Spoiled: Dark Tower

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Hier haben ja schon ein paar Leute die Reihe zu Ende gelesen, jetzt können wir hier spoilern was das Zeug hält.

Wie fandet ihr das Ende? Ich fand es prima. Klasse. Genial.
Ich kann mir zumindest kein besseres Ende vorstellen.

Oder habt ihr gar nach seinem Hinweis, nicht weiterzulesen, abgebrochen? Das glaube ich nicht.

Mein Liebslingsteil ist und bleibt WOLFSMOND :top:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Hab mir erst überlegt, was ich schreibe..........und hab mir jetzt überlegt, dass ich´s mir einfach mache und einfach meine Kritik aus einem anderen Forum zum 7. Band poste.
Ein paar Sachen, die sich auf Beiträge der anderen User bezogen, hab ich rausgelöscht. Bei Interesse poste ich diese Teile auch.

Entschuldigt, wenn es trotzdem noch etwas lang ist.........


Geschrieben von mir in einem King Forum
Vor dem Lesen des letzten Bands habe ich gehofft, dass alle wenigstens bis zum Turm überleben. Und wenn schon nicht alle überleben, dann wenigstens Eddie und Jake (nichts gegen Oy und Susannah, aber Jake und Eddie fand ich immer interessanter). Über das Ende hatte ich mir keine großen Gedanken gemacht. Halt nur: Er schafft es bis zum Turm (mit oder ohne Teile seines Ka-Tets bzw. mit seinem kompletten Ka-Tet). Was dann am Turm genau passieren würde und ob er diesen betritt; darüber hab ich mir keine Gedanken gemacht. Und die 3 Bösewichte mussten natürlich sterben.

Eddies Tod fand ich nicht gut. Ich hätte niemanden lieber als ihn an Rolands Seite gesehen, wenn dieser am Turm ankommt. Wäre Susannah statt seiner gestorben, hätte mich das weniger getroffen. Aber die Muse, die Herrn King antreibt, hat ihm zu anderem inspiriert.
Jakes Tod war auch sehr schlimm. Die beiden Charaktere, die zuletzt hätten sterben sollen, starben viel zu früh. Aber der Grund für Jakes Tod, hat das ganze für mich weniger schlimm gemacht. Er starb um den Wörtzerschmied zu retten. Um die Zerstörung aller Welten zu verhindern. Und das Roland sich im Augenblick von Jakes Tod mit dem King unterhält, lässt mich Roland auch nicht verfluchen. Jake wollte es so. Darum waren sie dorthin gegangen.

Die Art und Weise wie Mordred starb fand ich eigentlich ganz gut. Dass irgend so ein kleiner Scheißer einen großen Kampf gegen den Revolvermann bekommt, hätte ich auch gar nicht gewollt. Auch dass es so leicht war, stört mich nicht. Er hat den Esel von Dandelo verputzt und sich so eine Lebensmittelvergiftung zugezogen. Darum war er so geschwächt, dass es für Roland einfach war ihn zu töten.
Den einen oder anderen hat hier gestört, dass Oy stirbt (wie er stirbt) und dass Roland, der sonst immer den leichtesten Schlaf hatte, hier nicht bemerkt, dass Mordred kommt, um ihn zu töten. Ich denke, dass a) Oys Tod insgesamt ein würdiger Tod ist - er rettet immerhin Rolands Leben und wird von jemandem getötet, der einer der 3 mächtigsten Widersacher Rolands auf dessen langen Reise war - und b) Rolands schlechte Reflexe, sein tiefer Schlaf durchaus glaubwürdig sind, wenn man mal überlegt, wie lange er schon reist. Wie alt er sein muss. Und dass er in Calla Bryn Sturgis Gelenkstarre hat.

