Operation Walküre ~ Tom Cruise [Kritik]

Kriethos

New Member
Hab den Film heut gesehen und ich muss sagen er ist nicht schlecht.
Hab nicht sehr viel von ihm erwartet aber die Szene allein schon am Anfang wusste mich zu überzeugen und so geriet ich immer tiefer in den Film hinein.
Tom Cruse wusste in seiner Rolle absolut zu überzeugen keine Frage:squint:
Alles in allem hat er mir sehr gut gefallen nur an zwei stellen hat er sich nach meinem Geschmack zu sehr in die länge gezogen.

8 / 10
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Erst einmal weg von der eigentlichen Qualität des Films: Man kann Cruise - egal wie man zu ihm steht - gar nicht genug danken, dass er "Walküre" gemacht hat. Sehr viele werden diese "geschichtliche Randnotiz" überhaupt nicht gekannt geschweige denn honoriert haben. Wenn der Film nun dazu beiträgt, dass sich auch nur ein paar Leute im Ausland, speziell in den USA, Gedanken darüber gemacht haben, besitzt der Streifen jetzt schon eine Daseinsberechtigung. Cruise und Singer sind hier ein großes Risiko eingegangen - davor darf, muss und sollte man den Hut ziehen.

Fast schon zu gradlinig, zu unspektakulär, zu schnörkellos ist "Walküre", trotzdem überwiegend spannend. Man gab sich sichtbar Mühe, sich jedem Vorwurf des Plakatismus zu entziehen. Leider vergaß man dabei teilweise, dass auch geschichtliche Fakten in einem Unterhaltungsfilm in erster Linie da sind, um das Publikum zu packen. Doch dafür bleibt die eigentliche Hauptfigur zu blass, was jedoch nicht die Schuld von Cruise ist, sondern die eines zu zögerlichen Skripts. Stauffenberg hätte etwas mehr Backgroundstory gut zu Gesicht gestanden, so wirkt sein plötzlicher Meinungswechsel etwas mau und sein Fanatismus in der Folge überwiegend nicht nachvollziehbar.

Das macht der Rest des superben Casts jedoch fast wett, und auch wenn Singers Regie überwiegend und bewusst recht rechnörkellos und unspektakulär ist, baut der Film Spannung uaf und ist handwerklich über alle Zweifel erhaben.

Ein guter Film, hätte jedoch besser sein können.

7/10
 

Movienac

New Member
Ansich finde ich die Filmkritik zum Film gut , aber letztendlich stört mich eine Passage in der Kritik gewaltig:


Die Geschichte des Claus von Stauffenberg ist die eines wahren Helden. Dem Tod ins Auge blickend war er es, der an vorderster Front dem Führer persönlich gegenüberstand und mit einer schrecklichen Tat versuchte, das Land vor Vielem zu schützen: vor weiteren sinnlosen Toten beider Seiten, vor gewalttätiger Übernahme der näherrückenden Alliierten, vor weiterer internationaler Schande.

Staufenberg war kein Held.
Dies ist auch meine Kritik am Film.Er beginnt mit dem Afrikafeldzug wo Staufenberg geschichtlich betrachtet schon lange den Gedanken hegte, das Deutsche Reich von dem Führer Adolf Hitler zu befreien.
Da wir im Geschichte-Leistungskurs das Thema des Widerstandes besprochen haben, ist Staufenberg aus meiner subjektiven Meinung gesehen KEIN HELD. Er wollte Hitler töten - so viel steht fest - und das ist, auch wenn es immer Haar spaltend und verwerflich ist so etwas zu schreiben / zu sagen: Den Entschluss zur Tat finde ich gut und mutig!

