Story XXXVIII - Durch Dick und Sam

Clive77

Serial Watcher
Päng!!!
Dick Stendera schüttelte fassungslos den Kopf als er von der anderen Hälfte des Wohnzimmers aus mit einer Salve von halbleeren, tröstenden Worthülsen und Plattitüden seines Vorgesetzten bombardiert wurde. In seinen Gedanken war er bereits längst von der ursprünglichen Befragung der einzigen vernehmbaren Angehörigen weit abgedriftet und ertappte sich dabei wie er aus Zeigefinger und Daumen eine blitzende Remington Conversion, Rollin White Patent formte und mit dieser auf sein Opfer, Henrietta Henderson, zielte.
Die weinende Frau, die gerade im Begriff war, dem Chefermittler Sergeant Oscar de la Roja ihr Herz auszuschütten erschrak und blickte ängstlich wie ein Reh, das vom Fernlicht eines Trucks geblendet wurde und kurz davor war erfasst zu werden, auf ihn.
„Oh Sorry!“, rief Dick, als das gesamte Crime Scene Investigation-Team dem verstörten Blick der Frau folgte und sich nach ihm umdrehte.
„Das tut mir leid, Frau Henderson. Herr Stendera, ist halt ein etwas…hm… besonderer Typ“, sagte Oscar de la Roja, der in Dicks Augen nur ein schleimiger Antonio Banderas Abklatsch war und in der Mordkommission Miamis nicht zu suchen hatte. Eher sollte er als eloquenter aber inkompetenter Juror in einer viertklassigen Castingshow sitzen. Dort würde er keinen allzu großen Schaden anrichten.
Dick konnte Oscar nicht ausstehen, doch in diesem Moment schämte er sich dafür, dass er sich wieder einmal nicht beherrschen konnte. Wenn eine Sache feststand, dann dass es definitiv Gründe dafür gab, dass Dick lediglich Oscars Assistent war und nicht umgekehrt. Der leicht pummelige und blasse Mann Anfang dreißig, war nicht gerade das, was man einen lupenreinen Performer nennt. Er verkaufte sich genauso charismatisch wie Richard Nixon bei der US- amerikanischen Präsidentschaftswahl 1960. Eines stand fest: Dick wäre als Staubsaugervertreter verhungert und dies wäre bei seiner Leidenschaft fürs Essen ein grausamer Tod geworden.
„Ein ausgewachsener Mann der trotz eines abgeschlossenem Masterstudiums und einem IQ von 134 immer noch ein Exemplar Power Rangers- Bettwäsche im Schrank hat und nach einem stressigen Arbeitstag zu Hause von Sofa zu Sofa springt, um nicht in der imaginären Lava zu verbrennen, wird es mit Sicherheit immer schwer haben die berufliche Karriereleiter zu erklimmen…und das machst du leider auch komplett ohne Drogeneinfluss! Andere kiffen wenigstens dabei!“, das waren die Worte seiner Mutter Amanda, die einen Lehrstuhl für Psychologie inne hatte.
Dick wollte sich das alles eigentlich nicht mehr bieten lassen. Aber was sollte er tun? Er konnte Amanda nicht rausschmeißen. Schließlich war es ihr Haus, dessen Kinderzimmer er bewohnte.
„Selbst Sheldon Cooper wirkt zwanzig Mal seriöser und erwachsener als du, Ginger Doug! Das einzige was an dir hart ist, ist dein Name! Reiß dich endlich mal zusammen und blamier uns nicht immer! Es ist eine Schande, dass jemand wie du hier arbeiten darf. Da rettet dich deine Intelligenz auch nicht mehr lange, wenn du dich immer so selten dämlich aufführst.“
„Ginger Doug.“ Dick hasste es wenn Oscar ihn so vor allen Kollegen nannte. Er verabscheute es aufgrund seiner Art und seiner Optik so gemobbt zu werden, auch wenn er die Serie King of Queens sehr gerne schaute. Am meisten nervte es den Mann mit den roten Naturlocken, dass man über Nationalitäten und Rassen nicht ansatzweise scherzen durfte, aber das Witze über Menschen mit dämlichen Namen, Übergewicht und roten Haaren vermutlich in keiner Kultur auf dieser Welt ein Tabu darstellten.
„Die fallen durchs Raster! Aber wehe mir rutscht mal ein N***** raus! Ginger ist seltsamerweise ok! Das böse G- Wort darf man sagen. Natürlich sind auch alle männlichen und zugleich rothaarigen Figuren in Filmen tendenziell kriminell, unfassbar dumm, hässlich, abgrundtief böse, intrigant oder eine Mischung aus allem. A NATURAL BORN EXTRA. Niemals eine Hauptrolle!"
Dick konnte auch das stetige Gegenargument nicht mehr hören: "Quatsch. Ron Weasley ist doch rothaarig.- Ja die erste Nebenrolle und Harrys Lakai…Bei den Frauen sieht es natürlich ganz anders aus. Diese werden begehrt, wie zum Beispiel Arielle. Und welche Disneyfigur ist rothaarig und männlich?
- Genau: Quasimodo!!!! Nur Horatio Caine hat's richtig drauf! Der Daywalker unter den Gingers! Aber ich vertrage leider keine Sonne!"


