Oh ja. Ich hätte besser in der Nacht, als ich die Geschichten zuerst gelesen hatte, sofort Kritiken schreiben sollen, jetzt ists doch immer ne neue Rekonstruktions-Arbeit .
Die Geschichte ist ganz eindeutig eine der stärksten.
Das Zitat zu Anfang ist eigentlich nicht neu, wurde aber in diesem Wettbewerben wenn ich mich recht entsinne noch nicht richtig eingesetzt und sitzt hier eindeutig, da es auch nicht beliebig, sondern durchdacht ist. Ein Bibel Zitat, und dazu auch noch aus dem Johannesevangelium, dem apokalytischen Action-Part der Bibel . Im Zusammenhang mit der stärksten Machtperiode des Christentums im Mittelalter.
Da mein ganz subjektiver erster Angriffspunkt. Ich persönlich wehre mich inzwischen mehr und mehr gegen diese Verteufelung des Mittelalters, wie diese Periode auch hier gezeichnet wird. Wenn ich mich nicht täusche, ist die Inquisition auch eher ein spätmittelalterliches Phänomen, wenn man es überhaupt noch da einorden kann.
Dafür werde ich jetzt nicht sofort extra nachrecherchieren (augenscheinlich hat aber in einigen Aspekten zumindest dies der Autor gemacht, der für diese Aufwand bereits zu loben ist), ich meine mich einfach so zu entsinnen und würde daher diese historische Verklärung und Ungenauigkeit ein wenig mit einem Stirnrunzeln betrachten.
Sagen wir so, ich für mich ändere nach und nach diese uns indoktrinierte und oft fehlerhafte Einstellung zum Mittelalter, daher ist dieser thematische Aspekt mir ein wenig unlieb.
Mal beieite, dieser Titel, hach, lateinisch, italienisch, spanisch oder halt deutsch, von mir aus sogar hebräisch wäre mir lieber und hätte auch besser gepasst als dieser platte englische, scheinbar reißerisch klingend sollende Titel. Allein dasselbe in deutsch und es wäre mir nicht aufgefallen.
Sprachlich sonst sehr lobenswert, kurze Absätze, flüssige, richtig dosierte Bildlichkeit in einem gepflegten Ausdruck.
Ebenfalls sehr originell ist die Art und Weise der Erzählung, nämlich die eines "bösen" Märchens. Auch das ist, weiß Gott ob gewusst oder nicht, eine so passende Form, wo sich Konzept vermuten lässt.
Dieser Zeitabschnitt ist ja vor allem später in die Wahrnehmung eingeprägt worden durch Sagen, Mythen und Märchen weniger durch handfeste Berichte oder große zeitgenössische Faktizitäts-Romane. Zudem ist dieses zwielichtige der Erzählung ein perfekter Guselinitiator, es sind diese Gutenachtgeschichten,bei denen man am liebsten die Taschenlampe anlassen möchte .
Jetzt die inhaltliche Entfaltung. Sehr interessant, nach und nach, ganz im märchenhaften Stil, werden die Personen eingeführt, die Beziehungen abgestimmt und nach und nach scheint der Hauptcharakter mehr durch, desses Wahnsinn plötzlich aufgedeckt und beleuchtet wird und den abwartenden Leser plötzlich in Abgründe blicken lässt, sowohl was Williams Taten als auch seine Psyche und gleichso eine marode, bigotte Gesellschaft angeht. Spätestens ab dem Moment der Umarmung der Leiche "seiner" Hexe wird das deutlich.
Das Berechnende, Kühle Williams ist erschreckend und schockt wirklich.
Sehr schön ist das auch gegen Ende diese bewusste Verwischung von Realität und Fiktion und das ironisierende Element, das betont, wie sehr der Text zwar eigentlich erfunden ist, lässt aber die Schranktür im Schlafzimmer, wo das Monster lauern könnte, doch noch einen Spalt breit auf .
Es ist hier ein düsteres Bild, ein passendes, durchdachtes Gebäude, sprachlich und wirkungstechnisch sehr schön.
Wie gesagt, mir gefällt das Mittelalter-Bild nur bedingt, die versteckten Intentionen neben der Unterhaltungsgeschichte sind vielleicht nur Einbildung von mir, aber da schwebt so dies und das im Subtext für mich mit, mit dem ich mich irgendwie nicht anfreunden will, um mal ebenso schwammig zu bleiben wie der Verfasser gegen Ende.
