Mal "Hallo" sagen

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich unterstreich den Zimmer 1408 Support. Das ist ein guten!

Wo wir aber schon mal bei King und Cusack sind: Puls hingegen... oh mei, oh mei. Die Vorlage ist schon eher schwach, aber die Umsetzung ist nicht viel besser.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
Bei 1408 lag es nach meinem Wissen wohl auch daran daß es eine Kurzgeschichte ist, die viel Interpretationsspielraum lässt. Vielleicht sollte man mehr solchen Stoff von King angehen. Hab die Vorlage nicht gelesen...
 

Twiggles

Well-Known Member
@TheRealFlamel: Gern geschehen :smile:

Stimmt! the Green Mile ist in der Tat auch als Film ne Wucht.
Kubricks Shining ist in der Filmwelt zu recht ein hoch geschätzter Klassiker aber wer Buch und Film kennt, weiß was ich meine mit der unterschiedlichen Art des Horrors. Plump ausgedrückt: im Film wird Jack wahnsinnig wegen der ganzen Halluzinationen und im Buch sind die Halluzinationen nur das Ergebnis seines steigenden Wahnsinns der sich durch viel subtilere Dinge erst entwickelt, bevor er sich visuell darstellt.
Ganz davon abgesehen, dass es im Buch eigentlich um Danny geht.

Bin auch bei den Wertschätzern von 1408. Ich seh Cusack gern und der Film ist grundsolide produziert. Nur kannte eben kaum wer die Buchvorlage vor dem Film.
Bei einem Friedhof der Kuscheltiere, ES oder eben auch Shining weiß jeder, dass es ein Stephen King-Buch ist und erwartet Horror der dem Ruf gerecht wird. Durch die bloße optische Darstellung (zB Pennywise verschiedene Inkarnationen, Zombie-Kinder beim Friedhof der Kuscheltiere oder auch ein super Beispiel: Carrie's* zurschaustellung ihrer Fähigkeiten), die die meisten King-Verfilmungen liefern, kann man dieser Erwartung einfach nicht gerecht werden.
Misery hat ein ähnliches "Problem" wie Shining. Der Horror im Buch basiert auf den inneren Monologen.
"Stand be me" muss ich mal wieder schauen. Bin gespannt wie gut der gealtert ist. Würd ich aber in eine andere Kategorie als die klassischen Horror-Geschichten von King, an denen meiner Meinung nach das Filmmedium bisher gescheitert ist, einsortieren.

The Mist ist auch ein ordentlicher Film. Meine Highlight sind da das DarkTower-EasterEgg im Prolog und die klasse Schlussszene.

Ne Empfehlung für die Outsider-Verfilmung? Ich erwarte da max ne brauchbar realisierte Crime-Serie. Auch hier ist die eigentliche Stärke der Geschichte nicht visuell darstellbar. Es ist der Charakter der Holly Gibney. Und der erschließt sich einem nur wenn man die Mercedes-Triologie gelesen hat. Der in der Geschichte vorkommende und visuell darstellbare Horror ist höchstens auf dem Niveau eine durchschnittlichen AkteX-Folge.

Kann jemand was zur letzten "the Stand" Serie sagen?

* die letzte Darstellung der Mutter in der letzten Verfilmung (Julianne Moore) war so wahnsinnig gut aber konsequenterweise gab es dafür 10min Screentime, damit man auch ja genug Zeit hat um Autos herumwirbeln lassen zu können :facepalm:
 
Zuletzt bearbeitet:

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
@TheRealFlamel: Gern geschehen :smile:

Stimmt! the Green Mile ist in der Tat auch als Film ne Wucht.
Kubricks Shining ist in der Filmwelt zu recht ein hoch geschätzter Klassiker aber wer Buch und Film kennt, weiß was ich meine mit der unterschiedlichen Art des Horrors. Plump ausgedrückt: im Film wird Jack wahnsinnig wegen der ganzen Halluzinationen und im Buch sind die Halluzinationen nur das Ergebnis seines steigenden Wahnsinns der sich durch viel subtilere Dinge erst entwickelt, bevor er sich visuell darstellt.
Ganz davon abgesehen, dass es im Buch eigentlich um Danny geht.