Dick war in Gedanken wieder völlig abgewichen. Schon oft hatte er die Aufmerksamkeitsspanne eines John Dorian aus der Serie Scrubs an sich selber verabscheut. Er wollte in diesem Moment eigentlich nur schlagfertig kontern, doch er erinnerte sich an den Tag, als er Oscar spaßig als „Nacho“ bezeichnete, kurze Zeit später eine Disziplinarstrafe kassierte, degradiert wurde und vier Monate als Tatortreiniger sein Dasein fristete, ehe seine Mutter Amanda ihre Kontakte spielen ließ und er sichtlich gebeutelt zurückkehren durfte.

Dick wusste, dass er anders war. Ein nicht wortgewandter Mann, der sich mit Teenagern über die letzten Oreos mit Vanillegeschmack im Spätkauf stritt und dennoch schon mehr Leichen gesehen hatte als viele andere hart gesottene Detectives im gesamten Staate Florida, ist nicht alltäglich. Doch der ganz große Fall, ein Magic Moment, in dem er endlich mal beweisen konnte was außer Milkshakes und Käsechips wirklich in ihm steckt, wurde ihm bislang verwehrt.

Er sagte nichts und streckte Oscar nur die Zunge, die ebenso wie seine Zähne, durch den Genuss ein paar saurer Warheads ihr Aussehen verändert hatte, entgegen. Sein Zahnschmelz und Dicks schwächster Muskel waren blau gefärbt. Die Spitze seiner Zungenoberfläche war ein wenig verätzt. Angewidert und wortlos wandte sich Oscar ab und begab sich zurück zu der weinenden Frau Henderson.
„Meiner armer Sohn. Dieses arme Kind. Er wollte das doch nicht. Es war ein Unfall. Er leidet mehr als ich. Vielleicht bin ich auch einfach mit seiner Erziehung überfordert und muss ihn weggeben? Ich bin eine furchtbare Mutter. Schließlich muss auch jemand mal daran denken, was das Beste für das Kind ist.“
Dick konnte das Gerede der Frau nicht ertragen. Er glaubte ihr irgendwie kein Wort und nickte der Frau kurz zu.
„Helen Lovejoy“, sagte er zynisch während er in Gedanken kurz an die Simpsons dachte.
„Und wer denkt endlich mal an die Kinder?!“, murmelte er leise vor sich her.
Mit skeptischem Blick ging er an der hysterisch weinenden Frau mit den schwarzen langen Haaren vorbei. Diese guckte ihn leicht irritiert an. Dick begab sich die Treppe hinauf zum Schlafzimmer des Ehepaars Henderson, um dort ein paar Spuren zu sichern. Er schaute sich das bis zur Unkenntlichkeit zersprengte Gesicht des Mannes im Doppelbett an und blickte anschließend auf das Familienporträt auf dem Nachttisch. Was er dort sah, schockierte ihn erst richtig.
„Typisch. Der Sohn ist ein Ginger! Da haben wir ja mal wieder die klassische Rollenverteilung. Natürlich war es das kleine Kind ohne Seele! Wer sonst?!“
Dick war nicht gerade ein Zeitgenosse, den man als sehr sozial oder mitfühlend bezeichnen konnte. Er war eher das komplette Gegenteil. Aber aus irgendeinem Grund hatte er Mitleid mit dem Jungen.

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Es waren zwei Tage vergangen und so richtig ließ der Fall Dick nicht los. Dabei war für die meisten im Team klar: Der vierjährige Sam Henderson hatte an jenem Samstagmorgen Langweile. Er wurde früher wach und begab sich in das Schlafzimmer seiner Eltern wo Joshua Henderson nach einer langen Spätschicht als Polizist noch schlief. In einer Kiste unter dem Bett fand der kleine Sam die Pistole, die er für eine Spielzeugwaffe hielt. Er wollte mit der Pistole spielen und diese seinem Vater zeigen. Er kletterte auf das Bett, beugte sich über seinen noch schlafenden Vater, zielte wie ein Cowboy mit dem Lauf auf das Gesicht des Vaters und dann passierte es…
„CSI für Arme! Columbo reloaded!“ Das waren Dicks Gedanken. Der konsternierte Blick von Frau Henderson ging ihm nicht mehr aus dem Kopf.
„Die Frau fühlte sich doch eindeutig von mir ertappt! Hundert pro!“
Doch keiner seiner Kollegen wollte Dicks Verdacht hören, obwohl viele Nachbarn, wie die alte Frau McCluskey angedeutet hatten, dass es in der Ehe der Hendersons seit der Geburt von Sam kriselte.
„Sie hasst einfach rothaarige Menschen und sie verabscheute Joshua dafür, dass er ihr ein rothaariges Kind schenkte! Joshuas Onkel hatte auch rote Haare. Also lag es an seiner Familie. Das hatte er ihr verschwiegen. Damit kam sie nicht klar... Nichts für Ungut Herr… Stend…era… Aber nicht jeder mag rothaarige Menschen. Gerade Kinder…Die können schon etwas Gruseliges an sich haben! Rote Haare Sommersprossen sind des… Na ja, Sie wissen schon...“
Er hatte sich über die Jahre ein dickes Fell angelegt und legte nicht mehr jedes Wort auf die Goldwaage. Außerdem gab Dick ihr ein bisschen recht, aber das sollte keiner wissen. So konnte er der alten nützlichen Dame schnell verzeihen. Eine Sache wurmte ihn jedoch: Keiner wollte Dicks Theorie hören. Es gab ja auch keine Indizien für einen Mord. Schließlich gehörten die Fingerabdrücke, die auf der Tatwaffe gefunden wurden, zu 100 Prozent zu Sam.
 

