Oscars 2021

TheRealNeo

Well-Known Member
NEWS

Die Oscars wurden nun offiziell auf den 25. April 2021 verschoben.
Alle Filme, die bis zum 28. Februar (dem ursprünglichen Datum) in was für einer Form auch immer veröffentlicht wurden, sind dieses Mal für Nominierungen möglich.

Quelle
 

Gray_Fox

Well-Known Member
Wie viele Filme der Vergangenheit nicht mal eine Nominierung bekommen hätten, unter diesen neuen Kriterien, sollte auch der Academy zu denken geben.
Hier wird keine Gleichberechtigung erschaffen, sondern eine "Bevorteilung" und jedwede "Minderheit" mit aufgeführt, von der man die letzten Jahre gesprochen hat.

Ein Film über eine lesbische "Schwarze" wird so direkt höhere Chancen auf einen Oscar haben als z.B. There Will Be Blood.

Wer auf die Trophäe scharf ist, wird so doch verstärkt auf PoC als Schauspieler und auf Frauen setzen. Nicht schlimm, aber man wird vielleicht den gewünschten Schauspieler nehmen, sondern wegen den Oscar jemand anderes, um überhaupt Chancen zu haben.

Somit werden nicht mehr die besten Filme ausgezeichnet (wobei man auch hier freilich streiten kann..), sondern nur noch die besten Filme mit einer Frau, PoC etc.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Es müssen 2 von 4 Punkten erfüllt werden ab 2024. 2.von 4 davon beziehen sich auf das Personal hinter der Kamera. Also keine Bange.
 

Gray_Fox

Well-Known Member
Damit wird sich auf der Leinwand fast nichts ändern, da die Studios in den Standards 2-4 genügend Möglichkeiten bieten werden, diese Voraussetzungen zu erfüllen.

Hat weiterhin einen seltsamen Beigeschmack.
Umgekehrt würde es einen riesigen Shitstorm geben.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Umgekehrt macht halt überhaupt keinen Sinn. Das ist der Standard und der aktuell Status Quo.

Edit: Wenn solche Sachen eingeführt werden, geht es darum Gleichheit zu schaffen und nicht darum, Leuten, die bereits Privilegien genießen, diese zu entziehen.
 

Gray_Fox

Well-Known Member
Was wäre es denn umgekehrt?
Black Movie Awards, Hetereo Movie Awards (gab afaik LGBT Awards) oder "es gibt Awards nur, wenn ein hellhäutiger Christ Hauptdarsteller ist" (überspitzt formuliert).

Gleichheit zu schaffen
Es ist in meinen Augen aber keine Gleichheit, wenn Menschen wegen der sexuellen Orientierung, der Hautfarbe, der Herkunft oder körperlichen Einschränkungen anders behandelt werden.
Egal in welcher Richtung, ist es nicht mehr Gleichheit.

Gleichheit wäre es nur, wenn man wie ich darauf "scheißt" und nur den Mensch per se betrachtet.

Schwierige Formulierung und Frage, aber gibt es "positiven Rassismus"?
Ist hoffentlich klar, wie ich es meine.
Diese Menschen werden weiterhin nicht gleichgestellt und anders behandelt, nur im positiven Sinn und sind weiterhin "abgegrenzt".

Gehen wir mal einen Schritt weiter und schauen uns mögliche Oscars 2025 an.
Ob ein Fury Road 2 einen Oscar bekommen würde oder eher ein vielleicht schlechterer Film, der sich aber um eine Reihe lesbische Muslime im Iran dreht?

Es muss ohne Frage etwas getan werden, aber ist dies der richtige Schritt?
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Immer die gleiche Leier. Nein, es gibt keinen positiven Rassismus. Und drauf „scheißen“ funktioniert ganz offensichtlich gar nicht. Es gibt Menschen und Menschengruppen, die benachteiligt behandelt werden und eine große Gesellschaftsschicht, die privilegiert lebt, es aber häufig einfach gar nicht kapiert. In dem Moment, in dem man solche Dinge, wie oben etabliert, wird versucht eine Gleichheit herzustellen, die anderweitig einfach nicht stattfinden wird. Wie es die letzten Jahrhunderte gezeigt haben. Gleichzeitig schreien dann immer die auf, die keinen Nachteil daraus bekommen, weil ihre Privilegien weiterhin unangetastet bleiben. Niemand nimmt einem etwas weg, es ergeben sich einfach neue Möglichkeiten für diejenigen, die bislang nicht in den Genuss gekommen sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gray_Fox