Insgesamt aber der ganz klare Fingerzeig:
Die Geschichte ist ganz eindeutig eine der stärksten.
Das Zitat zu Anfang ist eigentlich nicht neu, wurde aber in diesem Wettbewerben wenn ich mich recht entsinne noch nicht richtig eingesetzt und sitzt hier eindeutig, da es auch nicht beliebig, sondern durchdacht ist. Ein Bibel Zitat, und dazu auch noch aus dem Johannesevangelium, dem apokalytischen Action-Part der Bibel . Im Zusammenhang mit der stärksten Machtperiode des Christentums im Mittelalter.
Da mein ganz subjektiver erster Angriffspunkt. Ich persönlich wehre mich inzwischen mehr und mehr gegen diese Verteufelung des Mittelalters, wie diese Periode auch hier gezeichnet wird. Wenn ich mich nicht täusche, ist die Inquisition auch eher ein spätmittelalterliches Phänomen, wenn man es überhaupt noch da einorden kann.
Dafür werde ich jetzt nicht sofort extra nachrecherchieren (augenscheinlich hat aber in einigen Aspekten zumindest dies der Autor gemacht, der für diese Aufwand bereits zu loben ist), ich meine mich einfach so zu entsinnen und würde daher diese historische Verklärung und Ungenauigkeit ein wenig mit einem Stirnrunzeln betrachten.
Sagen wir so, ich für mich ändere nach und nach diese uns indoktrinierte und oft fehlerhafte Einstellung zum Mittelalter, daher ist dieser thematische Aspekt mir ein wenig unlieb.
Mal beieite, dieser Titel, hach, lateinisch, italienisch, spanisch oder halt deutsch, von mir aus sogar hebräisch wäre mir lieber und hätte auch besser gepasst als dieser platte englische, scheinbar reißerisch klingend sollende Titel. Allein dasselbe in deutsch und es wäre mir nicht aufgefallen.
Sprachlich sonst sehr lobenswert, kurze Absätze, flüssige, richtig dosierte Bildlichkeit in einem gepflegten Ausdruck.
Ebenfalls sehr originell ist die Art und Weise der Erzählung, nämlich die eines "bösen" Märchens. Auch das ist, weiß Gott ob gewusst oder nicht, eine so passende Form, wo sich Konzept vermuten lässt.
Dieser Zeitabschnitt ist ja vor allem später in die Wahrnehmung eingeprägt worden durch Sagen, Mythen und Märchen weniger durch handfeste Berichte oder große zeitgenössische Faktizitäts-Romane. Zudem ist dieses zwielichtige der Erzählung ein perfekter Guselinitiator, es sind diese Gutenachtgeschichten,bei denen man am liebsten die Taschenlampe anlassen möchte .
Jetzt die inhaltliche Entfaltung. Sehr interessant, nach und nach, ganz im märchenhaften Stil, werden die Personen eingeführt, die Beziehungen abgestimmt und nach und nach scheint der Hauptcharakter mehr durch, desses Wahnsinn plötzlich aufgedeckt und beleuchtet wird und den abwartenden Leser plötzlich in Abgründe blicken lässt, sowohl was Williams Taten als auch seine Psyche und gleichso eine marode, bigotte Gesellschaft angeht. Spätestens ab dem Moment der Umarmung der Leiche "seiner" Hexe wird das deutlich.
Das Berechnende, Kühle Williams ist erschreckend und schockt wirklich.
Sehr schön ist das auch gegen Ende diese bewusste Verwischung von Realität und Fiktion und das ironisierende Element, das betont, wie sehr der Text zwar eigentlich erfunden ist, lässt aber die Schranktür im Schlafzimmer, wo das Monster lauern könnte, doch noch einen Spalt breit auf .
Es ist hier ein düsteres Bild, ein passendes, durchdachtes Gebäude, sprachlich und wirkungstechnisch sehr schön.
Wie gesagt, mir gefällt das Mittelalter-Bild nur bedingt, die versteckten Intentionen neben der Unterhaltungsgeschichte sind vielleicht nur Einbildung von mir, aber da schwebt so dies und das im Subtext für mich mit, mit dem ich mich irgendwie nicht anfreunden will, um mal ebenso schwammig zu bleiben wie der Verfasser gegen Ende.
Insgesamt aber der ganz klare Fingerzeig: