Steve Jobs ~ Michael Fassbender [Kritik]

Diego de la Vega

Not Yet Rated
BG-Kritik: Steve Jobs (Jay)

David Fincher dreht vermutlich ein Steve Jobs Biopic! Die Verhandlungen laufen aber noch. Nach seinem 2010er Film zum Thema Mark Zuckerberg/Facebook, "The Social Network", widmet sich der Ausnahme-Regisseur also bald womöglich Steve Jobs/Apple. Und da sind noch mehr Gemeinsamkeiten, denn dass Drehbuch kommt wieder von Aaron Sorkin und produziert wird von Scott Rudin. Anders als der Ashton Kutcher Film "Jobs", soll der Film von Fincher kein so stringentes Biopic werden, sondern sich mehr um drei Highlights drehen. Diese seien der erste Mac, NeXT und der iPod.
q.: THR

Gute Wahl? Interessant? Wer hat eigentlich kein Apple-Produkt rumliegen?

Update 20.03.14
Nun heißt es, David Fincher wird die Regie beim Steve Jobs Biopic nur übernehmen, wenn Christian Bale die Hauptrolle spielt.
q.: TheWrap

Update 14.04.14
David Fincher ist raus, da man ihm seine Forderungen (komplette Kontrolle über das Marketing des Films und eine 10 Mio Dollar Gage) nicht erfüllen will.
q: http://www.hollywoodreporter.com/news/david-fincher-steve-jobs-movie-696044

Update 22.04.14
Es heißt, Danny Boyle (Slumdog Millionär, 127 Hours, Trainspotting) will eventuell die Regie übernehmen - mit Leonardo DiCaprio als Steve Jobs.
q: http://www.comingsoon.net/news/movienews.php?id=117387
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich habe nichts von Apple (soweit ich weiß) und finde das Thema nicht besonders interessant. Auch wenn The Social Network mich trotz des Themas positiv überrascht hat, aber dort standen keine technischen Geräte im Vordergrund.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich denke auch ein Jobs Film von Fincher wird kein trockenes Lehrstück. Vielleicht wird es um die Entwicklung der Geräte gehen aber ich wette es werden Menschen im Vordergrund stehen.
Fincher war für mich immer eine sichere Bank und das Thema ist vielfältig.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Regie David Fincher, nach einem Drehbuch von Aaron Sorkin. Mehr muss ich nicht wissen.
Jetzt noch Trent Reznor und die Karte ist zu 110% gelöst.
 

Schneebauer

Targaryen
Find ich zwar im ersten Moment nicht sondelrich begeisternd (bin immer noch kein Freund von TSN), aber Sorkin/Fincher ist einfach Grund genug. Die könnens einfach...

:top:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Diego de la Vega schrieb:
Regie David Fincher, nach einem Drehbuch von Aaron Sorkin. Mehr muss ich nicht wissen.
Jetzt noch Trent Reznor und die Karte ist zu 110% gelöst.
Aber hallo. Ich weiß noch, wie wir damals bei der TSN Ankündigung alle dagegen gewettert haben. Mittlerweile hat Fincher sich aber von jeglicher Skepsis freigearbeitet. Der Mann ist Midas.

Jemand die Jobs Biographie von Walter Isaacson gelesen, auf die Sorkins Script basiert?
http://www.amazon.de/Steve-Jobs-aut...93491921&sr=8-1&keywords=steve+jobs+biografie

Oder den Film Die Silicon Valley Story gesehen mit Noah Wyle als Jobs?
http://www.amazon.de/Silicon-Valley...d&ie=UTF8&qid=1393491956&sr=1-6&keywords=jobs
Der war low budget, aber ganz okay.
 

Joel.Barish

dank AF
Ich werden den Fehler nicht erneut machen, ein Projekt dieser Art im Vorfeld zu unterschätzen (obwohl ich noch immer Finde, dass David O. Russells Wischmop-Film blöde klingt). Fincher + Sorkin zusammen in einer Aufarbeitung einer einflussreichen Figur unserer Zeit, könnte definitiv interessant werden. Auch wenn das zunächst arg ähnlich wie "The Social Network" klingt und man jetzt wieder Phrasen von Blitzen, die niemals zweimal an derselben Stelle einschlagen, einbringen könnte.

Noch interessanter sind ein paar Handlungsdetails, die angeblich die Jungs von Badass Digest durch Script-Sichtung schon haben wollen. Keine Ahnung ob das stimmt, aber angeblich geht es nicht nur um die drei von Diego genannten "Highlights" in Jobs' Schaffen, sondern der Film fokussiert sich in drei Abschnitten auf die Momente kurz vor der ersten öffentlichen Präsentation dieser Entwicklungen. Angeblich geht es um Jobs hinter den Kulissen, wie er sich mental auf diese Schritte an die Öffentlichkeit vorbereitet, wie Details der Präsentation aufgebaut werden, etc. Vergleicht man das mit den drei, vier Zeitebenen, auf denen "The Social Network" so genial erzählt wurde, könnte das sehr interessant werden. Auf jeden Fall wäre das eine interessante Perspektive und würde das von mir so unbeliebte Gene des Biographiefilms erneut etwas spannender gestalten.
 