Aber schaut man sich die Beweggründe an, so sehe ich in Staufenberg keinen Helden, da ich die Gesellschaftsform die er nach dem Hitlerregime anstrebte nicht teile. Staufenberg war ultra-konservativ und Militarist. Er wollte nach dem Fall Hitlers keine Demokratie aufbauen wie die Alliierten 1949, dem Jahr der Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Er wollte quasi wieder eine Gesellschaft, die sich am 3-Ständesystem orientiert. Klassenwahlrecht etc. etc. etc. Daher finde ich die Aussage "Die Geschichte des Claus von Stauffenberg ist die eines wahren Helden" mehr als falsch, da ein Held in meinen Augen versucht,etwas Schlechtes aus der Welt zu schaffen, um sie besser zu machen.Und das wollte Graf von Staufenberg gewiss nicht.
Er hatte sogar während seinem sog. Gewissenwandels noch Sympathien für das ein oder andere Ziel der Nationalsozialisten. Tatsache ist aber, dass er beispielsweise den Antisemitismus, den Hitler geführt hat, nicht fortsetzen wollte...in dem Maße wie Hitler es tat.Dennoch ist Claus Schenk Graf von Staufenberg kein Held, da wir wenn Operation Walküre funktioniert hätte, nicht in einem demokratischen, Rechts- und Sozialstaat leben würden, wie wir es tun.

Soweit von mir, was den Inhalt angeht.

Filmtechnisch finde ich den Film auch eher mager bis enttäuschend. Den Soundtrack...gut darüber kann man streiten. Aber der Schnitt war an manchen Stellen auch meiner Ansicht nach nicht gelungen.
Die schauspielerische Leistung -ich mag Cruise ebenfalls nicht- hat mich dann aber doch in ihrer Gesamtheit (der ganze Cast also) wieder überzeugt.
 

"Butch"

New Member
Tom Cruise hat mir als Stauffenberg überraschend gut gefallen.
Aber der Film war Teilweise echt etwas zäh,
vor allem in der 1. Hälfte habe ich mich etwas gelangweilt.
Das Attentat und das Ende waren dann sehr spannend
erzählt, insgesamt bin ich aber doch enttäuscht.

5,5/10
 

SethGecko09

New Member
Sehr guter Film!

Pro:
- Tom Cruise als Stauffenberg
- die ganze Geschichte sehr spannend dargestellt
- ab der Mitte wurde er immer spannender! Obwohl man ja das Ende kennt, kann man es kaum fassen wie knapp doch alles war.
- Hitler usw... wurden gut dargestellt

Contra:
- Die erste hälfte sehr langweilig
- Schwaighöfer oder wie der heißt, riesen Plakate von ihm im Kino und dann siehste den nur ca. 2 min. So wichtig ist der auch nicht, mir scheint als würden hier alle versuchen ihn als den neuen Deutschen Hoffnungsschimmer für Hollywood zu verkaufen.

Ohne Cruise 4,5/10

mit Cruise 7,5/10
man kann sagen was man will, eine Wahnsinnsaustrahlung hat der Mann in all seinen Filmen.
 

blacksun

Keyser Soze
Habe ihn jetzt auch gesehen.


Man kann sagen was man will, der Rahmen des Ganzen ist gut. Aber für ein richtiges Kinoerlebniss fehlt das Bild.

Das war ja schon fast eine Dokumentation.
Gute gemacht aber es fehlt die Prise Salz.

6/10 Augenklappen
 

MadMax

Well-Known Member
Original von Kriethos
Hab den Film heut gesehen und ich muss sagen er ist nicht schlecht.
Hab nicht sehr viel von ihm erwartet aber die Szene allein schon am Anfang wusste mich zu überzeugen und so geriet ich immer tiefer in den Film hinein.
Tom Cruse wusste in seiner Rolle absolut zu überzeugen keine Frage:squint:
Alles in allem hat er mir sehr gut gefallen nur an zwei stellen hat er sich nach meinem Geschmack zu sehr in die länge gezogen.

8 / 10

Dem kann ich nur beipflichten. Zwar hatte ich ohnehin keine Erwartungen oder Dergleichen, aber der Film hat mich von Anfang an überzeugt. Vor allem die steigende Spannung mit Fortdauer des Films zog Einen in seinen Bann.

