Clive77
Serial Watcher
Jack spürte, wie sich sein Herzschlag beschleunigte. Gleich war es soweit. Er fühlte sich wie ein kleines Kind, welches zum ersten Mal in seinem Leben etwas Neues ausprobieren durfte. Die Kälte um ihn herum nahm er nicht mehr wahr. Er, Jane und Alec würden gleich versuchen, die Systeme des Raumschiffs zu starten. Ein historischer Moment.
Gedanklich spulte er noch einmal die letzten zwei Jahre durch, die seit dem außergewöhnlichen Fund tief unter der eisigen und schneebedeckten Oberfläche der Antarktis vergangen waren.
Das Forschungsteam um Professor Gundersson stieß mit seinem Eisbohrkern in 3000 Metern Tiefe einige Kilometer abseits vom unterirdisch gelegenen Wostoksee auf harten Widerstand. Eine Analyse des Bohrkerns ergab Spuren einer bislang unbekannten Metalllegierung und weitere Bohrungen ließen darauf schließen, dass unter der Eiswüste der Antarktis ein riesiges Objekt von noch unbekannten Ausmaßen schlummerte. Eine Sensation, denn das Alter des Objekts wurde aufgrund der Tiefe unter der Oberfläche auf etwa 900.000 Jahre geschätzt.
In den folgenden Wochen fanden sich mehrere Experten zusammen, rätselten über die Bedeutung des Fundes und fassten schließlich den Entschluss, ein waghalsiges Unternehmen zu starten. Unter größten Anstrengungen wurde ein Schacht ausgehoben, der es den Forschern ermöglichen sollte, zu dem Objekt vorzudringen. Ein größerer Teil der Metalloberfläche wurde anschließend unterirdisch freigelegt, weitere Proben der Hülle entnommen und die Beschaffenheit untersucht. Während sich immer neue Fragen nach der Herkunft auftaten, stieß das Ausgrabungsteam schließlich auf eine Art Schleuse und so eröffnete sich nach 14 Monaten seit Auffindung ein Weg ins Innere des Objekts.
Die wissenschaftliche Welt stand Kopf, jeden Tag gab es eine neue Hypothese über den Fund und ein gewisser Erich van Däniken fühlte sich in seinen Theorien bestätigt. Die vielen Räume, Gänge und Kammern im Inneren erstreckten sich über mehrere Ebenen und auf einigen Quadratkilometern. Alles wurde streng kartografiert und schließlich - immer noch einige Wochen bevor die ersten Systeme gestartet werden sollten - stieß Jack mit seinem kleinen Team zu den Forschern dazu. Das war noch lange bevor der Kontrollraum entdeckt wurde.
Jack war über Jahre bei der Navy tätig - als Machinery Repairman verstand er sich im Ingenieurswesen von zahlreichen Schiffen und nach seinem Ausscheiden aus dem Dienst machte er sich selbständig und nahm allerhand Auftragsarbeit an, die zunächst hauptsächlich die Instandsetzung und Wartung von Schiffsmotoren beinhaltete. Jane und Alec ergänzten irgendwann sein kleines Unternehmen. Alec war lange Zeit für die NASA tätig gewesen und verstand sich wie kaum ein anderer in technischen Belangen - er prahlte gerne damit, dass er ein Space Shuttle in Einzelteile zerlegen und wieder zusammensetzen könnte. Jane hingegen war ein Improvisationstalent sondergleichen. Immer wenn Jack und Alec nicht weiter wussten, kam sie mit einer ungewöhnlichen Idee zur Lösung des Problems daher. Es gab kaum einen Motor, eine Maschine oder ein Gerät, was die drei zusammen nicht wieder auf Vordermann bringen konnten. So hatten sie sich über Jahre einen außergewöhnlichen Ruf zugelegt und waren mittlerweile international gefragt, wenn die anderen Ingenieure und Techniker mit ihrem Latein am Ende waren. So kam es dann schließlich auch, dass Jack einen Anruf erhielt und den Auftrag annahm, den die Forscher in der Antarktis ihm boten. Niemand konnte sich einen Reim auf die ungewöhnliche Technologie machen, die im Inneren des Objekts, welches schließlich als „riesiges Raumschiff“ deklariert wurde, vorgefunden worden war.
Jack erinnerte sich an den langen und eiskalten Trip bis zum Ort des Geschehens. Mit dem Flieger landeten sie in Hobart, Tasmanien, um von dort mit einer Fähre den südlichen Ozean zur Antarktis zu überqueren. Schon hier ließen die Temperaturen an Deck nur kurze Aufenthalte an der frischen Luft zu, aber gegen die Negativtemperaturen auf dem antarktischen Festland war das noch gar nichts. Je näher sie von der Küste aus der Wostok-Station und dem darunterliegenden See kamen, umso kälter wurde es. Bei Temperaturen um die -70 °C trafen sie schließlich an ihrem Zielpunkt ein, wo die Gundersson-Gruppe einst die Bohrungen durchgeführt hatte - noch ein gutes Stück vom See und der Wostok-Station entfernt, wo 1983 die tiefste jemals gemessene Lufttemperatur der Erde mit -89,2 °C verzeichnet wurde.
Zunächst studierten die drei das bislang gewonnene Kartenmaterial und diverse Skizzen der Innenräume des Raumschiffs, welche unter strengem Verschluss gehalten wurden. Der Fund hatte sich zwar schon herumgesprochen, aber die wichtigen Details unterlagen strenger Kontrolle. In den folgenden Wochen und Monaten sahen sich Jack, Alec und Jane im Raumschiff um und versuchten sich einen Reim auf die Technik zu machen, die das Schiff durchzog. Aber erst als der Kontrollraum mit den fremdartig anmutenden Schaltern, Pulten und einem riesigen Gewirr aus schlauchartigen Verbindungen gefunden wurde, kamen allmählich die Zusammenhänge zum Vorschein. Alles konnte scheinbar von hier gesteuert werden. Die kleineren fremdartigen Leitungen verliefen sich von hier im gesamten Schiff und ein besonders dicker Strang führte in die untersten Ebenen, wo schließlich die Energiequelle oder das, was sie als Energiequelle vermuteten, ausgemacht wurde.
In einem gigantischen Raum schien ein riesiges kugelförmiges Gebilde vor ihnen zu schweben, dessen Oberseite durch den dicksten aller Schläuche mit der Decke verbunden war und von dort wahrscheinlich zum Kontrollraum führte.
„Ich glaube, wir haben den Motor gefunden“, meinte Alec trocken und rieb sich die Hände, „hat einer von euch eine Idee, was zur Hölle dieses Ding ist oder wie es funktionieren könnte?“
„Vielleicht eine Art von Reaktor oder so“, grübelte Jack, „irgendwoher muss das Schiff ja mal seine Energie bekommen haben. Und wenn ich ‚Energie’ sage, dann meine ich nicht nur den Antrieb, sondern alles, was die Besatzung benötigt haben wird: Sauerstoff - sofern die überhaupt Sauerstoff zum Atmen brauchten, darüber wissen wir ja nichts - eine Möglichkeit zum Regeln der Innentemperatur und überhaupt alles, was für das Überleben notwendig ist.“
„Wäre echt toll, wenn wir zumindest die Heizung einschalten könnten“, witzelte Jane und ließ demonstrativ ihre Zähne klappern.
„Das wäre in der Tat von Vorteil. Hier unten ist es zwar deutlich wärmer als an der Oberfläche, aber ‚warm’ ist das falsche Wort“, raunte Alec.
