Masters of the Universe: Revelation + Revolution (Fortsetzung der alten He-Man Zeichentrickserie) ~ von Kevin Smith auf Netflix

Puni

Well-Known Member
Nur ich allein hab es geschafft das große Spiel zu durschauen, alles andere ist Propagandaaaaa!

 

Shins

Well-Known Member
Die Serie scheint ja die richtigen Leute ganz schön zu triggern. Wunderbar. Muss ich schneller gucken als geplant 😁
 

Deathrider

The Dude
Echt jetzt? Wieder diese Diskussion?

Die einen sind mächtig getriggert und beschwören mal wieder mit Schaum vor dem Mund den fiktiven Gender War und irgendwelche Verschwörungstheorien, während die anderen ob der gelungenen Provokation applaudieren und nicht mit "Incel"-Beschimpfungen geizen (wisst ihr überhaupt was das heißt?).

Und ich sitze hier und habe mittlerweile überhaupt keine Lust mehr diese Zeichentrickserie (!!!) zu schauen, weil ich alledem entnehmen muss, dass hier nicht versucht wurde eine gute Story zu erzählen, sondern dass es nur darum ging erwachsene Vierjährige zu ärgern.

Weckt mich, wenn ihr euch wieder eingekriegt habt.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Und ich sitze hier und habe mittlerweile überhaupt keine Lust mehr diese Zeichentrickserie (!!!) zu schauen, weil ich alledem entnehmen muss, dass hier nicht versucht wurde eine gute Story zu erzählen, sondern dass es nur darum ging erwachsene Vierjährige zu ärgern.
Ich würde sagen, dass sie beides ganz gut geschafft haben.
 

Deathrider

The Dude
Ich würde sagen, dass sie beides ganz gut geschafft haben.
Verzeih mir bitte wenn ich da skeptisch bin, da dies gelegentlich auch schon bei TLJ behauptet wurde. Ich will mich derzeit gar nicht erst in eine solche Pseudo-Diskussion hineingezogen fühlen, deswegen werde ich noch mit der Sichtung warten bis die nächste Sau durch's Dorf getrieben wird.

Sorry, aber mir geht das alles derzeit wirklich zu sehr auf den Keks.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Batou, vielleicht sollten die zur Vergeltung She-Ra fortsetzen und da einen Mann und seine Bros zu den Helden machen? Das würd der gefährlichen, nicht zu unterschätzenden Agenda vielleicht zeigen, mit welcher 80er Toy-Kinderserie man sich gefälligst nicht anlegt.
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Ich hab mir ein paar Tage Zeit genommen, um das Internet zu beobachten. Es ist mal wieder unfassbar, wie sich Personen aufregen. Wie man "Ihren He-Man" zerstört. Und dann in den "Kritiken" liest, dass diese Personen offensichtlich die alte Serie nicht gesehen haben. Oder nur als Kind und heute keine Ahnung davon haben.

Ich bin in den 80ern geboren und aufgewachsen. Ich hatte MotU Spielzeug, Hörspielkasseten und habe die Serie gesehen. Wenn dann so eine neue Serie angekündigt wird und der Trailer einfach umwerfend aussieht, wird gern die Nostalgiebrille aufgesetzt und mit vorfreude darauf gewartet, die wohl das Endergebnis aussehen wird. Gleichzeitig habe ich die ganzen Diskussionen um Kevin Smith mitbekommen, wie im Vorfeld bereits geunkt wurde, wie "progessiv" die Serie sein könnte usw.

Ich bin der Meinung, dass das Marketing der Serie einen schlechten Job gemacht hat. Ja, es heißt MotU und nicht mehr He-Man and the masters of the Universe. Doch das hätte man deutlicher machen können. Ja, He-Man steht im Zentrum der Handlung. Aber eben auch ja, er selbst ist große Teile der Handlung nicht anwesend. Im Vakuum finde ich das vollkommen in Ordnung. Ähnlich wie im DC Universum. Es ist interessant zu sehen, wie andere Charaktere reagieren, wenn Superman weg ist. Welche Auswirkungen hat das? Und vor allem, welche Helden sind in diesen Momenten in der Lage, vorzutreten und Verantwortung zu übernehmen. All das kann man sehr gut mit MotU machen, nur muss die Erwartungshaltung bei den Fans entsprechend aufgebaut werden. Wenn man aber das eine verspricht und dann etwas anderes bietet, ist Kritik (bis zu einem gewissen grad) verständlich. Insofern ist es unklug, wie man hier vorgegangen ist. Wenn in der zweiten Hälfte von der Serie mehr He-Man vorhanden ist, hätte man direkt alle Folgen veröffentlichen sollen. Auch dann wäre es anders gekommen. So hat man sich selbst eine Falle gestellt.
Ich kann daher verstehen, wenn Fans vom Charakter He-Man enttäuscht sind. Das war unklug.