Den scharlachroten König und dessen Tod an sich finde ich auch nicht schlecht gemacht. Bei den Oberbösewichten sind außergewöhnliche Tode doch ganz normal. Und dass er so durchgedreht ist, dass er mit Schnaatzen um sich wirft - es gibt schlimmeres. Die Meinung, dass es sch***e ist, dass eine bis etwa zur Hälfte des letzten Bandes unbekannte Person, den sK ausradiert, kann ich nur teilen. Alle anderen sterben vorher oder gehen einen anderen weg und ER hat dann so eine wichtige Rolle.
Ich gebe zu, dass ich Insomnia noch nicht gelesen habe. Vielleicht würde ich die Sache dann etwas anders sehen. Es hätte mich ja auch nicht so sehr gestört, wenn Jack Sawyer aus "Der Talisman" und "Das schwarze Haus" im 6. oder 7. Band aufgetaucht wäre und am Ende den sK getötet oder ausradiert hätte.

Walters Tod fand ich von allen Toden so ziemlich am schlimmsten. Der Mann, der in den 6 Bänden vorher so mächtig erschien; der Mann, von dem ich erwartet hatte, dass er Rolands vorletzte Hürde auf dem Weg zum Turm werden würde, wird von einem kleinen Baby/Spinnevieh getötet, dass King sich theoretisch hätte sparen können. (Ich muss hier dem einen oder anderen zustimmen. Vom 6. Band hätte King lieber ein Stück an den 5 ranhängen, einen Teil an den Anfang des 7. Bandes legen und Mordred gar nicht erst ins Spiel bringen sollen. Ich fand auch diese ganze Schwangerschaftsgeschichte und das Hin und Her zwischen Susannah und Mia irgendwie nur langweilig. Wobei ich die Idee, dass der Damön, der es mit Susannah treibt, auch mit Roland getrieben hat, schon interessant finde.) Aber da es nun so war, hätte es doch wenigstens so sein können, dass entweder Mordred vor Walter durch die Hände von Rolands Ka-Tet umgebracht wird oder Walter zwar von Mordred umgebracht wird, dies aber auf andere Weise passiert. Ich meine zum Beispiel, dass Mordred auf gar keinen Fall so viel mächtiger als Walter hätte sein dürfen, dass er diesen dazu bringt, sich selbst die Augen rauszureißen.

Dandelo und Femalo/ Fimalo/ Fumalo sowie die Art wie diese sterben, fand ich widerum ganz in Ordnung. Letzterer hat mir irgendwie sehr gut gefallen. Auf Dandelo hätte man irgendwo auch verzichten können. Hätte King Mordred nicht ins Spiel gebracht, wäre es auch ohne weiteres möglich gewesen, Dandelo wegzulassen.

Zum Ende
Als ich beim Epilog ankam, dachte ich: "Wie? Das war´s jetzt? Ich wollte doch lesen, wie er den Turm betritt. Oder wenigstens wie er es sich anders überlegt, sich umdreht und (in dem Fall mit Patrick zusammen) den Rückweg antritt. Wohin auch immer.

Dann kam die Wahl vor die King einen stellt. Das Buch zuklappen und ins Bücherregal stellen oder weiterlesen? Ich musste nicht Stunden oder Minuten - nicht mal Sekunden - darüber nachdenken, ob ich weiterlesen sollte. Ich las nicht weiter, weil ich für das Buch gezahlt hatte. Ich las weiter, weil King weiter geschrieben hat. Wenn ein Schriftsteller ein Ende schreibt und man sich das Buch durchliest, warum sollte man dann das Ende nicht ebenfalls lesen? Wenn King gewollt hat, dass man sich mit dem Ende zufrieden gibt, wie er es bis zu dem Teil mit Susannah in der Nozz A-La Welt geschrieben hat, hätte er nicht weiterschreiben dürfen.

Das "endgültige" Ende des 7. Bandes fand ich sehr gut. Ich musste zwar hinterher auch eine Weile nachdenken, aber andererseits war ich sehr zufrieden als ich den letzten Satz las. Ich dachte mir sofort, dass es ein geniales Ende ist.

Es wurde hier irgendwo gesagt, dass das Ende das einzige mögliche ist. Ich denke, dass es das richtige ist. Dass es ein richtiges Ende ist. Ebensogut hätte Roland im Turm auf auf Gan, der menschliche Gestalt angenommen hat, treffen und mit ihm sprechen können (so ein bisschen ala Matrix). Der ihm Fragen beantwortet und ihn dann a) zurückschickt, b) zum Lichtung am Ende des Pfades (?) schickt oder vll auch ihn zu seinem Nachfolger macht. Der Raum hätte auch - bis auf einen Stuhl/ Bett/ Thron - leer sein können, von dem aus er die Universen überblickt. Es ist also wie gesagt ein richtiges Ende. Nicht das einzig mögliche richtige.

