Man of Steel (DC Extended Universe) [Kritik]

Maggi

New Member
Getan! Und ich muss sagen, dass mich wirklich wenig stört. Der Endkampf ist ein bisschen über das Ziel hinaus geschossen und die Endszene war etwas weniger durchdacht, aber ansonsten ein toller Film.
Durchwegs tolle Schauspieler, die auch noch gut spielen. Allen voran Costner und Crowe. Cavill könnte aber manchmal etwas mehr Regung zeigen, dass passt aber komischerweise zu Superman. War ja schon immer ein sehr reservierter Held.
Dazu haben wir auch noch einen sehr gut gespielten Bösewicht, mit einem nachvollziehbaren Motiv.
Effekte, Sound, Bild ist alles durch die Bank top.
Generelle ist die Inszenierung, für meinen Geschmack, genau passend. Ich habe keine einzige Länge ausfindig machen können, bis auf einige Szenen während dem Endkampf. Herausragend sind dabei der Anfang auf Krypton und die Rückblenden.
Kritik muss man meines Erachtens im Detail suchen. Der Endkampf ist, wie bereits erwähnt, etwas lang und over-the-top geworden. Einige Sprüche der Helden/Bösewichte sind etwas 'cheesy' (mir fällt grad kein deutsches Wort ein). Und die Endszene hätte etwas weniger Unterhaltung und mehr Hirn gebraucht.
Wertung würde ich mal sagen: 8,5 / 10 möglichen Maggiflaschen :top:
 

Ormau

Well-Known Member
was Maggi sagt.

Hab den gestern auch zum 2. mal gesehen und war nun endlich überzeugt und auch positiv überrascht.
Bemängle auch nur die etwas übertriebene und ewig lange Action (Stadt Zerstörung), welches für mich einfach nie in ein Superman Film gehört.
Ich hatte mehr Daly Planet Kent v.s. Bösewichte erwartet, was mir beim ersten mal sehr aufgestoßen ist.

Aber diese langgezogene Einführung gefällt mir nun doch.
 

Gronzilla

Well-Known Member
Auch was Maggi sagt.

Vielleicht auch 8,9 von 10. Der Endkampf bekommt Abzüge, war aber doch nicht ganz so lang und übertrieben, wie ich ihn in Erinnerung hatte.
Das war ja eher bei Matrix 3 der Fall.

Beste Szenen: Crowe beobachtet die Kämpfe am Himmel von Krypton, "You are not alone", der Kampf in der Mitte des Films.

Nee, 8,5 geht schon in Orndnung.
 

Joker1986

0711er
Habe ihn auch noch mal geschaut und kann mich Maggi und Gronzilla nur anschließen.

Allerdings ist und bleibt die Todesszene von Jonathan Kent unglaublich dämlich und unnötig.
Er rennt Richtung Wirbelsturm, riskiert sein Leben nur um den Hund zu retten? Und er lässt nicht Clark zurücklaufen um selbst zu gehen? Er muss ja damit gerechnet haben, dass er es schafft zu überleben. Also hätte das Clark auch, ohne zu verraten, dass der Superkräfte hat... :facepalm:

Rest ist super - auch wie Gronzilla sagt, war der Endkampf nicht so lang und ermüdend wie in meiner Erinnerung. :thumbsup:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Die Musik ist so toll.
Die Action ist riesig - endlich sieht man mal, was alles zu Bruch gehen würde, wenn so mächtige Wesen gegeneinander kämpfen. Gerade bei Superman Returns hat das viel zu sehr gefehlt, war extrem vanilla.
Zod ist ein fantastischer Bösewicht. Ja, er will stumpf die Welt vernichten, aber nicht nur weil haha *böse bartzwirbel* sondern weil er seinen ganzen Planeten retten will und das nach Jahrzehnten der Suche die Chance ist.
Snyders Regie ist hier teils sehr zurückhaltend, zB bei Supermans erster Flugszene, die grandios ausfällt.
Auch der ganze Krypton Prolog mit Russell Crowe ist klasse.
Cavill ist super. Adams ist super.
Was ein bisl bla wirkt, sind die Tentakel, die später aus der Terraformingmaschine rauskommen und Superman angreifen - das sieht ein bisschen billig und komisch aus. Sonst alles auf top Niveau, Effekte, Bilder, Sound, Kostüme.
Ich würd sofort glauben, dass die Anfangsszene von BVS gleich bei MOS mitgefilmt worden ist - die wirkt nämlich wie aus einem Guss dazu gehörend.
Was BVS aber irgendwie vor allem bei Batman und Luthor völlig ignoriert, ist Zod und was Supes da eigentlich gemacht hat. Dass er andere Aliens besiegt und die Weltvernichtung aufgehalten hat. Stattdessen wird sich nur darauf konzentriert, dass Supes übermächtig ist und somit nicht geduldet werden kann. Bei Luthor ist es der seltsame Komplex, dass Gott nicht einschritt, als sein Vater ihn misshandelte. Deswegen will er Supes als Ersatz für Gott töten.