Jack wechselte das Thema: „Was mich ja wundert: Soweit wir bislang gesehen haben, scheint alles intakt zu sein. In keinem der Räume ließen sich Beschädigungen feststellen, nicht einmal Kratzer. Als wenn jemand das Ding hier geparkt hätte und dann abgehauen wäre.“
„Ja, seltsam“, sagte Jane, „vor allem wenn man darauf schaut, wie viel Platz an Bord ist. Aber uns kann das ja egal sein, solange wir unseren Auftrag erfüllen und das Ding wieder zum Laufen kriegen können.“
„Stimmt auch wieder“, meinte Jack, „dann mal in die Hände gespuckt und wieder an die Arbeit. Wollen doch mal sehen, ob wir im Kontrollraum den Anlasser finden.“
„Hoffentlich hat der letzte Pilot auch die Handbremse angezogen als er das Ding hier geparkt hat“, witzelte Alex, „solange drei Kilometer aus Eisschichten über uns sind, sollten wir jedenfalls sicherstellen, dass wir beim Start der Systeme auch wissen, was wir tun.“
„Das wäre mal eine Schlagzeile“, lächelte Jane, „Techniker crashen wichtigsten Fund der Menschheit beim Startversuch. Forscher sauer.“
Jack lachte kurz auf, wurde wieder ernst und meinte dann: „Dann mal los. Sobald die Kartographen die letzten Ecken kontrolliert haben und sichergestellt ist, dass tatsächlich keine Spuren von Beschädigungen vorliegen, sollten wir zumindest über die Grundlagen des Kontrollraums Bescheid wissen.“
Mit diesen Worten gingen die drei zum Kontrollraum zurück und machten sich wieder daran, die verschiedenen Funktionen zu ergründen. Unterstützt wurden sie dabei von einigen Sprachwissenschaftlern, die sich größte Mühe gaben, die einzelnen Hieroglyphen an den Schaltpulten zu entschlüsseln. Der außerirdische Ursprung des riesigen Raumschiffs wurde nicht mehr bestritten.
„Wieviele Körper haben sie gefunden?“, fragte der Vorgesetzte.
„Mittlerweile 25. Allesamt so alt wie das Schiff, sofern die Mediziner richtig liegen.“, kam die Antwort.
„Hat das irgendwer außer unseren Leuten mitbekommen?“
„Nein. Ist alles unter Verschluss. Unsere Leute waren stets die ersten, die auf die Körper stießen. Die Leichen wurden alle beiseite geschafft, bevor jemand was davon mitbekam.“
„Sehr gut. Neue Erkenntnisse zur Todesursache?“
„Leider nein. Die Mediziner konnten keine Anzeichen von Gewalt feststellen. Erfroren, erstickt oder verhungert sind die gängigen Theorien.“
„O.k. - danke für den Bericht. Sie können dann wegtreten.“
Der Untergebene salutierte kurz und drehte sich um.
„Ach, noch was“, sagte der Vorgesetzte, „und es ist sicher, dass es sich bei allen Körpern um Menschen handelt?“
„Allesamt. Keine Ausnahmen. Daran besteht kein Zweifel.“
„Komische Sache“, grummelte der Vorgesetzte, räusperte sich kurz und meinte: „Halten Sie mich auf dem Laufenden.“
„Jawohl.“
Gedanklich spulte er noch einmal die letzten zwei Jahre durch, die seit dem außergewöhnlichen Fund tief unter der eisigen und schneebedeckten Oberfläche der Antarktis vergangen waren.
Das Forschungsteam um Professor Gundersson stieß mit seinem Eisbohrkern in 3000 Metern Tiefe einige Kilometer abseits vom unterirdisch gelegenen Wostoksee auf harten Widerstand. Eine Analyse des Bohrkerns ergab Spuren einer bislang unbekannten Metalllegierung und weitere Bohrungen ließen darauf schließen, dass unter der Eiswüste der Antarktis ein riesiges Objekt von noch unbekannten Ausmaßen schlummerte. Eine Sensation, denn das Alter des Objekts wurde aufgrund der Tiefe unter der Oberfläche auf etwa 900.000 Jahre geschätzt.
In den folgenden Wochen fanden sich mehrere Experten zusammen, rätselten über die Bedeutung des Fundes und fassten schließlich den Entschluss, ein waghalsiges Unternehmen zu starten. Unter größten Anstrengungen wurde ein Schacht ausgehoben, der es den Forschern ermöglichen sollte, zu dem Objekt vorzudringen. Ein größerer Teil der Metalloberfläche wurde anschließend unterirdisch freigelegt, weitere Proben der Hülle entnommen und die Beschaffenheit untersucht. Während sich immer neue Fragen nach der Herkunft auftaten, stieß das Ausgrabungsteam schließlich auf eine Art Schleuse und so eröffnete sich nach 14 Monaten seit Auffindung ein Weg ins Innere des Objekts.
Die wissenschaftliche Welt stand Kopf, jeden Tag gab es eine neue Hypothese über den Fund und ein gewisser Erich van Däniken fühlte sich in seinen Theorien bestätigt. Die vielen Räume, Gänge und Kammern im Inneren erstreckten sich über mehrere Ebenen und auf einigen Quadratkilometern. Alles wurde streng kartografiert und schließlich - immer noch einige Wochen bevor die ersten Systeme gestartet werden sollten - stieß Jack mit seinem kleinen Team zu den Forschern dazu. Das war noch lange bevor der Kontrollraum entdeckt wurde.
Jack war über Jahre bei der Navy tätig - als Machinery Repairman verstand er sich im Ingenieurswesen von zahlreichen Schiffen und nach seinem Ausscheiden aus dem Dienst machte er sich selbständig und nahm allerhand Auftragsarbeit an, die zunächst hauptsächlich die Instandsetzung und Wartung von Schiffsmotoren beinhaltete. Jane und Alec ergänzten irgendwann sein kleines Unternehmen. Alec war lange Zeit für die NASA tätig gewesen und verstand sich wie kaum ein anderer in technischen Belangen - er prahlte gerne damit, dass er ein Space Shuttle in Einzelteile zerlegen und wieder zusammensetzen könnte. Jane hingegen war ein Improvisationstalent sondergleichen. Immer wenn Jack und Alec nicht weiter wussten, kam sie mit einer ungewöhnlichen Idee zur Lösung des Problems daher. Es gab kaum einen Motor, eine Maschine oder ein Gerät, was die drei zusammen nicht wieder auf Vordermann bringen konnten. So hatten sie sich über Jahre einen außergewöhnlichen Ruf zugelegt und waren mittlerweile international gefragt, wenn die anderen Ingenieure und Techniker mit ihrem Latein am Ende waren. So kam es dann schließlich auch, dass Jack einen Anruf erhielt und den Auftrag annahm, den die Forscher in der Antarktis ihm boten. Niemand konnte sich einen Reim auf die ungewöhnliche Technologie machen, die im Inneren des Objekts, welches schließlich als „riesiges Raumschiff“ deklariert wurde, vorgefunden worden war.
Jack erinnerte sich an den langen und eiskalten Trip bis zum Ort des Geschehens. Mit dem Flieger landeten sie in Hobart, Tasmanien, um von dort mit einer Fähre den südlichen Ozean zur Antarktis zu überqueren. Schon hier ließen die Temperaturen an Deck nur kurze Aufenthalte an der frischen Luft zu, aber gegen die Negativtemperaturen auf dem antarktischen Festland war das noch gar nichts. Je näher sie von der Küste aus der Wostok-Station und dem darunterliegenden See kamen, umso kälter wurde es. Bei Temperaturen um die -70 °C trafen sie schließlich an ihrem Zielpunkt ein, wo die Gundersson-Gruppe einst die Bohrungen durchgeführt hatte - noch ein gutes Stück vom See und der Wostok-Station entfernt, wo 1983 die tiefste jemals gemessene Lufttemperatur der Erde mit -89,2 °C verzeichnet wurde.
Zunächst studierten die drei das bislang gewonnene Kartenmaterial und diverse Skizzen der Innenräume des Raumschiffs, welche unter strengem Verschluss gehalten wurden. Der Fund hatte sich zwar schon herumgesprochen, aber die wichtigen Details unterlagen strenger Kontrolle. In den folgenden Wochen und Monaten sahen sich Jack, Alec und Jane im Raumschiff um und versuchten sich einen Reim auf die Technik zu machen, die das Schiff durchzog. Aber erst als der Kontrollraum mit den fremdartig anmutenden Schaltern, Pulten und einem riesigen Gewirr aus schlauchartigen Verbindungen gefunden wurde, kamen allmählich die Zusammenhänge zum Vorschein. Alles konnte scheinbar von hier gesteuert werden. Die kleineren fremdartigen Leitungen verliefen sich von hier im gesamten Schiff und ein besonders dicker Strang führte in die untersten Ebenen, wo schließlich die Energiequelle oder das, was sie als Energiequelle vermuteten, ausgemacht wurde.
In einem gigantischen Raum schien ein riesiges kugelförmiges Gebilde vor ihnen zu schweben, dessen Oberseite durch den dicksten aller Schläuche mit der Decke verbunden war und von dort wahrscheinlich zum Kontrollraum führte.