Clive77

Serial Watcher
Als Dick sich nach erneuten Hänseleien Oscars in der Mittagspause eine Cherry Coke aus dem Automaten der Kantine ziehen wollte, zerrte eine kleine Hand an seiner Hose. Dick drehte sich um. Es war Sam Henderson, der auf seine Mutter wartete, die von den Anwälten befragt wurde. Sam war immer noch nicht vernehmungsfähig und hatte bis jetzt noch mit niemanden über den Tag des Unglücks gesprochen.
„Igitt. Rote Haare!“ dachte sich Dick, als er auf den kleinen Jungen blickte. Dick mochte ebenfalls keine Ginger. Leider war er aber einer von ihnen.
Der Junge starrte auf Dicks linke Hand, in der er drei Packungen mit Warheads hielt.
„Darf ich bitte einen?“
„Nein! Besorg dir selber welche! Das sind meine letzten!“
Doch dann schaute Dick in die traurigen Augen des Jungen. Er mochte keine Kinder, schon gar nicht rothaarige Kinder und er liebte dafür Süßigkeiten. Trotz dieser schlüssigen Kombination verspürte er aus irgendeinem Grund ausnahmsweise Mitleid.
„Na gut! Aber nur die gelbe Packung! Grün und blau nicht! Die habe ich am liebsten!“
„Ok!“ sagte der kleine Junge.
Beide setzen sich auf die zwei Stühle neben dem Automaten und aßen mit verzogenen Gesichtern und mit einem leisen Stöhnen angestrengt ihre sauren Warheads. Nachdem sie ihr erstes Bonbon verzehrt hatten blickte Dick auf die letzte blaue Packung in seiner Handfläche. Er merkte wie Sam ihn dabei beobachtete und jeden seiner Bewegungen und Zuckungen minutiös inspizierte. Zögerlich und mit einem großen und ernst gemeinten Seufzer gab er Sam das blaue Warhead.
„Cool. Danke! Meine Mum, gibt mir nie Süßes.“
„Was???? Was ist das denn für eine Mum?“, sagte Dick mit aufrichtiger Anteilnahme.
„Ich weiß nicht. Ich glaub meine Mama hat mich nicht so lieb. Ich habe Süßes immer nur von Dad bekommen. Von ihr nie. Sie lässt mich die ganze Zeit hier warten. Und jetzt ist Dad auch noch weg! Alles doof.“
Dick schaute den Jungen traurig an.
„Aber zu Hause hast du bestimmt noch einige Warheads, oder?“
„Nein. Echt nicht. Alle leer. Mum erlaubt mir keine neuen.“
„Boah, wie fies! Das kann doch nicht sein! Kriegst du denn wenigstens coole Spielsachen?!“
„Hm. Nööö…Eigentlich nicht…Die habe ich nicht verdient, sagt Mum! Nur letzte Woche, da hat Mum mir eine Spielzeugpistole geschenkt, die so aussah wie die Pistole von Daddy. Aber diese war kaputt. Ich habe sie aus der Kiste genommen und damit Daddy wehgetan. Mum hat sogar am Wochenende auch einmal mit ihr gespielt… Das war das erste Mal, dass wir mal zusammen gespielt haben. Aber psst, Mum hat mir verboten das jemanden zu sagen, sonst krieg ich Ärger. Ich mach doch schon eh immer alles kaputt. Ich will sie nicht noch wütender machen. Wenn ich still bin, dann kriege ich ganz viele Computerspiele hat sie mir gesagt! Sag es also keinem weiter! Bitte! Bitte! Sonst nimmt mich die Polizei mit.“
Dick schaute den Jungen ungläubig an und zögerte einen Moment. Der Knirps tat ihm leid.
„Oha! Versprochen!... Aber… aber… Hör mir zu! Ich habe eine Idee. Wenn du mir das noch einmal im Büro sagst, dann bekommst du ALLE meine alten Computerspiele. Kein Mensch wird da sein. Versprochen! Und ich werde dir zeigen, dass du nicht alles kaputt machst! Du kannst sogar helfen! Und als Belohnung gibt es Warheads und Computerspiele, so viel wie du willst!“
Sam nickte und lachte zum ersten Mal für einen kleinen Moment.
„Ok. Aber was für Spiele hast du denn?“
„Alle! Kennst du Need for Speed und GTA?! Alle Teile!“
„COOL. Na gut!“

Dick nahm Sam an die Hand und die beiden begaben sich zurück zu den Büroräumen. Mit einem kleinen Grinsen in seinem Gesicht ging er an Oscar vorbei, der gerade aus seinem Büro kam.
„Was macht der denn hier?!“, fragte Oscar, der sich an seinem brühendheißen Espresso die Unterlippe verbrannt hatte und Sam verwirrt anschaute.
„Das ist mein neuer Freund! Oscar, ich muss euch später allen etwas zeigen!“, sagte Dick und öffnete die Tür zum Verhörraum.

ENDE
 

Schneebauer

Targaryen
Puhh, was war denn das? Inside Woodstock? :ugly:

Hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Die Popkulturreferenzen waren zu viel, zu offensichtlich und vorallem irgendwie unnötig. Die ganze Charakterisierung von Dick ("Stendera" Wtf.) war auch grenzwertig subtil. Der Autor scheint wohl ein Rothaarigen-Trauma zu verarbeiten. :biggrin: Nüchtern gesehen eine Kriminalgeschichte ohne Spannungsbogen, die sich sogar von ganz alleine auflöst. Wenn der Autor hier eigentlich auf soziale Diskriminierung, ungleiche Behandlung, oder sonst was raus wollte, hat das für mich leider nicht funktioniert...
 

MamoChan

Well-Known Member
„Ein ausgewachsener Mann der trotz eines abgeschlossenem Masterstudiums und einem IQ von 134 immer noch ein Exemplar Power Rangers- Bettwäsche im Schrank hat und nach einem stressigen Arbeitstag zu Hause von Sofa zu Sofa springt, um nicht in der imaginären Lava zu verbrennen, wird es mit Sicherheit immer schwer haben die berufliche Karriereleiter zu erklimmen…und das machst du leider auch komplett ohne Drogeneinfluss! Andere kiffen wenigstens dabei!“

Den Satz mochte ich echt. :biggrin:

Bezüglich der rothaarigen Hauptfiguren, kann ich das so nicht ganz unterschreiben. :wink:

Tja, aber ansonsten kann ich mich der einuns Schneebauers ziemlich genau anschließen. Die ganzen Anspielungen waren mir persönlich zu aufdringlich und zu häufig. Ja, es gab einige nette Ideen, aber ich hatte das Gefühl, der Autor hatte sich zu sehr in den Details verloren und dann die Rahmenhandlung aus den Augen verloren. DIe Geschichte selbst hat mich einfach nciht mitgerissen.
 

Clive77

Serial Watcher
Hmm, ich bin mir nicht sicher, was ich von der Geschichte halten soll. Die Story oder vielmehr der Kern der Story ist recht simpel gehalten und die Auflösung keine große Überraschung. Ablenkend sind die zig popkulturellen Referenzen und das Abklappern des Rothaarigen-Themas, wobei es mir bei beiden Sachen zweifelhaft erscheint, ob sie der Geschichte einen Mehrwert bieten. Der Spannungsbogen geht dadurch jedenfalls verloren. Sie dienen wohl zur Charakterisierung des "Helden", aber das Problem, was ich mit Dick habe, ist seine sehr unsympathische Art. Dadurch habe ich auch nicht wirklich mitgefiebert, ob er den Fall lösen wird oder nicht.
In einigen Fällen bekommt man zudem den Eindruck, dass der Autor gerne den Leser belehren wollte. Zum Beispiel an der "Neger" (?) / Ginger - Stelle. Das hat mir nicht wirklich gefallen.
 

Member_2.0

New Member
Abgesehen von einigen gut geschriebenen und recht witzigen Stellen hat mir die Geschichte auch nicht sonderlich gefallen.
Ich konnte auch nicht wirklich folgen. Wer grad spricht, denkt etc und wer wer ist. Leider nicht so mein Fall... :sad:
 

Joker1986

0711er
Ich mag eigentlich so Popkulturreferenzen, aber hier war es etwas zu "dick aufgetragen" :ugly:
An und für sich war es ganz okay, aber hier liegt die Messlatte bei den Geschichten immer so hoch, dass es hier nicht reicht.
Ansonsten das was Schneebauer und Mamo sagen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich muss mich leider Schneebauer und den anderen anschließen. Der Schreibstil hat mir nicht gefallen, die Hauptfigur war zu unsympathisch, die Story zu vorhersehbar und einfallslos, dazu noch zu viele Verweise auf bekannte Serien und eine merkwürdige Fixierung auf das Rothaarige-Thema.
 

