Clive77
Serial Watcher
In der Folge "The Butcher's Knife Cares Not for the Lamb's Cry" der US-Serie Star Trek: Discovery gilt es, einer Kolonie zur Hilfe zu eilen, die von Klingonen angegriffen wird. Nebenbei erfahren wir, was Voq die letzten sechs Monate getrieben hat.
"The frontal lobe is overrated. It only contains memory and emotional expression. It's completely unnecessary." - Paul Stamets (Anthony Rapp)
Remain Klingon!?
Nachdem es letzte Woche nichts von den Klingonen zu sehen gab, erfahren wir nun, dass T'Kuvmas (Chris Obi) Schiff sich noch immer auf dem Schlachtfeld der beiden Auftaktfolgen befindet. Der Antrieb ist hin und obwohl Voq (Javid Iqbal) und L'Rell (Mary Chieffo) die Wracks in der Umgebung geplündert haben, wird noch eine Dilithiumquelle benötigt. Die gibt es zwar an Bord der Shenzou, aber trotz knapp werdender Nahrungsmittelvorräte weigert sich Voq zunächst, Föderationstechnologie aufzugreifen und seinem Schiff einzuverleiben - mit den Überresten von Captain Georgiou (Michelle Yeoh) hatte er unterdessen keine Probleme.
Dieser Handlungsstrang, der sich parallel zu den Geschehnissen auf der Discovery abspielt, bereitet doch arge Kopfschmerzen. Da wurden die klingonischen Häuser also vereint und die Tarnvorrichtung von T'Kuvmas Schiff als ein essentielles und neues Mittel vorgestellt, welches der Kriegsführung der klingonischen Seite einen enormen Vorteil bringt. Aber Kol (Kenneth Mitchell) kommt erst sechs Monate später auf die Idee, mal zu schauen, was aus dem Schiff geworden ist? Und was ist mit den anderen Häusern? Während Kol von Beginn an Einwände hatte, sollten die doch wenigstens stärkeres Interesse am Wiedervereiniger haben. Rätselhaft.
Positiv lässt sich hingegen vermerken, wie Kol vorgeht, um das Vertrauen von Voq zu erhalten und am Ende mitsamt Schiff und Besatzung von dannen zieht. Leicht vorhersehbar vielleicht und auch etwas leichtgläubig von Voq, diesen Sinneswandel nicht mit einer guten Portion Skepsis zu betrachten. Aber doch effektiv, was das Resultat angeht. Vor dem Kollegen müssen sich also auch die eigenen Reihen in Acht nehmen.
Bei Voq und L'Rell wird derweil verstärkt Characterbuilding betrieben, was vor allem die Beziehung der beiden Figuren miteinander betrifft. Wobei man sich hier nicht ganz sicher sein kann, ob da bei dem ganzen Gerede über T'Kuvmas Lehren und Visionen von einem vereinten Klingonischen Reich nicht auch eine gewaltige Portion gegenseitiger, persönlicher Zuneigung mitspielt. Der Romanzenalarm schlägt hier jedenfalls mehrfach aus, wird durch L'Rells scheinbaren Verrat kurz schockgefroren und am Ende wieder aufgetaut.
War die Lage von Voq schon anfangs alles andere als optimal, steht er am Schluss wieder ganz unten und wird sich - ähnlich wie Michael Burnham (Sonequa Martin-Green) auf der Discovery - wieder nach oben arbeiten müssen. Glücklicherweise für ihn ist er dabei nicht alleine und kann auf L'Rell setzen. Da dürfen wir schon halbwegs gespannt sein, wie die beiden das anstellen wollen.
Captain Lorca
Captain Gabriel Lorca (Jason Isaacs) ist ganz sicher niemand, den man als Vorgesetzten haben möchte. Bereits am Anfang treibt er seine Crew in einem simulierten Kampfszenario zum Äußersten und hält anschließend eine Standpauke, als die Simulation mit der Zerstörung der Discovery endet. Er verlangt 150% von seiner Mannschaft, was vor allem Stamets diese Woche zu spüren bekommt. Der Notruf von der Kolonie Corvan 2 - eine wichtige Dilithiumquelle der Föderation - fordert einen funktionierenden Sporenantrieb und Lorca setzt auf Biegen und Brechen alles daran, dass dieser von Stamets fertiggestellt wird. Die verbalen Auseinandersetzungen zwischen den beiden sind mehr als heftig, steigern sich zusehends und demonstrieren uns auf fesselnde Art und Weise, woher der Wind an Bord der Discovery weht. Oder vielmehr der Sturm.
