Story IV ~ Das Boot (Achtung: Version 2)

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich fand diese Geschichte nicht so gut. Sie hat Potential, welches aber nicht genutzt wurde. Zunächst einmal: wie konnte ihm das Messer am Anfang in der Rücken stechen? Wie konnte es aufrecht stehen?

und schneidet sich damit die Armfesseln los
Und kurz darauf kommt:
Allein in einem Schlauchboot sitzend, gefesselt an Armen und Füssen, um ihn herum nichts weiter als das endlos erscheinende Meer.
Etwas unlogisch, oder? Oder hat er sich die Arme wieder gefesselt?

Dann dieses hier:
eine schwimmende Holzplanke nähert sich dem Boot bis auf wenige Meter
Wurde sie ferngesteuert oder wie konnte der Rächer wissen, wohin sie treibt?

Ihr kamt auf uns zu, nahmt mich und meine Geliebte in den Schwitzkasten. In der einen Hand hatte jeder von euch einen Geldsack, mit der anderen Hand habt ihr uns eure Pistolen an die Schläfe gehalten.
Ähm, und mit welcher Hand wurden nochmal die beiden in den Schwitzkasten genommen? Mit der dritten?

PS: Ich mache mir derweil ein schönes Leben mit dem gestohlenen Geld. Mexiko ist sicherlich ein schönes Land.
Unlogisch. Er müsste doch ziemlich sauer sein, wenn er sich schon an dem Typen rächt. Wäre er da wirklich in der richtigen Laune, sich ein žschönes Leben zu machen? Er hat den Tod seiner Geliebten aber ziemlich schnell vergessen.

Sei mir bitte nicht böse, ich will ja nur auf die Fehler hinweisen, damit du dich weiterentwickeln kannst:wink:
 

Garrett

Meisterdieb
Hm, ich habe mir die Story jetzt auch mal etwas genauer durchgelesen. Ein paar von Tylers Kritikpunkten kann ich nicht ganz nachvollziehen - aber das ist Ansichtssache, ich versuche mal zu erklären so wie ich die Sachen verstanden habe:

Original von Tyler Durden
und schneidet sich damit die Armfesseln los
Und kurz darauf kommt:
Allein in einem Schlauchboot sitzend, gefesselt an Armen und Füssen, um ihn herum nichts weiter als das endlos erscheinende Meer.
Etwas unlogisch, oder? Oder hat er sich die Arme wieder gefesselt?

Das habe ich anders verstanden: Er fragt sich ja nur - nachdem er sich zumindest von den Armfesseln befreit hat - wie jemand auf die Idee kommen kann ihn an Armen und Füßen gefesselt allein auf dem Meer treiben zu lassen...


Original von Tyler Durden
Ihr kamt auf uns zu, nahmt mich und meine Geliebte in den Schwitzkasten. In der einen Hand hatte jeder von euch einen Geldsack, mit der anderen Hand habt ihr uns eure Pistolen an die Schläfe gehalten.
Ähm, und mit welcher Hand wurden nochmal die beiden in den Schwitzkasten genommen? Mit der dritten?

Wieso können die Banditen nicht in einer Hand einen Geldsack haben und in der anderen eine Pistole nachdem sie das Päärchen per Schwitzkasten in ihre Gewalt gebracht haben? Klüger wäre es allerdings vom Autor gewesen, dass die Banditen das Paar mit ihren Pistolen in Gewalt genommen haben - aber warum einfach wenns auch kompliziert geht:squint:


Original von Tyler Durden
PS: Ich mache mir derweil ein schönes Leben mit dem gestohlenen Geld. Mexiko ist sicherlich ein schönes Land.
Unlogisch. Er müsste doch ziemlich sauer sein, wenn er sich schon an dem Typen rächt. Wäre er da wirklich in der richtigen Laune, sich ein žschönes Leben zu machen? Er hat den Tod seiner Geliebten aber ziemlich schnell vergessen.

Ich verstehe diesen Satz als sarkastisch, wahrscheinlich tröstet er sich mit dem Geld über diesen schmerzhaften Verlust hinweg. Außerdem lässt der Brief ja auch mehrmals anklingen dass der ehemalige Polizist selbst nicht mehr alle Tassen im Schrank hat.