Jizzle

Well-Known Member
Danke für die zum Teil konstruktiven Kritiken von Schneebauer, Clive, Member, Joker und dem Neupapa! Hinsichtlich des Stils und der Schreibweise habt ihr wohl recht. Auch der "Belehrungseffekt" ist nicht von der Hand zu weisen. Es sollte schon zum Nachdenken anregen.

Mit Tylers- Kritik einer "merkwürdigen Fixierung" kann ich nicht viel anfangen, da man die Thematik wohl diskutieren muss.


Den Vergleich zwischen Rothaarigen und Schwarzen/ Farbigen (welche Ironie dieses Wort doch in Anbetracht meiner Haarfarbe beinhaltet) halte ich durchaus für eine Überlegung wert, da ich ein paar interessante Parallelen sehe.

1. Beide "Typen" wurden in der Historie der Menschheit verfolgt, diskriminiert und getötet, wobie die Epochen deutlich auseinander liegen.
2. Es handelt sich um das Aussehen von Menschen, das durch die Genetik bestimmt wird und nicht ohne Weiteres geändert werden kann.
3. Ich bin rothaarig und habe zum Glück seit vielen Jahren Ruhe vor Beleidigungen, aber ich glaube, dass es angesprochen werden sollte, dass es mir als Kind mehrmals passiert ist, dass ich von Kindern, die auf der anderen Straßenseite gespielt haben, einfach als "Pumuckl, Streichholz, Tampon" etc. beleidigt wurde.
Ich sehe da keine Diskrepanz zu einem farbigen Kind, was aufgrund seines Aussehens gehänselt oder ausgeschlossen wird. In beiden Fällen werden Kinder von FREMDEN aufgrund ihres Aussehens beleidigt. Vielleicht habe einige von euch selber schon unbedacht Witze über Kinder mit roten Haaren gemacht.
Ich sage euch, dass kann sehr verletzend sein.
nicht
Aus diesem Grund sehe ich keine Unterschied zu anderen "Minderheiten" bzw. zu dem "Andersartigen", nur weil im Moment die politische Diskussion seit Jahrhunderten nicht von Rassismusproblematik von Rothaarigen abweicht, weil in gewissen Gebieten auf dieser Erde gewisse Klischees eher mit ganzen Kulturen/ Nationen verbunden werden und es die Rothaarigenkultur maximal in Irland geben könnte.

Natürlich ist die Ungerechtigkeit, die Farbigen in den letzten Jahrhunderten widerfahren ist, grausam, verachtungswürdig und im Ausmaß der Gewalt durchaus größer.
Das bestreite ich nicht!

Dennoch ist es für mich egal, wer diskriminiert wird und alleine gewisse (ich gebe auch zu: sehr witzige) South-Park Epsiden thematisieren solche Vorurteile und es gibt bestimmt Rothaarige, die weniger schlimme Erfahrungen gemacht haben und deshalb meine Meinung nicht teilen.



Wenn ich mit meinen indischen Freunden feiern war und ich als Jugendlicher auf der Feier als einziger einen dummen Spruch wegen meines Aussehens kassierte, aber meine Kumpels nicht, weil es entweder gegen die "political correctness" verstieß oder mein Aussehen die Gäste einfach mehr störte als eine andere Hautfarbe, hat man sich schon sehr diskriminiert gefühlt.

Kann sein ich da sehr sensibel war und dass andere Rothaarige hier (falls es welche gibt) nicht diese Erfahrung gemacht habe, aber ich finde, dass auf der Rassismusebene durchaus Parallelen bestimmen, da das Andersartige beleidigt wird.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Wie du schon selbst sagst, waren/sind die Ausmaße des Rassismus gegenüber Schwarzen deutlich größer. Rothaarige wurden nicht aus ihrem Land verschleppt, um in einem anderen Land versklavt und wie Vieh verkauft zu werden. Und seit dem Mittelalter wurde auch niemand wegen roter Haare getötet, soweit ich weiß. Rothaarige haben/hatten keinen Zutrittsverbot zu bestimmten Lokalen und mussten im Bus nicht hinten sitzen. Sie haben auch nicht weniger Rechte vor dem Gesetz. Sie wurden nicht in Ghettos "eingesperrt". Es gibt auch keine Gruppierungen von Hassern von Rothaarigen (während es immer noch den KKK und andere rassistische Organisationen gibt).
Deshalb fand ich den Vergleich mit der Diskriminierung von Schwarzen doch ziemlich an den Haaren herveigezogen. Das ist so, als würde jemand Schnupfen mit AIDS vergleichen, nur weil es beides Krankheiten sind. Als Pumukl oder als Tampon bezeichnet zu werden ist bestimmt nicht angenehm, aber das ist kein Vergleich zur Sklaverei, Völkermord usw.