Die anderen - also Susannah, Eddie, Jake usw. erleben meiner Meinung nach alles wieder und wieder. Ebenso wie Roland. Nur dass sie nie davon wissen, während Roland es wieder und wieder im Turm erfährt, um es kurz darauf wieder zu vergessen.
Und auf die Frage, warum King nicht gleich mit dem letzten Durchgang, mit Rolands letzter Reise anfängt, gibt es meiner Meinung nach nur eine Antwort: Weil der Leser dann nie erfahren würde, in welcher Hölle Roland sich befindet. Es musste der vorletzte Durchgang (und ich glaube wirklich, dass es der vorletzte ist, da er am Ende ja plötzlich das Horn dabei hat) sein, damit wir zum einen von seiner Hölle erfahren und zum anderen hoffen können.

Trotz aller schlechter Kritik, die ich hier geschrieben habe, ist der 7. Band ein gutes Buch und die ganze Saga ein monumentales Meisterwerk.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Die Kritik ist nicht gerade kurz, habe sie trotzdem durchgelesen und obwohl ich dir bei ein paar Punkten nicht zustimme, ist sie doch gut.

Irre ich mich, oder gibt es in Indien oder Umgebung den Glauben, dass wir unser Leben immer wieder wiederholen? So ähnlich wie Reinkarnation, nur dass man nicht ein neues Leben anfängt, sondern immer wieder das gleiche erlebt.
Ob Stephen King von dort die Idee hatte?
 

Priest

New Member
Im Buddhismus gilt die Wiedergeburt als Strafe, wenn man sein Lebendsziel nicht erreicht hat (allerdings in einem anderen Körper).
Aber ich denke, dass Sai King genau soetwas ausdrücken wollte. Roldand hat den dunklen Turm erreicht, aber etwas hat noch gefehlt (vielleicht das Horn????)
Auf jeden Fall war Roldans Leben nicht ganz vollständig und er muss es neu beginnen.

Ich habe mir echt überlegt, das Ende nicht zu lesen. Es gab ja genug Warnungen von Seiten Kings. Nach 2 Tagen hat dann die Neugier allerdings doch gewonnen (war ja klar).
Das Ende hat mich echt umgehauen. Ich hab vieles erwartet, aber das? Auf keinen Fall.
Aber jetzt kann ich mir kein besseres Ende für eine solche Saga vorstellen.

Es ist schade, dass das erste Buch (für Neueinsteiger) so langweilig ist. Das schreckt viele ab, den zweiten Teil zu lesen, in dem es erst richtig losgeht.
Auch der 4. Teil zieht sich hin, obwohl er für die Geschichte Rolands unumgänglich ist.
Der letzte Teil übertrifft meiner Meinung nach alle andern Bücher. Alles kommt zusammen und zu einem Ende.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Mich persönlich hat es gestört das seine Freunde im letzten Buch nach und nach gestorben sind. Da bestehen sie gemeinsam so ein langes Abenteuer und dann werden sie nacheinander abgehakt. Ich hatte wirklich das Gefühl das sie einfach abgehakt wurden. Das hat mich am meisten geärgert. Mordred fand ich übrigens auch überflüssig. Das Ende hätte ich nicht besonders befriedigend gefunden, wenn ich nicht weitergelesen hätte. Schlussendlich war es ganz ok, aber irgendwie fehlte mir etwas. Ich hab mich ein bischen verlassen gefühlt. Weiß nicht wie ich das erklären soll. Zuletzt kam mir alles so schnell abgehandelt vor. So in der Art: Jetzt muss ich es aber zu ende bringen!

Weiß nicht mal, wie ich das ganze bewerten sollte....
 