Ansonsten finde ich die Geschichte auch ganz gut gelungen. Halt ein wenig wie Saw aufm Meer.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Gut, da sind einige Logikfehler drin (allein schon die Holzplanke - wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die rein zufällig genau dorthin treibt?) - aber egal. Man will wissen, wie die Geschichte weitergeht, das ist das wichtigste und das funktioniert wunderbar.

Gefällt mir ziemlich gut, zwei Daumen hoch.
 

Calibane

Well-Known Member
Man merkt schon, dass hier noch ein Schreiber-Anfänger am Werk ist, der sich aber spürbar Mühe gegeben hat.
Kompliment dazu.

Es ist natürlich etwas unausgegoren. Der Polizist verhält sich wie ein enttäuschter Teenie nach der ersten Jugendliebe, nur zieht er es durch. So kommts mir vor. Aber er verlässt sich nicht auf seine Poliezei-Kollegen, nein, der Mann übt professionell auf seine Art Rache.

Es ist doch erst Mal so: Tommy ist mit seinen beiden Kollegen der üble Verbrecher, der eine Unschuldige eiskalt umbringt, aber durch die Perspektive hier wird der Leser genötigt, in Tommy eine Art Opfer zu sehen. Nicht umsonst lässt der Autor Tommy am Schluss den Polizisten als kranken Psychopathen beschuldigen. Dessen Motivation, Jigsaw zu spielen kommt mir auch etwas komisch vor. Gut, er hat seine Freundin verloren, aber wird man dann wirklich zu so einem Sadisten, besonders als Ex-Polizist?
Man kann wohl auch von Glück sagen, dass das Schlauchboot so robust ist, damit da ein scharfes Messer drinnen rumliegen kann.
Aber kaum will er sich "mit einem kurzen Einstich" die Hose kürzen, schneidet er sich tief in den Oberschenkel...

Am Anfang wird sprachlich zu sehr gesprungen, elliptisch und mit plötzlicher wörtlicher Rede. Etwas unangenehm zu lesen.

Später dann erklärt sich der Polizist in der ominösen Flaschenpost und erläutert nochmal die ganze Vorgeschichte, wo auch so einige Fragwürdigkeiten drinnen sind, die ich nicht alle noch aufzählen möchte, aber vor allem ist es etwas offensichtlich, wie sehr dieser Bericht eher dem Leser dienen soll. Tommy kennt die Gerschichte ja ebenso gut wie der Polizist selbst, da wären große Erklärungen unnötig.
Und der Nachsatz, der dem Polizist jetzt mehr das Geld als Motiv unterstellt ist auch unnötig, wenn man Rache als leitenden Gedanken unterstellen will. Wird wegen der Frau zum Sadisten und erklärt mit ihr alles verloren zu haben, freut sich aber jetzt auf ein schönes Leben in Mexiko.

Insgesamt merkt man, dass der Auto Mühe und Herz invstiert hat, die Geschichte an sich aber weiterhin eine bessere Übung ist, wo man überall noch etwas nachfeilen könnte.
 

Joel.Barish

dank AF
"Saw" meets "Open Water" und die Uhr stoppt zufällig bei "elevenfourteen". :wink:

Tja, sicherlich keine schlechte Story, aber auch nicht perfekt.

Der gesamte Saw-ähnlliche Plot wird gut und ordentlich eingeleitet, wenn auch mit ein paar kleinen Mängeln, wie fehlenden Wörtern in den Sätzen oder kleinen Logikfehlern oder zumindest, unrealistischen Einlagen.

Als dann die Planke ankommt, verliert sich der ganz gute Einstieg in lauter Unwahrscheinlichkeiten. Die Planke an sich, der viel zu detaillierte Brief des Polizisten (für den Leser, schon klar, aber kann man das nicht anders lösen?), zu viele Saw Anleihen, merkwürdiges Verhalten von Beiden und ein eher unspekatakuläres Ende.