In der Geschichte wurden Klischees genannt, von denen ich noch nie gehört hatte. Und ich hatte das Gefühl, dass hier die rote Haarfarbe deutlich wichtiger genommen wird als sie ist. Als würden Millionen oder Milliarden Menschen nichts anderes tun als zu überlegen, wie sie Rothaarige demütigen und/oder auslöschen können. Aber wenn ich mich nicht irre, gibt es einen Rothaarigen-Verein, dessen Mitglieder sich für eine Art "Überrasse" halten und der Meinung sind, dass sich Rothaarige nur mit Rothaarigen paaren sollten :squint:
Die Hauptfigur schien sich zu sehr über seine Haarfarbe zu definieren, und das ist für mich eine "merkwürdige Fixierung" :wink:
 

Jizzle

Well-Known Member
Ich habe das Ausmaß des Rassismus ja sofort berücksichtigt, aber es hinken einige deiner Argumente.

1. Seit wann ist die Epoche in der Menschen getötet werden relevant? Fakt ist, dass Menschen, aufgrund ihres Aussehens sterben mussten? Ob im Mittelalter oder heute..., ist für mich da unerheblich. Es sind kranke Gedanken und diese Dinge sind passiert. Nach Unterschieden zu suchen und diese mit Aktualität zu begründen finde ich sehr riskant.

2. Die Hauptfigur sieht sich nicht als Überrasse, sondern als Außenseiter, sie mag selbe keine anderen Rothaarigen und ekelt sich zunächst vor dem rothaarigen Kind. Es ist eher ein individueller Spleen, als ein Vorbote von Rassismus.

3. Zudem rede ich nicht von politischen Aktionen, sondern von Beleidigungen gegenüber Menschen, die aufgrund ihrer Genetik nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen bzw. von ihrer Optik die Minderheit in der Region darstellen, in der sie leben.
Die Zeit der öffentlichen Legitimation der Diskrimierung optisch Andersartiger neigt sich in vielen Ländern langsam dem Ende zu und es geht hier nicht um politische Prozesse.

Wenn doch, sorgt gerade diese "political correctness" dafür, dass es vieleher ok ist in Deutschland oder den USA einen Rothaarigen zu beleidigen als einen Menschen, der einer bestimmten Region bzw. einem Land zugeordnet werden kann. Man könnte ja als Rassist dargestellt werden. Ich finde, das verlogen und absurd, da Unterschiede zu machen und deine Versuche das herunterzubrechen sind, erachte ich als fragwürdig, aber sie entsprechen dem gesellschaftichen Denken.
Meine Geschichte sollte dazu anregen dieses Denken eventuell zu hinterfragen.

Deshalb gibt es für mich auch keine merkwürdige Fixierung in der Kurzgeschichte. Warum ist es ok, den einen eher beleidigen zu dürfen als den anderen?
Wo ist der Gleichheitsgedanke? Kann dieser aufgrund durch eine angespannte politische Diskussion und einer bedauerlicheren Historie einer "Rasse" außer Kraft gesetzt werden?


Verstehe mich nicht falsch. Ich kann deine Argumente nachvollzioehen und teile die Ablehnung gegenüber Rassismus, aber unter dem Gesischtspunkt "equality" hinken deine Argumente. Nur weil einer "Rasse" in "letzter" Zeit schlimme und widerwärtige Dinge widerfahren sind, rechtfertigt es nicht, die Rasse, die seit längerem ungeschoren davon gekommen ist, einfacher beleidigen zu dürfen.

Mehr habe ich nie gesagt und wäre auch dankbar dafür, dass mir durche einge geschickte Rhetorik deinerseits nicht die Wörter auf der Tastatur verdreht werden :wink:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Wenn hier jemand die Worte verdreht, dann bist du das :wink:
Jizzle schrieb:
Ich habe das Ausmaß des Rassismus ja sofort berücksichtigt, aber es hinken einige deiner Argumente.

1. Seit wann ist die Epoche in der Menschen getötet werden relevant? Fakt ist, dass Menschen, aufgrund ihres Aussehens sterben mussten? Ob im Mittelalter oder heute..., ist für mich da unerheblich. Es sind kranke Gedanken und diese Dinge sind passiert. Nach Unterschieden zu suchen und diese mit Aktualität zu begründen finde ich sehr riskant.
Doch, natürlich spielt das eine große Rolle. Wenn die Hauptfigur deiner Geschichte im Mittelalter leben und wegen ihrer roten Haare auf dem Scheiterhaufen landen würde, dann wäre das etwas ganz anderes als die Sprüche, die sie sich manchmal anhören muss. Oder meinst du, dass es keine Rolle spielt, ob man als Pumuckl bezeichnet oder umgebracht wird? Ich finde, da bemitleidet sich die Figur zu sehr selbst.

