die Amerikanischen Medien und die Bevölkerung. In den amerikanischen Medien werden Frauen sexualisiert, dementsprechend werden sie es in GTA. Ich hätte nichts gegen eine weibliche Hauptfigur bei GTA, obwohl man nicht so sehr gegen GTA schimpfen sollte. Der fette, nutzlose, Zocker wird im aktuellen mit Michaels Sohn sogar ebenfalls parodiert. Jeder hat sich über diesen Charakter beklagt, weil er ihn als nervig empfunden hat, dabei hat Rockstar seine eigene Community damit beleidigt.
Das Achievement in Red Dead Redemption habe ich nie als Sexismus wahrgenommen. Ich sah es als Anspielung auf diese Uraltszene aus einem Western von vor tausend Jahren. Das war damals zwar auch schon die Damsel in Distress aber das war eine andere Zeit. In RDR hat man den alten Western aufs Korn genommen und nichts anderes. In Watch Dogs zieht sie die Szene heraus in der die Frau einfach abgestochen wird und im Gegensatz, wie das männliche Opfer sich einer ähnlichen Situation wehrt. Da sich aber auch Frauen in Watch Dogs wehren und Männer auch ohne Gegenwehr sterben können, wird nicht gezeigt.

Zudem verkennt sie bei den heutigen Spielen die Ursachen. Aktuelle Spiele versuchen Filme nachzumachen. Sie wollen Blockbuster sein und wenn der heutige Spieleheld in einem Stripclub war, dann nur weil man in fast jedem dritten Hollywoodfilm mindestens einmal durch einen Stripclub marschiert. Schaut euch die momentanen Filme oder Bücher an. Männer retten Frauen und wenn es mal Frauen gibt, dann sind sie vollkommen austauschbare, charakterlose Gesichter. Siehe Twilight. Solche Bücher und Geschichten werden dann zudem von Frauen geschrieben, vermarktet und gekauft. Ausnahmen wie Hunger Games, in der die besten Charakter ausschlißelich Frauen sind und bleiben leider Ausnahmen.

Außerdem ist es eine Marketingentscheidung. Frauen werden zu Sexobjekten gemacht, da Männer Frauen als Sexobjekte sehen. Natürlich nicht nur aber aufgrund des Sexualtriebs sehen Männer und Frauen jeweils das andere Geschlecht auch als erotische Lustobjekte. Das sollte auch so sein, sonst würde unsere Art aussterben. Das ist aber auch nicht das eigentliche Problem und das hat sie selbst auch so formuliert. Sie empfand die männliche Darstellung im Gegensatz als ungerecht und damit hat sie recht aber wie gesagt, das ist eine reine Marketingentscheidung. Die meißten Spielen werden von Männern für Männer gemacht und so manche weiblichen Spieleentwickler, bauen ebenfalls solche sexistischen Inhalte in ihre Spiele ein, da sie wissen das ihre Hauptzielgruppe männlich ist.

Ich persönlich finde nicht das es so sein muss und nicht nur aus frauenrechtlichen Gründen, sondern auch aus dramatischen Gründen, wird das Damsel in Distress Syndrom langweilig. Siehe Marvel oder DC Helden. Der meißt männliche Held, hat immer die Frau zu retten. Die Frauen werden meißt sogar die einzige Schwachstelle des Heldens. Sein Kryptonit. In Dr.Who gibt es sogar diesen obligatorischen Satz für eine gesamte Generation an Storytelling "Always the women".

Dann gibt es natürlich noch die Szenen, die nicht nur Gewalt gegen Mesnchen, sondern ausschlißelich gegen Frauen belohnt und das ist auf jeden Fall falsch und von ihr auch richtig eingeschätzt. Mir drehte sich beim letzten Duke Nukem schon ein wenig der Magen um, als ich die beiden asiatischen Frauen ermorden sollte. Zudem fand ich die "God of War" Szene extrem hart. An dem Punkt habe ich mich selbst gefragt, was dürfen mir diese Spieleentwickler alles vorsetzen, bevor ich mich weigere weiterzuspielen. Wenn das der Bösewicht macht, ist es das eine. Ihn kann ich besiegen und bestrafen aber wenn es der "Held" macht, dann kann ich diese Tat, ob ich will oder nicht, nur gut heißen indem ich ihn gewähren lasse. Schließlich steuere ich ihn und komme sonst nicht weiter.

Ich persönlich hätte Sarkeesian geraten, diese letzte Video nicht mehr zu posten. Sie wiederholt sich und torpediert ihre Argumentation durch schlechte Recherche. Dabei hat sie vollkommen recht. Es ist aber positiv zu vermerken, dass die Szene sich tatsächlich ändert. Die neuen Lara Croft, die weiblichen Assassinen bei Ubisoft, Ripleys Tochter im kommenden Alien Isolation, starke weibliche Hauptfiguren wie sie in vielen Serien und Filmen der Fall sind, sind nur einzelne Beispiele. Sie dürfen nur nicht über das Ziel hinausschießen.