Deathrider

The Dude
Bin nun endlich auch durch... ja was soll ich sagen. Das Ende hat mir ebenfalls gefallen und ich hatte für einen kurzen Moment mit dem Gedanken gespielt, gleich nochmal mit Schwarz anzufangen. :wink:

Die Fragen die sich mir nun stellen:
- Warum soll das Horn diesen neuerlichen Marsch Rolands so sehr verändern? Zu welchem Zeitpunkt brauchte er das Horn? Etwa als er den Turm betreten wollte? Hat er doch auch so geschafft! Und überhaupt, so essenziell kann es ja nicht sein und wenn doch, finde ich es etwas schwach, dass King erst so kurz vor Schluss davon erzählt (in seinen vorigen Schilderungen von der Schlacht von Jerico Hill, spielte das Horn meist eine ziemlich nebensächliche Rolle).
- Warum zeichnet Patrick Danville dem Revolvermann nicht einen Satz neue Finger an die Hand, nachdem bekannt war, dass seine Kunst wahr wird? Oder zwei neue Beine für Susannah! Das hat mich rasend gemacht, während dem Lesen.
- Mordred war auch mir ein Rätsel. Warum wurde er von Roland so plötzlich und viel zu schnell abserviert?
Die Gefahr die von ihm ausging war letztendlich ein Witz. Ich hätte diese ganze Episode als Sasannah nach NY zusammen mit Eddie und Jake kommt (wie soll das überhaupt funktionieren? Jake und Eddie stammen aus völlig anderen Zeiten, sodass Jake niemals Eddies KLEINER Bruder hätte sein können. Höchstens der GROßE Bruder, oder vertu ich mich da?) gestrichen, Sasannah von Mordred töten lassen und den Kampf länger (und vor allem spannender) gemacht. Schließlich hat Mordred viel Macht (die Spinnenfäden die bewegungsunfähig machen, die Macht über die Tiere in Endwelt, wenn nicht noch viel mehr). Warum kam sie also nicht zur geltung wenn es für ihn endlich drauf ankam?

EDIT:
Ansonsten hat mir die Reise zum dunklen Turm super gefallen. Aber wenn ich ehrlich sein soll, würde ich am ehesten Tot oder sogar Schwarz als meinen Favoriten der Reihe auswählen. Natürlich nur wenn ich muss, denn am allerliebsten sehe ich die sieben Bücher als ein Gesammtwerk.
 

Young

Well-Known Member
So ich habe es endlich geschafft! Ich habe Stephen Kings Monumentalwerk žDer Dunkle Turm durch und es folgt auch prompt meine Bewertung:

Schwarz
In meinen Augen ein zäher Einstieg und das Buch an sich ist auch zäh geschrieben, irgendwie so gezwungen hochgesteckt (keine Ahnung ob das passt, aber was besseres ist mir nicht eingefallen). King sagt das ja selber in seinem Nachwort, dass er seinen persönlichen Schreibstil erst mit Drei gefunden hat. Das Buch hat aber durchaus seine Moment und das Palaver zwischen Roland und Walter fand ich richtig gut, so dass meine Neugierde geweckt war und ich weiter lesen wollte.

Drei
In diesem Buch hat King seinen Stil gefunden und durch die Einführung von Eddie (mein Lieblingscharakter) und Susannah gewinnt das Buch nochmal an Tiefe. Das Buch hat mir richtig gut gefallen.

Tot
Die konsequente Weiterführung von Drei. Jake kehrt zurück und mit Oy kommt ein neuer, witziger und liebenswerter Charakter hinzu. Dann die Geschichte mit Lud und dem Ticktackmann und das Ende mit Blaine dem Mono war klasse (wenn auch ein fieser Cliffhanger). Mein persönliches Lieblingsbuch der Reihe.

Glas
Uff, hier ging es dann los. Der Anfang mit Blaine war noch richtig gut, aber dann fängt Roland an von seiner Vergangenheit zu erzählen und es passiert über 600 Seiten quasi gar nichts. Hier ist Stephen King einfach viel zu ausführlich und ausufernd mit seinen Beschreibungen. Cuthbert ist ein cooler Charakter für mich, aber bis auf den Showdown fand ich das Buch viel zu lang. Das Roland Susan liebt, hätte man auch auf weniger Seiten deutlich machen können. Da hätte ich lieber andere Dinge über Roland erfahren, wie beispielsweise die Schlacht am Jericho Hill o.ä.

