Stephen King's The Stand - Das letzte Gefecht (1994+2020 Miniserien)

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ohne den großen Moser machen zu wollen, aber das ist nicht Trash Can Man, das ist Trash Can't Man.

Meine Güte. Selten sowas verkorkstes gesehen.

Erstmal: die Serie sieht teuer aus, Effekte, Ausstattung, Kostüme etc sind auf hohem Niveau, Besetzung ist zum großen Teil wirklich okay, vor allem James Marsden. Die Sache mit der "Hand Gottes" wurde verblüffend gut eingebracht und umgesetzt, und auch wenn die zerschnippelte Chronologie erstmal komisch wirkt, ist das gar nicht mal so problematisch. Und hey, nach fast 20 Jahren endlich ein neuer Versuch, The Stand zu verfilmen!

Absolut unverzeihlich ist, dass das mega langweillig geworden ist :blink:. Ich mein, The Stand ist schon inhaltlich eher charakterlastig und kommt ohne viele wirkliche Handlungen aus, aber das hat Josh Boone völlig verbaselt. Liegt zum einen an einer grundsätzlichen Langatmigkeit, die schwächere Momente aus TWD wie Michael Bay aussehen lassen, sowie an brauchbarer aber einfallsloser Regie ohne Händchen für bewegende Momente, für Spannung oder Humor, mit vielen käsig oder trashig wirkenden Szenen, und liegt zum anderen an drei wirklich schwachen bis schlechten Hauptdarstellern Alexander Skarsgard, Amber Heard und Nat Wolff (Greg Kinnear war scheinbar die ganze Zeit bekifft), die enorm auf dem Keks gehen und Jared Leto in Suicide Squad oscarverdächtig aussehen lassen. Selten wollte ich Leute öfter aus dem Bild punchen.
Meine Frau kennt das Buch nicht, hats aber auch nicht spannender empfunden. Was sie störte, waren die immer wieder recht ekligen Szenen, die immermal wieder kommen.
Musik war auch stets plump gewählt oder schlecht. Marilyn Manson hatte ja The Doors für die Serie gecovert, aber es hieß nachher, das wär zu teuer zu lizensieren gewesen (das war vor dem Skandal). Ich glaub eher der hat ein Screening davon gesehen und dann adieu gesagt. Sollte je auch erst den Fahrer von Trashcanman spielen.

Und dann ist das Ding auch noch über 8 Stunden lang. In der Zeit kann man besser den neuen Es, Green Mile und Stand by Me schauen.

Dabei wär das thematisch gerade jetzt absolut am Puls der Zeit, Captain Tripps ist Captain Corona.

Dann wohl in 20 Jahren der nächste Versuch, das zu verfilmen.

Der dunkle Turm, Das letzte Gefecht... irgendwie kriegen die es nicht gebacken, diese großen Stoffe Kings zu verfilmen.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Absolut richtig. Das war überhaupt nichts. Habe mir die Serie mit meiner Frau angesehen und wie ihr, haben wir uns durchgehend gelangweilt. Die letzte Folge haben wir immer noch nicht gesehen, obwohl die vorletzte nun schon so einige Wochen her ist. Ob wir uns dazu noch aufraffen ist eine andere Frage. Viel kann da ja nicht mehr kommen, außer Rückkehr und 45 Minuten SCHNARCH! Aber immerhin haben wir die neue Serie als Anlaß genutzt mal wieder die alte zu sehen und: Mann, ist die gut! Die wird durch die Neuauflage sogar noch mal ein bisschen aufgewertet, weil man erkennt wie gut der Job gemacht wurde!

btw. Das einzige, was mir besser gefiel als in der Originalserie ist übrigens die Darstellung der Lasterhölle Las Vegas. Die ist im Original noch zu zahm.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Und Mick Garris halt, der ist immer sichtlich bemüht und hat glaub mehr King Verfilmungen als jeder andere gemacht, aber in Sachen Talent ist bei ihm "war stets bemüht" zu vermerken :-P
 
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