Licht und Schatten in dieser Geschichte. Mehr gänzlich eigene Ideen wären mal interessant und vielleicht mal zwei Mal überlegen, ob dieses oder jenes jetzt passend ist, oder nicht, dann kann da auch was wirklich gutes bei entstehen. Untalentiert bist du ja nun nicht, das merkt man schon.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
@ Ash: Ich habe das nicht aus reiner Bosheit geschrieben und auch nicht mit der Absicht, jemanden fertig zu machen. Ich habe nur die Sachen genannt, die meiner Meinung nach verbessert/verändert werden könnten. Der Autor entscheidet ja selbst, ob er meine Ratschläge/Hinweise befolgt oder nicht.
 

Garrett

Meisterdieb
Hat ja auch keiner gesagt :biggrin: Aber ich wollte halt mal die Sachen so schildern wie ich sie interpretiert habe - auf der einen Seite hast du sicherlich Recht mit einigen Sachen, aber ein paar habe ich halt anders gesehen und verstanden. War jetzt auch nicht als Angriff auf dich gedacht *knuddel*
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Wen das mal nicht an Saw erinnert. Alles was ich bemängeln möchte, ist eigentlich schon angeprangert worden. Die Logiklücken stechen hierbei am meisten heraus. Aber sonst ist die Story wirklich nicht schlecht.
 

Deathrider

The Dude
Von meiner Kritik bitte nicht entmutigen lassen...

Anfangs ist diese Saw-artige Geschichte etwas hastig und holperig geschrieben, sodass der Einstieg schwer fällt. Dannach wirds dann etwas besser, aber was bleibt sind gewisse Logikfehler:
z.B.:
* Das nackte, scharfe Messer im Schlauchboot... nunja, einfach ein Messer ohne etwas wie eine Scheide in ein Schlauchboot zu legen ist auf Seite eines Menschen der nicht so unbedingt will, dass das Boot direkt Luft verliert und untergeht eine recht einfältige Entscheidung. Schließlich soll doch Tommy auch noch seinen "Spass" haben, wieso also riskieren dass dem Ding vorzeitig die Luft ausgeht?
* Der Ex-Bulle (sry, aber Klischee??) erklärt deutlich zu viel in seinem Brief. Auf der einen Seite verschwimmt Tommys erinnerung ab nem gewissen Punkt nur damit der Brief dann kurze Zeit später alles aufklärt?
* Bevor solche Gangster sich an einem Strand breitmachen werden sie als ALLERERSTES versuchen die Leiche verschwinden zu lassen.
* Bei einem Loch das es jemandem ermöglicht eine Kiste mit einer Knarre und einem Funkgerät drin aus dem Innern des Schlauchbootes zu ziehen, sinkt ein solches nicht wirklich langsam, wenn ich das mal behaupten darf.

Nun zu den guten Seiten. Die Idee ist zwar eine Variante einer Saw-Falle, allerdings nicht schlecht. Das ganze geht sehr kompromisslos zur Sache. Find ich gut. Der Stil geht auch in Ordnung. Weiterüben würde ich sagen... und gewisse Dinge vielleicht auf ihre Glaubwürdigkeit überprüfen. Ehrliche Betatester (Freundin/Kumpels) sind in dem Fall zu empfehlen.
 

Capote

New Member
Probleme in der Umsetzung, aber lesenswert. Mehr Mühe, mehr Geduld, junger Autor, dann gibt es mehr Lorbeeren.
 

Garrett

Meisterdieb
Hihi, dann will ich mich auch mal outen. War aber wohl jedem klar dass die Story von mir ist nach Post Nr. 3 in diesem Thread.:squint:

Ich danke für Lob und Kritik, habe mir ehrlich gesagt die Story aus Zeitmangel (kam gerade frisch aus dem Urlaub, wollte aber unbedingt auch mal an diesem Wettbewerb mitmachen) innerhalb von 3 Stunden aus den Fingern gesaugt. Naja demnächst klappt es sicher ein bisschen besser, vlt. mal jemand anders gegenlesen lassen (hatte ich auch gemacht - allerdings dann wohl doch an den falschen - nichts für Ungut Mike :ugly: ).

Natürlich auch vielen Dank an Jigsaw und Capote die für meine Story gevotet haben, ich denke mal sie ist trotz der Logiklücken lesenswert und ich hoffe niemand hat während des Lesens Zustände bekommen :biggrin:
 
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