The Fabelmans (Steven Spielberg Quasi-Biopic) ~ Spielberg

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Kurios: Steven Spielberg wird einen Film über seine Kindheit drehen. Gecastet sind bereits

Paul Dano als Spielbergs Vater
Michelle Williams als Spielbergs Mama
Seth Rogen !! als Spielbergs Lieblingsonkel

Spielberg schreibt den noch unbetitelten Film zusammen mit Tony Kushner, allerdings.... wird das kein 100% akkurates Biopic. So werden die Figuren und Handlungen alle nur von den tatsächlichen Vorgaben inspiriert sein und immer mal wieder abweichen. So wird Steven Spielberg im Film selbst zB nicht Steven heißen.

Ein paar Kurzfacts zu seiner Kindheit:

- zufälligerweise wuchs er in einer Stadt namens HADDONFIELD auf....
- er hat 3 Schwestern
- und einen imaginären Freund, den er später in E.T. als Alien verarbeitete
- mit 13 gewann er seinen ersten Filmwettbewerb
- mit 22 erhielt er einen Vertrag bei Universal. nachdem sein Kurzfilm Amblin auf Filmfestivals gut ankam
- seinen ersten Film drehte er mit 25, Duell (lief aber nur in Europa im Kino)
- drei Jahre später dann sein erster US Kinofilm Sugarland Express mit Goldie Hawn

https://variety.com/2021/film/news/paul-dano-steven-spielberg-1234947017/
 

Revolvermann

Well-Known Member
Habe zufällig Gestern zum ersten mal "Duel" gesehen und fand den super.
Wie man in so jungen Jahren einen so selbstbewusst inszenierten Film drehen kann ist schon beachtenswert. Aber gut, der Mann ist ja auch recht talentiert könnte man meinen.:squint:
Jedenfalls könnte ich mir einen Film über einen fantasievollen Jungen in spielbergerischer Verträumtheit von Spielberg, über Spielberg ziemlich gut vorstellen.
Hoffe nur, dass sich deswegen nicht "The Kidnapping of Edgardo Mortara" noch weiter verschiebt oder gar gecancelt wird.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
NEWS
Der Film hat jetzt einen Titel - The Fablemans - und startet nächstes Jahr im November.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Ein Film, der mich irgendwie in ein ziemliches Dilemma stösst. Ich will ihn mögen, einiges fand ich auch richtig gut, doch insgesamt bleibt ein Gefühl der Enttäuschung über.
Seine stärksten Momente hat der Film, wenn er einfach ohne grosses Emotionentrara die Probleme und Dynamiken der Familie Fabelman schildert. Da gelingen so manche schönen Szenen, leider greift Spielberg gegen Ende aber wieder zum Vorschlaghammer und setzt Emotionen immer gleich mit Gefühlsausbrüchen und vieleln Tränen gleich. Wenn er aber die Familie einfach mal spielen lässt und ruhig betrachtet, ist er durchaus in der Lage ein psychologisch komplexes Porträt zu zeichnen, das rührt. Echt schade, dass Spielberg gegen Ende wieder auf platte Emotionen setzt und damit einreisst, was er zuvor so schön vorsichtig entwickelt hat.

Besonders positiv überrascht war ich von Seth Rogen, der den liebevollen Onkel spielt und dabei zwar seine witzige Seite auch ausleben darf, das aber mal mit einer gewissen Zärtlichkeit verbindet, die man sonst von ihm nicht kennt.

Die Coming of Age - Komponente des heranwachsenden Regietalents gefiel mir weit weniger gut. Es gibt da einfach gar keine Fallhöhe. Fabelman Jr. ist einfach von Beginn weg ein begnadeter Regisseur, dessen Amateur-Filme stets beeindruckende Werke sind. Es fehlt das Scheitern, die peinlichen, ersten Gehversuche, das Lernen - nichts davon zeigt der Film und dabei wäre das doch so wichtig. Auch die Episoden über seine erste Liebe und die antisemtischen Schulbullys sind leider recht plump. Insbesondere am Ende fand ich die Entwicklungen, wo Spielberg die Macht des Films nochmal unterstreichen will, fast schon peinlich.

Was mir auch nicht geholfen hat, ist der visuelle Stil. Diese künstliche Belichtung ständig reisst mich einfach raus. Das ist schon seit einigen Jahren mein grosses Problem mit den Spielbergwerken. Das wirkt alles so unecht. Erschwerend kommt noch hinzu, dass ich Paul Dano den Papi nicht recht abnahm und immer den Riddler aus The Batman gesehen habe, der jeden Moment dazu übergehen könnte, irre lachend seine Familie im Schlaf abzuschlachten.
Der Hauptdarsteller Gabriel LaBelle macht seine Sache aber wirklich sehr gut und trägt den Film über weite Strecken. Michelle Williams, welche eigentlich die spannendste Figur im Film darstellt, war mir etwas zu weinerlich unterwegs, hat aber starke Momente. Judd Hirsch hat einen relativ kurzen Auftritt als leicht verrückter Onkel, der im Filmgeschäft arbeitet und Sammy ein paar eigene verschrobene Lektionen über das Leben und Kunst mitteilt. Joa, also, ich fand seinen Auftritt jetzt nicht so brillant. War mir einen Tick zu drüber.

Tönt jetzt insgesamt vielleicht negativer als es tönen soll. Durchaus ein okayer Film. Aber bspw. Armageddon Time letztes Jahr, der ja ebenfalls eine Coming of Age-Geschichte eines jüdischen Jungen erzählt, hat mir da insgesamt besser gefallen.
 
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