2. Die Hauptfigur sieht sich nicht als Überrasse, sondern als Außenseiter, sie mag selbe keine anderen Rothaarigen und ekelt sich zunächst vor dem rothaarigen Kind. Es ist eher ein individueller Spleen, als ein Vorbote von Rassismus.
Ich habe nie gesagt, dass die Hauptfigur sich als Überrasse sieht. Wieso zählst du das zu meinen "schwachen Argumenten"? :check:

3. Zudem rede ich nicht von politischen Aktionen, sondern von Beleidigungen gegenüber Menschen, die aufgrund ihrer Genetik nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen bzw. von ihrer Optik die Minderheit in der Region darstellen, in der sie leben.
Die Zeit der öffentlichen Legitimation der Diskrimierung optisch Andersartiger neigt sich in vielen Ländern langsam dem Ende zu und es geht hier nicht um politische Prozesse.

Wenn doch, sorgt gerade diese "political correctness" dafür, dass es vieleher ok ist in Deutschland oder den USA einen Rothaarigen zu beleidigen als einen Menschen, der einer bestimmten Region bzw. einem Land zugeordnet werden kann. Man könnte ja als Rassist dargestellt werden. Ich finde, das verlogen und absurd, da Unterschiede zu machen und deine Versuche das herunterzubrechen sind, erachte ich als fragwürdig, aber sie entsprechen dem gesellschaftichen Denken.
Ich finde es eher fragwürdig, die Beleidigungen gegenüber Rothaarigen auf eine Stufe mit Rassismus und seinen Folgen zu stellen. Wenn sich jemand ein paar dumme Sprüche wegen seiner Haarfarbe anhören muss und der Meinung ist, dass die Sklaven früher auch nicht mehr gelitten haben als er, dann verharmlost er damit die Sklaverei und die jahrhundertealte Unterdrückung von Schwarzen. Auch dein Vergleich von "Ginger" und "N****" war mehr als unpassend. Das N-Wort wurde von Sklavenhaltern gegenüber Sklaven gebraucht, deswegen ist es extrem daneben, wenn ein Weißer dieses Wort gegenüber einem Schwarzen gebraucht. Was an dem Wort "Ginger" so schlimm sein soll, verstehe ich nicht.

Deshalb gibt es für mich auch keine merkwürdige Fixierung in der Kurzgeschichte. Warum ist es ok, den einen eher beleidigen zu dürfen als den anderen?
Hat hier jemand gesagt, dass es okay ist, jemanden zu beleidigen? Man sollte nur nicht aus einer Fliege einen Elefanten machen und sich zum Märtyrer aufspielen, nur weil man als Kind ein paar Sprüche von anderen Kindern anhören musste. Kinder sind oft grausam, aber wer behauptet denn allen Ernstes, dass Rothaarige keine Seele haben?
Ich habe ehrlich gesagt noch von keinem erwachsenen Menschen irgendwelche Beleidigungen gegenüber Rothaarigen gehört. Da bekommen Blonde viel mehr Fett ab, weil immer wieder darüber gescherzt wird, wie dumm sie sind.
 

Jizzle

Well-Known Member
Du siehst die Sache in meinen Augen viel zu politisch anstatt gesellschaftlich und/ oder persönlich. Meine Geschichte spielt in einer Zeit wo zwar in einigen Orten traurigerweise immer noch Vorurteile herrschen und einige irre Cops durchdrehen, wo Farbige aber auch Präsident werden können und die Straßenseite nicht wechseln müssen.
Meine Geschichte spielt schon lange nicht mehr zur Zeiten der Sklaverei und wenn das N- Wort tragischweiser seinen Urpsrung woanders her hat, ist es längst in einen Begriff der Pop bzw. Hip Hop- Kultur transzendiert und wenn man es so wie ich interpretiere, ist es auf dieser Ebene mit dem G- Wort gleichzusetzen ist, weil beide Begriffe Menschen aufgrund ihres Aussehens beleidigen.

Finde auch interessant, wie du beurteilen kannst, dass Blondinen mehr leiden. Es sei denn du bist eine selbige und ich trete dir hiermit zu nah :wink: Dann täte es mir leid. Versteh mich nicht falsch, ich hatte insgesamt ne richtig coole Kindheit, aber diese Erlebnisse haben mich schon beschäftigt und kann bis heute nicht verstehen, warum man sich über fremde so lustig macht.

Auch cool, dass du dich in ein paar wenige unangenehme Kindheitssituationen von mir hereinversetzen kannst, ohne ich gewesen zu sein. Das muss man erst mal hinkriegen :smile:

Meine Geschichte handelt schlichtweg von einer Person, die sich zu Unrecht diskriminiert fühlt und dass sie selber nicht einwandfrei handelt ist eine andere Sache.


Finde es auch unnötig, dass du wieder einmal persönlich wirst und mir unterstellst mich als Märtyrer darzustellen. Kein Wunder, dass schon eine Person an dem Wettbewerb nicht mehr teilnehmen wollte.
Ich dachte, wir könnten diesmal sachlich argumentieren. Ich finde es unnötig, aber interessant wie du reagierst. Solche Charakterzüge könnten für neue Figuren in meinen Geschichten sehr interessant sein, da ich (vielleicht auch leider) viel selten auf so ein Verhalten gestoßen bin.


