Star Wars Episode IX: Der Aufstieg Skywalkers (spoiler-frei) [Kritik]

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Constance schrieb:
Da nach den Desaster rund um EP8 und den anschließenden solo
Verkneif dir doch bitte solche unnötig provozierenden Formulierungen. EP8 war weder finanziell ein Desaster noch war er für ein Großteil der Zuschauer ein Desaster.
 

Constance

Well-Known Member
Ich habe nie gesagt, dass TLJ ein finanzielles Desaster war. Aber womit man sich dort auseinander setzen musste, war doch wohl desaströs, oder? Und sein Einspiel, ohne Frage war das gut, aber bestimmt hat man sich mehr erhofft. Und solo sprach Bände. Ich beobachte boxoffice Zahlen fast täglich.

Und mit Agenda ist nicht immer die Frauenbewegung gemeint. Es ist einfach eine Sache oder mehrere, die man integrieren will. Woher kommt dieses Missverständnis bitte?

Und noch was für Reelguy: second Weekend Drop von solo lag über 65%. Und das spricht im Bereich boxoffice nunmal auch eine eigene Sprache. Hör auf es auf weniger runterzubrechen, als es ist. Das ist einfach ein Desaster gewesen und Disney hat daraus seine Schlüsse gezogen. Also in der Hinsicht weiß ich wovon ich rede, denn anhand diverser Daten sind forecasts möglich und der SWD second weekend drop sagt enorm viel über die zu erwartende Leistung aus. Ab diesem Zeitpunkt war klar, dass der Film massiv floppen würde.

Natürlich hat nicht jeder Fan tolle Theorien. Aner das meinte ich auch mit Disneys Möglichkeiten: man hätte auf diversen Veranstaltungen, auf großen Plattformen oder durch automatisierte Kommunikation mit Kundendaten doch massenweise Feedback über Umfragen und ähnliches sammeln können. Natürlich muss es auch eine zielgerichtete Umfrage sein, aber in der Masse die man erreichen kann, werden dann gewisse Trends offensichtlich. Und das wiederum ist mein Punkt an deren Agenda. Man hatte nur seine eigenen wünsche/ziele vor Augen und hat nunmal die Kundschaft übergangen.

Marketing ist nicht so schwer, wenn man das auch möchte.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Constance schrieb:
Ich beobachte boxoffice Zahlen fast täglich.
Ja, aber Filme und ihre Qualität nur auf das Box-Office herunterzubrechen, ist einfach keine wirklicher Faktor, für die Diskussion, die wir hier über Qualität führen.​

Constance schrieb:
Und mit Agenda ist nicht immer die Frauenbewegung gemeint. Es ist einfach eine Sache oder mehrere, die man integrieren will. Woher kommt dieses Missverständnis bitte?
Dann nenne mir doch bitte, welche Agenda Disney hier fahren soll! Du hast hier Begriffe raus und lieferst dann nicht nach, was du damit meinst. Das Missverständnis rührt daher, dass der Begriff im Bezug auf Disney und "Star Wars" in 90% der Fällen einen sozial-politischen Unterton hat. Wenn du es jetzt anders meinst, hast du ja jetzt die Möglichkeit das richtizustellen.​

Constance schrieb:
Second Weekend Drop von solo lag über 65%. Und das spricht im Bereich boxoffice nunmal auch eine eigene Sprache. Hör auf es auf weniger runterzubrechen, als es ist.
Und wo sagt mir ein Second-Weekend-Drop dann, dass ein Boykott erfolgreich war. Oder was willst du mir damit jetzt sagen?​
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Kann man die Diskussion dann vielleicht nochmal auslagern. liebe Mods?

Wäre wirklich sehr schön, wenn wir zurück zu "The Rise of Skywalker" kommen könnten-​
 

Constance

Well-Known Member
Und Shins: Deine Meinung zu TLJ, das ist eine Meinung von Millionen. Nichts für Ungut, aber dafür ist Marketing da. Es gibt so viele Tools zur Analyse - man muss sie nur nutzen.