Bin auch bei den Wertschätzern von 1408. Ich seh Cusack gern und der Film ist grundsolide produziert. Nur kannte eben kaum wer die Buchvorlage vor dem Film.
Bei einem Friedhof der Kuscheltiere, ES oder eben auch Shining weiß jeder, dass es ein Stephen King-Buch ist und erwartet Horror der dem Ruf gerecht wird. Durch die bloße optische Darstellung, die die meisten King-Verfilmungen liefern, kann man dieser Erwartung einfach nicht gerecht werden.
Misery hat ein ähnliches "Problem" wie Shining. Der Horror im Buch basiert auf den inneren Monologen.
"Stand be me" muss ich mal wieder schauen. Bin gespannt wie gut der gealtert ist. Würd ich aber in eine andere Kategorie als die klassischen Horror-Geschichten von King, an denen meiner Meinung nach das Filmmedium bisher gescheitert ist, einsortieren.

The Mist ist auch ein ordentlicher Film. Meine Highlight sind da das DarkTower-EasterEgg im Prolog und die klasse Schlussszene.

Ne Empfehlung für die Outsider-Verfilmung? Ich erwarte da max ne brauchbar realisierte Crime-Serie. Auch hier ist die eigentliche Stärke der Geschichte nicht visuell darstellbar. Es ist der Charakter der Holly Gibney. Und der erschließt sich einem nur wenn man die Mercedes-Triologie gelesen hat. Der in der Geschichte vorkommende und visuell darstellbare Horror ist höchstens auf dem Niveau eine durchschnittlichen AkteX-Folge.

Kann jemand was zur letzten "the Stand" Serie sagen?

Kann deine Punkte durchaus verstehen, würde da aber nich ganz mitgehen. Deswegen sind Verfilmungen ja auch Adaptionen und keine Kopien. Weil letzteres ohnehin nicht möglich wäre. Aber weil man sich von der Vorlage entfernt, werden sie dadurch ja nicht zwangsläufig schlecht oder verkennen den Kern der Bücher. Ich kenne beispielsweise die Mercedes-Trilogie nicht, konnte das Buch und die Serie auch ohne die entsprechende Vorkenntnisse genießen. In meinen Augen sollte ein Roman wie The Outsider eben auch eigenständig funktionieren (was er tut) und entfaltet einfach eine zusätzliche Qualität, wenn man Vorkenntnisse hat. Ich bin außerdem der Meinung, dass die Darstellung des Horrors nebensächlich ist, wenn man in der Lage ist, eine passende Atmosphäre zu schaffen. Das kann King wie kein zweiter und das ist auch in der Serien-Adaption von HBO gelungen.
 

Twiggles

Well-Known Member
Deswegen sind Verfilmungen ja auch Adaptionen und keine Kopien
Das ist genau mein (Kritik)Punkt.
Meiner Erfahrung nach adaptieren die meisten King-Verfilmungen nie den Teil seiner Geschichten die diese eigentlich so erfolgreich machen.
Auch so ein negativ-Bsp. ist "Christine"

Eine, wenn auch leider aus filmischer Sicht erneut reichlich entäuschende, aber dafür ursprünglich gut angegangene Adaption war der DarkTower-Film.
Hatte da das Gefühl man hat sich sehr ausgiebig mit der Vorlage beschäftigt hat und versucht abzuwägen welche Teile sich im Bewegtbild-Format miteinander zu einem runden Paket schnüren lassen könnten.

Danke für deine Einschätzung zur Outsider-Umsetzung. Dann werd ich da auf jeden Fall mal reinschauen.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Gerade deswegen sind für mich aber Filmadaptionen auch so interessant. Weil sie eben keine "stumpfen" Kopien sind. Ein Herr der Ringe, Der Pate oder auch Der weiße Hai weichen ja auch sehr stark von den Vorlagen ab, bringen dadurch noch andere Aspekte mit ein. Dass man sich da auch gerne mal verrennt liegt auf der Hand, gerade wenn es um King geht, dessen Romane so oft als Vorlage dienen durften.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
@Twiggles: Aber da widersprichst du dir doch selbst. Erst hieß es doch:

