Story XXXI - Tanner’s Hill

Deathrider

The Dude
Tanner’s Hill​

„Es regnet Burger!“ Das waren Miguel Cartugas erste Gedanken als sich eine rote Flocke auf seinem glattrasierten Schädel in dem linken Auge seines eintätowierten Totenkopfs niederließ. Die Wucht der Explosion hatte ihn aus seinem Hightech- Rollstuhl befördert. Als er seine Augen öffnete sah er zunächst wie die aufgewirbelte Erde der hügeligen Weide am südlichen Ende der englischen Kleinstadt Tanner‘s Hill ein überdimensionales Gefilde von blauen elektromagnetischen Wellen zum Vorschein brachte. Die rautenförmige Anordnung der Laserstrahlen erinnerte ihn an seine Lieblingsszene aus Resident Evil. Nur dass diese hier einen Durchmesser von einem halben Meter hatten und uneben verliefen. Als er links neben sich eine halb geröstete Niere liegen sah, wurde Cartuga der Illusion beraubt, dass es sich um Fiktion handelte. Die Strahlen schienen bis in den klaren Nachthimmel zu ragen. Ihr genauer Verlauf war nicht zu erkennen. Als der Staub sich legte waren nur noch ein paar Rauten zu sehen, ehe die Letzten verschwanden. Das schnelle Klicken zweier Revolver erhielt nun seine vollste Aufmerksamkeit. Er drehte sich um und sah zwei Männer, die sich 4 Meter von ihm entfernt befanden. Sie richteten ihre Waffe aufeinander und zielten auf das Gesicht des jeweiligen gegenüber. Der mollige Teenager in grauer Jogginghose und blauem Kapuzenpulli stellte sich als Cartugas Nachbar Kyle Chambers heraus. Der Mann im schwarzen Priestergewand, der sich mit ihm duellierte, war Prescott von Pommeroy, der junge Stadtseelsorger.
„Glückwunsch Neo, du hast mich!“, sagte Kyle zu dem Mann. „Ich weiß ihr denkt jetzt, dass ich für die ganzen Todesfälle verantwortlich bin! Aber ich bin nur der Lockvogel. So ist es spannender, sagen sie! Wenn du ehrlich bist Neo, weißt du gar nicht warum du mich töten sollst!“ Kyle’s wie im Rausch vorgetragener Monolog war von einer unbeschreiblichen Arroganz in Symbiose mit Größenwahn und ungeheurer Selbstsicherheit geprägt. Die Tatsache, dass der korpulente Junge leicht lispelte wirkte bizarr, machte die schier ausweglose Situation für Cartuga dennoch nicht wesentlich besser. „Gimli! Du denkst wir sehen dich nicht hinter dem Strohballen! Du glaubst doch nicht, dass du etwas mit dem Baseballschläger in deiner Hand ausrichten kannst, nachdem Neo und ich gestern mit 2 Revolvern ausgestattet wurden?“, rief Kyle. Greg Robertson, der kleine bärtige Bibliothekar mit einem Monokel in seinem rechten Auge kauerte hinter einem der Strohballen auf der Weide. „Was wird hier gespielt und wieso nennst du mich Gimli?“ „Warum habt ihr zwei eine Waffe?“, fragte der Mann, der sich zittrig erhob und auf die beiden Gestalten zuging. Nun waren sie zu viert. „Ich bin der Maulwurf. Er ist mein Jäger. Wir haben als einzige hier Kontakt zur Außenwelt. Es ist schon ein kleines Handicap, wenn man weiß, dass man explodiert, sobald man jemanden von euch umbringt und sich monatelang wie Kimble auf der Flucht befinden muss. Glaubt mir, ich hätte euch sonst schon alle eliminiert. Fuck! Aber ich darf nicht. Zum Glück endet die Staffel morgen nach einem Jahr!“, sagte der sich in Ekstase befindende Teenager. Er legte seinen Revolver auf den Boden und holte eine kleine blaue Dose aus dem Rucksack, der auf seinem Rücken geschnallt war. Auf ihm und auf der Dose war der Name Face Bull in roter Schrift abgedruckt. Kyle genehmigte sich einen großzügigen Schluck. „Aaaaa. Mhm. Deliziös!“ Er nahm die Dose und streckte sie lange in den Himmel, als ob er sie jemanden präsentieren wollte. „Sehr gutes Zeug!“ Er streckte den Daumen seiner anderen Hand in die Luft und zeigte danach nickend auf die Dose.
Cartuga versuchte sich unterdessen zu erinnern was passiert war. „Schüsse. Es fielen Schüsse. Burger schob mich mit seinem Rollstuhl panisch den Berg hoch. Aus einem Gebüsch sprang ein majestätischer Hirsch, der von der Gefahr zu fliehen schien. „Siehst du! Siehst du! Ich wusste es. Es war eine Lüge. So was wie eine Grenze gibt es nicht. Wir sind hier nicht in einem Stephen King- Roman!“, rief der ca. 2 Meter große stämmige schwarze Mann jubelnd mit einem optimistischen Funkeln in seinem Augen. Burger ließ den Rollstuhl auf einer flachen Ebene der Weide los. Er rannte die Weide an der Seite herunter und folgte euphorisch dem Paarhufer, der in der Dunkelheit am anderen Ende der Weide in ein Waldstück verschwunden war. Burger schaffte es 10 Meter weit, ehe sei voluminöser Körper wie ein Feuerwerkskörper explodierte.
