Moonlight Regisseur und Leonardo DiCaprio wollen Gorillas retten

Joel.Barish

dank AF
News: Nach seinem Durchbruchfilm und Megaerfolg MOONLIGHT (2016), oscarprämiert als bester Film und bis heute als einer der besten Filme der 2000er im Gespräch, konnte sich Regisseur Barry Jenkins sein nächstes Projekt quasi frei auswählen. Er entschied sich für die James Baldwin Romanadaption BEALE STREET (2018) - ebenfalls ein gefeierter Erfolg. Nun schließt sich Jenkins mit Hollywoodstar Leonardo DiCaprio und Netflix zusammen, um die Dokumentation VIRUNGA in einen Spielfilm zu verwandeln, wie Deadline berichtet.

DiCaprio fungierte als ausführender Produzent der Doku von Ex-Skater/Filmemacher Orlando van Einsiedel, die von Netflix vertrieben wurde als eine der besten Dokumentation der letzten Jahre gilt. VIRUNGA wirft einen Blick in den gleichnamigen Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo. In diesem UNESCO Weltkulturerbe leben die letzten Berggorillas der Welt. Sie werden von bewaffneten Rangern geschützt, denn die Region ist reich an Bodenschätzen und insbesondere aufgrund potentieller Ölvorkommen ein Ziel gieriger Gruppen und Konzerne.


Jenkins soll die Geschichte als Drehbuchautor adaptieren und Regie führen, mit DiCaprios Appian Way Produktionsstudio als Produzent an der Seite von Netflix. Van Einsiedel, Regisseur der Doku, ist als ausführender Produzent mit an Bord. VIRUNGA soll kommen, wenn Jenkins mit seiner Serienadaption des gefeierten Bestsellers THE UNDERGROUND RAILROAD für Amazon fertig ist.

Quelle

Diese Ankündigung ist zunächst mal ein guter Grund, sich die Dokumentation selbst anzusehen. Diese steht dauerhaft bei Netflix zur Verfügung. Das führt aber auch zur Frage: braucht es eine Spielfilmadaption, wenn es doch eine gefeierte Dokumentation gibt? Warum etwas "fiktionalisieren", wenn es doch die "realen" Eindrücke der Doku gibt? Doch Barry Jenkins ist nach seinen bisherigen Filmen ein zu spannender Regisseur und Geschichtenerzähler, um dieses Vorhaben so schnell unter den Teppich zu kehren. Bestenfalls entsteht durch Doku und Kinofilm eine noch intensivere Synergie. Oder etwa nicht? Ist ein Kinofilm vielleicht sogar besser? Hast du die Dokumentation schon gesehen?
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ich finde deinen Einwand berechtigt, aber am Ende muss man nüchtern betrachtet zu dem Schluss kommen, dass ein Spielfilm doch wieder mehr erreichen kann und auf das Thema aufmerksam macht als ein Dokumentarfilm.
Ein Dokumentarfilm, der selbst mir bisher nicht aufgefallen war, was ich dem Netflix-Algorithmus oder eigenem Übersehen zuschreiben könnte.

Und wenn Barry Jenkins den macht, ist das mindestens spannend und Interesse geweckt, den ihn hätte ich nicht als erstes auf der Karte gehabt, wenn es um diese Spielfilmumsetzung gehen würde. Gerade da er wählerisch und in seinem Zugang weniger konventionell getrieben scheint. Auf jedenfall ein spannendes Projekt.
 

Joel.Barish

dank AF
Ja, so ähnlich hatte ich es ja auch mit mir selbst ausdiskutiert. Ich hoffe halt, dass der Film dann an der Seite der Doku steht und nicht an ihrer Stelle behandelt wird.

Wir werden sehen. So oder so ist ein neuer Barry Jenkins Film, wie du ja auch sagst, immer erst einmal grundlegend interessant.

Aber die Frage nach dem Netflix Algorithmus erscheint mir aktuell fast noch wichtiger. Ich habe ein paar Dokus bei Netflix gesehen, u.a. Werner Herzogs "Into the Inferno". Und vielleicht habe ich super-Scheuklappen auf, aber auch mir ist Virunga noch nicht aufgefallen. :check:
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Vielleicht mal noch KING KONG und KONG: SKULL ISLAND anklicken (sind die bei Netflix?), vielleicht klappt es dann mit dem Hinweis seitens Netflix?:squint:
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Also ich fand "Virunga" (die Doku) wirklich sehr eindringlich und von der Thematik her super spannend. Habe da auch nichts gegen einen fiktionalisierten Spielfilm. Wenn dieser dann noch von Barry Jenkins kommt und eventuell durch die diCaprio-Clout zusätzliches Licht auf die Situation in den Nationalparks bzw. die Dokumentation wirft, kann ich da eigentlich kaum negative Argumente gegen so ein Projekt finden.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Wieso nicht; es kann der Sache nur helfen und ein Barry Jenkins + DiCaprio Stoff wird sicher nicht allzu schlecht ausfallen.

Amy von Congo approved diese Nachricht!
 

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