Und das Box-Office spiegelt oft schon eine gewisse Qualität wieder, denn im Allgemeinen gelten dort gewisse Mechanismen. Wenn ein Film gut angenommen wird, dann kann man das am Box-Office ja schließlich auch ausmachen. Ein Film wie mother!, zum Beispiel, war nicht erfolgreich, aber das lag auch wiederum am Marketing und der Erwartungshaltung der Besucher. Ich würde sogar sagen, dass man am kommenden Wochenende mal Hellboy beobachten sollte.

Was ich mit Disneys Agenda meinte war auch eher allgemein gefasst und weniger auf wenige bestimmte Punkte bezogen. Denn eine Agenda sagt erstmal nur aus, dass man sich gewisse Punkte zum Ziel gesetzt hat. Und Disneys Agenda hat offensichtlich nicht auf den Punkt gesetzt, ein genaueres Feedback zu ihren Produkten einzuholen. Kritikerstimmen, wenn auch überwiegend positiv, sind im Vergleich, zu den vielen potenziellen Kinogängern die es gibt, einfach kein allgemeingültiges Qualitätsmerkmal.

Verschiebt den Kram hier ruhig in den Diskussionsthread um Episode 8.
 

Cimmerier

Administrator
Teammitglied
Klar, es gibt tausende Tools und unfassbar viele Daten, die Disney sicherlich erhoben. Keiner von uns hat Zugriff darauf. Ein jeder von uns kann nur raten, was bei den MaFos, Brand Lifts und zig anderen Instrumenten bei rumgekommen ist.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Constance schrieb:
Und das Box-Office spiegelt oft schon eine gewisse Qualität wieder, denn im Allgemeinen gelten dort gewisse Mechanismen.
Okay, also ist davon auszugehen, dass so viele wie "Children of Men", "Sunshine" und "Blade Runner 2049" also nach deiner Definition qualitativ minderwertige Filme, weil sie trotz guter bis sehr guter Kritiken Verluste eingefahren haben? Sorry, aber Box-Office und Qualität haben wirklich weniger miteinander zu tun als man meint.​

Constance schrieb:
Was ich mit Disneys Agenda meinte war auch eher allgemein gefasst und weniger auf wenige bestimmte Punkte bezogen. Denn eine Agenda sagt erstmal nur aus, dass man sich gewisse Punkte zum Ziel gesetzt hat. Und Disneys Agenda hat offensichtlich nicht auf den Punkt gesetzt, ein genaueres Feedback zu ihren Produkten einzuholen. Kritikerstimmen, wenn auch überwiegend positiv, sind im Vergleich, zu den vielen potenziellen Kinogängern die es gibt, einfach kein allgemeingültiges Qualitätsmerkmal.
Das ist jetzt schon haarscharf an diesem "der FIlm ist fpr die Kritiker und nicht für die Fans"-Quatsch dran, den wir schon mal in einem anderen Thread hatten. Nein, gute Kritiken sind auch kein allgemeingültiges Qualitätsmerkmal, aber wenn das Echo wirklich sehr einstimmig zu sein scheint, sollte das einem zu denken geben, sowohl positiv wie negativ.

Im Bezug auf die Agenda willst du mir jetzt erzählen, dass Disney lieber gute Kritiken bekommen will als ein zahlendes Publikum zu begeistern? Und bitte, auch wenn man Millionen für einen Film ausgibt, nenn einen Film bitte nicht ein Produkt. Wir reden hier immer noch über Kunst und nicht über Stangenware, auch wenn es sich bei manchen Filmen für manche Menschen so anfühlen mag.​
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Manny schrieb:
noch war er für ein Großteil der Zuschauer ein Desaster.

Wie kommst du darauf?

Wenn ich meinen Arbeitskreis und Freundeskreis betrachte, komme ich auf ca 5-10% die den Film gut fanden, 50-60% furchtbar fanden und der Rest so lala.
Im Internet ist der Film ein spalter, schwer zu sagen, was überwiegt. Hier im forum ist es gefühlt 50-50.