Ich habe die Serie nun gesehen und gebe nun mein Feedback zu den Punkten. Vorher aber ein paar Hinweise, um MotU (Master of the Universe) überhaupt richtig einordnen zu können. Darüber hinaus ist auch eine Doku ganz hilfreich "The Power of Grayskull"
Ist aktuell bei Netflix und zeigt, wie MotU entstanden sind.
Daher nur schnell die 2 wichtigsten Punkte
- MotU ist eine Spielzeugserie. Die 80er Serie war dafür da, die Figuren zu bewerben. Es gibt kein Buch, keine Comics, auf denen das basiert. Geschichte, Charaktere und co wurden immer danach geschrieben, wie man damit Geld macht. Es gab keinen Anspruch, tiefe Charaktere zu bieten oder eine spanennde langfristige Geschichte. Viele Dinge sind einfach nur durch Zufall entstanden. Bestes Beispiel:
Weil es teuer ist, "unterschiedliche" Formen von Figuren zu machen, sind alle Figuren immer auf der gleichen Basis. He-Man, Skeletor , Beastman, Merman und co haben alle die gleiche Basis, sind nur unterschiedlich angemalt. Weil das so eintönig war, brauchte man noch andere Dinge. Aber andere Formen waren zu teuer. Also nahm man Figuren aus bereits existierenden Spielzeugserien. Zum Beispiel einen Tiger. Und malte den einfach grün und lila an und schon hatte man für He-Man und Skeletor Reittiere, die cool aussahen.
- Die Zielgruppe sind kleine Kinder. Keine Jugendlichen. Keine Teenager. Kleine Kinder! Entsprechend flach sind Charaktere, Dialoge und Geschichten. Kleine Kinder sollen ja schließlich verstehen, was passiert. Es muss eindeutig sein, was ist gut, was ist schlecht.
All das hatte aber auch Konsequenzen. Jugendschutz. In MotU darf nicht getötet werden. He-Man besitzt ein Schwert, aber damit schlägt er nicht zu. Das macht er lieber mit der Faust. Weil dann kann Skeletor auch am Ende der Folge flüchten und wieder kommen. He-Man darf nicht mal einen Baum aus der Erde reißen und damit zuschlagen, denn dann könnten Kinder ja auf die Idee kommen, Pflanzen rauszureißen. All diese Vorbildfunktionen sorgten dafür, dass die Serie weichgespülter Nonsense ist, den man als Erwachsener kaum ertragen kann.
Ja selbst der Dolph Lundgren Film musste mit den gleichen restriktionen leben! Auch dort durfte keine Gewalt gezeigt werden, niemand getötet werden. Sollte ja für Kinder sein.
Achja: Habt ihr vergessen, dass die alte Serie immer am Ende der Folge eine "Moral" hatte? MotU ist bekannt dafür, Moralpredigten zu halten!

Wenn nun in 2021 ein Remake/Reboot/Sequel rauskommt, stellt sich natürlich die Frage, wer ist die Zielgruppe?
Soll es für neue Kindergenerationen sein, damit neues Spielzeug verkauft werden kann und neue Fans gewonnen werden?
Ist es für Kinder aus den 80ern, damit diese nostalgisch werden und das geil finden? Sprich, für Erwachsene?
Natürlich macht eine Spielzeugfirma in dem Moment das, was am meisten Kohle verspricht. Man versucht beide ZIelgruppen anzusprechen und Kompromisse zu machen. Das gelingt manchmal besser, manchmal schlechter.

Wie ist denn nun die neue Serie?
- Es ist eine Kinderserie. Das Pacing, die Dialoge, die Handlung, die Kämpfe, das ist alles eindeutig auf eine junge Zielgruppe fokussiert. Doch in fast 40 Jahren hat sich die Welt weiterentwickelt und heute wird das eine oder andere nun mal anders gemacht. Charaktere dürfen nun etwas mehr TIefe haben, Frauen dürfen mehr sein als nur Sidekicks und es darf mehr Gewalt geben, ja es dürfen sogar Charaktere sterben! Und man hat nun tatsächlich eine durchgehende Handlung und Charaktere, die sich weiter entwickeln dürfen. Das macht vieles für mich als Erwachsenen interessanter. Sodass man als Erwachsener durchaus zusammen mit einem Kind die Serie gucken kann, ohne sich dabei zu langweilen. Das ist ein großer Pluspunkt. Es bleibt aber dennoch eine Kinderserie.
- Ja, Charaktere entwickeln sich weiter. Orco, Teela, Evil Lyn und viele mehr, zeigen EInblicke in ihre Gedanken, Emotionen. Natürlich bleibt alles flach, weil Kinderserie. Dennoch ist das eine Entwicklung, die man in 130 Original Folgen nicht hatte. Ja es passieren sogar tragische Momente, die emotional berühren können. All das ist super.
Viele im Internet kritisieren, dass man in der Serie die Charaktere zerstört. Es werden parallelen zu den letzten Star Wars Filmen gezogen. Als jemand der Last Jedi grauenhaft findet, sehe ich hier keine parallele. In SW waren viele genervt, dass man einen geliebten Charakter wie Luke um 180 Grad gedreht hat. Dass man Charakteren unwürdige Enden geschrieben hat etc. Das ist hier ganz anderes. Hier bleiben die Charaktere wer sie sind, es wird nur oben drauf mehr Tiefe gegeben. Sie entwickeln sich weiter, bekommen ihre Momente. Und ja, Bösewichte müssen nicht einfach nur Böse sein. AUch diese können Gründe haben. Und dann ist es vollkommen ok, dass man sich miteinander verbündet, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Und dann kann auch ein Bösewicht durchaus mal etwas gutes tun.
Im Internet wird kritisiert, dass Frauen im Zentrum stehen und Männer nur Randfiguren sind. Was für ein Quatsch. Mehr im Spoilertag.

Man-At-Arms wird als der krasse Typ gezeigt, vor dem die Bösen mehr Angst haben als vor He-Man und der mehrfach Retter im letzten Moment ist. Er hat sich immer ehrenhaft verhalten und doch wurde er bestraft und nimmt die Bestrafung ehrenhaft hin. Das ist ein wahrer Held.

He-Man selbst opfert sein Leben um das Universum zu retten. Er landet im Paradies mit anderen Champions. Und während diese mit dem Leben abgeschlossen haben und einfach nur Spaß haben, opfert He-Man auch sein Paradies, sein Afterlife, für das Universum. Viel mehr kann man nicht opfern. Darüber hinaus die Tatsache, dass Adam als einziger im Himmel in seiner "normalen" FOrm rumläuft (und nicht als He-Man). Das allein sagt ohne Worte so viel mehr über seinen Charakter aus, als es 130 Folgen geschafft haben. Er ist Adam, Prinz von Eternia. He-Man ist ein Ding, dass er nutzt, um die Welt zu retten. Aber das ist nicht er. Und ohne, dass er es ausgesprochen hat, ist auch das der Grund, wieso er sein Geheimnis Teela nie verraten hat. Weil er nicht möchte, dass sie ihn als He-Man mag, sondern dass Sie sich in Adam verliebt.

Orco, ein männlicher Typ, opfert sich ebenfalls für die Gruppe und bekommt den krassesten Moment den er je hatte. Das war schön und traurig zugleich. Weil Orco dadurch aufgehört hat, ein reiner Slapstick Charakter zu sein. Und gleichzeitig im Moment seines Triumpfes gestorben ist.

Selbst Robotman, der als Kopie von Man At Arms quasi männlich ist, opfert sich für die Sache. Damit haben alle Männer in nur 5 Folgen heroische Momente bekommen und mehrfach alles geopfert, was Ihnen wichtig war.

Wie kann man da sagen, dass die Frauen den Männern die Show stehlen? Jeder einzelne große Moment, wird von einem Mann ausgelöst. Nur weil Teela für kurze Zeit ins Zentrum rückt? Und weil sie eine Freundin hat? (Und btw ist Teela obviously verliebt in Adam/He-Man und wer meint, dass sie als Lesbe dargestellt wird, halluziniert).
Das sind 3 von 5 Folgen gewesen, in denen die Frauen die Handlung vorangetrieben haben. Nachdem Sie 130 Folgen lang nur SIdekicks waren. Wie kann man sich bitte darüber aufregen? Gibt es echt Männer, die so viel Angst vor Frauen haben? Männer, die ihre Männlichkeit darauf reduzieren, in einer Kinderserie einen Mann als einzigen Held zu haben? Bemitleidenswert.