Cartuga rieb sich die Augen, als er durch Kyle’s Monolog wieder aus seinen Gedanken gerissen wurde. Er blickte wieder auf die beiden Männer. Er kannte ihre Namen, aber nicht ihre Absichten. „Drück ruhig ab! Ich feuere aber noch eine Kugel in deine Schläfe. Aber dann sind wir beide tot und der Latinokrüppel, der fette Zwerg, das Kind und die Frau ziehen ins Finale ein!“ Beide Männer blickten auf Cartuga, der kläglich dabei scheiterte seinen Rollstuhl aufzurichten und trotz seiner muskulösen Oberarme wie ein hilfloser Säugling wirkte. „Oder wir erledigen die drei und machen den Sieg mit Gimli unter uns aus.“ Cartuga wusste nicht wovon Kyle sprach. Kyle, der sympathische Schwiegersohnverschnitt von nebenan. Der Junge, den er schon so lange kannte… „Wie lange kenn ich Kyle eigentlich schon?“, fragte er sich. Cartuga war verwirrt. „Und was mach ich hier in Tanner’s Hill? Wie lange wohne ich eigentlich schon hier? Wie alt bin ich? Habe ich eine Familie?“ Cartuga fand keine Antworten auf seine Fragen. Je länger er über seine Existenz nachdachte, desto schlimmer wurde es. „Ach wie süß! Schau ihn dir an! Er versucht sich zu erinnern wer es ist.“ Kyle lachte hämisch während er siegessicher auf die Schläfe von Pommeroys starrte und seinen Revolver wieder in die Hände nahm. „Sully, hör auf zu grübeln! Ich sags dir! Siehst du diese Stadt? Siehst du dein Shirt?“ rief er in Cartugas Richtung, während er von Pommeroy noch anvisierte. „Nenn mich nicht Sully, du Fettsack!“ unterbrach Cartuga ihn mit leicht heiserer Stimme. „Erklärs mir! Wieso nennst du ihn Sully?“, schrie Robertson neugierig noch aus kleiner Distanz. „Siehst du es nicht, Gimli?“ sagte Kyle zu dem bärtigen kleinen Mann. „Ich wette Neo weiß nun Bescheid“, fügte er mit einem Grinsen an.
„Wir sind Spielfiguren und wir wurden nach unserem Aussehen ausgesucht. „Er meint damit du siehst aus wie die männliche Hauptrolle aus Avatar….Genau deswegen bist du hier. Hier sind überall moderne Minikameras, die du nicht sehen kannst. Die Leute sehen uns auch bei Nacht perfekt. Und glaub bloß nicht, was da am Himmel leuchtet seien Sterne“, sagte Neo mit nüchterner Stimme. „Und wer sind die Spieler? Aliens oder wer?!“, schrie Cartuga in ungläubiger Ratlosigkeit an, während er sich vor Schmerzen auf dem nasskalten Gras krümmte. – „Ich bitte dich. Wir sind hier nicht bei Stephen King. Das sind Laser, die von Wissenschaftlern hergestellt wurden. Face Bull hat schließlich genug Kohle um so was bauen zu lassen! Wir sind hier nicht auf Pandora. Du wirst dich nie in ein großes blaues Wesen verwandeln und hier gibt es auch keine Riesenkuppel. Wie oft soll ich das noch wiederholen?! Diese Lösung ist unspektakulärer und menschlicher als du denkst! Guck dir doch deinen Pulli an. Wer sponsert das alles hier?“, fragte Kyle exzentrisch. „Guck genau hin! Fällt dir wirklich nichts auf?“ Cartuga blickte an sich herunter und starrte auf die rote Aufschrift auf seinem blauen Pullover. Dort thronte in fettgedruckten Buchstaben das Wort: Face Bull.
„Leute überall in der Stadt ist Werbung davon zu sehen und ihr Narren ward nicht in der Lage einen kausalen Zusammenhang herzustellen?“ Kyle lachte weiter. Selbst mit all den Drogen, die in euch rein gepumpt wurden, hättet ihr das doch merken müssen!? „Face Bull- Interaktive Energie. Ich wünschte die beiden Unternehmen hätten nie fusioniert. Das war der Anfang vom Ende!“
Cartuga verstand immer noch nicht. „Wer zur Hölle seid ihr?“ “Siehst du das nicht? Ich sehe aus wie Neo aus Matrix, du wie Sully aus Avatar, Greg wie Gimli aus Der Herr der Ringe, Claire wie Bella aus Twilight, Peter wie der kleine Macaulay Culkin, Burger wie ein junger Anthony Anderson und dieses Arschloch hier sieht aus wie Matt Damon mit 20 Kilo zu viel. Fat Damon würde ich sagen!“ Kyle krümmte sich vor Lachen. „Der war wirklich köstlich. Danke Neo. Ich liebe Wortspiele. Aber lieber ein fetter Damon als ein verkrüppelter Latino- Worthington mit coolem Tattoo oder ein schwuler Priester. Zumindest in diesem Spiel ist das mein Motto. „Wir sind Spielfiguren. Wir aktivieren Konzepte in den Köpfen der Zuschauer. Die Konzepte, die Face Bull noch nicht aus ihren Hirnen gesaugt hat. Sie beziehen sich auf die wenigen Synapsen, die noch funktionieren. Die primitive boulevardeske Notversorgung unserer banalen Popkultur. Die Zuschauer lieben das! Fast alle Einwohner der Stadt sind tot. Das juckt niemanden. Alle schauen im Internet zu wie dieser gigantische Komposthaufen namens Tanner’s Hill sich von alleine abbaut. Sie schreiben über uns. Unser Freunde und unsere Familie haben uns vergessen. Und Face Bull nutzt uns alle Werbefläche. Nur der Gewinner erhält 5 Millionen und ist in Staffel 2 dabei. Und morgen ist das Finale. Wir personifizieren die Friss oder Stirb- Gesellschaft. Es ist fast schon lyrisch! Morgen ist das Finale mit 4 Leuten! Denkt dran! Zwei müssen uns heute noch verlassen. Ich bin ja für den Krüppel, das Kind und die Frau. Das sind generelle Sympathieträger, gegen die wir keine Chance haben! Die sollten wir ausschalten, Neo! Und falls wir uns morgen nicht gegenseitig töten, bestimmt ein Zuschauervoting, wer sterben soll.“
 

Deathrider

The Dude
„Wenn du das alles weißt, warum bist du noch hier und nicht einfach abgehauen, du Klugscheißer?!“ schrie Cartuga ihn vom Boden aus panisch an. „Ganz einfach!“ Kyle tippte zweimal demonstrativ mit seinem Zeigefinger auf seinen Schädel. „B3“, sagte er. „Was ist das du Wichser?!“ brüllte Cartuga. Von Pommeroy wusste die Antwort. „Boraniumoxid oder B3 genannt ist flüssiges Nitroglyzerin, komprimiert auf einem winzigen Chip in seinem Schädel. Es wurde einigen von uns eingepflanzt, um das Spiel spannender zu machen. Es reagiert chemisch auf Partikel in dem Laser. Der Laser grenzt die ganze Stadt von der Außenwelt ab. Er ist hier mit uns gefangen! Kommt er diesen Wellen zu nahe jagt der Chip ihn wie Burger hoch. Zumindest hab ich das heute Morgen online gelesen, als ich ein Smartphone gefunden hab. Ich weiß nicht warum ich ihn bis jetzt nicht einfach in den Laserzaun geworfen hab! Auch ohne seine Maulwurfrolle kann ich ihn nämlich absolut nicht leiden! Eigentlich hab ich keine Ahnung von Chemie und ob das stimmt weiß ich auch nicht. Ich weiß überhaupt gar nicht mehr was ich glauben soll! Was wir heute wissen, haben wir bis morgen wieder vergessen. Nur der Fettsack bekommt irgendwelche Mittel gespritzt, so dass er nicht vergesslich wird.“ Von Pommeroy packte sich mit Schmerz verzogenem Gesicht an den Kopf.
„Welch eine Ironie angesichts deines Berufs, dass du an nichts mehr glaubst! Aber vermutlich weißt du nicht mal, ob du nur dieses schwarze Gewand trägst, weil es so gut zu deiner Rolle passt, oder ob du wirklich Theologie studiert hast! Bravo! Und die Leute scheinen dich zu mögen. Deshalb haben sie dich wohl mit einem Smartphone ausgestattet!“ schrie Kyle laut, während er seine linke Hand nahm und fest auf seinen Revolver klatschte, um Applaus zu spenden. „Ach ja und ich glaube, dass was du sagst ist chemisch gar nicht möglich, aber darum geht es ja gar nicht. So etwa in diese Richtung geht es schon. Lassen wir das Expertenwissen. Keine Sorge! Sie wollen uns in der Rolle der Unwissenden sehen. Wissen und Rebellion macht frei. Sie wollen uns füttern. Füttern mit dieser köstlichen flüssigen Scheisse und füttern mit Lügen.“ Kyle streckte wieder die Dose in die Luft. Trinkt Face Bull: Interaktive Energie.“ Und wir lassen uns mästen, mästen mit Scheisse. Und es geht uns gut, und selbst wenn nicht, wir würden es nicht wissen. Gehirn-und Körperwäsche. Sie machen uns auf zwei Ebenen abhängig. Face Bull ist wie der liebe nette Onkel, der jahrelang zu deiner Familie und deinem Leben gehörte, den du aber nie wirklich kanntest, bis er dir Süßigkeiten anbot und mit dir in sein Schlafzimmer ging. Und erst in diesen Wochen der Ernte fangen wir an uns gegen diese perverse Saat zu wehren. Doch es ist zu spät. Vor der Fusion vor 5 Jahren hätten wir was tun können, aber wir haben die Warnungen ignoriert. Selbst die Zuschauer und Onlineleser hier werden nicht über eine Botschaft nachdenken, sie werden nur abstimmen, ob es ihnen gefällt oder nicht, aber sie werden für sich keine Konsequenzen ziehen. Wo ist ihre Mündigkeit?“ Kyle fing an einige Tränen zu vergießen, obwohl seine Mundwinkel nach oben gerichtet waren und er wirkte, als ob er lachte. Er schien wie von Sinnen. „Das ist so kryptisch!“
„Halts Maul!“, schrie Cartuga. „Und wer bist du in echt? Weißt du es?“, fragte von Pommeroy. „Ich bin Kyle Chambers. Das haben sie mir gesagt. Also bin ich das wohl auch.“ Kyle lachte hysterisch und wurde nervöser. „Ich muss warten bis ihr alle tot seid, aber ich darf niemanden aus dem Spiel kicken, sonst aktivieren sie meinen B3 Chip. Das geht wohl auch ohne Laser! Und bis auf meine Jäger darf ich niemanden ausradieren. Aber zum Glück gilt das nicht für dich Neo! Ram oder sollte ich sagen, Statham hab ich indirekt bereits erledigt! Leider konnte dieser Typ seine Martial Art Fähigkeiten nicht demonstrieren! Jason Bourne gegen Jason Statham. Das gab bestimmt Bombenquoten!“ Zu dumm, dass er Ausversehen in den Laser gelaufen ist.“, sagte Kyle.
„Ich glaub dir kein Wort. Wieso sollten uns Leute beim Sterben zu sehen?“ fragte Cartuga. „Schadenfreude vielleicht? Das ist Onlinetainment, du naiver Narr! Sie haben die Leute abgestumpft. Es ist flüssige und mentale Gehirnwäsche. Die Leute wurden willenlos und wollen nur Unterhaltung! Irgendwann ist dir alles egal! Der Unterhaltungstrieb ist wichtiger als Ideale und Werte! Er ist laut Studien, die aber nur der erste reiche Stand der Gesellschaft kennt, noch essentieller geworden als der Fortpflanzungstrieb! Sie haben es mir nur erzählt, weil sie eh davon ausgehen, dass ich sterbe!“, sagte Kyle und schaute Cartuga traurig an.
