Red Notice 2

TheRealNeo

Well-Known Member
Wird der dann nochmal teurer, weil alle nochmals etwas mehr Gage verlangen werden?
Bin mal gespannt, wie sie vor allen Dingen Gal Gadot für einen back-to-back drehen eingeplant bekommen, die hat ja gefühlt auch jede Woche eine neue Projektankündigung.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Interessant daran finde ich auch mal wieder, dass dieser Film schätzungsweise zwischen 150 und 200 Millionen Dollar gekostet hat.
Und so ein Film ist dann ganz ohne Kinoauswertung ein riesen Erfolg ist für so einen Streamingdienst. Sogar ein derartiger Erfolg, dass nicht nur eine, sondern gleich zwei Multimillionen Dollar Fortsetzungen angekündigt werden.
Wenn HBO Max oder Disney also von einem Streaming-Hit sprechen, kann man davon ausgehen, dass sowas nicht nur nettes Beiwerk zu einem Kinoeinspiel ist, sondern eben ein stattlicher Erfolg.
Man nehme außerdem beispielsweise einen Film wie Black Widow, welcher neben einem Kinorelease auch noch für 30 Dollar (ich glaube hierzulande waren es 20 Euro) bei Disney+ zu haben war, einige Wochen später zu einem ähnlichen Preis auf Prime und allen ähnlichen Streaming-Portalen, wieder einige Wochen später bis Heute zum Kauf und 4,99 Leihgebühr verfügbar und mittlerweile dann eben auch wieder bei D+ umsonst im Programm zu schauen ist - was dann an sich auch schon wieder einen gewissen Buzz, Neukunden und Franchise-feeding generiert.
Jedenfalls können wir uns daran gewöhnen, dass bei derartigen Veröffentlichungen das Einspielergebnis an den Kinokassen längst nicht mehr den einzigen Indikator für einen Erfolg oder Misserfolg darstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Joel.Barish

dank AF
"Red Notice" ist mir so sehr auf den Keks gegangen wie kaum ein Film letztes Jahr. Nicht, weil er super schlecht ist oder so. Der Film ist mäßig bis okay, alles halb so wild. Aber er ist auch der Inbegriff einer aufgeblasenen Nichtigkeit, eines "glossy" Produkts ohne Tiefe, in der selbst die Unterhaltungswerte teilnahmslos und kalkuliert wirken, von den Stars, die nur im Autopiloten ihrer populären Persona* agieren, ganz zu schweigen. Es ist ein Film, dem man sein exorbitantes Budget überall dort angesehen hat, wo es eigentlich nichts zu suchen hat. Machte die ganze Sache unsympathsicher als sie eigentlich ist.

Soll heißen: Fortsetzungen? Wozu? Jedenfalls nicht für mich. Dann gucke ich lieber "7 Underground".

*Gadot kann/darf minimal mehr mit ihrer Rolle machen, aber wirklich nennenswert ist das eigentlich nicht.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich hätte nicht erwartet, jemals zu lesen, dass Joel sich ausgerechnet 7 Underground erhofft.

Aber ja. Red Notice ist so ein typischer Produkt-Film. Eigentlich nicht schlecht, aber so offensichtlich lieblos dahingewemmst wie ein Abenteuerspot für Kaffeewerbung oder so, dass man als Cineast hauptsächlich fragen darf, ob Ryan Reynolds, Dwayne Johnson und Gal Gadot wirklich, von allen Angeboten das ganze Jahr über echt nichts besseres/interessanteres finden konnten als das hier. Naja, wahrscheinlich nichts leichteres und lukrativeres :biggrin:
 

Gray_Fox

Well-Known Member
Und so ein Film ist dann ganz ohne Kinoauswertung ein riesen Erfolg ist für so einen Streamingdienst.
Wie will man es aber herausfinden?
Netflix Abonnenten müssen keinen Betrag für zahlen und werden idR auch nicht danach gefragt, ob sie nur für den Film ein Abo abgeschlossen haben oder eines behalten würden.
Haben viele Menschen geguckt, weil ein Hype entstand und Netflix vielleicht zu dem Zeitpunkt keine besseren Neuveröffentlichungen hatte.
Womöglich kann die Firma auch so einen Film bewusst in die Top 10 packen, damit er angeschaut wird und so Klicks erzeugt.
Dagegen sieht man es am Kinoticket genauer.