Wolfsmond
Der nächste Teil der sich zieht wie Kaugummi und auf mich wie ein Lückenfüller wirkt. Denn alles was in diesem Buch passiert hat kaum noch Bedeutung für die anderen beiden Teile. Wieder ist der Showdown sehr intensiv und gut geschrieben, aber alles was davor passiert (wie sie das Dorf auf den Angriff vorbereiten) zieht sich wieder so dermaßen hin. Das hätte man auch deutlich kürzer schreiben können. Auch das man wieder so viel über den Hintergrund von Vater Callahan erfährt, war für mich eher langweilig. Seine Rolle im Buch fand ich nämlich wieder überaus überflüssig.

Susannah
Das Lückenfüllerbuch schlechthin und der Teil den ich am schlechtesten fand. Roland und Eddie hetzen Susannah hinterher und finden Stephen King? Wtf? Das war der Moment den ich am befremdlichsten fand. Stephen King kommt in seiner eigenen Geschichte vor und wird auch noch zentral für die Handlung (ich finde, dass wirkt dann doch sehr selbst verliebt, auch wenn die Charaktere King mitunter auch scharf kritisieren). Ich weiß auch nicht, wie sie diese Stelle im Film darstellen wollen. Nehmen sie da wirklich Stephen King als Figur im Film? Naja wie auch immer, Teil 5 (mit massiven Kürzungen) und Teil 6 hätten in meinen Augen auch ein Buch sein können, dann hätte es sich nicht so wie ein Lückenfüller angefühlt.

Der Turm
Das große Finale! Der Anfang ist noch recht gut, aber dann geht das Sterben das Ka-Tet los und mir kam das arg konstruiert vor (so nach dem Motto: žAch ich muss ja noch ein paar sterben lassen. Das geht ja nicht!), so als hätte King das vergessen und muss es noch nachholen. Generell habe ich das Gefühl das viele Dinge dann nicht reiflich genug überlegt waren und King doch oft mit der Geschichte überfordert war (ich meine, er hat das auch mal selbst gesagt). Auch die Bösewichter werden mehr oder weniger unspektakulär beseitigt. Walther (der eigentliche Hauptbösewicht) wird von Mordred getötet (lahm), Modred fand ich sowieso total überflüssig, er selbst tritt auch etwas einfach ab und auch der Tod des Scharlachroten Königs war mir irgendwie zu einfach. Das Ende hat mir aber überraschenderweise sehr gut gefallen! Das Roland die Geschichte immer und immer wieder erlebt, nur aufgrund seiner Besessenheit, passt einfach sehr zu dem Charakter. Diesmal gibt es ja auch die Hoffnung, dass alles anders wird und er die Suche abbricht, da er ja das Horn dabei hat.

Was bleibt? Meiner Meinung nach ist die Saga um den dunklen Turm episch, keine Frage aber in vielerlei Hinsicht zu unausgegoren und unfertig. Der ganz große Wurf ist Stephen King damit nicht gelungen und es mit Herr der Ringe ist wohl nur aufgrund der Länger der Saga berechtigt, qualitativ in meinen Augen definitiv nicht. Die drei Anfangsbücher sind mehr oder weniger richtig gut, aber auf der Zielgeraden ist dem guten Herr King meiner Meinung ein wenig die Puste ausgegangen.

Ich mag Stephen King als Autor wirklich gerne, aber beim dunklen Turm hat er sich in gewisser Weise manchmal selbst im Weg gestanden.

Ich gebe der Saga 07/10 Punkte.

Nichtdestotrotz bin ich mal auf die Verfilmung/Serie gespannt, da mich doch mal interessiert wie sie das auf die große Leinwand bringen. Und ob Stephen King wirklich selbst im Film erscheint oder ob sie stattdessen Ron Howard retten müssen:wink:.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Young
Glas
Uff, hier ging es dann los. Der Anfang mit Blaine war noch richtig gut, aber dann fängt Roland an von seiner Vergangenheit zu erzählen und es passiert über 600 Seiten quasi gar nichts. Hier ist Stephen King einfach viel zu ausführlich und ausufernd mit seinen Beschreibungen.
Hmm, da sieht man, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Für mich war es der beste Teil der Reihe.