„Und mit „sie“ meinst du Face Bull?“, fragte Robertson, der sich nun den drei Männern bis auf 2 Meter genähert hatte. „Richtig! Dafür, dass du dieses Gift jeden Tag zu dir nimmst, kannst du ja noch klar denken, Gimli! Bravo! Ja! Es macht die Leute willenlos. Wir werden im Internet manipuliert. Die Leute gucken uns wie Zombies zu und kommentieren wie wild. „The Posting Dead“, sage ich nur. Wahrscheinlich guckt gerade die Polizeiwache der Nachbarstadt diese Episode, während eine Bank ausgeraubt wird. Und es ist ihnen egal. Wir wurden mit der schlimmsten Krankheit der Welt infiziert: Der Gleichgültigkeit! Wir wurden über Jahre hinweg willenlos gemacht und manipuliert. Wahrscheinlich gucken unsere Eltern im Stream mit und erkennen uns nicht wieder. Nur die Reichen, die erhalten Getränke, wie Wasser und können klar denken! Aber mal ehrlich, wisst ihr noch wie reines Mineralwasser schmeckt?! Oder wie sich eure Augen anfühlen, wenn ihr ein Buch lest? Burger wusste doch gar nicht mehr was Bücher sind!“ Cartuga, Robertson und von Pommeroy wirkten enttäuscht und desillusioniert. Ihre Blicke gaben Kyle recht. „Schon traurig, wenn selbst ein Bibliothekar und ein Priester diese Frage nicht beantworten können! Wir sind nur Ware und alle Warnungen werden ignoriert, so wie es immer ist!“
„Warum wurden gerade wir ausgesucht? fragte Robertson nervös. „Siehst du lieber zu wie Neo und Matt Damon in Atome zerbröseln, oder irgendein Mensch ohne Konturen? Diese Staffel war so erfolgreich. Ich schätze sie können es sich nächstes Jahr leisten Bullock, Clooney und den echten Damon hier draufgehen zu lassen! Und es würde keinen mehr jucken, weil es niemand merken würde, wenn sie die Dosis erhöhen!“ „Hab ich auch dieses, öhm B…B… dieses B3 in meinem Körper? Vielleicht hat ja nicht jeder von uns solch einen Chip?“, fragte Robertson ängstlich. Einige wurden von Face Bull nach den Zuschauervotings auch nur vergiftet. Aber keine Sorge, die meisten der 257 Bewohner haben sich selber umgebracht. Es gab nur 50 Chips. Misstrauen, Neid und die gute alte Angst sind die besten Zutaten für Mord! Das hier ist besser als jedes Drehbuch! Die meisten Leute mit einem B3 Chip sind gar nicht hochgegangen. Sie haben sich selbst zerfleischt!“
Plötzlich holte Robertson, der sich immer näher an von Pommeroy herangeschlichen hatte, mit seinem Baseballschläger aus und zog ihn über den Schädel des Seelsorgers bis Teile seine Großhirns heraus quirlten. Mit seiner Hand durchwühlte Robertson seelenruhig von Pommeroys Gehirn. „Nicht zu finden! Mist!“ „Wo oh. Krass. Mann! Wow!“, schrie Kyle entsetzt und begeistert zugleich und verschränkte seine Hände kurz hinter dem Kopf. „Bis auf Cartuga und mich, hat jetzt jeder ein Menschenleben aktiv auf dem Gewissen. Bis eben waren wir zu dritt. Selbst der Seelsorger hatte einen falschen Maulwurf ins Jenseits befördert. Am besten fand ich wie der kleine Culkin aus Versehen seine Schwester erschossen hatte, weil er dachte sie sei ich. Ich wüsste gerne wo Bella und er sich so lange versteckt haben. Sie machen ihre Sache ganz gut! Aber was du gemacht hast Gimli, war wirklich das Abscheulichste. Du bist das Staffelhighlight mein Freund! Glückwünsch! Das ist so kryptisch!“ Kyle streckte Robertson seine Hand entgegen, um ihn zu gratulieren. „Du bist so was von durch, mein armer Junge! Und lern mal neue Wörter! Ich hab dich nur am Leben gelassen, weil du zu fett bist, um zu gewinnen!“, sagte Robertson verächtlich und verweigerte den Handschlag.“
Danach ging er die Weide hinab und begab sich an die Stelle wo Burger verschwand. Er hob etwas Erde auf und pustete sie in die Luft, so dass die Laserstrahlen sichtbar wurden. Robertson ging zurück und begab sich zu Cartuga. Er hievte ihn in seinen Rollstuhl und schob Cartuga bis zu einer Kante der hügeligen Weide. Cartuga blickte an sich herunter und sah, dass die Weide an dieser Stelle abschüssig war. Er versuchte sich mit Händen und Fingern zu wehren, doch er war machtlos. “Sorry Mig! Im Finale ist nur Platz für 4 Leute und du würdest durch den Krüppelbonus gegen mich gewinnen. Es tut mir echt leid!“ Robertson ließ los, während seine Hände leicht zitterten. Der Stuhl rollte zunächst langsam den Abhang herab und beschleunigte immer schneller. „Du Wichser!“ schrie Cartuga laut, während er der Laserwand entgegen raste.
...
 