Wenn grob 50 Prozent den Film mies fanden, kann man schon davon sprechen, dass ein großteil ihm mies fand.

Ich will hier auch nicht streiten, ich Wunder mich nur ehrlich über deine Aussage und frage mich, ob du eine andere Wahrnehmung hast, andere Statistiken kennst.
 
R

RickDeckard

Guest
Echt jetzt ? Ihr diskutiert über "visuelle Bilder" ?

Um es zu erklären - tatsächlich ging es mir um Kinobilder die man visuell einordnen kann - Raumaufteilung, Dynamik, etc...
Und ja - es gibt auch andere Bilder, man kann Bilder z.B. auch einfach beschreiben um auf der Wortspalterei mit herum zu reiten :facepalm:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Rantman schrieb:
Wie kommst du darauf?
Nun selbst auf Rotten Tomatoes, was zugegebenermaßen ein wenig windig ist (was sogar Teil einer Studie war), ist die durchschnittliche Userbewertung 2,8 von 5. Wie du sicher ausrechnen kannst, ist das über dem Durchschnitt.
Auf Moviepilot ist der Durschnittswert 6,7 von 10. Auf amazon hat der Film nach fast 2000 Bewertungen 3,5 von 5 Sternen.
Auf imdb.com haben 453.583 User weltweit abgestimmt. Dort haben 78% aller abgegeben Stimmen den Film mit einer 6 (von 10) oder besser bewertet. die Wertung 8/10 ist mit 21,4% die häufigste gleich gefolgt von 7,9,und 10/10.

Ich weiß, mein Bekanntenkreis ist dort nicht mit eingerechnet aber hier von einem Desaster zu sprechen ist nach allen bekannten Maßstäben einfach völlig aus der Luft gegriffen.
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Ich finde das Thema super spannend.

Zum einen bin ich mir nicht sicher, inwiefern solche Statistiken zu lesen sind. Die Frage ist doch immner, was ist die Erwartungshaltung?
Ich kann mir vorstellen, dass viele Leute, die den Film mit 6/10 bewerten, im gleichen Satz sagen würden, dass sie enttäuscht sind. Weil man eben mehr von einem Star Wars möchte.
Bevor wir uns Zahlen anschauen, ist es also wichtig, sich zu überlegen, welchen Anspruch man an einen Film setzt. Selbst wenn der Film von vielen über 6/10 bewertet wurde, kann es immer noch sein, dass es von Disney als Desaster gesehen wird, weil ein so großer Teil der Zuschauer/Fans enttäuscht war und entsprechend Unmut im Interhet kundgetan hat.

Vlt sollte man daher nicht die Zahlen im Vakuum betrachten, sondern vergleichen:
Da der Film von Disney ist, schauen wir uns mal die Zahlen der Disney Blockbuster an.
Auch wenn Einspiel nichts über die Qualität eines Films aussagt, ist die Tatsache, dass Star Wars 8 insgesamt 1/3 weniger eingespielt hat als Teil 7, für Disney sicherlich finanziell eine enttäuschung (wenn auch kein Desaster, weil immer noch viel Geld). Ich möchte aber nicht auf das Box Office eingehen, sondern darauf, wie die erfolgreichsten 10 Filme von Benutzern bewertet worden sind, nach IMDB:

Im folgenden eine Sortierung der Disney Blockbuster nach Einspiel in den USA:

Filmname - IMDB Schnitt - 8 oder mehr Punkte (was ich als gutes Ergebnis interpretiere),6 oder 7 (was ich als mittel interpretiere) - 5 oder weniger (schlecht).

