Clive77
Serial Watcher
In der Folge “Man’s Best Friend with Benefits” der US-Serie Supernatural erwartet den Zuschauer ein Einzelfall nach Hexenart. Die Gastdarsteller Christian Campbell und Mishael Morgan unterstützen den Cast.
Was ist passiert?
St. Louis, Missouri: James Frampton (Christian Campbell), der Jahre vorher bei einem Fall Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles) das Leben gerettet hat, ist ein erfolgreicher Polizist, dessen nahezu perfekte Aufklärungsrate geradezu magisch anmutet. Seit der Begegnung mit den Winchesters hat er sich mit Hexerei beschäftigt und ist mittlerweile ein vollwertiger Hexer geworden, der seine übernatürlichen Fähigkeiten zur Auflösung der Kriminalfälle benutzt.
James hat Alpträume, in denen er verschiedene Personen grausam und mit bloßen Händen umbringt. Da die Morde wirklich passiert sind - scheinbar deckungsgleich mit seinen Träumen - und er zudem noch ein blutiges Hemd in seinem Mülleimer findet, kontaktiert seine „Familiar“ Portia (Mishael Morgan) die Winchesters, um der Sache nachzugehen.
Sam und Dean sind keineswegs erfreut als sie erfahren, dass James zum Hexer geworden ist und damit prinzipiell auf ihrer Abschussliste steht. Sie recherchieren aber und müssen feststellen, dass alles auf James als den Mörder hindeutet. Erst als sie von einem Zauber erfahren, der falsche Erinnerungen von einer Hexe zur nächsten übertragen kann und Ed Stoltz (Serge Houde), der in den Mordfällen ermittelnde Polizist, etwas über die Ermittlungen zurück hält, geben sie James eine letzte Chance, sich zu rehabilitieren und unternehmen mit ihm eine Astralreise in die Polizeistation.
Der Name eines Zeugen, Phillippe LeChat (Sebastian Gacki), führt schließlich zum wahren Täter Spencer (Curtis Caravaggio), der ebenfalls ein Hexer ist. Spencer ist eifersüchtig auf die Beziehung, die Portia und James pflegen und die nicht dem Hexenkodex entspricht. Er hätte Portia gerne selbst als „Familiar“ und hofft durch seine Taten James aus dem Weg zu räumen. Es kommt zum Kampf, den Spencer verliert. Da die Beweislast gegen James aber nach wie vor da ist und auch die Hexengemeinschaft in St. Louis argwöhnisch auf James und Portia blickt, verlassen die beiden die Stadt, um woanders neu anzufangen.
Sam und Dean machen sich nach dem Abenteuer auf den Rückweg, wobei Dean akzeptiert, dass nur Sam die drei Prüfungen absolviert - eine Sache, die er zu Anfang der Episode skeptisch gesehen hat. In der letzten Szene sehen wir, wie Sam beim Husten Blut spuckt und das vor Dean verbirgt.
Auf den Hund gekommen
Hexen hatten schon öfter Auftritte in Supernatural, zuletzt in „A Little Slice of Kevin“. In dieser Folge zeigt sich, dass ein Studium der Hexerei sich gleich in doppelter Hinsicht auszahlen kann: Neben den magischen Fähigkeiten gibt es die „Familiars“ (Anmerkung: Abgeleitet von „Familiar spirit“), die mit der Hexe oder dem Hexer eine tiefe geistige und seelische Verbindung eingehen. Dabei können sie zwischen menschlicher und tierischer Form wechseln. Portia tritt erstmals als Hund in Erscheinung und sorgt für einen witzigen Moment als Dean ins Motel zurück kommt, sich vor der Tür Erklärungen von Sam anhört und schließlich eine hübsche Dame im Zimmer erblickt.
James pflegt mit Portia entgegen den für Hexen üblichen Sitten aber auch körperlich eine intime Beziehung, was für Dean einige Fragen in Sachen Zoophilie aufwirft. Portia ist es, die die Winchesters anfangs um Hilfe bittet und im Endkampf den Sieg über Spencer herbei führt. Ohne sie wäre es für den mächtigen Hexer Spencer ein leichtes gewesen, James zu vernichten und die Brüder dabei unter Kontrolle zu halten. Letzteres gelingt ihm durch einen Lähmzauber, bei dem den Winchesters ihre schlimmsten Erinnerungen vor Augen geführt werden und die der Zuschauer ebenfalls zu sehen bekommt.