Deathrider

The Dude

Ein kleiner blonder Junge griff sich die leicht eingedrückte blaue Dose, die sich neben seinem Laptop befand und genehmigte sich einen gierigen Schluck ohne einen Blick auf sie zu werfen. Er rammte sich die Dose gegen seine Zähne. Er spürte nichts von alldem. Seine Augen fixierten apathisch den Bildschirm. Er beobachtete gebannt in seinem Kinderzimmer, was seine Lieblingsfigur Kyle Chambers machte. Plötzlich poppte eine Fehlermeldung auf seinem Laptop auf. „Stream not found“. Schnell lud er die Seite erneut und klickte hysterisch vor sich hin. Als er reüssierte sah er wie Robertson und Kyle von vier Gestalten in Schutzausrüstung und blauen Helmen überwältigt wurden. Auf ihren Anzügen stand Face Bull geschrieben. Die beiden wurden mit Spritzen, die uncharmant in ihre Hälse gerammt wurden, betäubt. Während Kyle die Prozedur erleichtert über sich ergehen ließ, wehrte sich Robertson ein bisschen.
Es folgte ein Schnitt. Der Eingangsbereich des Stadtkinos der Stadt wurde eingeblendet. Claire wurde von Face Bull- Mitarbeitern fixiert. Nächster Schnitt: In der Turnhalle wurde der kleine blonde Peter aus dem Geräteraum von drei Face Bull Mitarbeitern hervorgezogen und anschließend fixiert. Als letzte Aufnahme erfolgte ein Close-up auf ein zerstörtes, geschmolzenes Rad eines Rollstuhls. Das Bild blendete langsam aus und ein roter Schriftzug erschien auf blauem Hintergrund:
These are the Final Four! Tanner’s Hill. Finale. TOMORROW on BBC & Face Bull online!
 

Schneebauer

Targaryen
BG-Mörderspiel meets The Hunger Games?