Well-Known Member
Niemand nimmt einem etwas weg
Kleines Beispiel.
Du "benötigst" noch einen PoC, eine lesbische Frau oder eine Person mit Behinderung, um in einer dieser Kategorien alle Anforderungen zu erfüllen und auf einen freien Posten melden sich 100 heterosexuelle und gesunde Männer und eine lesbische PoC mit Behinderung.
Für wen wird sich Verleiher X entscheiden?

versucht eine Gleichheit herzustellen
Und diese Art des Versuches ist mMn nicht gelungen, da man mit der Brechstange versucht etwas aufzuholen, was nicht nötig sein sollte.

Was hat z.B. die sexuelle Orientierung in solchen Dingen zu tun?
Nur 4,5 % der Bevölkerung der USA fallen unter LGBT, werden aber wegen der Ausrichtung "bevorteilt".
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Btw. MAD MAX: FURY ROAD hätte ja kein Problem gehabt. Wie gesagt, die Regeln sind gar nicht soo streng, weil das was gefordert wird gar nicht soo streng ist. Traurigerweise hat es aber bisher eben nicht von selbst funktioniert.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Den Spieß kann man nicht umdrehen. Es ist absurd und zynisch es versuchen zu wollen.

Nehmen wir dein Beispiel und lassen alles, wie es ist. Wer wird denn dann sein Leben benachteiligt? Das ist doch genau das Problem, dass Leute nicht die Chancen bekommen, weil das System überhaupt nicht funktioniert.

Und noch einmal, die Leute werden nicht bevorteilt, sondern so, wie es aktuell ist, werden sie halt sie halt seit Jahr und Tag benachteiligt.
 

Joel.Barish

dank AF
Ja, ja, wenn irgendeine "Gruppe" aktuell "bevorteilt" wird, dann garantiert die LGBTQIA und Co. Gaaaanz bestimmt.

Man irrt, wenn man glaubt, dass diese Dinge bisher "objektiv" (was auch immer das heißt) abliefen und dass erst jetzt ein künstlicher "Bevorzugungsfaktor" ins Spiel kommt. Diese Dinge wurden bisher außerordentlich häufig als Ausschusskriterium herangezogen. Natürlich nicht offiziell, es gibt auf dem Papier ja Diskriminierungsgesetze, aber es wurde und wird gegen jemanden verwendet, wenn man "abweicht".

Ich will da eigentlich gar nicht zu sehr drauf eingehen, da es eben auch etwas Oscar-typisch plump und Holzhammer-mäßig daherkommt. Aber *alle* fantasieren sich immer ein Ideal grundsätzlicher Gleichheit zusammen, sind aber nicht willens oder nicht in der Lage entweder von ihren Privilegien abzurücken oder zumindest den Kontext der bestehenden Ungleichheit zu erkennen. "Geschlecht, Hautfarbe und sexuelle Orientierung sollten keine Rolle spielen", wird gejammert, aber immer nur dann, wenn man versucht - egal wie plump oder elegant - die bestehende Ungleichheit zu korrigieren. Als würden sich Jahrhunderte von Ausbeutung und systemischer Benachteiligung der einen/Bevorzugung der anderen auf ganz natürliche und leise Art in blühende Gleichheit verwandeln. Das Filmgeschäft (und letztendlich jedes Geschäft) ist seit dem frühesten Bestehen geprägt von Ausgrenzung jeglicher Art (einhergehend mit In-Group Bevorzugung und Nepotismus jeglicher Art). Es interessiert *niemanden*, dass z.B. die Hauptkategorien der Oscars (Film, Regie, Script, Hauptdarsteller) in fast 100 Jahren zu 99% weiße und/oder männliche Gewinner hervorgebracht hat. Es interessiert niemanden, dass ein "chinesischer" Film wie Mulan hinter der Kamera nahezu komplett von Nicht-Chinesen konzipiert und gestaltet wurde. Aber wehe, es wird versucht da mal ein wenig nachzuhelfen, da es anders ja offenbar nicht klappt, da wird dann gleich gemotzt und gemeckert. Und das oftmals von Leuten, die sich sonst für gewöhnlich einen Scheißdreck um so etwas Elitäres wie Oscars geschert haben.
 
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