Metroplex

Well-Known Member
Den Film seh ich mir nur an wenn Schwarzenegger die Hauptrolle spielt :ugly:

Sowas von nicht interessiert...
Ich konnte noch nie nachvollziehen warum es solch einen Hype um Apple und Jobs gibt/gegeben hat.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Metroplex schrieb:
Ich konnte noch nie nachvollziehen warum es solch einen Hype um Apple und Jobs gibt/gegeben hat.

Unter anderem weil sie diesen Hype selbst inszenieren.
Ich denke man braucht kein Apple/Jobs Anhänger sein um den Film zu genießen, so wie ich Fincher kenne. Vielleicht hilft der Film sogar dabei diesen Hype nachzuvollziehen.

Allerdings musste ich gerade spontan lachen als ich mir vorstellte Arnold Schwarzenegger würde Steve Jobs spielen. :biggrin:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Klingt doch weiterhin interessant. Welche Computer-Ikone verfilmt Fincher dann als drittes, Gates?
 

Edgecrusher

New Member
Gabe Newell wär doch auch was :ugly:

Bin mal gespannt, was Bale dazu sagt. Kann mir ihn ganz gut als Jobs unter der Regie von Fincher vorstellen.
 

Bradamante

New Member
Ich kenne mich mit der Geschichte Apples und Steve Jobs recht gut aus, habe auch das Buch gelesen (bzw. mehrere Bücher) und kenne auch "Pirates of Silicon Valley".

Ich kann mir einen Film nach diesem Konzept sehr gut vorstellen. Zum einen, weil ich "The Social Network" sehr gut fand (wenn man ihn nicht dokumentarisch versteht) und weil ich die Auswahl der drei biografischen Highlights gut finde. Die Jobs-schen Präsentationen wirken bekanntlich locker und spontan, sind aber durchchoreografiert und durchgeprobt. Es saß immer mindestens ein Mensch hinter dem Vorhang, der jeden Klick von Jobs nachmacht, damit Jobs den Video-Input umschalten kann, falls sein eigener Vorführrechner ein Problem hat.

An der Vorstellung des ersten Macs ist interessant, dass Jobs aus kommerziellen Gründen eigentlich den Apple weiter entwickeln wollte, anstatt das Risiko einzugehen, mit dem Macintosh eine neue Produktlinie aufzubauen. Das manchmal zu lesende Gerücht, Jobs sei gegen den Mac gewesen, stimmt so aber nicht. Er war mehr als alle anderen begeistert von der Demo eines grafischen User Interfaces bei Xerox Systems in Palo Alto. Die Präsentation des Mac 1984 war in der Tat motiviert von einem "Hippies-gegen-IBM" Kampfgefühl, welches Jobs selbst in seiner Präsentation in Anschlag bringt und von Ridley Scott verfilmen ließ. Die Reaktionen der Apple Angestellen während der Präsentation von Jobs sind echt: Da die Mac-Gruppe wie immer bei Apple isoliert und geheim arbeitete, waren die andern genauso überrascht wie der Rest der Welt.

Später meinte er ironisch, er hätte bei der Xerox-Demo noch ein wenig länger im Raum bleiben sollen. Sonst hätte er die nächsten beiden Highlights nicht vertrieft: Eine übers Netzwerk abfragbare Datenbank und eine object-orientierte Programmiersprache.

Und damit sind wir bei NeXT: Die Crew um John Scully, der von Pepsi zu Apple kam, hatte Jobs als Hippie aus der Firma gedrängt. Der gründete - unter anderem mit einigen Unzufriedenen aus der Mac-Abteilung und einem damals unwahrscheinlich teuren Corporate Design - NeXT und entwickelte die oben genannten Konzepte. Im Rückblick muss man sagen, dass die Technologien von NeXT ihrer Zeit weit voraus waren. Man kann sich auf YouTube diverse Produktpräsentationen von NeXT anschauen (von Steve Jobs und anderen) und erkennt viele Konzepte von heute wieder, wenn auch oft unter anderem Namen: Teamsoftware, Workgroup-Server, objektorientierte Datenbanken, visuelles Skripten. Wie später aber auch beim (bei Jobs ungeliebten) "Newton"-Apple-PDA muss man hier sagen: Too much, too early. Die teuren NeXT Workstations gingen an hoch spezialisierte Kunden, u.a. Tim Burners Lee und John Carmack. Letzterer programmierte Quake auf einem NeXT Cube.

Und tja, zum iPod muss man nicht viel sagen. Anstatt den Fehler des "too much, too early" zu begehen, fuhr Apple hier eine Strategie, die eigentlich bis heute, zum Beispiel beim Thema Smart Watches or Smart TVs bei Apple Bestand hat: Stufenweise Entwicklung. Den iPod gab es erst exklusiv für Mac und nur für iTunes als Synchronisationssoftware. Später die Ausweitung auf Windows und die Einführung des iTunes Music Stores. Die Kombination aus Player und Ökosystem ist heute nicht mehr trennbar, war damals aber neu.