Nichtsdestotrotz - MOS ist ein super Superman Film und es ist kryptonisch schade, dass das nicht adäquat fortgesetzt wurde.
 

McKenzie

Unchained
Find den Man of Steel auch durchaus gut :smile: Die erste Fluszene ist bombe.

Nur das
Allerdings ist und bleibt die Todesszene von Jonathan Kent unglaublich dämlich und unnötig.
Er rennt Richtung Wirbelsturm, riskiert sein Leben nur um den Hund zu retten? Und er lässt nicht Clark zurücklaufen um selbst zu gehen?
Ja..das seh ich auch so.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Der Sinn der Szene ist ja klar: Paps Kent opfert bereitwillig sein Leben, um das Geheimnis seines Sohnes zu wahren. Hätt er die Hand nicht gehoben, hätt Superboy Paps mit Leichtigkeit retten können, aber all die Leute hätten das halt mitbekommen.

Ist nicht so ganz elegant gelöst.
 

Zoom

Well-Known Member
Rewatch: Man of Steel. (mit Spoiler)
Hab ihn gestern mal wieder gesehen und ja, der Film macht wirklich vieles sehr gut. Aber leider auch vieles schlecht.

Der Anfang macht direkt Spaß und Russel Crowe ist ein klasse Jor El.
Krypton, oder das kleine Fleckchen, was man von Krypton sieht, ist klasse inszeniert. Mir gefällt der Style und die Kostüme. Dennoch ist es auch wieder etwas Banane, dass ein einziger Wissenschaftler auf eine potenzielle Gefahr hinweist und alle anderen dagegen sprechen.
Ich weiß, das ist in der Vorlage nicht anders, aber dennoch hätte man hier vlt einen anderen Weg gehen sollen. Das hat aber trotzdem nicht geschadet.

Tolle Bilder und Sequenzen einfangen ist ja eh ein riesen Talent von Synder und gleich zu Beginn sieht man genau das.
Die vielen Kamerafahrten, das rein und raus zoomen ins Geschehen oder generell die Sets sehen verdammt cool aus. (Mit Ausnahme von den Dildo-Kapseln)
Es dauert auch nicht lange und zack ist man mitten im Geschehen und es bricht ein kleiner Krieg vom Zaun.
Shannon als Zod ist verdammt gut. Generell einer der besten Schurken, wie ich finde. Er gibt seiner Figur viel Substanz. Man kann regelrecht die Wut und Verbissenheit in seinem Bauch spüren. Ein wahnhafter Soldat durch und durch.
Die Dialoge zwischen Crowe und Shannon waren unterhaltsam und informativ genug, um damit arbeiten zu können. Man hat verstanden, dass hier etwas auf dem Spiel steht und die zwei Kontrahenten könnten nicht unterschiedlicher mit Situation umgehen.
Jor El akzeptiert das Schicksal seines Volkes und Zod will es einfach nicht wahr haben.

Als Clark auf der Erde ankommt, geht es mit schnellen Schritten voran. Ich fand es gut, dass wir nur kleine Kapitel aus Clarks Kindheit gesehen haben.
Wie so oft, hat man das eben schon zu oft gesehen. Das war gut gelöst. Und Cavill ist ein richtig starker Clark Kent und Superman. Der verkörpert das irre gut. Leider gibt ihm das Drehbuch doch recht wenige Charaktermomente, in denen er seinen Charme ausspielen kann.
Seine Momente mit Jor El waren wirklich sehr cool erzählt. Mit seinem irdischen Dad allerdings weniger. Ich mag Costner sehr gerne, und generell hat er für mich auch in der Rolle gepasst. Was sie mit ihm hier aber gemacht haben verstehe ich wirklich nicht.
In den Comics war sein Dad immer ein ganz wichtiger Faktor und hat entscheidend zu seinem Moralkompass beigetragen. Hier rät er seinem Sohn ein paar Kinder vlt doch lieber sterben zu lassen, bevor sein Geheimnis gelüftet wird. wtf?
Mir ist schon klar wieso, weshalb, warum. Dennoch war das nicht gut gelöst. Und der Tornado hätte auch nicht sein müssen. Generell hätte er doch einfach überleben können? Hat es nicht gereicht, dass seine Heimatwelt explodiert ist und er seine leiblichen Eltern verloren hat? Ne, die Adoptiveltern müssen auch daran glauben?

Auf Lois Lane könnte ich ehrlich gesagt komplett verzichten. Ich fand sie in den Comics nie wirklich sympathisch und in allen Verfilmungen ebenfalls nicht.
In JLA war sie teilweise sogar richtig unfreundlich. Nunja.