„Ich glaube, wir haben den Motor gefunden“, meinte Alec trocken und rieb sich die Hände, „hat einer von euch eine Idee, was zur Hölle dieses Ding ist oder wie es funktionieren könnte?“
„Vielleicht eine Art von Reaktor oder so“, grübelte Jack, „irgendwoher muss das Schiff ja mal seine Energie bekommen haben. Und wenn ich ‚Energie’ sage, dann meine ich nicht nur den Antrieb, sondern alles, was die Besatzung benötigt haben wird: Sauerstoff - sofern die überhaupt Sauerstoff zum Atmen brauchten, darüber wissen wir ja nichts - eine Möglichkeit zum Regeln der Innentemperatur und überhaupt alles, was für das Überleben notwendig ist.“
„Wäre echt toll, wenn wir zumindest die Heizung einschalten könnten“, witzelte Jane und ließ demonstrativ ihre Zähne klappern.
„Das wäre in der Tat von Vorteil. Hier unten ist es zwar deutlich wärmer als an der Oberfläche, aber ‚warm’ ist das falsche Wort“, raunte Alec.
Jack wechselte das Thema: „Was mich ja wundert: Soweit wir bislang gesehen haben, scheint alles intakt zu sein. In keinem der Räume ließen sich Beschädigungen feststellen, nicht einmal Kratzer. Als wenn jemand das Ding hier geparkt hätte und dann abgehauen wäre.“
„Ja, seltsam“, sagte Jane, „vor allem wenn man darauf schaut, wie viel Platz an Bord ist. Aber uns kann das ja egal sein, solange wir unseren Auftrag erfüllen und das Ding wieder zum Laufen kriegen können.“
„Stimmt auch wieder“, meinte Jack, „dann mal in die Hände gespuckt und wieder an die Arbeit. Wollen doch mal sehen, ob wir im Kontrollraum den Anlasser finden.“
„Hoffentlich hat der letzte Pilot auch die Handbremse angezogen als er das Ding hier geparkt hat“, witzelte Alex, „solange drei Kilometer aus Eisschichten über uns sind, sollten wir jedenfalls sicherstellen, dass wir beim Start der Systeme auch wissen, was wir tun.“
„Das wäre mal eine Schlagzeile“, lächelte Jane, „Techniker crashen wichtigsten Fund der Menschheit beim Startversuch. Forscher sauer.“
Jack lachte kurz auf, wurde wieder ernst und meinte dann: „Dann mal los. Sobald die Kartographen die letzten Ecken kontrolliert haben und sichergestellt ist, dass tatsächlich keine Spuren von Beschädigungen vorliegen, sollten wir zumindest über die Grundlagen des Kontrollraums Bescheid wissen.“
Mit diesen Worten gingen die drei zum Kontrollraum zurück und machten sich wieder daran, die verschiedenen Funktionen zu ergründen. Unterstützt wurden sie dabei von einigen Sprachwissenschaftlern, die sich größte Mühe gaben, die einzelnen Hieroglyphen an den Schaltpulten zu entschlüsseln. Der außerirdische Ursprung des riesigen Raumschiffs wurde nicht mehr bestritten.
„Wieviele Körper haben sie gefunden?“, fragte der Vorgesetzte.
„Mittlerweile 25. Allesamt so alt wie das Schiff, sofern die Mediziner richtig liegen.“, kam die Antwort.
„Hat das irgendwer außer unseren Leuten mitbekommen?“
„Nein. Ist alles unter Verschluss. Unsere Leute waren stets die ersten, die auf die Körper stießen. Die Leichen wurden alle beiseite geschafft, bevor jemand was davon mitbekam.“
„Sehr gut. Neue Erkenntnisse zur Todesursache?“
„Leider nein. Die Mediziner konnten keine Anzeichen von Gewalt feststellen. Erfroren, erstickt oder verhungert sind die gängigen Theorien.“
„O.k. - danke für den Bericht. Sie können dann wegtreten.“
Der Untergebene salutierte kurz und drehte sich um.
„Ach, noch was“, sagte der Vorgesetzte, „und es ist sicher, dass es sich bei allen Körpern um Menschen handelt?“
„Allesamt. Keine Ausnahmen. Daran besteht kein Zweifel.“
„Komische Sache“, grummelte der Vorgesetzte, räusperte sich kurz und meinte: „Halten Sie mich auf dem Laufenden.“
„Jawohl.“