Erwähnenswert wäre noch, dass James und Portia durchweg als gute Charaktere porträtiert werden. So lässt sich James beispielsweise von den Brüdern in Ketten legen als noch unklar ist, ob er wirklich gemordet hat. Einerseits ist es dabei schön, die üblichen Monster mal von der guten Seite zu Gesicht zu bekommen. Andererseits kann man sofort ahnen, dass James unschuldig ist, was der Folge doch einiges an Spannung nimmt.
Der Fall der Woche
Die Geschichte in „Man’s Best Friend with Benefits“ ist neben den übernatürlichen Elementen eher gewöhnlich. Es gibt eine Mordreihe und es gilt, den Täter zu finden. Da James offensichtlich ausscheidet, bleiben nur zwei Möglichkeiten übrig: Entweder will der Kollege Ed sich an James rächen, weil der junge Polizist sich an ihm vorbei befördert hat - im Nachhinein die unwahrscheinlichere Variante. Oder aber ein anderer Hexer will James aus noch unbekanntem Motiv los werden und da macht Spencer sich schon bei seinem ersten Auftritt gegenüber Dean verdächtig als er nach der Gedankenmanipulation befragt wird.
Eine nette Idee war übrigens die Bar, in der die Hexen und ihre „Familiars“ sich zusammen finden. Ob es solche Treffpunkte in jeder größeren Stadt gibt?
Fraglich wäre auch, weshalb die Winchesters nicht noch ein bisschen in St. Louis bleiben, um die restlichen Hexen aus dem Treffpunkt ausfindig zu machen. Die abfällige Äußerung über den „Polizisten-Hexer“ James deutete zumindest an, dass die anderen keineswegs ihre Kräfte für gute Zwecke verwenden.
Als schade kann noch empfunden werden, dass die Transformation vom Menschen zum Tier oder andersrum bei den Familiars nicht direkt gezeigt wurde. Ob das Budget dafür zu knapp war?
Vertrauen
Wie üblich bei einer Einzelfolge liefert die Beziehung zwischen Sam und Dean mal wieder den Rahmen. Es war zu erwarten, dass Dean den Vorschlag macht, einen weiteren Höllenhund ausfindig zu machen, damit auch er die erste der drei Prüfungen absolvieren kann. Von Vorteil wäre das eindeutig, denn wenn beide Brüder in der Lage wären, die Tore zur Hölle zu versiegeln, ständen die Chancen auf Erfolg doppelt so hoch. Somit stellt sich hier die Vertrauensfrage für Dean: Traut er Sam zu, die Sache durchzuziehen? Am Anfang der Folge lautet die Antwort definitiv nein. Sam beschreibt das äußerst passend: Es ist nicht so, dass Dean ihm nicht vertraut. Es ist vielmehr so, dass Dean nur sich selbst vertraut.
Am Ende gibt es nicht zuletzt durch die wieder aufgelebten Erinnerungen an die Vergangenheit einen Meinungswechsel bei Dean. Er spricht Sam sein Vertrauen aus und sagt ihm zu, hundertprozentig hinter ihm zu stehen, falls Sam der Meinung ist, die Sache mit den Prüfungen alleine bewältigen zu können. Somit sieht es aus als wenn Sam dazu ausersehen ist, die Tore zur Hölle zu verschließen. Ein Backup durch Dean wird somit verworfen.
Bleibt abzuwarten, was der Bluthusten am Ende zu bedeuten hat. Eine Nebenwirkung der ersten Prüfung? Eine Nachwirkung vom Kampf gegen Spencer? Oder gar eine Krankheit? Tippen würde man wohl auf Frage eins.
Fazit: Eine Einzelfolge mit einem gewöhnlichen Durchschnittsfall, dem es etwas an Spannung fehlt. Die Figur der Portia wertet das Ganze aber wieder etwas auf und sorgt für eine kleinere Erweiterung in Sachen Hexen-Einmaleins.