1. Star Wars 7 - 8,0 - 68% - 23% - 9%
2. Black Panther - 7,3 - 53% - 34% - 13%
3. Infinity War - 8,5 - 83% - 14% - 3%
4. The Avengers - 8,1 - 72% - 22% - 6%
5. Star Wars 8 - 7,2 - 47% - 31% - 22%
6. Incredibles 2 - 7,7 - 63% - 33% - 4%
7. Rogue One - 7,8 - 65% - 28% - 7%
8. Beauty and the Beast 2017 - 7,2 - 49% - 39% - 12%
9. FInding Dory - 7,3 - 48% - 45% - 7%
10. Age of Ultron - 7,3 - 51% - 39% - 10%


Nun, wir wissen alle, dass Interpretation von Statistiken so ne Sache ist, aber wenn ich mir bloß die Zahlen anschaue, kann man folgendes erkennen:
Star Wars 8 hat den geringsten Durchschnittswert, hat die geringste Zahl an positiven Bewertungen und mit großem Abstand am meisten negative/enttäuschte Bewertungen. Sogar der miese Age of Ultron hat bessere Bewertungen.
Gerade im Vergleich zu Star Wars 7 kann man sehen, wie viel schlechter der Film bewertet wurde.
Oder nehmen wir mal die Prequel Trilogie:
Ep1 hat 25% schlechte Bewertungen, EP2 22%, Ep3 11%.
Star Wars 8 spielt also eher in einer Liga, Bewertungstechnisch, wie Ep1 und 2. Und wie gut die angekommen sind, muss ich wohl nicht erwähnen.

Disney schwimmt seit Jahren auf einer Erfolgswelle. Sowohl finanziell als bei den Fans. 33% weniger einzuspielen und so einen großen Teil der Zuschauer zu enttäuschen, kann man aus Sicht von Disney durchaus als Desaster bewerten. SW7 hat dem Star Wars Universum eine neue Hoffnung gegeben (muahaa), gute Bewertungen, super Einspiel, tolle neue CHaraktere, offene Fragen. Es war ein super Einstieg, der leider inhaltlich zu viel recyclet hat, aber als Start einer Trilogie hervorragend funktioniert hat. Teil 8 hat als mittlerer Teil einer Trilogie sehr seltsame Entscheidungen getroffen (um neutral zu bleiben) und stellt Disney bei Ep9 vor eine große Herausforderung, die Trilogie rund abzuschließen. Unabhängig davon, ob man Ep8 als Einzelfilm mag, sollte man zumindest das erkennen können, dass er als Mittelfilm keine gute Vorarbeit fürs finale geliefert hat.
Und der Trailer zu Teil 9 ist für mich ein Indiz, dass sie die Hater zu Ep8 sehr klar wahrgenommen haben und sich wieder zurück drehen. So wie die Kollegen es im Star Wars Trailer Streitgespräch aufgearbeitet haben.

Meine persönliche Interpretation der Zahlen, der Kommunikation von Disney und dieses Trailers ergibt für mich das Bild, dass Disney EP8 schon als ein kleines Desaster wahrgenommen hat.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Danke für die Zusammenstellung, Rantman :top:

Die Zahlen deuten hier natürlich in eine gewisse Richtung, wobei ich dann doch noch vier Vorbehalte ansprechen möchte:

1- "The Last Jedi" hat die Gemüter ja derart erhitzt, dass hier sicherlich auch mit einer gewissen Verzerrung der Bewertungen durch Bots, mehrere Accounts usw. zu rechnen ist. Es ist lediglich sehr offen kommuniziert worden, dass ja koordiniert auf die Wertungen abgezielt wurde. Das Gleiche haben wir ja zuletzt bei "Captain Marvel" gesehen, der regelrecht sabotiert wurde, wenn es um die IMDb-Bewertungen geht.

2. Das Einspielergebnis von "The Last Jedi" und "The Force Awakens" zu vergleichen ist nur teilweise sinnig, da es sich bei TFA um den ersten "Star Wars"-Film nach knapp 10 Jahren gehandelt hat. Außerdem ist es - wie ich an anderer Stelle schon mal aufgeführt habe - nichts ungewöhnliches, dass ein mittlerer Teil einer Trilogie / Film-Reihe weniger als der erste und auch der letzte Teil einspielt.

