Man of Steel (DC Extended Universe) [Kritik]

MamoChan

Well-Known Member
Ehrlich gesagt würde ich auch eher "Green Lantern" irgendwann nochmal schauen als "MoS". Im Gegenteil, jetzt wo ich MoS gesehen habe, kommt mir GL gar nicht mal mehr so schlimm vor.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Bin nun auch endlich dazu gekommen, den neuen Superman zu bestaunen. Ja, war nicht schlecht. Aber auch nicht überragend. Snyder ist einfach nur eine Optik-Gigant, und hat nicht zu verhehlende Defizite, was das Erzählerische und die Tiefe angeht. Es ist "nur" Bombastkino, fast ohne Nährwert und auf beinahe Dauerschleife emotional unterkühlt.
Deutliche Drehbuchschwächen, ein paar CGI-Makel und eine sich unstimmig anfühlende Erzählweise kommen hinzu. Zudem ein paar zu klischeehafte und kitschige Momente.

Der Score von Zimmer klingt für sich genommen gut, wirkt aber teilweise unpassend zum Film und auch zum Helden. Zudem in einigen Szenen unangenehm über Passagen gelegt, wo er wie als Störfaktor drauf geklatscht wirkt...

Als Bombastkino knallt der Film aber gut, und lässt es ordentlich krachen. Teilweilse ging mir im Finale aber schon zu viel zu Bruch, und wenn ich mir vorstelle, was dann wohl zukünftig bei JLA losgeht, weine ich um die Erde, und die Versicherungen. Was die angesprochene Unterkühltheit angeht, ist das aber kein Vergleich mit Transformers. Hier siegt der Mann aus Stahl, denn so seelenlos wie die Jungs von Cybertron, ist der letzte Sohn Kryptons nie. Und zwar deutlich.

Unterm Strich macht der neue Superman ebenso viel falsch wie Green Lantern, und nutzt wie dieser ebenfalls nicht mal im Ansatz die emotionale Tiefe der Vorlage. Da das Finale aber rockt, der Anfang knallt und sogar berührt, gefällt der Film als reines Unterhaltungskino gut.
7/10

Da ist noch Luft nach oben für den Mann aus Stahl. Nun bitte nutzen, was die letzten Minuten andeuten.
 

Civer

New Member
Vielleicht wurde das schon mal erwähnt, aber weiß man eigentlich wieso Tyler Bates diesmal nicht den Soundtrack gemacht hat, so wie bei 300 und Watchmen? Denn so gut Zimmer vielleicht sein mag, die Stücke von Bates hab ich noch viel besser in Erinnerung. Die Musik in Man of Steel hatte ich sofort vergessen, als sie vorbei war.
 

Woodstock

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Civer schrieb:
Vielleicht wurde das schon mal erwähnt, aber weiß man eigentlich wieso Tyler Bates diesmal nicht den Soundtrack gemacht hat, so wie bei 300 und Watchmen? Denn so gut Zimmer vielleicht sein mag, die Stücke von Bates hab ich noch viel besser in Erinnerung. Die Musik in Man of Steel hatte ich sofort vergessen, als sie vorbei war.

Weil Christopher Nolan und Hans Zimmer Freunde sind.
 

Rebell

Well-Known Member
Nach meinem Infotag hatte ich heute doch wesentlich mehr Zeit in Nürnberg zu überbrücken... 6std.

Ab ins Kino, mal mein neues Kino kennen lernen... das eine: Ohnööö. 3D und auch sonst nix. Das andere: 2D. Aber lief schon 5 Minuten.
Als ich ankam war gerade Werbung zu Ende. Perfekt.

Und ich habe das gesehen was ich so auch in etwa erwartet habe. Der Film hat meiner Meinung nach durch die ruhige Präsenz von Costner und Crowe sehr sehr viel gewonnen in all der Hektik des Films. Und es war gut das ich den in 2D gesehen habe. Denn für 3D sind manche Filme Effektmäßig dann doch overkilled.

Viel Action, gute Rückblenden... guter Film. Iwo 7-8/10 Punkten gebe ich MoS
 

Constance

Well-Known Member
MoS ist in 3D dann aber doch kein Overkill.

Habe auch beide Versionen gesehen und empfand das 3D als gelungen. Natürlich nicht das 3D eines Avatars aber es war gut.
 

Rebell

Well-Known Member
Handelt sich nat. um eine Meinung basierend auf 2D. Wie? Nun ich sehe die Effekte bei Man of Steel und versuche die mir in 3D vorzustellen. Und MoS war hier def. mal ein Kandidat wo ich sage: Wow. Das in 3D kommt heftig.

Generell hat sich bei mir herauskristallisiert das ich 3D nicht so gut vertragen kann. (Shutter Technik! Wie es evtl. mit Polarisierender Technik aussieht muss ich noch testen) (Ich kriege extrem Starke Kopfschmerzen.)
 