Lorca erwartet Resultate, soviel steht fest. Gleichzeitig geht er hohe Risiken ein, beispielsweise wenn er Michael und Landry (Rekha Sharma) damit beauftragt, die Kreatur von letzter Woche waffenfähig zu machen. Hier nimmt Lorca in Kauf, dass die Discovery ähnlich wie die Glenn enden könnte und Landry zeigt uns durch ihren Tod eindrucksvoll, was der hohe Druck unseres Captains für Folgen haben kann (auch wenn es dumm war, nicht erst einmal zu schauen, ob der Ripper auch wirklich betäubt wurde, bevor sie das Kraftfeld deaktiviert).
An anderer Stelle wird der unfertige Sporenantrieb in Betrieb genommen und lässt die Discovery beinahe in einem Stern verenden. Und gegen Ende, als man tatsächlich Corvan 2 erreicht hat, benutzt Lorca eine äußerst risikoreiche Strategie, um die angreifenden klingonischen Schiffe zu zerstören. Rücksichtslos oder waghalsig sind da noch untertriebene Begriffe. Wahnsinn trifft es schon eher.
In Bezug auf Lorca kommt jedenfalls die Frage auf, wie er uns jemals sympathisch werden soll. Die erfolgreiche Durchführung der Mission kommt bei ihm vor der Sicherheit seiner Crew. Er ist niemand, der sich mit seinen Leuten hinsetzt, um bei einem Tee erstmal gemütlich zu besprechen, wie weiter vorgegangen wird - im Gegenteil: Wir sehen ihn die ganze Folge über nicht einmal auf seinem Sitz auf der Brücke. Und dennoch ist da etwas - Charisma oder gerade die dem Wahnsinn nahe Führungsqualität? - was die Figur (im wahrsten Sinne des Wortes) unheimlich interessant macht. An Spannung wird es der Serie mit einem solchen Captain in Zukunft sicher nicht mangeln.
Michael Burnham
Unser rangloses Crewmitglied wird diese Woche genau wie der Rest der Besatzung unter Druck gesetzt und erhält die Gelegenheit, sich ein gutes Stück zu rehabilitieren. Saru (Doug Jones) ist zwar keineswegs erfreut, als er sie im Turbolift trifft - "My ganglia remain unconvinced." - aber seine ehrliche Art machen die Dialoge zwischen ihm und Michael wieder zu etwas Besonderem. Es wäre auch unglaubwürdig gewesen, hätte er sich direkt gefreut, sie an Bord zu haben. Das Verhältnis zwischen den beiden ist zwar nach wie vor angeschlagen, aber doch irgendwo von gegenseitigem Respekt begleitet und das gefällt. Als Michael ihn bittet, zum Raum mit der eingesperrten Kreatur zu kommen, um ihre These bezüglich des Monsters anhand von Sarus Ganglien zu überprüfen, ist das einerseits zweckdienlich, aber auch wieder von einem tollen Gespräch begleitet.
Tilly (Mary Wiseman) erhält dieses Mal weniger Szenen mit Michael, hat aber gegen Ende einen guten Auftritt. Bei ihr ist die Skepsis gegenüber ihrer Zimmerkameradin nach diesem Abenteuer verflogen und leichte Begeisterung macht sich breit. Ferner bewegt sie Michael dazu, sich die Hinterlassenschaft von Captain Georgiou doch einmal genauer anzuschauen, was uns einen abschließenden emotionalen Moment unserer Hauptfigur beschert.
Gänzlich anders sind die Szenen mit Landry und Michael gestaltet, wobei uns hier eine weitere Entwicklung verwehrt wird. Einerseits schade, denn bei dem angespannten Verhältnis hätte sicher noch Potenzial für die Zukunft geschlummert. Andererseits, nunja, gab es an der Stelle einen der größeren Schockmomente zu verbuchen und der konnte sich sehenlassen. Mit dem Ableben von Landry hat sich nicht so wirklich rechnen lassen. Zwar wurde sie letzte Woche verdächtig wenig charakterisiert, aber das lässt sich auch von anderen Figuren behaupten. So wurde uns beispielsweise erst in dieser Folge Dr. Hugh Culber (Wilson Cruz) vorgestellt und Keyla (Emily Cutts) war zwar anwesend, aber in Sachen Dialoge noch weniger aktiv als der Schiffsarzt.
