Oscars 2021

Joel.Barish

dank AF
Husavik!

Das sind in Anbetracht der Umstände (oder gerade deshalb?) erstaunlich gute Nominierungen. Also sie machen von der Verteilung und Optik was her und von den Filmen zu schließen, die ich kenne, sind keine Globes-mäßigen Vollkatastrophen oder unerklärliche Ausreißer dabei. Und was die Filme betrifft, die ich noch nicht kenne, sind es insbesondere die, die eben schon länger stark von sich reden machen, zumeist hochgelobt wurden und mich brennend interessieren. Insbesondere Minari, Nomadland und Promising young Woman.

Eindrücke:
- Bei acht BP-Nominierten hat es mit Tomas Vinterberg dennoch ein Regisseur geschafft, dessen Film keine BP Nom erhalten hat. Immer wieder komisch und immer wieder ein Hinweis darauf, dass die Kategorie-Ghettos überholungsbedürftig sind.
- Ich habe Minari noch nicht gesehen, aber irgendwie ist mir der Film sympathisch. Und Steven Yeun ist mir sympathisch, daher freue ich mich für ihn.
- Riz Ahmeds Nominierung ist verdient, auch wenn manche (.....) das anders sehen wollen.
- Chadwick Boseman! Lasst euch bloß nicht einreden, diese Nominierung sei nur dem Corona Jahr und seinem überraschenden Tod geschuldet. Keineswegs. Er ist wirklich gut in der Rolle.
- Maria Bakalova!
- Ich glaube "Chicago 7" ist der schwächste mehrfach nominierte Film im Aufgebot. Also von denen, die ich kenne. Und der war okay. Da gab es schon schlimmere Jahre.
- Pinocchio sollte den MAkeup Oscar in der Tasche haben.
- Aber in erster Linie will ich, dass Husavik gewinnt. Was für ein "banger"! "Where the mountains sing through the screams of seagulls 🎶 "


[...]
- dafür passend, dass der schnödödefadlangweilige One Night in Gähni kaum vorkommt
[...]
- Oscarnominee Amanda Seyfried? Sersly?
[...]
Wer hat dir denn ins Müsli ge...spuckt?! :nene:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich mag Amanda Seyfried ja bekanntlich, aber sorry, Oscarkaliber war sie bisher noch nicht.

Und ja One Night in Miami ist ein Fanfilm. Ein langweiliger.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Interessante Sache über die ich eben gestolpert bin:
Der Doku-Kurzfilm Colette stammt aus dem neuen Medal of Honor VR Ableger.

Sprich, Respawn Interactive, ein Spieleentwickler, sind für einen Oscar nominiert. Gab es sowas schon einmal?
Knorke.
 

Ormau

Well-Known Member
Weiß jemand ob man es irgendwo Online per Livestream sehen kann ? (Hab ne Nachtschicht und würd es gern wieder verfolgen : )
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
https://www.comingsoon.net/movies/news/1170880-2021-academy-awards-winners-nominees-full-results
Reznor hat einen Oscar für eine Disney Pixar Produktion..hahaha. Das verkleinerte Restaurant artige Setting war im Prinzip auch ganz gut, den Umständen entsprechend. Gätjen hat sich wacker geschlagen.

Aber. Wirklich zero Show, Leute...? Sets, Videos, Montagen und Musikeinlagen sind jetzt nicht gerad covidbelastet, dass man die nicht hätte machen können. DJ statt Orchester ist ja verständlich, nimmt dem ganzen aber natürlich ebenso Galacharakter. Der eine einzige Gag mit Glenn Close und Popotanzen war eher cringy. So wirkte das eher wie eine Sparmaßnahmenveranstaltung. Soderbergh als Producer hatte vorher was von tollem Filmsets und Filmlook erzählt.... da gabs nix von zu sehen.

Pluspunkte dafür, die Redner endlich mal ausreden zu lassen.

Die beste Rede hatte die Oma aus Minari, und dass Vinterberg gewonnen hat war recht bewegend. Joaquins Ansprache war etwas seltsam.

War überrascht, dass Chadwick nicht gewonnen hat. Seltsam, dass sie dennoch die Reihenfolge umgedreht haben.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Wärs dir lieber, wenn alle nur "kthx" sagen und sofort gehen? Es versuchen ja eigentlich nicht alle ausufernd politische Statements rauszuhauen.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Wärs dir lieber, wenn alle nur "kthx" sagen und sofort gehen? Es versuchen ja eigentlich nicht alle ausufernd politische Statements rauszuhauen.
Ich fände es schön, wenn die Filme und nicht die Politik im Vordergrund stehen würde. Auch würde ich es bevorzugen, wenn es nicht so abgehoben wäre und eine Gruppe Millionäre, anderen Millionären goldene Statuen überreichen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Da waren sicher nur eine handvoll Millionäre unter den Gewinnern. Hopkins, McDormand, Docter, Reznor..... die anderen wohl eher nicht.

