Pro oder Kontra: Textübersetzung im Bild

Woodstock

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Habe ich früher zwar zur Kenntnis genommen aber nie wirklich darüber nachgedacht. Jetzt wo ich es habe, kann ich sagen. Ich habe keine Meinung dazu.
 

Shins

Well-Known Member
Hier haben sich übrigens schon immer liebevoll produzierte Blu-rays von anderen Blu-rays unterschieden. Wobei in diesem Fall sogar Disney für "liebevoll produziert" steht, da auf jedes eigene Land geachtet wurde. Je nachdem, welche Sprache man auswählt, ändert sich auch die Sprache der Einblendungen.

Es gibt ein absolutes Negativbeispiel. Und das ist einer meiner Lieblingsfilme. Bei "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt" hatte man seitens Universal für die Kinoauswertung alle Einblendungen - und ihr wisst, dass es davon viele gibt - mit Mühe eingedeutscht. Hier wurde nicht einfacht nur billig Standardschrift über das Original gelegt, sondern immer auf passende Schriftart und passenden Look geachtet. Für die Blu-ray wurde das nicht übernommen. Da wurde das amerikanischer Bildmaster verwendet und es plöppen Standart-Untertitel im Bild auf. Wenn übrigens mal schnell verschiedene Info-Kästchen hintereinander eingeblendet werden - Edgar Wright spielt da ja gerne mit - wollen die Untertitel das unbedingt alles übersetzen, kommen gar nicht hinterher, verwirren nur statt irgendwas verständlicher zu machen. Und dann kam jemand auch noch auf die fantastische Idee, damit auch noch völlig belangloses zu übersetzen. Jemand macht den Fernseher leiser und im TV ist "Volume" zu sehen. Der Untertitel knallt tatsächlich ein "Lautstärke" im unteren Bild rein. Oder noch besser: Im Bild erscheint in Comic-Lautschrift "Boom", der Untertitel setzt ein und verlautet "Bumm". :ugly: Das war mit die schlechteste Verwendung deutscher Untertitel, die ich je gesehen habe. Und es nervt. Und dazu kommt, dass ja irgendwo da draußen ein mühevoll gestaltetes deutsches Bildmaster existiert und vor sich hinstaubt.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Wichtig finde ich es bei solchen Veröffentlichungen, das beide Versionen drauf sind. Ich gucke eh nur auf Englisch und da würde es mich nur stören.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Mich stören diese Eindeutschungen auch ziemlich. Das reißt mich jedes mal raus.
Selbst wenn ich auf Deutsch schaue, passt es irgendwie nicht rein, wenn man beispielsweise im 70er New York auf einmal eine deutsche Zeitungs-Schlagzeile sieht.
Über die Synchro denkt man durch Gewöhnung und die Tatsache, dass man die Muttersprache täglich hört, zumindest nach einer Weile nicht mehr nach. Trotzdem weiß man, man befindet sich in den USA oder England oder Japan ect.
Nun könnte man denken, in Animationsfilmen ist man ja ohnehin meistens eher in einer Version der Realität, als im echten Leben.
Ja, aber selbst dort reißt es mich raus. "Onward" beispielsweise spielt in einer Fantasy Welt. Aber ich weiß, es ist eine amerikanische Produktion.
Die Hauptfiguren heißen Ian und Barley. Nicht Paule und Franz. Ian trägt anfangs einen Pullover vom "College" seines Vaters und so weiter.
Der Film wird durch solche Textübersetzungen im Zweifel natürlich nicht zerstört oder so etwas, aber mich reißt es kurz raus und mich sprechen solche Änderungen allgemein nicht an.
 

Moviepro

Well-Known Member
Absolut dagegen. Ich schaue mir Filme immer im Original an, und es reisst einen total raus wenn da plötzlich Deutsch auf dem Bild ist.
Und noch schlimmer ist es wenn kulturelle Dinge an das Land angepasst werden. Zb jemand einen Scherz über einen Politiker macht, und der dann einfach mit einem Deutschen Namen ersetzt wird.
Wo soll das denn aufhören? Werden irgendwann HotDogs per CGI zu Weisswüsten und Brezeln umgeCGIt? :ugly:
Stimme ich voll und ganz zu! Da verliert der Film meiner Meinung nach an Fleir und ist nicht mehr das, was es mal war...
 
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