Susannah
Das Lückenfüllerbuch schlechthin und der Teil den ich am schlechtesten fand. Roland und Eddie hetzen Susannah hinterher und finden Stephen King? Wtf? Das war der Moment den ich am befremdlichsten fand. Stephen King kommt in seiner eigenen Geschichte vor und wird auch noch zentral für die Handlung (ich finde, dass wirkt dann doch sehr selbst verliebt, auch wenn die Charaktere King mitunter auch scharf kritisieren).
Das kam aber nicht von ungefähr, sondern hatte schon seinen Sinn. Der Unfall von 1999, der dort beschrieben wird, ist ja wirklich so passiert, und wenn King ihn nicht überlebt hätte, hätte er die Reihe natürlich nicht fortführen/beenden können. Dass ihn seine eigenen Figuren vor dem Tod retten, finde ich schon ziemlich symbolhaft dafür, dass ihn das Schreiben am Leben gehalten hat. :wink:
Unsere Welt wird in der Reihe als die "Hauptwelt" beschrieben (nur hier gibt es Stephen King), während Roland & Co. aus den Parallelwelten kommen, die King (zumindest zum Teil) miterschaffen hat. Für sie ist er sowas wie ein Gott.

Und ob Stephen King wirklich selbst im Film erscheint oder ob sie stattdessen Ron Howard retten müssen
Ron Howard würde natürlich absolut keinen Sinn ergeben, weil er mit der Erschaffung der Reihe und der Charaktere nichts zu tun hat. Und ihm ist auch kein solcher Unfall passiert (soweit ich weiß), vor dem sie ihn retten müssen, um die anderen Welten zu retten.
 

Young

Well-Known Member
Ja, dass mit den Geschmäckern ist so eine Sache. Du fandest es das beste Buch und ich fand es zu langatmig:smile:.

Das mit dem Unfall war mir bekannt. Aber der Punkt das ihn seine eigenen Figuren retten und somit das Schreiben am Leben gehalten hat ist interessant, so habe ich es noch gar nicht betrachtet. Aber trotzdem fand ich es befremdlich das er dann aufgetaucht ist. Du nicht? Fandest du nicht, dass es irgendwie selbstverliebt rüber kommt? Auch wenn er im Schlusswort sagt, dass er das auf keinen Fall wollte.

Stimmt, da hast du recht. Ron Howard hat mit den Erschaffen der Charaktere nicht so viel zu tun und er hatte auch keinen Unfall. Ich hatte das nur auf das Medium Film bezogen, da ja in dem Fall Ron Howard verantwortlich ist, aber der Erfinder der Figuren ist er natürlich nicht. Meinst du tatsächlich Stephen King kommt dann in dem Film vor? Und spielt sich dann selbst?

Nett von dir, dass du auf meine Post eingehst, auch wenn der Thread mittlerweile schon einen langen Bart hat:wink:. Immerhin schon 5 Jahre alt:smile:.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Hab den letzten Teil noch nicht zu Ende gelesen (zieht sich einfach unglaublich), weswegen ich den letzten Absatz von Youngs Posting nicht gelesen habe. Grundsätzlich sehe ich das aber ähnlich, wobei ich die einzelnen Bücher doch ein wenig anders bewerten würde.

Ich hab bei King einfach immer laufend das Gefühl, dass er eine Geschichte anfängt und nicht weiß, wohin sie sich entwickelt und beim dunklen Turm wird das Ganze auf die Spitze getrieben. Wäre er nicht in der Lage, so akribisch genau eine Welt zum Leben zu erwecken, hätte mich die Reihen nie am Ball gehalten, aber so kann man sich halt doch in der Story verlieren und akzeptiert auch mal die Tatsache, das King über weite Teile einfach auf der Stelle tritt oder sich in Details verrennt. Manche Parts hab ich geradezu verschlungen, bei anderen habe ich gehofft, dass er endlich mal zum Punkt kommt und häufig war es einfach so, dass der erhoffte Kanonenschlag, wenig mehr als ein Knallfrosch war.