Auch ich habe mich manchmal durch die Top 10 bei Netflix geklickt und u.a. auch Red Notice geschaut.
Aber Geld hätte ich nie für in die Hand genommen bzw. ein Abo abgeschlossen.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Du siehst ja als Streaming-Anbieter, wie die Abo-Zahlen sich entwickeln, sobald der Film veröffentlicht wird. Spezifischere Kanäle geben auch einen direkten Aufschluss darüber, ob es auf Red Notice mehr oder weniger direkt zurückzuführen ist. Dann hat Netflix noch die Info darüber, wie oft ein Film geguckt/durchgeguckt wird und noch etliche andere Daten dazu. Kombiniert mit der Info darüber, wie lange ein Kunde im Schnitt Kunde bleibt, kannst du schon ne Menge approximieren und dem Film einen ROI angedeihen lassen. Ist allerdings nicht halb so "durchsichtig" und einfach wie bei Kinoauswertungen oder physischen Veröffentlichungen.
 

Revolvermann

Well-Known Member
@Gray_Fox
Kein Filmstudio der Welt würde so viel Geld in die Hand nehmen, wenn der Vorgänger kein riesen Erfolg gewesen wäre.
Daran kann man es ziemlich genau sehen.
Wie will man das sonst herausfinden? So als Otto Normalverbraucher kann man das nicht. Das ist ja eben das Ding.
Wenn ein Film im Kino plus Streaming ausgewertet wird, kann man den Erfolg eines Filmes nicht mehr ausschließlich an dessen Einspielergebnis fest machen. Denn es gibt, wie wir sehen, eben extrem teure Filme, die sind sogar komplett ohne Kinoauswertung ein Erfolg.
Wie die Streamingdienste einen Erfolg festmachen, ist hochkomplex. Man kann sich da ein wenig einlesen. Alles was Cimmerier geschrieben hat, stimmt natürlich unter anderem.
Wir als Zuschauer haben da direkt bei den einzelnen Projekten keinen detaillierten Durchblick. Klar könnte Netflix auch lügen aber das würde überhaupt keinen Sinn machen. Denn erstens zählt für die nur was ein Erfolg ist (spätestens wenn sie viel Geld für Fortsetzungen oder weitere Staffeln ect. in die Hand nehmen) und nicht was die Leute denken, was ein Erfolg ist. Zweitens geben die diese Information ohnehin weiter, da Netflix eine Aktienunternehmen mit einem aktuell höheren Börsenwert als Disney ist und regelmäßig derartige Zahlen an Shareholder übermittelt werden.
Deswegen kann man seit letztem Jahr auch genau die geschauten Stunden der einzelnen Produktionen in den einzelnen Ländern genau im Internet nachlesen.
Ein solches Unternehmen kann es sich nicht leisten dort oder sonst irgendwie öffentlich falsche Angaben zu machen. Warum auch?
 

Constance

Well-Known Member
Also so dämlich fand ich den Film überhaupt nicht. Ganz klares Hirn aus Kino mit gut gelaunten Stars. Zudem einigen sehr, sehr witzigen Momenten. Nicht Erinnerungswürdig, aber katastrophal wer der Film nun auch nicht.

Was Erfolg und nicht Erfolg angeht: Gerade Netflix hat doch bewiesen, einige beliebte Serien eben nicht fortzuführen, da sie kein enormes, finanzielles Potenzial aufbringen. Wenn dann direkt 2 Fortsetzungen angekündigt werden, klingt das schon sehr nach Erfolg des Erstlings. Auf der anderen Seite kann natürlich jeder Dienst an Daten zu Erfolgen veröffentlichen was er will, aber das kann er nicht, wie Revolvermann sagte, gegenüber seinen Shareholdern.
Ich persönlich unterstütze Netflix mit bestem Gewissen mit meinem Abo, da eben Netflix den Märkten außerhalb Hollywoods unter die Arme greift und somit die Filmlandschaft in enorm vielen Ländern fördert.

Wenn wer alle sinnigen Daten zum Planen seines Cashflows in der Zukunft hat, dann wohl Streaminganbieter. Noch ein paar der äußeren Indikatoren addieren und schon haste ne ziemlich gute Prognose.
 
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