Ich fand die Story etwas sehr verwirrend und schwer zu folgen. Lag evtl. auch daran, dass sehr viel direkte Rede verwendet wurde, um Situationen zu beschreiben und Inhalt zu vermitteln. Allerdings hat das die Hektik und die Angespanntheit, die das Schlachtfeld mit sich bringt, gut in Szene gesetzt. Man fühlt sich direkt inmitten einer dystopischen Zukunft, oder eines Kriegsschauplatzes.
Die unterschwellige Kritik an Gaffer-Gesellschaft und vllt. sogar sozialem System war gar nicht so unterschwellig und hat dem ganzen eine etwas tiefgründigere Note verpasst. Unterm Strich intressante Idee, die (mir pers. zumindest) zu gewollt, zu aufgesetzt und zu überspitzt ausgearbeitet wurde.

:top:
 

Clive77

Serial Watcher
Hmm, anfangs ziemlich konfus, da musste man sich erstmal hinein finden. Was beim Lesen stört, sind vor allem die Zeichensetzungen bei den Dialogen, die nicht immer richtig gesetzt sind. Es wäre vielleicht besser gewesen und hätte der Übersicht sicherlich nicht geschadet, einzelne Dialoge in eine neue Zeile zu verfrachten. Und die Absätze hätten vielleicht ebenfalls eine Leerzeile bekommen können.

Ansonsten ein Szenario, das nicht unbekannt ist und in der ein oder anderen Form bereits vielen Geschichten gedient hat. Mir fehlt da allerdings noch etwas. Abseits von einer (durchwachsenen) Gesellschaftskritik bzw. Kritik an großen Konzernen gibt die Geschichte mir nicht viel. Wir haben ein Setting, lernen wie es zustande kam, aber es findet nicht viel statt. Die Figuren sind am Ende belanglos, ein Spannungsbogen fehlt - aber vielleicht ist das Absicht? Soll der voyeuristische Leser (ich) bewusst nicht mit Brot und Spielen bedient werden?
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Da muss ich Clive zustimmen, die Geschichte ist wirklich konfus. Und ich fand die ganze Medien- und Konsumkritik zu aufgesetzt, zu erklärend und übertrieben.
Fast alle Einwohner der Stadt sind tot. Das juckt niemanden. Alle
schauen im Internet zu wie dieser gigantische Komposthaufen namens
Tanner’s Hill sich von alleine abbaut. Sie schreiben über uns. Unser
Freunde und unsere Familie haben uns vergessen.
Es ist eine Megashow, die jeder sieht, aber die Freunde und Vernwandten haben sie vergessen? :check:
Wir personifizieren die Friss oder Stirb- Gesellschaft. Es ist fast schon lyrisch!
Ich finde, eine Figur sollte nicht darüber sprechen, wen sie personifiziert - zu erklärend und leicht selbstbewundernd:wink:

Die Story ist ordentlich geschrieben, mit ein paar Stolper-Sätzen wie diesem:
Ach ja und ich glaube, dass was du sagst ist chemisch gar nicht möglich,
aber darum geht es ja gar nicht. So etwa in diese Richtung geht es
schon.

Insgesamt finde ich die Geschichte okay, aber überzeugen konnte sie mich nicht.
 

Mrs. Rotwang

New Member
Insgesamt eine durchwachsene Story, an der ich vieles schön und vieles recht ärgerlich fand. Vielleicht beginne ich (wie mans in der Pädagogik so shön antrainiert bekommt) mit den positiven Dingen:
- Das Setting weiß (trotz offensichtlicher Wiederholung/Inspirationen aus diversen Popkultur-Werken) zu begeistern.
- Die Idee Star-Look-a-likes zu nehmen, fand ich gut.
- Der erste Satz der Geschichte ist herausragend gut. Der erste Satz einer Geschichte ist wahnsinnig wichtig und deswegen: Kompliment.
Doch nicht alles entspricht meinem Geschmack:
- Wie die anderen bereits anmerkten ist die direkte Rede ein Problem: wer spricht wann? Den gleichen Fehler habe ich bei meiner letzten Geschichte auch begangen, wir müssen uns also ranhalten :wink:
- Der moralische Finger bohrt nicht in meinen persönlichen Sünden, es ziept und drückt nicht und hinterlässt damit ein ständiges Gefühl, dass zB Gesellschaftskritiker und Kabarettisten gerne herausforden, sondern er haut mir mit dem Zaunpfahl so gehörig eins über den Schädel, dass ich mich bevormundet fühle. Das ist leider schlecht, denn es ruft verschiedene Reaktionen hervor, die keiner will: a) ich fühle mich (wie gesagt) bevormundet und gehe in eine Antihaltung oder b) ich stimme dem Ganzen zu, lehne mich aber dabei zurück und lasse es nicht persönblich an mich kommen. Werte es also allgemeine Meinung.

Lieber Autor, liebe Autorin, du siehst, dein Ansatz hat mir wirklich gut gefallen. Leider war es aber zu viel des Guten. Sorry.
 

Sittich

Well-Known Member
Beim dritten Versuch hab ich's nun auch geschafft, die Geschichte bis zum Ende zu lesen. Das war nicht leicht. Absätze und, wie von Clive schon vorgeschlagen, neue Zeilen für die wörtliche Rede wären angenehm gewesen.