Abschließend seien hier noch die Szenen mit Stamets genannt, der ohnehin (siehe Zitat oben) einen weiterhin kühlen Eindruck hinterlässt und nur für seine Forschung an Bord zu sein scheint. Dass Michael den entscheidenden Kniff für den Sporenantrieb liefert, wird ihr aber sicher eine gute Portion Respekt von Paul beschert haben.
Das „Monster“
Zur Handlung um den Ripper, der sich als übergroßes Bärtierchen entpuppt, sollen auch noch ein paar Worte verloren werden. Die Idee, das Monstrum als den „Supercomputer“ zu zeigen, der den Sporenantrieb steuert, war durchaus ein guter Kniff. Zumal Michaels Herangehensweise an das Untier vielleicht wieder mehr „Trek-Feeling“ aufkommen ließ, als es noch in der Vorwoche der Fall war. Vom Monster zum (vollwertigen?) Crewmitglied - keine schlechte Entwicklung für eine Episode.
Allerdings steht da noch der eine oder andere Elefant im Raum. Am meisten Stirnrunzeln verursacht der Horrortrip zur Glenn aus "Context is for Kings". Der Klingone wird wohl kaum die Kreatur provoziert haben, wurde aber trotzdem angegriffen. Ähnliches galt da für das Außenteam, welches bis zuletzt verfolgt wurde. Und jetzt handelt es sich nicht um ein Raubtier? Hmm, merkwürdig.
Eine andere Sache, die direkt mit dem Sporenantrieb zu tun hat, wäre dann noch, wie es zum Unfall auf der Glenn kommen konnte. Wie Michael richtig analysiert, ist das Bärtierchen ausgebrochen und hat sich seinen Weg durch das Schiff gekämpft. Aber wie ist das möglich, wenn die Glenn doch scheinbar den Sporenantrieb schon perfektioniert hatte? Am Ende passt alles zusammen und die Vorrichtung, die Stamets anfangs noch Rätsel aufgegeben hatte, dient dazu, das Bärtierchen in den Antrieb einzubinden, damit es das Schiff steuern kann. Soweit war die Glenn also schon. Und dann?
"The frontal lobe is overrated. It only contains memory and emotional expression. It's completely unnecessary." - Paul Stamets (Anthony Rapp)
Remain Klingon!?
Nachdem es letzte Woche nichts von den Klingonen zu sehen gab, erfahren wir nun, dass T'Kuvmas (Chris Obi) Schiff sich noch immer auf dem Schlachtfeld der beiden Auftaktfolgen befindet. Der Antrieb ist hin und obwohl Voq (Javid Iqbal) und L'Rell (Mary Chieffo) die Wracks in der Umgebung geplündert haben, wird noch eine Dilithiumquelle benötigt. Die gibt es zwar an Bord der Shenzou, aber trotz knapp werdender Nahrungsmittelvorräte weigert sich Voq zunächst, Föderationstechnologie aufzugreifen und seinem Schiff einzuverleiben - mit den Überresten von Captain Georgiou (Michelle Yeoh) hatte er unterdessen keine Probleme.
Dieser Handlungsstrang, der sich parallel zu den Geschehnissen auf der Discovery abspielt, bereitet doch arge Kopfschmerzen. Da wurden die klingonischen Häuser also vereint und die Tarnvorrichtung von T'Kuvmas Schiff als ein essentielles und neues Mittel vorgestellt, welches der Kriegsführung der klingonischen Seite einen enormen Vorteil bringt. Aber Kol (Kenneth Mitchell) kommt erst sechs Monate später auf die Idee, mal zu schauen, was aus dem Schiff geworden ist? Und was ist mit den anderen Häusern? Während Kol von Beginn an Einwände hatte, sollten die doch wenigstens stärkeres Interesse am Wiedervereiniger haben. Rätselhaft.
Positiv lässt sich hingegen vermerken, wie Kol vorgeht, um das Vertrauen von Voq zu erhalten und am Ende mitsamt Schiff und Besatzung von dannen zieht. Leicht vorhersehbar vielleicht und auch etwas leichtgläubig von Voq, diesen Sinneswandel nicht mit einer guten Portion Skepsis zu betrachten. Aber doch effektiv, was das Resultat angeht. Vor dem Kollegen müssen sich also auch die eigenen Reihen in Acht nehmen.
Bei Voq und L'Rell wird derweil verstärkt Characterbuilding betrieben, was vor allem die Beziehung der beiden Figuren miteinander betrifft. Wobei man sich hier nicht ganz sicher sein kann, ob da bei dem ganzen Gerede über T'Kuvmas Lehren und Visionen von einem vereinten Klingonischen Reich nicht auch eine gewaltige Portion gegenseitiger, persönlicher Zuneigung mitspielt. Der Romanzenalarm schlägt hier jedenfalls mehrfach aus, wird durch L'Rells scheinbaren Verrat kurz schockgefroren und am Ende wieder aufgetaut.
War die Lage von Voq schon anfangs alles andere als optimal, steht er am Schluss wieder ganz unten und wird sich - ähnlich wie Michael Burnham (Sonequa Martin-Green) auf der Discovery - wieder nach oben arbeiten müssen. Glücklicherweise für ihn ist er dabei nicht alleine und kann auf L'Rell setzen. Da dürfen wir schon halbwegs gespannt sein, wie die beiden das anstellen wollen.
Captain Lorca
Captain Gabriel Lorca (Jason Isaacs) ist ganz sicher niemand, den man als Vorgesetzten haben möchte. Bereits am Anfang treibt er seine Crew in einem simulierten Kampfszenario zum Äußersten und hält anschließend eine Standpauke, als die Simulation mit der Zerstörung der Discovery endet. Er verlangt 150% von seiner Mannschaft, was vor allem Stamets diese Woche zu spüren bekommt. Der Notruf von der Kolonie Corvan 2 - eine wichtige Dilithiumquelle der Föderation - fordert einen funktionierenden Sporenantrieb und Lorca setzt auf Biegen und Brechen alles daran, dass dieser von Stamets fertiggestellt wird. Die verbalen Auseinandersetzungen zwischen den beiden sind mehr als heftig, steigern sich zusehends und demonstrieren uns auf fesselnde Art und Weise, woher der Wind an Bord der Discovery weht. Oder vielmehr der Sturm.
Lorca erwartet Resultate, soviel steht fest. Gleichzeitig geht er hohe Risiken ein, beispielsweise wenn er Michael und Landry (Rekha Sharma) damit beauftragt, die Kreatur von letzter Woche waffenfähig zu machen. Hier nimmt Lorca in Kauf, dass die Discovery ähnlich wie die Glenn enden könnte und Landry zeigt uns durch ihren Tod eindrucksvoll, was der hohe Druck unseres Captains für Folgen haben kann (auch wenn es dumm war, nicht erst einmal zu schauen, ob der Ripper auch wirklich betäubt wurde, bevor sie das Kraftfeld deaktiviert).
An anderer Stelle wird der unfertige Sporenantrieb in Betrieb genommen und lässt die Discovery beinahe in einem Stern verenden. Und gegen Ende, als man tatsächlich Corvan 2 erreicht hat, benutzt Lorca eine äußerst risikoreiche Strategie, um die angreifenden klingonischen Schiffe zu zerstören. Rücksichtslos oder waghalsig sind da noch untertriebene Begriffe. Wahnsinn trifft es schon eher.
In Bezug auf Lorca kommt jedenfalls die Frage auf, wie er uns jemals sympathisch werden soll. Die erfolgreiche Durchführung der Mission kommt bei ihm vor der Sicherheit seiner Crew. Er ist niemand, der sich mit seinen Leuten hinsetzt, um bei einem Tee erstmal gemütlich zu besprechen, wie weiter vorgegangen wird - im Gegenteil: Wir sehen ihn die ganze Folge über nicht einmal auf seinem Sitz auf der Brücke. Und dennoch ist da etwas - Charisma oder gerade die dem Wahnsinn nahe Führungsqualität? - was die Figur (im wahrsten Sinne des Wortes) unheimlich interessant macht. An Spannung wird es der Serie mit einem solchen Captain in Zukunft sicher nicht mangeln.
Michael Burnham
Unser rangloses Crewmitglied wird diese Woche genau wie der Rest der Besatzung unter Druck gesetzt und erhält die Gelegenheit, sich ein gutes Stück zu rehabilitieren. Saru (Doug Jones) ist zwar keineswegs erfreut, als er sie im Turbolift trifft - "My ganglia remain unconvinced." - aber seine ehrliche Art machen die Dialoge zwischen ihm und Michael wieder zu etwas Besonderem. Es wäre auch unglaubwürdig gewesen, hätte er sich direkt gefreut, sie an Bord zu haben. Das Verhältnis zwischen den beiden ist zwar nach wie vor angeschlagen, aber doch irgendwo von gegenseitigem Respekt begleitet und das gefällt. Als Michael ihn bittet, zum Raum mit der eingesperrten Kreatur zu kommen, um ihre These bezüglich des Monsters anhand von Sarus Ganglien zu überprüfen, ist das einerseits zweckdienlich, aber auch wieder von einem tollen Gespräch begleitet.
Tilly (Mary Wiseman) erhält dieses Mal weniger Szenen mit Michael, hat aber gegen Ende einen guten Auftritt. Bei ihr ist die Skepsis gegenüber ihrer Zimmerkameradin nach diesem Abenteuer verflogen und leichte Begeisterung macht sich breit. Ferner bewegt sie Michael dazu, sich die Hinterlassenschaft von Captain Georgiou doch einmal genauer anzuschauen, was uns einen abschließenden emotionalen Moment unserer Hauptfigur beschert.
Gänzlich anders sind die Szenen mit Landry und Michael gestaltet, wobei uns hier eine weitere Entwicklung verwehrt wird. Einerseits schade, denn bei dem angespannten Verhältnis hätte sicher noch Potenzial für die Zukunft geschlummert. Andererseits, nunja, gab es an der Stelle einen der größeren Schockmomente zu verbuchen und der konnte sich sehenlassen. Mit dem Ableben von Landry hat sich nicht so wirklich rechnen lassen. Zwar wurde sie letzte Woche verdächtig wenig charakterisiert, aber das lässt sich auch von anderen Figuren behaupten. So wurde uns beispielsweise erst in dieser Folge Dr. Hugh Culber (Wilson Cruz) vorgestellt und Keyla (Emily Cutts) war zwar anwesend, aber in Sachen Dialoge noch weniger aktiv als der Schiffsarzt.
Abschließend seien hier noch die Szenen mit Stamets genannt, der ohnehin (siehe Zitat oben) einen weiterhin kühlen Eindruck hinterlässt und nur für seine Forschung an Bord zu sein scheint. Dass Michael den entscheidenden Kniff für den Sporenantrieb liefert, wird ihr aber sicher eine gute Portion Respekt von Paul beschert haben.
Das „Monster“
Zur Handlung um den Ripper, der sich als übergroßes Bärtierchen entpuppt, sollen auch noch ein paar Worte verloren werden. Die Idee, das Monstrum als den „Supercomputer“ zu zeigen, der den Sporenantrieb steuert, war durchaus ein guter Kniff. Zumal Michaels Herangehensweise an das Untier vielleicht wieder mehr „Trek-Feeling“ aufkommen ließ, als es noch in der Vorwoche der Fall war. Vom Monster zum (vollwertigen?) Crewmitglied - keine schlechte Entwicklung für eine Episode.
Allerdings steht da noch der eine oder andere Elefant im Raum. Am meisten Stirnrunzeln verursacht der Horrortrip zur Glenn aus "Context is for Kings". Der Klingone wird wohl kaum die Kreatur provoziert haben, wurde aber trotzdem angegriffen. Ähnliches galt da für das Außenteam, welches bis zuletzt verfolgt wurde. Und jetzt handelt es sich nicht um ein Raubtier? Hmm, merkwürdig.
Eine andere Sache, die direkt mit dem Sporenantrieb zu tun hat, wäre dann noch, wie es zum Unfall auf der Glenn kommen konnte. Wie Michael richtig analysiert, ist das Bärtierchen ausgebrochen und hat sich seinen Weg durch das Schiff gekämpft. Aber wie ist das möglich, wenn die Glenn doch scheinbar den Sporenantrieb schon perfektioniert hatte? Am Ende passt alles zusammen und die Vorrichtung, die Stamets anfangs noch Rätsel aufgegeben hatte, dient dazu, das Bärtierchen in den Antrieb einzubinden, damit es das Schiff steuern kann. Soweit war die Glenn also schon. Und dann?