Was die Drohungen angeht, kann ich es nur nochmals sagen. Dmkoo hat recht! Sie hat eine unbequeme Meinung und präsentiert sich damit öffentlich. Das zieht Kritik, Spot und Dummheit an und das lässt sich in keinster Weise verhindern aber auch nicht entschuldigen. Etwas anderes zu erwarten, zeugt nur leider von Naivität. Man kann ihre Art zu recherchieren kritisieren oder ihr Vorwerfen, dass sie ihr Beweismaterial nur insofern betrachtet, wie es ihrer Argumentation nützt aber das mindert nicht die Richtigkeit ihrer Aussage. Mir hat man auch schon für meine Äußerungen in der echten Welt und im Internet Gewalt angedroht aber das ging nie soweit. Die Kommentare unter ihrem Video sind deaktviert, was meißt dafür spricht, das es sich entweder gelohnt sie zu lesen oder eben das nicht.

Ihr Thema ist wichtig aber sie sollte langsam versuchen anders an die Sache heranzugehen. Auf jeden Fall, werde ich es weiterverfolgen.

EDIT: Das waren nur mal meine ersten Gedanken zum Thema.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Das im Internet viele Idioten rumrennen dürfte jedem bewusst sein, allerdings scheint es in der Gaming-ecke doch besonders viele davon zu geben, und Vollidioten ist in derem Fall noch viel zu nett ausgedrückt. Hätte Sarkeesian ihre Videos zu Marvelfilmen gemacht hätte es sicher auch genug beleidigende Kommentare gegeben, aber gleich eine Masse an Mord- und Vergewaltigunsdrohungen? Wäre bei einem ähnlichen Fall wie Zoe Quinn gleich Kontaktinformationen und Nacktbilder veröffentlicht worden? Ist stark zu bezweifeln. Und natürlich darf man hier auch nicht auf alle schließen, die Videospiele spielen, es geht ja nur um die immer kleiner werdenede Anzahl der wirklichen Hardcoer-Videospielnerds, die sich in ihrer Domäne, vermutlich ihrem einzigen Lebensinhalt bedroht fühlen, und das nun eben auch noch von Frauen. Und das ist, wie schon richtig erwähnt, nur die Spitze des Eisbergs. Die SWAT-Geschichten, Bombendrohungen, der Rassismus und eben nun extremer Sexismus bzw Misogynie wirft schon ein wahnsinnig sympathisches Licht auf die Gaming-Community (oder zumindest den harten Kern). Damit kann man natürlich alles andere legitimieren, weil sie halt so sind, damit macht man es sich aber auch sehr einfach.

Ebenfalls lesenswert: http://badassdigest.com/2014/08/31/why-i-feel-bad-for-and-understand-the-angry-gamergate-gamers/
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
dmkoo schrieb:
Solche Sachen und das was ich aus EGO-Shooter Spielen genannt habe sind Sachen die praktisch Standard sind.
Dann ists doch an der Zeit, dass so etwas immer mehr publik gemacht wird. Ich mein, man kann mit den Schultern zucken und es hinnehmen, aber wenn die einzigen Reaktionen bloß ein paar Lols und Yeahs im kleinen 4chan Kreis sind und nicht Entsetzen und Ärger in diversen anderen Medien, wird das immer so weitergehen, und noch extremer werden. Nachher musst noch Angst vor durchgeschnittenen Bremsen am Auto haben, nur weil du mal jemanden in Farmville besiegt hast.

Woodstock schrieb:
GTA ist eine Satire auf die Amerikanischen Medien und die Bevölkerung.
Ist sie das? Saint's Row vielleicht, GTA würde ich so nicht unbedingt nennen.

Woodstock schrieb:
Ihr Thema ist wichtig aber sie sollte langsam versuchen anders an die Sache heranzugehen.
Frage wäre was? Andere Gruppen ansprechen oder sich noch zurückhaltender ausdrücken würde nichts bringen. Sie will ja dass Spiele, die explizit für Männer gemacht sind anders mit "Frauen" umgehen. Sie will die Reaktionen der Gamer und sie eben nicht in Ruhe lassen. Und das sollte in Ordnung sein. Wenn ein paar drüber nachdenken und sich überlegen, hm stimmt, muss ja doch nicht jede Frau in Games eine laszive halbnackte Fetischfantasie sein, dann ist schon alles gewonnen. Sie will das ja auch nicht per se verbannen, nur den Anstoß setzen, dass es halt irgendwann nicht mehr als absoluter Standard erachtet wird.