3. Es ist schon etwas bezeichnend, dass "Black Panther" und "The Last Jedi" recht ähnliche Bewertungsstatistiken haben, während beide FIlme ein sehr positives Kritikerecho eingefahren haben. Es ist umso bezeichnender. dass beide Filme in den sozialen Medien auch aufgrund ihrer als "zu progressiv" empfundenen "politischen Agenda" attackiert wurden. Die negativen Bewertungen also vollkommen auf die empfundene Qualität zu schieben, wäre dahingehend auch nicht vollkommen richtig. Und ja, ich habe mir genug negative Videos zu TLJ und deren Kommentare angesehen, um zu sagen, dass eben diese Argumentation wirklich nicht selten ist.

4. Es kann nur mein eigenes Empfinden sein, aber eine mittlere Wertung wäre für mich eine 5 von 10, während 6-7 ja schon eher noch dem positiven Bereich zugrerechnet werden können. Wenn ich einen Film mag, aber einige kleine Probleme damit habe ist es eine 7 / 10 und wenn er mir trotz einiger größeren Probleme gefallen hat, ist es eine 6/10. Das kann aber auch alles Interpretationssache sein.​
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
zu 1) Stimme dir zu, dass schwer zu sagen ist, wieviele davon echte Bewertungen sind und welchen Anteil Bots haben. Im Endeffekt gehts mir darum, dass man eine gewisse Tendenz erkennen kann. Selbst bei Captain Marvel, so sehr wir alle uns einig darüber sind, dass die Ausmaße des Shitstorms lächerlich sind, so kann man nicht ignorieren, was der Shitstorm bedeutet: Es gibt scheinbar viele Leute, die ein Problem mit dem Film haben. Ob gerechtfertig oder nicht, spielt erstmal keine Rolle. Geschmäcker sind verschieden und ob ich einen Film aus objektiven Kriterien oder subjektiven Kriterien nicht mag oder einfach weil ich ein Idiot bin, ist in der Endauswertung für einen Filmemacher beinahe egal. Negatives echo, egal welches, sorgt erst einmal dafür, dass man sich selbst hinterfragt und überlegt, ob man für die Zukunft etwas ändern möchte.

Ich gehöre zu denen, die Ep8 nicht mögen, bin aber der Meinung, wenn man schon auf diese Art mit dem SW Universum in den Charakteren umgeht, sollte man das dann auch für den 9ten Teil durchziehen und keine Kehrtwende machen. Bisher wirkt es aber so, als würden sie genau dies tun. Sie haben den Shitstorm mitbekommen, sich selbst hinterfragt und entschieden, was sie ändern wollen: Back to the Roots (zumindest in der aktuellen Darstellung, den FIlm kann ich ja noch nicht bewerten).

2) Kann ich nichts handfestes zu sagen. Mir fallen zwar auf Anhieb super viele Gegenbeispiele ein, wo der zweite Teil erfolgreicher war als der Erste, aber dafür kenn ich mich zu wenig mit der Materie aus. Ich denke aber, dass gerade Filme wie Star Wars viele Fans haben werden, die mehrfach ins Kino rennen. Um so besser ein Film ankommt, um so häufiger schaut man ihn sich an. Avatar war auch sicherlich deswegen so immens erfolgreich, weil viele 3-4 mal ins Kino gegangen sind. Wenn ein Film schlecht angenommen wird, fehlen diese doppelten Tickets. Ohne das belegen zu können, würde ich aber vermuten, dass bei EP8 viele kein zweites mal reingegangen sind, eben weil sie enttäuscht waren.

3) Ich möchte an dieser Stelle keine Diskussion darüber führen, ob Black Panther überbewertet worden ist oder nicht, das wurde glaube ich auch in Bezug auf die Oscars genügend in diesem Forum getan. Es bleibt die Frage, warum es Filme gibt, die von der allgemeinheit was ausschließlich positiv angenommen werden und warum es Filme gibt, die spalten. Und vor allen Dingen: Was möchte Disney? Disney möchte Profit. Und den macht man, um so mehr Leute etwas mögen und um so weniger gespalten wird. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

4) Ich gebe dir Recht, dass eine 5 in der Mitte der Skala ist. Aber nicht, dass es eine mittlere Film Bewertung ist.
Wie häufig gibst du 1, 2 oder 3 Punkte im Vergleich zu 7,8 oder 9? Richtig, die meisten Filme werden zwischen 4-9 Punkten bewertet. Selbst richtig miesen Filmen gibt man meistens noch ein paar Punkte.
Würde man eine Durchschnittsbewertung über alle Filme machen, käme sicherlich keine 5 bei raus.
Ich weiß nicht, ob du eine Liste führst, wie du Filme bewertest. Schau dir mal an, was du in den letzten Monaten geschaut hast und du wirst feststellen, dass dein Bewertungsschnitt sicherlich deutlich über der 5 ist. Auch bei IMDB und co, ist der Schnitt über Bewertungen in der Regel zwischen 5-9. Und IMDB Filme mit einem 5er Schnitt sind nicht durchschnittlich sondern bereits absolute Gurken. Der aktuelle Hellboy ist bei 5,4, justice league bei 6,4, daredevil (2003) bei 5,3, Green Lantern bei 5,5. Und das sind eindeutig mit großen Abstand unterdurchschnittliche Filme.
Wenn ich mit Leuten spreche und andere sagen "Der Film hat mir gut gefallen", kommen in der Regel eben 7-9 Punkte raus. Häufig genug liest man "Film war enttäuschend, echt schade, dass er so mies geworden ist, gebe daher nur 5/10).
Wenn man davon ausgeht, dass 0-4 Punkte quasi nicht vorhanden sind, ein "Durchschnittlicher" Film also eher so bei 7 liegt, sind 5-6 tatsächlich nicht besonders gut.
 

McKenzie

Unchained
Sehe ich auch so. 0-3 sind üblicherweise (gefühlt) eher für Asylumfilme o.ä. reserviert, die halt nicht mal Produktion Value oder schöne Bilder liefern. Beides bot Last Jedi zumindest auf jeden Fall. Und bei Star Wars geht man halt zumindest von einem Okay-Level aus.
 

TheReelGuy

The Toxic Avenger
Rantman schrieb:
Es gibt scheinbar viele Leute, die ein Problem mit dem Film haben.
Allerdings sollte man da auch immer zwischen den legitimen Kritikpunkten und dem ungerechtfertigten Hate gegen Diversität oder sonstige als negativ empfundenen Unsinn unterscheiden. Und ja, davon war eine ganze Menge dabei.​

Rantman schrieb:
Mir fallen zwar auf Anhieb super viele Gegenbeispiele ein, wo der zweite Teil erfolgreicher war als der Erste, aber dafür kenn ich mich zu wenig mit der Materie aus.
Es ist ja auch keine in Stein gemeißelte Regel, aber mir ist es in dem Zusammenhang aufgefallen. Aber es geht mir hier ja auch eher um den Bonus, den "TFA" gegenüber "TLJ" hatte.​

Rantman schrieb:
Ich möchte an dieser Stelle keine Diskussion darüber führen, ob Black Panther überbewertet worden ist oder nicht, das wurde glaube ich auch in Bezug auf die Oscars genügend in diesem Forum getan. Es bleibt die Frage, warum es Filme gibt, die von der allgemeinheit was ausschließlich positiv angenommen werden und warum es Filme gibt, die spalten.
Ich finde "Black Panther" auch schlicht und ergreifend nur gut, aber auch da wurde ein FIlm zum Politikum gemacht, was eben auch bei "The Last Jedi" - abseits von jeder empfundenen Qualität - geschehen ist.​
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
TheReelGuy schrieb:
Ich finde "Black Panther" auch schlicht und ergreifend nur gut, aber auch da wurde ein FIlm zum Politikum gemacht, was eben auch bei "The Last Jedi" - abseits von jeder empfundenen Qualität - geschehen ist.