Also keine Sorge, Jizzle bleibt euch erhalten. :wink:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Jizzle schrieb:
Finde auch interessant, wie du beurteilen kannst, dass Blondinen mehr leiden. Es sei denn du bist eine selbige und ich trete dir hiermit zu nah :wink:
Ich schrieb "Blonde", also Männer und Frauen. Ich habe nicht geschrieben, dass sie mehr leiden (wie liest du überhaupt?), sondern dass sie häufiger "verspottet" werden als Rothaarige. Ich höre nie Sprüche über Rothaarige, während über blonde Menschen immer wieder gelästert wird.

Finde es auch unnötig, dass du wieder einmal persönlich wirst und mir unterstellst mich als Märtyrer darzustellen.
Wo habe ich das bitte gesagt? Ich empfand die Hauptfigur deiner Geschichte als einen selbstbemitleidenden, auf Rothaarigkeit fixierten Typen, der sich als eine Art Märtyrer sieht. Wir reden hier doch über deine Story, nicht über deine Persönlichkeit.


Kein Wunder, dass schon eine Person an dem Wettbewerb nicht mehr teilnehmen wollte.
Ich dachte, wir könnten diesmal sachlich argumentieren. Ich finde es unnötig, aber interessant wie du reagierst. Solche Charakterzüge könnten für neue Figuren in meinen Geschichten sehr interessant sein, da ich (vielleicht auch leider) viel selten auf so ein Verhalten gestoßen bin.
Welche Charakterzüge, welches Verhalten? Lies doch einfach, was ich geschrieben habe, und nicht was du dir selbst im Kopf einbildest. Nicht ich werde persönlich, sondern du.

Meine Güte, ich sollte echt nichts mehr schreiben, weil meine Beiträge ständig missverstanden und verdreht werden.
 

Joker1986

0711er
Will mich jetzt in eure Diskussion per se nicht einmischen, aber ich habe leider schon des Öfteren mitbekommen, dass Redheads wegen der Haarfarbe gemobbt wurde. Viel mehr als zum Beispiel Blonde. Bis auf ein paar Blondinenwitze ist da doch nichts.
Wobei ich das mit den Redheads eher als Popkulturelles Phänomen sehe, dass auch durch South Park ein wenig befeuert wird. (Rothaarige haben keine Seele).

Und ich habe auch Rothaarige Freunde, die werden auch diskriminiert von mir... aber auf die kumpelhafte Art. Während das allerdings bei sonst keiner Haarfarbe bei uns im Freundeskreis passiert.

Allerdings sind halt auch weibliche Redheads der Hammer :love:
 

Woodstock

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Ich habe rote Haare (laut South Park ein Daywalker) und wurde gemobbt und verprügelt und vieles andere deswegen. Ich durfte mir eine Menge anhören aber mit der Skalverei der afrikanischen Ureinwohner würde ich mein Schicksal nicht vergleichen. Rothaarige haben weder Entfremdung, Entführung, Sklaverei, noch einen Genozid erlebt. Auch bei der Hexenverfolgung wurden rothaarige Frauen und Männer nicht häufiger umgebracht als Menschen mit anderen Haarfarben. Also sollten wir alle mal auf dem Teppich bleiben. :wink:

Rot ist und bleibt trotzdem die beste Farbe der Welt. :thumbsup:

Schneebauer schrieb:
Puhh, was war denn das? Inside Woodstock? :ugly:
Davon träumst du wohl nachts... :ugly:
 

Jizzle

Well-Known Member
Ich habe es nie mit der Sklaverei vergleichen wollen, nur weil ich das N* benutzt habe...

Das hat Tyler gemacht und mir ist egal ob Frauen oder Männer sterben, es geht um die Erfahrung und meine Vermutung, dass es zum Teil totgeschwiegen wird, wie mit Rothaarigen ab und an umgegangen wird und dass dies einfach in der Gesellschaft keinen Tabubruch darstellt, aber bei anderen ethnischen Minderheiten viel eher, da dort das Rassismusargument greift/ abschrecken soll. Mehr wollte ich nie ausdrücken!

Ich weiß auch nicht warum hier so abgewägt wird, wer wie und wie oft diskriminiert wird.
Wenn Tyler die Diskriminierung von Rothaarigen leugnet oder also zu marginal betrachtet, dann ist das so...
Das Woodstock und ich in Frieden leben und uns es gut geht heißt nicht, dass die ganzen Popkulturreferenzen ok sind.

Dennoch: Alleine Schneebauers Zitat zu Woodstock war ja schon diskriminierend und nur wenn er das einsieht, versteht er was ich meine.
Wenn er es nicht einsieht, dann kann ich euch auf der Ebene, die ich meine nicht erreichen.


Im Endeffekt sehe ich es aber wie Woodstock. Es gut uns gut, wie dürfen in Bss und Bahn neben euch sitzen und dafür sind wir dankbar :wink:
 
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