6/10 attraktive Hunde
Was ist passiert?
St. Louis, Missouri: James Frampton (Christian Campbell), der Jahre vorher bei einem Fall Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles) das Leben gerettet hat, ist ein erfolgreicher Polizist, dessen nahezu perfekte Aufklärungsrate geradezu magisch anmutet. Seit der Begegnung mit den Winchesters hat er sich mit Hexerei beschäftigt und ist mittlerweile ein vollwertiger Hexer geworden, der seine übernatürlichen Fähigkeiten zur Auflösung der Kriminalfälle benutzt.
James hat Alpträume, in denen er verschiedene Personen grausam und mit bloßen Händen umbringt. Da die Morde wirklich passiert sind - scheinbar deckungsgleich mit seinen Träumen - und er zudem noch ein blutiges Hemd in seinem Mülleimer findet, kontaktiert seine „Familiar“ Portia (Mishael Morgan) die Winchesters, um der Sache nachzugehen.
Sam und Dean sind keineswegs erfreut als sie erfahren, dass James zum Hexer geworden ist und damit prinzipiell auf ihrer Abschussliste steht. Sie recherchieren aber und müssen feststellen, dass alles auf James als den Mörder hindeutet. Erst als sie von einem Zauber erfahren, der falsche Erinnerungen von einer Hexe zur nächsten übertragen kann und Ed Stoltz (Serge Houde), der in den Mordfällen ermittelnde Polizist, etwas über die Ermittlungen zurück hält, geben sie James eine letzte Chance, sich zu rehabilitieren und unternehmen mit ihm eine Astralreise in die Polizeistation.
Der Name eines Zeugen, Phillippe LeChat (Sebastian Gacki), führt schließlich zum wahren Täter Spencer (Curtis Caravaggio), der ebenfalls ein Hexer ist. Spencer ist eifersüchtig auf die Beziehung, die Portia und James pflegen und die nicht dem Hexenkodex entspricht. Er hätte Portia gerne selbst als „Familiar“ und hofft durch seine Taten James aus dem Weg zu räumen. Es kommt zum Kampf, den Spencer verliert. Da die Beweislast gegen James aber nach wie vor da ist und auch die Hexengemeinschaft in St. Louis argwöhnisch auf James und Portia blickt, verlassen die beiden die Stadt, um woanders neu anzufangen.
Sam und Dean machen sich nach dem Abenteuer auf den Rückweg, wobei Dean akzeptiert, dass nur Sam die drei Prüfungen absolviert - eine Sache, die er zu Anfang der Episode skeptisch gesehen hat. In der letzten Szene sehen wir, wie Sam beim Husten Blut spuckt und das vor Dean verbirgt.
Auf den Hund gekommen
Hexen hatten schon öfter Auftritte in Supernatural, zuletzt in „A Little Slice of Kevin“. In dieser Folge zeigt sich, dass ein Studium der Hexerei sich gleich in doppelter Hinsicht auszahlen kann: Neben den magischen Fähigkeiten gibt es die „Familiars“ (Anmerkung: Abgeleitet von „Familiar spirit“), die mit der Hexe oder dem Hexer eine tiefe geistige und seelische Verbindung eingehen. Dabei können sie zwischen menschlicher und tierischer Form wechseln. Portia tritt erstmals als Hund in Erscheinung und sorgt für einen witzigen Moment als Dean ins Motel zurück kommt, sich vor der Tür Erklärungen von Sam anhört und schließlich eine hübsche Dame im Zimmer erblickt.
James pflegt mit Portia entgegen den für Hexen üblichen Sitten aber auch körperlich eine intime Beziehung, was für Dean einige Fragen in Sachen Zoophilie aufwirft. Portia ist es, die die Winchesters anfangs um Hilfe bittet und im Endkampf den Sieg über Spencer herbei führt. Ohne sie wäre es für den mächtigen Hexer Spencer ein leichtes gewesen, James zu vernichten und die Brüder dabei unter Kontrolle zu halten. Letzteres gelingt ihm durch einen Lähmzauber, bei dem den Winchesters ihre schlimmsten Erinnerungen vor Augen geführt werden und die der Zuschauer ebenfalls zu sehen bekommt.