Ich will und kann mir noch kein abschließendes Urteil erlauben, aber es müsste schon etwas Extremes passieren, wenn ich die Reihe als das Nonplusultra der Fantasy bewerten würde. Wobei man fairerweise einfach sagen muss, dass sich King eh gekonnt irgendeiner Genre-Zugehörigkeit entzieht und sein eigenes Ding dreht. Zweifelsohne steckt da immens viel Herzblut drin und man merkt auch, wie eng das Ding mit Kings Leben und seinen anderen Werken verzahnt ist, aber vollends überzeugen konnte es mich bislang nicht, auch wenn manche Bilder mir wohl für immer im Gedächtnis bleiben werden und ich die Truppe um Roland wirklich lieb gewonnen habe.
 

McKenzie

Unchained
Bin auch kein Fan von Glas, einfach weil ich mit den Charakteren aus der Vergangenheit nicht so warm wurde wie etwa mit Eddie.

Dafür finde ich Band 1 schon recht cool, hat halt seine eigene Atmosphäre, das Eastwood-Feeling kommt da am meisten rüber :smile:

Das mit den unspektakulären Toden der Bösewichte (v.a.
Walther
! Das ist doch Kings Lieblingsschurke, siehe The Stand.) geht mir auch auf den Sack.

@Mestizo:
Ja, du sprichst das ganz gut an. Aber genau das sehe ich als spannend an beim Lesen der Turm-Reihe, man hat fast das Gefühl, beim Schreiben dabei zu sein :wink:
 

Young

Well-Known Member
Orginal von Mestizo
Ich hab bei King einfach immer laufend das Gefühl, dass er eine Geschichte anfängt und nicht weiß, wohin sie sich entwickelt und beim dunklen Turm wird das Ganze auf die Spitze getrieben. Wäre er nicht in der Lage, so akribisch genau eine Welt zum Leben zu erwecken, hätte mich die Reihen nie am Ball gehalten, aber so kann man sich halt doch in der Story verlieren und akzeptiert auch mal die Tatsache, das King über weite Teile einfach auf der Stelle tritt oder sich in Details verrennt. Manche Parts hab ich geradezu verschlungen, bei anderen habe ich gehofft, dass er endlich mal zum Punkt kommt und häufig war es einfach so, dass der erhoffte Kanonenschlag, wenig mehr als ein Knallfrosch war.


Besser hätte ich es nicht ausdrücken können! Das trifft ganz genau auch meine Meinung :super: !
 

McKenzie

Unchained
Stimme auch zu. :smile:

Kurz zusammengefasst: King kann verdammt gut schreiben, leider schreibt er auch, wenn er mal nicht so sehr von der Muse geküsst wird, und der Leser muss da eben mit ihm durch. :omg:
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Original von McKenzie
[...]
@Mestizo:
Ja, du sprichst das ganz gut an. Aber genau das sehe ich als spannend an beim Lesen der Turm-Reihe, man hat fast das Gefühl, beim Schreiben dabei zu sein :wink:

Es hat halt so eine Vor- und Nachteile. King ist einfach zu erfahren, als dass eine Geschichte deswegen in die Binsen gehen würde, aber manchmal fände ich es schon schön, wenn man häufiger das Gefühl hat (insbesondere beim dunklen Turm), dass King auch wirklich weiß, worauf er hinsteuert, statt ziellos die Zügel fahren zu lassen. Eine gute Geschichte entwickelt eh zu einem gewissen Grad eine Eigendynamik, der man sich nicht verschließen kann, aber ein wenig mehr Kontrolle sollte auch ein King haben. Am Ende muss halt jeder selbst für sich entscheiden, ob es ihn stört oder nicht und mir liegt es halt nur teilweise und so schön ich es finde, wenn eine Welt lebendig wirkt, so gern habe ich es auch, wenn die Handlung ein wenig stärker vorangetrieben wird, ohne die Liebe zum Detail aus den Augen zu verlieren. Schlussendlich ist es Meckern auf hohem Niveau, aber etwas, was mit typischerweise bei King immer wieder auffällt.
 

McKenzie

Unchained
Ich geb dir da grundsätzlich 100% recht, vor allem bei ES und The Stand quälen mich die Längen.
Beim Turm auch, aber da bin ich am ehesten bereit, sie zu akzeptieren, vor allem wenn ich bedenke, über welchen Zeitraum das entstanden ist. Da muss man froh sein, dass es überhaupt fertig geworden ist...
 