Ist das so? Klar, bei Black Panther und Captain Marvel gab es viele politische Themen, außerhalb des Films, die getriggert worden sind.
Bei Last Jedi ist mir dies nicht bewusst. Zumindest so wie ich das mitbekommen habe, gingen die Diskussionen ja darum, ob man respektvoll mit dem Star Wars Erbe umgegangen ist, um Handlungsprobleme, CHaraktere die sich dämlich verhalten etc. Das hat doch mit Politikum nichts zu tun.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Rantman schrieb:
Zum einen bin ich mir nicht sicher, inwiefern solche Statistiken zu lesen sind. Die Frage ist doch immner, was ist die Erwartungshaltung?
Ich kann mir vorstellen, dass viele Leute, die den Film mit 6/10 bewerten, im gleichen Satz sagen würden, dass sie enttäuscht sind. Weil man eben mehr von einem Star Wars möchte.
Bevor wir uns Zahlen anschauen, ist es also wichtig, sich zu überlegen, welchen Anspruch man an einen Film setzt. Selbst wenn der Film von vielen über 6/10 bewertet wurde, kann es immer noch sein, dass es von Disney als Desaster gesehen wird, weil ein so großer Teil der Zuschauer/Fans enttäuscht war und entsprechend Unmut im Interhet kundgetan hat.
Das ist mir alles ein bisschen zu viel "vorstellen", "nicht sicher" und "kann sein".
Ich selber hab nach dem eher enttäuschenden Episode 7 nicht mehr erwartet als ein weiteren Aufwärmen alter Suppen und wurde sehr positiv überrascht. Ist meine 8/10 deswegen jetzt eigentlich noch besser zu bewerten, weil ich positiv überwältigt wurde? Und wie vielen ging das noch so? Denn wenn wir mit diesen Zahlen arbeiten, und das wurde hier gemacht, haben ja fast doppelt so viele Leute ein 8 vergeben, wie eine 6. Selbst wenn man die 6 (warum auch immer) raus nimmt, hat immer noch die Mehrheit den Film gut bewertet. Liegt da die Vermutung nicht nahe, es erging mehr Leuten wie mir als wie dir? Wer weiß?
Deswegen zieht man ja Zahlen zu Rate, weil das Einbinden evtl. Enttäuschungen reine Vermutungen sind und immer bleiben werden. Es wird versucht, den Film in Relation zu einer Erwartungshaltung zu setzen. Wobei man in dem Fall schon fast davon ausgehen muss, diese Erwartungshaltung sei die Vorherrschende gewesen, da es sonst wenig Sinn mach diese Verbindung herzustellen. Nur kann man das natürlich nicht wissen. Die nackten Zahlen sind nämlich so, dass man eine Relation herstellen muss, um die Bindung zu einer bestimmten Ansicht herzustellen. In Relation zu einer Erwartung. In Relation zu meiner Erwartung? In Relation zu anderen Filmen? Aber bitte nicht zu anderen Star Wars Filmen. Da ist man nämlich nicht mal der am schlechtesten bewertete. Alles Desaster?
Hier haben wir Zahlen schwarz auf weiß. Der Film wurde mehrheitlich positiv bewertet. Punkt.
Sicher waren trotzdem viele enttäuscht und ich bin der letzte, der bestreiten will, dass der Film sehr gemischt aufgenommen wurde. Von einem Desaster zu sprechen ist aber einfach zuviel des Guten und klingt eher nach dem verzweifelten Griff nach der Deutungshoheit.
Es ist verständlich dass man im alltäglichen, meinungsverstärkenden-Algorithmus-Sumpf zu der Ansicht neigt, die eigene Meinung wäre in Artikeln oder Video-Essay (und den ebenfalls im selben Strudel steckenden Kommentatoren) in der absoluten Mehrheit, aber das ist eben ein beschränkter Blick. Deswegen sag ich nicht, dass meine Ansicht die absolut zutreffende ist. Ich sage nur die entsprechende Semantik erreicht neue Höhen und illustriert für mich auch schon lange, dass es sich bei EP8 glasklar auch um ein Politikum handelt. Nicht unbedingt hier im Forum aber im Netz auf jeden Fall.
Ich muss sogar sagen, dass dieses Forum einen der wenigen Orte im Netz darstellt, in dem ich auch fundierte Kritik gelesen habe.
 
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