Wie bei der "Inspektion" finde ich es auch hier interssant, was aus dem "Verschwörungsthema" herausgeholt wurde. Man ahnt, dass sich der Autor einige Gedanken gemacht hat und tatsächlich etwas zu sagen hatte. Respekt dafür.
 

Jizzle

Well-Known Member
Danke für die konstruktive Kritik :smile:

Bis auf den ersten Teil mit Hinblick auf die Form konnte ich mit Clives Kritik nicht viel anfangen, da er irgendwie seine persönlichen Vorlieben versucht als neutrale Kritik zu propagieren. Klar sind Aussagen wie "eine (durchwachsene) Gesellschaftskritik" in einer Reszension letzten Endes immer subjektiv. Mich stört aber sein pseudo-objektiver Charakter sehr, besonders da er nicht näher daraufeingeht, warum die Gesellschaftskritik durchwachsen sein soll.
Dass sie zu aufgesetzt ist kann ich verstehen, aber ich habe Fat Damon bewusst gewählt um zu zeigen, dass es ab einem bestimmten Zeitpunkt nichts mehr nützt, Dinge zu wissen, wenn man zum Spielball geworden. Man muss bestimmte Bedrohungen (ich rede von generellen Gefahren, nicht von den Konzernen :smile: ) im Keim ersticken.

Ich als Autor glaube wirklich, dass Konzerne wie Redbull und vor allem Facebook heutzutage mehr Macht haben als wir auch wirklich nur ahnen können (wenn auch hoffentlich nie solch eine) und man vorsichtig sein sollte. Manchmal merkt man gar nicht wie schnell man abhängig wird und wie sehr die Macht gewisser Organisationen wächst.

Zu Clives Kritik an einem fehlenden Spannungsbogen möchte nur sagen, dass dieser, wie er vermutet, beabsichtigt fehlt, da man sich manchmal eher in einer misslichen Lage befindet als man denkt. Die Machtlosigkeit der Figuren sollte eigentlich so betont werden. Schade, dass mir das nicht gelungen ist dies jedem zu verdeutlichen. Da muss ich wohl mit mehr Understatement und Minimalismus dran arbeiten.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Zum Glück bin ich nicht bei Facebook und trinke keine Energydrinks:smile:
Zu Clives Kritik an einem fehlenden Spannungsbogen möchte nur sagen, dass dieser, wie er vermutet, beabsichtigt fehlt, da man sich manchmal eher in einer misslichen Lage befindet als man denkt. Die Machtlosigkeit der Figuren sollte eigentlich so betont werden. Schade, dass mir das nicht gelungen ist dies jedem zu verdeutlichen. Da muss ich wohl mit mehr Understatement und Minimalismus dran arbeiten
Ich fand es eigentlich schon zu überdeutlich:wink:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Insgesamt ein Interessantes Szenario. Ordentlich ausgebaut, könnte das als Film vielleicht auch recht unterhaltsam sein.
Mehr Absätze, gerade bei der wörtlichen Rede wären wirklich nicht schlecht gewesen. Und es wird für meinen Geschmack zu viel von einer einzelnen Person erklärt. Wäre vielleicht dynamischer gewesen, wenn sich da alle an einer größeren Diskussion beteiligt hätten. So haben ja nur 2, 3 Leute mal was eingeworfen.
Hätte Lampenfieber das Thema nicht noch besser getroffen, hätte ich dieser Geschichte vielleicht zwei Punkte gegeben. So hat es immer noch für einen gelangt.
 

Clive77

Serial Watcher
Jizzle schrieb:
Bis auf den ersten Teil mit Hinblick auf die Form konnte ich mit Clives Kritik nicht viel anfangen, da er irgendwie seine persönlichen Vorlieben versucht als neutrale Kritik zu propagieren. Klar sind Aussagen wie "eine (durchwachsene) Gesellschaftskritik" in einer Reszension letzten Endes immer subjektiv. Mich stört aber sein pseudo-objektiver Charakter sehr, besonders da er nicht näher daraufeingeht, warum die Gesellschaftskritik durchwachsen sein soll.
Ähm, grundsätzlich gibt jeder meiner Kommentare immer nur meine eigene subjektive Meinung wieder - es sei denn vielleicht, ich zitiere irgendwen. Es gibt keine neutrale oder auch objektive Kritik. Aber ich werde in Zukunft versuchen, meine Ansichten deutlicher zu beschreiben. :wink:
 

Jizzle

Well-Known Member
Danke, dass du das was ich gesagt habe nochmal wiederholt hast aber nicht spezifiziert hast warum die Gesellschaftskritik für dich durchwachsen ist :wink:
 

Clive77

Serial Watcher
Wie Tyler schon sagte, wirkte es ziemlich aufgesetzt, zu erklärend und - vor allem - zu übertrieben. Damit wird die Gesellschaftskritik unglaubwürdig und ich fühle mich außerstande, solch ein Zukunftsszenario überhaupt in Erwägung zu ziehen - damit lässt es mich kalt und ich distanziere mich von der beschriebenen Gesellschaft, obwohl es wohl Absicht war, dass der Leser seine eigene Einstellung hinterfragt und das Szenario für glaubwürdig hält.