Man kann zu einem Tom Cruise stehen wie man will, aber als Schauspieler etc.. ist er einer der Besten unserer Zeit.

Unglaublich, wie knapp das damals war und an welchen Umständen es am Ende gescheitert ist.....
 
M

Master Chief

Guest
Kurzkritik:

War leider "nur" ganz nett- hätte mehr erwartet:

Die Darsteller machen ihre Sache ziemlich gut, auch wenn Cruise als Stauffenberg leider nicht an seine bisherigen Höhepunkte heranreicht.
Die Support-Cast mit Nighy, Branagh und besonders Schweighöfer ist aber wirklich fabelhaft und besonders letzterer hat einen tollen Eindruck hinterlassen.

Leider wirkt die ganze Machart des Films sehr lieblos und insbesondere die Regie von Singer kann überhaupt nicht überzeugen, da es weder opulente Sets noch errinerungswürdige Kameraeinstellungen oder dergleichen gibt.
Alles wirkte mir zu routniert und mutlos, ja fast kostengünstig und eines Kinofilms eher unwürdig.

Der Plot ist soweit sehr solide erzählt und weist nur sehr wenige Längen auf, aber leider gibt es in dramaturgischer Sicht einige Mankos, die den Film hätten besser werden lassen können.
So bekommt Stauffenberg viel zu wenig Screentime mit seiner Ehefrau spendiert.
Hätte man mehr Zeit in zwischenmenschliches Zusammenspiel investiert, so hätte man Tiefgang in den Flim bringen können, der so wie er ist, die meiste Zeit nur recht oberflächlich vor sich hin plätschert.

Fazit:
Das Endprodukt enttäuscht leider, ist aber immer noch recht solide.
Kann man sich gerne mal anschauen, aber der wirklich große Wurf ist hier aufgrund dramturgischer Schwächen und sehr schwacher Regie, leider nicht gelungen.
6/10
 
S

SlyFan

Guest
Ein Film,der exakt die Geschehnisse um das Attentat auf Hitler erzählt,ohne grossartig Nebenschauplätze zu eröffnen.
Solide gespielt,trotz des bekannten Endes doch recht spannend und sehr authentisch war er dazu.
Cruise spielt seine Rolle gewohnt gut,dennoch war er mir zu "amerikanisch",was mir irgendwie negativ auffiel.

Alles in Allem eine gute Verfilmung,die aber nicht allzu lange nachwirkt.
6,5/10
 

RickDreams

New Member
Tja, hab ihn gesehen und fand ihn nicht schlecht! Die großen Momente fehlten und eines hat mich auch gestört:

Anfangs war Stauffenberg ebenfalls Hitleranhänger und ein fanatischer Kriegsherr (ok, die erste Szene spiegelt das wieder) aber der entscheidede Wandel, den Stauffenberg hatte blieb uns Zuschauer vorenthalten und genau das ist der Punkt, der verständlich macht, warum er plötzlich ein Attentat plant und Hitler stürzen will. Das geht deutlich nicht hervor, macht den Charakter stereotypisch und verfälscht eine wichtige Tatsache!

Ansonsten fand ich den Film recht gut gemacht, obwohl er mit 75 Millionen € durchschnittlich ausfiel.

6,5/10 Attentate
 

Garrett

Meisterdieb
Auch ein guter Film, der mir persönlich allerdings dann doch ein wenig zu oberflächlich bleibt, es dreht sich eigentlich ausschließlich alles um diese Operation Walküre - für anderes hatte man offenbar keine Zeit. Ansonsten für mich persönlich kein Film mit herausragender Spannung, dafür war mir das Geschehen damals zu bekannt.

Amerikaner werden den sicherlich interessanter finden, da ihnen großartige deutsche Produktionen wie Sophie Scholl und Konsorten wohl nicht bekannt sein dürften.

7/10
 
Oben