Streich das "paar". Außer den Verurteilten gibt doch nix was ansatzweise die Qualität der Buchvorlage erreicht.
Ich meine bewusst nicht das übliche "das Buch ist besser als der Film" Gesabbel sondern die Qualität im eigenen Sektor.
Für ein Buch ist ES ein Meilenstein. Keine der Verfilmungen kann das von sich in der Filmbranche behaupten.
Und später bemängelst du an den Filmen genau das (obwohl du teilweise zugibst, dass die Filme im Filmsektor hoch geschätzte Klassiker sind).
Kubricks Shining ist in der Filmwelt zu recht ein hoch geschätzter Klassiker aber wer Buch und Film kennt, weiß was ich meine mit der unterschiedlichen Art des Horrors...
Christine und Carrie sind auch Filmklassiker von guter Qualität.
Ein Film ist nun mal kein Buch und kann auch nicht genauso sein. Man kann die innere Welt und die Gedanken der Figuren besser mit Worten beschreiben (vor allem wenn es ein dicker Wälzer ist) als mit Bildern zu zeigen. Der Versuch, einen "Buchfilm" zu drehen, ist in der Regel zum Scheitern verurteilt, was King selbst am besten wissen sollte. War sein "Rhea M" denn gut? Oder seine Version von "Shining", die sich zwar viel mehr Zeit gelssen hat und näher an der Buchvorlage war, aber trotzdem eine völlig lahme Schlaftablette?
Außer den ein paar neuesten Büchern habe ich alles von King gelesen (manches mehrmals) und finde auch, dass viele Verfilmungen gescheitert und einige nur mittelmäßig sind, aber es gibt nun mal auch gelungene, und nicht nur "Die Verurteilten". Ich erwarte von den Filmen nicht, dass sie wie die Bücher sind, weil sie keine Bücher sind und es auch nicht sein können.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Hi, magst du erläutern, wieso ausgerechnet The Dark Tower eine prinzipiell gut versuchte Verfilmung ist?

Generell seh ichs wie Tyler. Man kann Bücher nicht 1-1 verfilmen, wegen der Länge, der Perspektive und weil Bildsprache und Lesesprache ganz anders funktionieren. Ich halt es natürlich für legitim, Verfilmungen zu kritisieren wenn sie bestimmte Elemente nicht übernommen haben - das gilt auch für andere Adaptionen: wieso bspw gibt es im DOOM Film keine Hölle? - aber wer Verfilmungen immer an der Vorlage misst, kann mit Verfilmungen schon aus Prinzip nie viel Spaß haben. Das können immer nur stark gekürzte Interpretationen sein. Manchmal besser als das Buch.

Ich finds zB schräg, wenn schlechte Aspekte eines Buchs nicht übernommen werden und dann kritisiert wird, dass es dem Buch nicht mehr entspricht. Viele Buchfans scheinen keine Abweichungen zu dulden.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Das mit Dark Tower habe ich auch nicht ganz verstanden. Der Film hat sich nicht nur meilenweit von der Vorlage entfernt, sondern hat auch in meinen Augen als Film an sich (unabhängig von der Buchreihe) nicht funktioniert.
 

Twiggles

Well-Known Member
@Jay @Tyler Durden
Genau das ist was ich ja meine. Aus der Herangehensweise eine Buch-Verfilmung primär auf die Schauwerte der Vorlage aufzubauen resultiert fast immer ein max durchschnittlicher Film.

Aus diesem Grund seh ich auch keinen Widerspruch in meiner Aussage.
Ich habe bisher kaum einen (auf einer Stephen King-Geschichte basierenden) Film gesehen, bei dem ich für mich persönlich das Gefühl hatte der Kern der Buchvorlage wurde erfolgreich in das Medium Film übertragen.

Der Kern des Romans "Christine" ist nun mal nicht das mordende, selbstfahrende Auto. Auch wenn das natürlich toll anzuschauen ist.
Ich möchte auch nicht, dass meine Aussage im Sinne von "schlechte Adaption = schlechter Film" pauschalisiert wahrgenommen wird.
Ich empfehle jemandem der gerne liest den Roman "Shining" genauso überzeugt, wie ich jemandem der Filme mag "Shining" (Kubrick) empfehle.
Kubricks Shining ist in meinen Augen ein unglaublich sehenswerter toller Film aber gleichzeitig eine schlechte Adaption des Romans.

Genau @Manny bzg DarkTower
Man hat von Anfang an gesagt, dass die Vorlage schon wegen des Umfangs nicht 1-1 umzusetzen ist und sich bei der dann entstandenen Adaption bemüht ein Paket zu schnüren, dass möglichst viel "Spirit" der Vorlage aufweist. Die Bedeutung des Kat-Tet, das Konzept der Balken u. Brecher, ...
Das Ergebnis war dann aus filmischer Sicht leider sehr schwach aber ich bin überzeugt, dass die Grundzutaten und die allgemeine Herangehensweise es ermöglicht hätten einen Teil des Glanzes der Vorlage zu adaptieren.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Frage, hat Kubrick Kings Grundidee wohl nicht verstanden oder gewollt ignoriert?
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Keine Ahnung, aber mir hat der Film deutlich besser gefallen als das Buch und ohnehin besser als der zweite Versuch einer Adaption.
 
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