Insgesamt kann ich daher sagen, dass mir die Serie, (dafür, dass sie eine Kinderserie ist), durchaus Spaß gemacht hat und ich mich auf die zweite Hälfte der Staffel freue.


Pluspunkte:
+ Nostalgie
+ Charaktere bekommen Tiefe und dürfen sich weiter entwickeln
+ Handlung ist interessanter und es gibt Konsequenzen

Neutral (kann man positiv oder negativ sehen, je nachdem, welche Zielgruppe man ist):
- Für Kinder geschriebene Dialoge
- Action für Kinder

Negativ
- Nur 5 Folgen. Hätten mehr sein dürfen
- Rest der Staffel unklar
- Marketing erzeugte falsche Erwartungshaltung. Umgang von Kevin Smith mit den Fans.
- All die hasserfüllten Vollidioten mit verquerer Weltsicht, die sich hier etwas gewünscht haben, was das Franchise Ihnen noch nie geboten hat und trotzdem darüber meckern
 
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Joker1986

0711er
Habe die Serie jetzt auch mal geschaut und ich weiß jetzt nicht ob das für oder gegen mich spricht, aber mir ist da nicht aufgefallen, dass Frauen hier Männern die Show stehlen. Oder irgendwas unmännlich wäre. Oder Frauen "maskulin bitchy" wären.
He-Man ist verschwunden und seine Freunde (und Feinde) suchen ihn. Ob das jetzt Frauen oder Männer sind, war ja für die Handlung unerheblich.
Joa die Serie war ok - und wie Rantman schon sagt, kann man sich die ursprüngliche Serie als Erwachsener schwer anschauen (wie auch die 80er Jahre Turtles Serie).
Daher ist das ein klarer Qualitätssprung.
 

Bud

Well-Known Member
Masters of the Universe: Revelation hat bei mir einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen.

Zum einem das die Animationen über jeden Zweifel erhaben sind. Zum anderen Ideen bei denen man vor Verzweiflung die Hände vors Gesicht schlägt
(Castle Grayskull ist nur ein Hüllle für die Halle der Weisheit. Wie weit kann man den Castle Grayskull noch entmystifizieren? :headbash:

Das sind nur zwei von mehreren Punkten. Es ge- und missfallen mir noch mehr Sachen die ich vielleicht früher oder später noch näher erläutere.

Was mir aber völlig schleierhaft ist: wer will bitte wo in der Serie gesehen haben das Teela und Andra lesbisch sind? So offensichtlich? Dann klärt mich bitte mal auf!
 
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Manny

Professioneller Zeitungsbügler
wer will bitte wo in der Serie gesehen haben das Teela und Andra lesbisch sind?
Als Evil-Lynn sie auf ihre Gefühle angesprochen hat, habe ich kurz gedacht, dass damit Gefühle für Andra gemeint sind. Offensichtlich war das aber nicht. Mich hätt's auch nicht gestört, wenn's so gewesen wäre.
 

Batou9

Well-Known Member
Wenn ihr diesen Müll gut findet ist das doch auch ganz toll. Fakt bleibt, dass die Serie auf breiter Front bei den Zuschauern versagt hat. Kommt nie gut, wenn man alle Haudegen der alten Gang tötet oder gegen Roboter austauscht. Und die mit Muckis vermännlichte Teela weiss, nachdem sie über alle früheren Folgen hinweg mehr Balance als Hass brachte, nur noch sich über alles zu beschweren und bitchy-like aufzuregen. Typisch halt für Hollywood, wenn man mit den vor der Kamera oder auf dem Zeichenbrett aufwartenden Mannsweibern neben der gewollten Action eigentlich nichts anzufangen weiss. Dass Teela und Andra Lesben sind fehlt jetzt noch. Das wär der Oberknaller, wenn die sich in Staffel 2 küssen. :biggrin::biggrin::biggrin::biggrin::biggrin:
 
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Deathrider

The Dude
Danke @Rantman für deinen angenehm unaufgeregten Blick auf die Sachlage. Damit bestätigst Du, was ich mir bereits gedacht hatte: Dass das Marketing mit dem Fokus auf He-Man im Trailer viel zu dem beigetragen hat, was man nun an Kommentaren im Netz ertragen muss.
 
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