Komme ich zu meinem größten Kritikpunkt:
Es gibt so viele schöne Szenen, die wunderbar mit der Kamera eingefangen sind. Auch während der Action entstehen richtig geile Aufnahmen.
Aber leider entsteht bei mir dadurch oft der Eindruck, dass dieser Part der Story für diese Einstellung geschrieben wurde und nicht andersrum.
Z.B. der Truck von dem Rüpel Truckfahrer, der von den Baumstämmen durchlöchert ist. Man sollte meinen, sowas macht irre viel Krach. Aber die Gäste sitzen scheinbar alle hinter einer schalldichten Tür und als er raus kommt wartet die Überraschung.

Und generell diese Zerstörungsorgien die Snyder hier abfeiert sind für mich einfach too much. Zumindest in dieser Art und Belanglosigkeit.
Zumal Superman hier wohl wirklich ohne Schulterzucken weiter fightet, ohne Rücksicht auf Verluste.
Alleine die Fights in Smallville sind dermaßen ausufernd, dass ich mich echt gefragt habe, ob sich Superman überhaupt um die Passanten kümmert?
Aber nein, er schnappt sich Zod, fliegt und kracht in irgendeine Fabrik rein, die auch komplett explodiert. Oder er schmeißt seine Gegner in einen Güterbahnhof, oder in irgendwelche Gebäude, die ebenfalls komplett in die Luft gehen.
Das ist auch einer der größten Kritikpunkte generell im Synder-Verse.
Die Zerstörungswut ist dermaßen riesig, dass es irgendwie keinen Spaß mehr macht. Natürlich muss es krachen, wenn Götter aufeinander prallen, aber gerade das haben z.B. die alten Superman Filme so grandios hinbekommen: Superman hatte trotz jedem Fight noch Zeit, sich um die Passanten und Mitmenschen zu kümmern. Irgendwie hat er es geschafft und das ist es, was Supes ausmacht.
Da muss ich einfach den Vergleich zum MCU ziehen, die das doch besser gemacht haben. Ob Avengers 1 oder 2 oder Civil War oder oder. Ständig werden die Menschen evakuiert, oder gerettet oder oder oder. Es wurde sogar zu einem größeren Thema gemacht. Siehe Sokovia Abkommen.

Superman und Zod kämpfen sich dagegen durch halb Metropolis und zerstören es dabei auch. Wenn Superman in irgendein Hochhaus kracht und dabei die halbe Fassade herunterfällt, will ich nicht wissen wie viele Menschen dabei gestorben sind. Aber Superman denkt einfach nur ans weiterkämpfen.
Das fand ich wirklich schade, weil das eben die DNA von Superman ist. Er BESCHÜTZT.
Das er am Ende Zod getötet hat war für mich nie ein großer Aufreger.
Aber dennoch passt das eigentlich zu Superman, wobei wohl jeder diese Verzweiflungstat nachvollziehen kann.

Alles in allem dennoch ein starker Film, der ein solides Fundament gelegt hatte. Hätte man es doch nur weiter ausgebaut :smile:
 

Zoom

Well-Known Member
Wobei das teils erst nach Man of Steel und der Kritik an dessen Zerstörungswut so richtig in den Fokus gerückt wurde. Genauso wie die wahnsinnig cringy-e Familienrettung im Finale von Whedon League.

Ich erinnere dich an Avengers 1. Auch hier hatte schon Cap ständig dafür gesorgt, dass er selbst oder jemand vom Team sich um die Menschen in New York kümmert. Wenn er selbst in besetzte Häuser springt, Menschen von der Straße zieht, den Polizisten oder seinem Team Anweisungen gibt zu schauen, ob noch hier oder da Menschen in Not sind, vermittelt mir das schon ein Gefühl, dass man hier auch nach den Normalos schaut und nicht nur auf fighten bedacht ist.

Die besagte Szene von dir in JL ist tatsächlich cringe.
 

McKenzie

Unchained
Ja, war durchaus vorher schon da. Aber die ganze Civil War - Handlung wurde halt nach MOS ausgepackt, wo das ganze Zivilistending zum Hauptthema wurde. Mag Zufall gewesen sein, aber so ganz glaub ich das nicht.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Ich ging immer fest davon aus, dass man die Idee des Civil War aus dem gleichnamigen Comic-Event von 2006-2007 entlehnt hatte. Hatte ein wenig erhofft, dass man das deutlich stärker ausbaut und nicht nur mehr oder minder in einem Film abhandelt, aber durch den Filmtitel, der an das Comic-Event angelehnt war, hatte ich eine deutlich stärkere Verknüpfung dort gesehen, als mit Man of Steel.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Wie Kevin Feige selbst schon mehrmals erwähnt hatte, kam er auf den Gedanken Civil War zu verfilmen NACHDEM DC BvS angekündigt hat. Gut gegen Gut fand Feige richtig, richtig gut und so kam es zu CW.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Gut zu wissen und steht ja strenggenommen auch nicht zwangsläufig im Widerspruch zu dem, was ich geschrieben hatte. Man orientiert sich zwar nicht intensiv, aber merklich, an den Comics.
 
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