Mestizo

Got Balls of Steel
The Stand war für mich die reinste Qual, muss ich ehrlich sagen. Es fand ich hingegen stark, auch oder gerade wegen der Längen. Beim Turm hab ich immer wieder meine Problemchen damit gehabt, weshalb ich den letzten Band jetzt auch erst einmal zur Seite legen musste. Aber man kann wohl tatsächlich froh sein, dass er die Reihe noch beendet hat. :biggrin:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
@Young
Was Glas angeht, bin ich so ziemlich bei Tyler.
Ich fand die Geschichte um ihn, seine beiden Freunde und seine große Liebe sehr interssant. Ich fand es sogar irgendwie schade als sie vorbei war.

Wolfsmond fand ich bis auf den einen Ausflug, den das Ka-Tet macht (weiß gerade nicht mehr wohin genau, aber irgendwie haben die da glaube ich Computer Konsolen und ein paar Informationen gefunden), ebenfalls sehr gut. Könnte vll auch daran liegen, dass ich nach den ersten 4 Büchern, die ich an einem Stück gelesen hatte, auf Wolfsmond eine gefühlte Ewigkeit warten musste.

Was Susannah angeht, stimme ich dir größtenteils zu. Das King hier selbst vorkommt, hat mich nicht gestört, aber der ganze Rest......ich hab's ja oben schon geschrieben.

Ich glaube, wenn ich die Bände in eine Top 7 auflisten müsste, würde die so aussehen:

1. Drei
2. Glas
3. Wolfsmond
4. Der Turm
5. Schwarz
6. Tot
7 Susannah
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Was die langen Schinken wie "Es" und "The Stand" angeht: ich fand beide sehr gut, auch wenn The Stand im direkten Vergleich mit Es den Kürzeren zieht. Und ich kann auch verstehen, wenn jemand The Stand zu langatmig findet.
"Die Arena" ist ja auch sehr dick (1200 Seiten), ist aber kurzweiliger und spannender als die beiden anderen.

Original von Young
Aber trotzdem fand ich es befremdlich das er dann aufgetaucht ist. Du nicht? Fandest du nicht, dass es irgendwie selbstverliebt rüber kommt?
Nein, ich fand es weder befremdlich noch selbstverliebt. :wink:

@Mestizo: ob das Ende dir die Schuhe ausziehen wird, weiß ich nicht, aber bei mir war es so, dass ich nach dem Zuklappen des Buches erstmal überlegen musste. Ich sags mal so: es ist gewöhnungsbedürftig, aber je länger ich darüber nachgedacht habe, umso besser fand ich es. Man muss es erstmal sacken lassen, vielleicht eine Nacht darüber schlafen :wink:
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Ich erwarte "einfach" einen zufriedenstellenden Abschluss, aber so oder so glaube ich nicht, dass sich an meiner jetzigen Meinung zur Reihe viel ändern wird. Weder nach oben, noch nach unten. Mal schauen, denke, dass ich demnächst den Endspurt angehen werde.
 

McKenzie

Unchained
Zum eigentlichen Thema des Threads noch was:

Meine Lieblingsbände sind wohl Tot und Wolfsmond. Letzterer zieht sich zwar stellenweise wie Kaugummi, aber die Hommage an Die Sieben Samurai/Die Glorreichen Sieben (Calla Bryn Sturgis = Bryan Sturges :wink: ) macht das wieder wett für mich.

Das Ende hat mir eigentlich auf Anieb gut gefallen. Hätte noch eine (weiter hergeholte) Interpretationsmöglichkeit:
Roland könnte ja auch von einer höheren Macht (Ka...) für irgendwas (das viele Blut auf seinen Händen?) damit "bestraft" werden, dass er verschiedenen Menschen in den Welten mit ihrem Leben helfen muss, wie er es im Endeffekt bei Susannah und Eddie macht... Leider bringt er dabei aber immer neue Leute um, deshalb wiederholt es sich:squint: Naja, finde das nicht so schlüssig, ist mir nur grad in den Kopf geschossen.
 
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