Jetzt könntest Du mir im Gegenzug aber erklären, wo ich neutrale Kritik propagiere oder pseudo-objektiv bin. Ausdrücke wie "Mir fehlt da irgendetwas." oder "die Geschichte gibt mir nicht viel" können es wohl nicht gewesen sein.
 

Jizzle

Well-Known Member
"Ansonsten ein Szenario, das nicht unbekannt ist und in der ein oder anderen Form bereits vielen Geschichten gedient hat." Dieser Satz wirkt halt so als ob es die generelle Meinung aller sei. Ich teile diese Ansicht nämlich zwar bedingt, aber nicht zu 100%.

Außerdem hattest du zunächst nicht gesagt, warum die Kritik an der Gesellschaft durchwachsen sei. Das war mir zu generalisierend. Deshalb hat mir der zweite Teil deiner Kritik gar nichts gebracht. Aber das hast du ja jetzt gemacht. Also alles gut. Mit deiner Erläuterung kann ich viel mehr anfangen und auch nachvollziehen. Danke!
 

Clive77

Serial Watcher
Ein Satz, in dem ein "mir" fehlt, sorry.

Zum Szenario fallen mir allerdings in der Tat auf Anhieb viele Werke ein, die recht ähnlich gehalten sind. "The Running Man" (1987) wäre z.B. einer der Filme, die vielleicht am treffendsten wären. Kämpfe in einer Arena zur Belustigung und/oder Kontrolle der Zuschauer sind eben beliebt, auch mit Blick in die Geschichtsbücher.
Die ARD hat bereits 1970 einen TV-Film mit dem Titel "Das Millionenspiel" gezeigt, den ich an dieser Stelle empfehlen kann. Damals war das Fernsehen noch nicht so quotenorientiert wie heute und unter diesem Blickwinkel alleine ist der Film schon sehr beeindruckend. Die Ausstrahlung sorgte damals sogar für Furore, denn einige Zuschauer waren überzeugt, dass es sich dabei um ein echtes Szenario handelte - und wollten sich für das Spiel anmelden oder waren darüber empört.
 

Jizzle

Well-Known Member
Jo die Parallelen sind offensichtlich und nicht zu leugnen.

Aber dennoch gibt es Unterschiede

1. Bis auf die beiden Jäger und den Maulwurf, wissen die anderen nicht, dass sie sich in einem Spiel befinden. Kam vielleicht nicht so rüber! das ist mein Fehler!
2. Die Zuschauer wissen nicht, dass sie zu Zombies geworden sind und je nach Lust und Laune auch in Tanner's Hill landen können. Die Zuschauer sind quasi auch Teil des Spiels. Nur die reichen Menschen, die es sich leisten können, unverseuchtes Mineralwasser zu trinken, haben noch einen klaren Kopf. Du hast für mich eine Ebene der Story halt nicht erkannt.

Das Spiel oder die Begeisterung für das Spiel ist nicht zentral, sondern eher die Gleichgültigkeit der Zuschauer. Der Junge am Ende könnte auch der Bruder von Fat Damon sein. In dem Getränk sind Substanzen drin, die die Leute willenlos machen. Das hätte auch im Trinkwasser sein können. Das Social Network manipuliert dann auf der geistigen Ebene weiter. Das Spiel ist nur ein Mittel um die Indifferenz zu zeigen. Du siehst das Spiel zentraler als ich es beabsichtigt habe. Aber da wir nur 7 Seiten haben musste ich mich für etwas entscheiden. Wie die Spieler wissen auch die Zuschauer nicht, dass sie längst die Kontrolle abgegeben haben.
 

Clive77

Serial Watcher
Klar gibt es Unterschiede, sonst hätte ich statt "Szenario" von einer "Kopie" gesprochen.

zu 1) Ist mir schon klar, kommt auch so rüber.

zu 2) Ich sehe da in der Tat keine weitere Ebene. Einerseits soll die Show für die Zuschauer interessant sein - es gibt Favoriten für die nächste Runde, jede Menge Werbung, die Zuschauerzahlen werden erwähnt, usw. Andererseits ist das gemeine Volk bereits willenlos durch die Substanzen in den Getränken. Das passt irgendwo nicht zusammen.
Im Grunde hast Du mehr als einen Kontrollmechanismus in die Geschichte eingebaut: Die Show an sich (für die Zuschauer), die Drogen im Getränk (für fast alle), die Chips im Kopf (für die Spieler), usw. - deshalb wirkt es auf mich auch zu übertrieben.
Aber ja, für mich hat das Spiel schon die zentrale Rolle bzw. in Bezug darauf die Kontrolle der Konsumenten.
 
Oben