Und die Gewalt? Nehmen wir mal GTA. Was wenn Rockstar es im nächsten Spiel rausnehmen würde, dass man sich gegen Frauen richten kann? Dass bei jeglichem Schuss- oder Schlagversuch in die Richtung nichts passiert. Das gibts in vielen Beschützmissionen und ausweichende, unüberfahrbare Passanten gabs in Midtown Madness. Da ließe sich argumentieren, dass man im Spiel auch nicht aufs Klo gehen kann, wieso sollte man das also machen können, wofür braucht man das? Andererseits - was, wenn wir das drin lassen und es aber genau so viele weibliche Helden gibt und Dinge, die auf ihre "Power Fantasies" zugeschnitten sind.

Frage ist, wie man die Waage am besten ins Lot bringt. Weniger Gamegewalt oder wenn, dann gleichmäßiger verteilt?
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Jay schrieb:
Ist sie das? Saint's Row vielleicht, GTA würde ich so nicht unbedingt nennen.
Hast du dir die Radio oder Fernsehprogramme je angehört? Die Lieblingsbiermarke ist Pisswasser und jeden Figur ist ein Klischee. Allein GTA 5 hast du gut tausend Klischeewitze und satirische Bemerkungen. Die Waffenladenbesitzer, die Nebenmissionen, Zuckerberg ist enthalten, die gesamten Hollywoodmissionen und die Rednecks bekommen auch ordentlich auf den Deckel. Saint's Row ist vielleicht eine Satire der Unterhaltungsfilme und Produkte aber GTA parodiert die Gesellschaft und da gehört nun mal Gewalt und Gewalt gegen Männer und Frauen dazu.

Jay schrieb:
Frage wäre was? Andere Gruppen ansprechen oder sich noch zurückhaltender ausdrücken würde nichts bringen. Sie will ja dass Spiele, die explizit für Männer gemacht sind anders mit "Frauen" umgehen. Sie will die Reaktionen der Gamer und sie eben nicht in Ruhe lassen. Und das sollte in Ordnung sein. Wenn ein paar drüber nachdenken und sich überlegen, hm stimmt, muss ja doch nicht jede Frau in Games eine laszive halbnackte Fetischfantasie sein, dann ist schon alles gewonnen. Sie will das ja auch nicht per se verbannen, nur den Anstoß setzen, dass es halt irgendwann nicht mehr als absoluter Standard erachtet wird.
Damit meine ich nicht das sie aufhören sollte Videos zu machen oder für ihre Sache zu kämpfen aber sie stellt die Tatsachen in ihrem letzten Video an vielen Stellen schlichtweg falsch dar und gerade in der Videospielbranche, nach dem Killerspiele Skandal und der schlechten Berichterstattung nach den Amokläufen weltweit, reagiert die Spielercommunity sehr gereizt auf Halbwahrheiten. Darauf sollte sie Rücksicht nehmen.

Jay schrieb:
Und die Gewalt? Nehmen wir mal GTA. Was wenn Rockstar es im nächsten Spiel rausnehmen würde, dass man sich gegen Frauen richten kann? Dass bei jeglichem Schuss- oder Schlagversuch in die Richtung nichts passiert. Das gibts in vielen Beschützmissionen und ausweichende, unüberfahrbare Passanten gabs in Midtown Madness. Da ließe sich argumentieren, dass man im Spiel auch nicht aufs Klo gehen kann, wieso sollte man das also machen können, wofür braucht man das? Andererseits - was, wenn wir das drin lassen und es aber genau so viele weibliche Helden gibt und Dinge, die auf ihre "Power Fantasies" zugeschnitten sind.
Das wäre die wohl schlechteste Vorgehensweise die man sich denken kann. :mellow: Da kann man nichts mit gewinnen aber rein garnichts! Meine Methode wäre mit Abstand die Beste und billigste, außerdem eröffnet sie sehr viele Möglichkeiten und der Grundstein ist bereits gelegt. GTA 5 hatte drei Hauptfiguren. Mache im nächsten Teile eine davon weiblich und gib ihr keine Klischeegeschichte. Mach aus ihr eine selbstbewußte, starke Frau, so wie die männlichen Charatere es waren und schon sind alle Probleme gelöst. Das geht auch aus Marketingsicht. Viele Spieler haben kein Problem damit Frauen spielen und Frauen spielen neuerdings auch GTA. Siehe GTA Online. Es gibt Let's Plays von GTA 5 die von Frauen gespielt werden und das nicht zu knapp.

Außerdem kann man auch versuchen Männer mehr zu sexualisieren und es dabei nicht ein Witz werden zu lassen. Mass Effect hat es auch geschafft und war trotzdem erfolgreich.
Jay schrieb:
Frage ist, wie man die Waage am besten ins Lot bringt. Weniger Gamegewalt oder wenn, dann gleichmäßiger verteilt?
Die Balance ist das Ziel.
 
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