Ein Segment in Jobs Biografie, das ich allerdings gerne lieber verfilmt sehen würde, ist seine Rückkehr 1996/97. Apple schrieb damals tiefrote Zahlen und war eigentlich pleite. Die Frage damals war nicht, ob Apple aufgekauft würde, sondern nur, von wem: Adobe oder Sony. Jobs jedenfalls wurde von Apple CEO Gil Amelio als Berater hinzugeholt und wurde auf Präsentationen vor Apple Angestellten als Erlöser beklatscht. Jobs scharte dann im Apple Aufsichtsrat Getreue um sich (vermutlich mit einer bis ins Jahr 1998 reichenden Strategie) und putschte Amelio und den halben Aufsichtsrat weg. Danach ging Jobs auf eine "Slasher Tour" und killte diverse interne Projekte und 80% des Produktportfolios.

Bei allem was ich gelesen habe, ist diese bestimmte Phase nie ganz beleuchtet worden: Was hat Jobs gedacht und gesehen, als er bei Apple ankam? Überliefert ist, dass er u.a. entsetzt war von Apples Marketingabteilung. Es gibt auf YouTube ein Video, wie CEO Gil Amelio Steve Jobs und Steve Wozniak zum 20jährigen Firmenjubiläum zu einer Wiedervereinigung auf die Bühne holt. Standing Ovations im Raum, beide offensichtlich gerührt. Zu dieser Gelegenheit wird der eigentlich revolutionäre Highend-Rechner "20th Anniversary Macintosh" vorgestellt. Zu Jobs Entsetzen ohne großes Tamtam - so würde ich jedenfalls seinen Gesichtsausdruck in dem Video interpretieren.

Ich würde auch meinen, dass er entsetzt gewesen muss von Apples nicht vorhandener Betriebssystemstrategie - doch eigentlich Apples Stärke und Verkaufsargument. Es sollte sechs Jahre dauern, von 1997 bis 2003, bis Mac OS X als Nachfolger des "klassischen Mac OS" nach einem Zick-Zack-Kurs endlich eine gewisse Stabilität und Benutzbarkeit erreicht hatte. In der IT eine unendlich lange Zeit, in der Jobs und andere die Apple Entwickler Gemeinde immer wieder hingehalten hat. Viele Klassen in Mac OS Xs API haben heute noch das NX-Präfix.

Diego de la Vega schrieb:
Anders als der Ashton Kutcher Film "Jobs", soll der Film von Fincher kein so stringentes Biopic werden, sondern sich mehr um drei Highlights drehen. Diese seien der erste Mac, NeXT und der iPod.

Joel.Barish schrieb:
Keine Ahnung ob das stimmt, aber angeblich geht es nicht nur um die drei von Diego genannten "Highlights" in Jobs' Schaffen, sondern der Film fokussiert sich in drei Abschnitten auf die Momente kurz vor der ersten öffentlichen Präsentation dieser Entwicklungen.
 
A

AlecEmpire

Guest
Boah Spoiler ohne Ende, alter Schwede!!! :biggrin:
Aber interessant zu lesen, so explizit habe ich mich mit Apple noch nie beschäftigt, da ich immer lieber flexible Produkte mochte.
Von Steve Jobs kann man halten was man will, aber das was Apple macht ist einzigartig auf dieser Welt. Das ist nicht einfach nur Technik, das ist Gucci, Prada, Calvin Klein, das ist Ferrari, Lamborgini, Maserati... welche andere IT Firma hat so etwas schon drauf? Ok für Nerds langweilig, aber beeindruckt sind sicher auch die davon. Eine Firma die zeigt wie Technik für den Menschen zu sein hat, die Blaupause für alle weiteren Firmen.
Mich würde ein Film über das Geheimnis dieser coolen Extravaganz und Genialität interessieren, aber dafür müsste man zuerst einmal dahinter steigen. :wink:
 

Clive77

Serial Watcher
Jay schrieb:
Klingt doch weiterhin interessant. Welche Computer-Ikone verfilmt Fincher dann als drittes, Gates?
Fand schon den Kutcher-Film über Jobs ganz gut - da darf gerne noch wer anders was machen und vor allem weiter gehen (zeitlich).
Gates wäre auch mal eine Verfilmung wert. Wäre ohnehin interessanter in meinen Augen, weil erfolgreicher (ja, ich bin Windows-User :ugly: )
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Clive77 schrieb:
Gates wäre auch mal eine Verfilmung wert. Wäre ohnehin interessanter in meinen Augen, weil erfolgreicher (ja, ich bin Windows-User :ugly: )

Gibbet schon, allerdings nicht von Fincher, heisst 'Die Silicon Valley Story' : http://www.amazon.de/Silicon-Valley...95447528&sr=8-1&keywords=Silicon+Valley+Story

Fand' den damals recht gut und auch interessant, weil er u.a. auch den Aufstieg und die wachsende Rivalität zwischen Gates & Jobs behandelt, da er allerdings aus dem Jahr 1999 ist, ist er nicht ganz auf dem aktuellen Stand :smile:
 
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