Remix

Well-Known Member
So, hab Ihn auch (schon letzte Woche) geschaut, wollte mir aber mit der Bewertung noch ein wenig Zeit lassen.
Ich denke ein großer Roman ist nicht mehr von Nöten, der Film hat Fehler und diese wurden hier auch eigentl. alle bereits angesprochen. Allerdings muss ich sagen, dass der Film mich trotz der Länge nahezu durchgängig richtig gut unterhalten konnte. Als plötzlich im Kino die Pause eisetzte, habe ich mich gewundert, wo die Zeit geblieben ist und das passiert mir eigentl. nur selten.

Den Green Lantern-Vergleich finde ich unangebracht, denn da spielt Man of Stell in meinen Augen definitiv noch in einer anderen Liga, wenn auch durch die angesprochenen Macken nicht zusammen mit The Dark Knight o.ä. in der Königsklasse.

Der Beginn auf Krypton hat mir sehr gut gefallen, die Kämpfe waren oftmals fantastisch und die Action konnte mich überzeugen.
Einer der größten Probleme für mich war dann im Nachhinein allerdings die Frage:
War das nun wirklich ein Superman?
Diese ganze "Identitäts"-Geschichte fand ich irgendwann merkwürdig. Mehr als genug kannten sein Gesicht und das Verstecken in der Gesellschaft kommt dadurch irgendwie dämlich rüber. Dazu ist fraglich mit was für einer Moral er in diesem Film vorgeht. Ohne Rücksicht auf Verluste werden Kleinstädte und Großstädte zerlegt, dem Gegenspieler wird am Ende das Genick gebrochen. Der eigene Onkel hingegen wird nicht vorm Tornado gerettet. Schließlich hat er ja "Nein" gesagt. :ugly:
Das sind so ein paar Kleinigkeiten, die mich bei der Tatsache stören, dass wir hier im Endeffekt halt einen neuen Superman-Film vorliegen haben.

Davon ab werde ich Ihn mir aber definitiv noch ein zweites Mal anschauen.

8/10
 

Remix

Well-Known Member
Lunas schrieb:
Kurz OFF-Topic, pausen bei nem Film mit etwas mehr als 2.Stunden?
Keine Ahnung warum, aber unser Kino dacht sich halt nach ca. 1h15m 'ne Pause einzulegen für 10-15 Minuten. Ich als Raucher hab mich nicht beschwert. :ugly:
 

McKenzie

Unchained
Noch in schönem 2D im Kino erwischt.

Doch, hat gefallen. Der Schnitt war in der ersten Hälfte etwas holprig, man hatte das Gefühl die Charakterszenen werden eher abgehakt als wirklich ausgespielt. Costner hätte auch gern mehr Screentime haben dürfen. Der Beginn auf Krypton war schön und einfallsreich, das Finale unglaublich wuchtig.
Snyder brachte keine seiner Zeitlupen, dafür hat er Zoom Ins/Outs als neues Stilmittel für sich entdeckt - Hat mir durchaus gefallen, bin auch grad in der Phase :biggrin:
Die Shaky Cam allerdings...also zeitweise machte die durchaus Sinn, aber in manchen Szenen nervte es doch. Speziell wenn Kent Sr. dem Kleinen seine Lebensweisheiten offenbart, da könnte man meinen, es hätte den Kameramann vor Rührung geschüttelt.

Der Score hätte wirklich etwas mehr Abwechslung vertragen, aber an sich hat er die Bilder gut untermalt und Druck gemacht, wo nötig.
Irgendwie hätte ich mir auch mehr menschliche Momente mit Clark gewünscht, man bleibt irgendwie distanziert. Es blitzt nur manchmal auf, etwa als er einen beiläufigen Witz beim "Verhör" macht.
Logiklöcher hat es durchaus das eine oder andere gegeben, allerdings war es mir in dem Fall egal - Snyder schaue ich wegen dem Erlebnis auf der großen Leinwand, und die Story ist bei Superman sowieso rein zweckdienlich für mich.
Interessant war, dass ein "innerer Kampf" von Clark im Grunde gar nicht thematisiert wurde - Er hilft von Kindheit an den Menschen und ist eigentlich bereits ein gefestigter Charakter, es geht nur darum wann/ob er sich offenbaren soll. Könnte man verschenktes Grübel-Potenzial nennen, aber andererseits war es fast erfrischend.

War also im großen und ganzen nicht ganz rund, aber durchaus ein Erlebnis im Kino. Grade Sachen wie die Flugszenen oder die hohe Geschwindigkeit wurden toll umgesetzt. Es wundert mich eigentlich, dass der Film doch relativ schlecht ankommt bei den meisten. Denke das liegt daran, dass er zwischen den Stühlen hockt - Zu trocken für die Avengers-Fun-Fans, zu bunt und flach für jene, die gern einen Dark Knight - Superman wollten. Ich konnte mich damit jedenfalls gut arrangieren.

7,5/10
 

Constance

Well-Known Member
Ich denke, dass die alten Supes-Filme zu stark als Referenz genommen werden, obwohl hier absichtlich der Cut zur Moderne und abseits der Silver & Golden Age Commics gemacht wurde - weshalb viele einfach nicht mit Snyders Neuem warm werden.
 
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