Erwähnenswert wäre noch, dass James und Portia durchweg als gute Charaktere porträtiert werden. So lässt sich James beispielsweise von den Brüdern in Ketten legen als noch unklar ist, ob er wirklich gemordet hat. Einerseits ist es dabei schön, die üblichen Monster mal von der guten Seite zu Gesicht zu bekommen. Andererseits kann man sofort ahnen, dass James unschuldig ist, was der Folge doch einiges an Spannung nimmt.
Der Fall der Woche
Die Geschichte in „Man’s Best Friend with Benefits“ ist neben den übernatürlichen Elementen eher gewöhnlich. Es gibt eine Mordreihe und es gilt, den Täter zu finden. Da James offensichtlich ausscheidet, bleiben nur zwei Möglichkeiten übrig: Entweder will der Kollege Ed sich an James rächen, weil der junge Polizist sich an ihm vorbei befördert hat - im Nachhinein die unwahrscheinlichere Variante. Oder aber ein anderer Hexer will James aus noch unbekanntem Motiv los werden und da macht Spencer sich schon bei seinem ersten Auftritt gegenüber Dean verdächtig als er nach der Gedankenmanipulation befragt wird.
Eine nette Idee war übrigens die Bar, in der die Hexen und ihre „Familiars“ sich zusammen finden. Ob es solche Treffpunkte in jeder größeren Stadt gibt?
Fraglich wäre auch, weshalb die Winchesters nicht noch ein bisschen in St. Louis bleiben, um die restlichen Hexen aus dem Treffpunkt ausfindig zu machen. Die abfällige Äußerung über den „Polizisten-Hexer“ James deutete zumindest an, dass die anderen keineswegs ihre Kräfte für gute Zwecke verwenden.
Als schade kann noch empfunden werden, dass die Transformation vom Menschen zum Tier oder andersrum bei den Familiars nicht direkt gezeigt wurde. Ob das Budget dafür zu knapp war?
Vertrauen
Wie üblich bei einer Einzelfolge liefert die Beziehung zwischen Sam und Dean mal wieder den Rahmen. Es war zu erwarten, dass Dean den Vorschlag macht, einen weiteren Höllenhund ausfindig zu machen, damit auch er die erste der drei Prüfungen absolvieren kann. Von Vorteil wäre das eindeutig, denn wenn beide Brüder in der Lage wären, die Tore zur Hölle zu versiegeln, ständen die Chancen auf Erfolg doppelt so hoch. Somit stellt sich hier die Vertrauensfrage für Dean: Traut er Sam zu, die Sache durchzuziehen? Am Anfang der Folge lautet die Antwort definitiv nein. Sam beschreibt das äußerst passend: Es ist nicht so, dass Dean ihm nicht vertraut. Es ist vielmehr so, dass Dean nur sich selbst vertraut.
Am Ende gibt es nicht zuletzt durch die wieder aufgelebten Erinnerungen an die Vergangenheit einen Meinungswechsel bei Dean. Er spricht Sam sein Vertrauen aus und sagt ihm zu, hundertprozentig hinter ihm zu stehen, falls Sam der Meinung ist, die Sache mit den Prüfungen alleine bewältigen zu können. Somit sieht es aus als wenn Sam dazu ausersehen ist, die Tore zur Hölle zu verschließen. Ein Backup durch Dean wird somit verworfen.
Bleibt abzuwarten, was der Bluthusten am Ende zu bedeuten hat. Eine Nebenwirkung der ersten Prüfung? Eine Nachwirkung vom Kampf gegen Spencer? Oder gar eine Krankheit? Tippen würde man wohl auf Frage eins.
Fazit: Eine Einzelfolge mit einem gewöhnlichen Durchschnittsfall, dem es etwas an Spannung fehlt. Die Figur der Portia wertet das Ganze aber wieder etwas auf und sorgt für eine kleinere Erweiterung in Sachen Hexen-Einmaleins.
6/10 attraktive Hunde