Wood, hast du die Verleihung überhaupt gesehen?
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Das ist eine recht zynische Sicht, meinst nicht? Millionäre beweihräuchern sich gegenseitig? Wenn ich die alle so derart negativ sehen würde....... würde ich nicht nur die Oscars nicht, sondern gar keine Filme mehr sehen wollen. ☕

Ich denke, dass die meisten voll ok sind, dass viele tolle Arbeit abliefern und der Oscar immer noch eine große Branchenwürdigung ist.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Gerad gelesen, dass die Zuschauer nochmal eingebrochen sind, von 2014 - 44 Mio zu 2020 - 23 Mio zu 2021 - 10 Mio. Also wenn sich da nicht schleunigst was ändert, dauert das noch 1-2 Jahre, bis die Oscars mangels Interesse gecancelt werden....

Bestimmt reden sich die Producer grübelnd mit der Krise als Grund raus, aber das Problem liegt womöglich doch woanders. Minari. Nomadland. The Father. Mank. Promising Young Woman. Wenn wir mal ganz ehrlich sind, sind das Titel für Cineasten und Arthausbesucher. Selbst hier im Forum finden sich nur wenige, die sowas schauen, geschweige denn im Kino, geschweige denn alle davon.

Dieses Jahr gabs keinen Crowdpleaser im Programm...

Ohne Titel wie Gladiator wird das immer nischiger werden.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ich weiß nicht.
Es bestimmt schon genügend mit, wer oder was überhaupt nominiert wird und nun soll man auch noch wegen der Quoten für das Mainstream-Publikum Filme nominieren?

Klar ist die Meinung wer oder was das Beste ist, immer subjektiv und ein finanziell sehr erfolgreicher muss nicht schlecht sein, weil populär, aber welchen Film aus diesem Jahrgang hast du denn vermisst und hätte womöglich für bessere Quoten gesorgt?
 

Revolvermann

Well-Known Member
Nee, die sollten schon die Filme nominieren, welche die Mitglieder der Academy, also die Filmschaffenden selbst, eben nominieren.
Das ist ein Preis der Industrie, für die Industrie. Mag man finden wie man will aber es ist halt kein Popularitätswettbewerb. Wenn man bemängelt, dass es in den letzten Jahren so etwas wie Titanic oder Gladiator nicht gab, liegt das wohl eher am gesamten Zustand der Filmlandschaft.
Wie und warum sollte man da populäre Filme irgendwie hinein-pushen, wenn sie von der Mehrheit der Mitglieder einfach nicht als die besten Filme des Jahres angesehen werden? Damit wäre das Prinzip dieser Veranstaltung nicht mehr vorhanden.
In dem Fall kann man auch einfach die MTV Movie Awards schauen, wo die Zuschauer abstimmen und Sachen wie Black Panther und Stranger Things gewinnen. Problem ist nur, das schaut auch keiner mehr. Die sind ebenfalls auf einem All-Time-Low und deren Ratings sind nochmal wesentlich niedriger als die der Oscars.
Ich finde sogar beispielsweise die letztjährige Verleihung mit Nominierten wie Parasite, Once Upon a Time in Hollywood, Joker, 1917 oder Le Mans 66 schon ziemlich mainstreamig.
Ich glaube, dieses Jahr sollte man was die Quoten angeht in der Tat nicht unbedingt als Non plus Ultra ansehen. Das war ja nicht mal eine richtige Verleihung.
Ansonsten müssen die Macher der Verleihung aber insgesamt wohl einfach einsehen, dass es mit den Oscars, wie mit fast allen anderen Verleihungen und Großveranstaltungen im linearen Fernsehen tendenziell bergab geht.
Das wird sich irgendwann als Nischenveranstaltung und als weltweiter Stream irgendwo vielleicht sogar einigermaßen erfolgreich einpendeln. Die Zeiten als so etwas aber vor allem in den USA ein Straßenfeger war, sind einfach vorbei.
 

Lunas

Well-Known Member
Was ich mich frage, wo ist genau der Unterschied zwischen bestes Originaldrehbuch und bestes apdaptiertes Drehbuch? Was wird hier alles verändert das es sich auszahlt das in zwei Kategorien zu Teilen?
 
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