Clive77
Serial Watcher
Die Folge „Rock and a Hard Place” der US-Serie Supernatural führt die Winchesters nach Hartford, South Dakota. Mehrere Vermisstenfälle der übernatürlichen Art bereiten dort Sheriff Jody Mills Kopfzerbrechen.
Wait... angels? You’re joking.
Am Anfang von „Rock and a Hard Place“ macht es noch den Eindruck, dass wir diese Woche eine neue Folge über die Engel bekommen. Erste Ermittlungen führen Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles) in die örtliche Kirche. Um genauer zu sein in eine Gruppe, die ein Keuschheitsgelübde abgelegt hat. Deren Mitglieder scheinen nach und nach zu verschwinden, weshalb auch die Winchesters der Gruppe beitreten, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Tatkräftige Unterstützung bekommen sie dabei von Sheriff Jody Mills (Kim Rhodes), die wir zuletzt in „Sacrifice“ (8x23) gesehen haben, wo sie ein Date mit Crowley (Mark Sheppard) hatte.
Zunächst einmal war der erneute Gastauftritt von Kim Rhodes eine sehr willkommene Abwechslung. Sheriff Mills hat bereits in mehreren Folgen (seit der fünften Staffel) mitgewirkt, nicht zuletzt, weil sie ein besonderes Verhältnis zu Bobby (Jim Beaver) hatte und zu den wenigen weiblichen Figuren der Serie gehört, die mehrere Staffeln unbeschadet überstanden haben - sprich: nicht im Verlauf der Serie gestorben sind. Entsprechend nett war es dann auch, dass sie am Ende die Ehre hatte, Bonnie beziehungsweise Vesta (Lindy Booth) den Garaus zu machen. Abgesehen vielleicht von Charlie Bradbury (Felicia Day) sieht es im Winchester-Lager doch ziemlich leer aus, was weibliche Verbündete angeht und Mills konnte diese Woche zeigen, dass sie ohne weiteres dem Club der Jäger beitreten könnte - weitere Auftritte sind daher willkommen.
Virgin Goddess Vesta
Anstelle von Engeln entpuppt sich der Missetäter diese Woche als eine römische Göttin, womit dem Zuschauer wieder einmal gezeigt wird, dass noch längst nicht alle übernatürlichen Themen ausgeschöpft sind und die Autoren durchaus noch neue Gegner aus dem Hut zaubern können. Vesta hat sich an den Religionswechsel angepasst und muss sich ihre Opfer nun selbst besorgen, nachdem ein gewisser Hippie das heute noch populäre Christentum begründet hat - was zum Untergang der römischen Religion führte. Auch die keusche Hüterin des heiligen Feuers und Göttin von Herd, Haus und Familie muss sich da neue Wege suchen und hat sich ironischerweise die kirchliche Keuschheitsgruppe ausgesucht, deren Mitglieder sie bei Bruch des Gelübdes in einen Bunker entführt, um dann später - wenn die Opfer verängstigt und erschöpft sind - deren Leber zu verspeisen.
Schade, dass es nicht um Engel ging. Andererseits war es auch eine nette Überraschung, wieder ein wenig von einer anderen Mythologie in der Serie zu sehen. Vesta selbst bleibt dabei allerdings ziemlich blass. Die blauen Feuereffekte waren zwar nett anzusehen, aber viel mehr war da nicht. Eine simple böse Gegnerin ohne irgendwelche Graustufen - passend für einen einmaligen Auftritt, aber im Vergleich zu Prometheus & Co. aus „Remember the Titans“ (8x16) viel zu einfach gestrickt.
Positiv ist allerdings, dass Vesta Sam geradezu mit der Nase darauf gestoßen hat, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Es ist ja nicht gerade so als wenn er nicht schon Hinweise auf Ezekiel bekommen hätte (wir erinnern uns beispielsweise kurz an Chef Leo aus „Dog Dean Afternoon“ vor drei Wochen), aber nun bemerkt er (endlich), dass mit ihm nicht alles in Ordnung ist.
Eres un chico malo?
Die lustigsten Szenen der Folge bekommt Dean. An erster Stelle steht da wohl sein kleiner Monolog darüber, weshalb er der Gruppe beigetreten ist. Auch sein „do we know each other?“ gegenüber Suzy (Susie Abromeit), die ihm gleich beim ersten Treffen ins Auge fällt und jedweden Gedanken an Keuschheit sofort wieder schwinden lässt, wird bei der Auflösung, woher er sie denn kennt, beim Zuschauer zumindest für ein Schmunzeln gesorgt haben. Was es wohl mit den Tacos auf sich hat?
Doch: So witzig die Szenen mit den beiden auch waren, so vorhersehbar waren sie auch. Da wird beispielsweise der Telefonanruf von Sam zunächst unterdrückt und sofort klar gemacht, was Dean machen wird und wo er und Suzy landen werden - erst im Bett und anschließend bei den anderen Entführten. Ohne den üblichen Humor, den Ackles in gewohnt guter Manier präsentieren kann, wäre das eine eher langweilige Kiste geworden.
Sam
Sam kann aus dieser Folge vor allem die Erkenntnis mitnehmen, dass etwas nicht ganz in Ordnung mit seinem Körper ist. Dean und wir wissen bereits, dass er einen heimlichen Mitbewohner - Ezekiel - hat, ohne den Sam bereits im Staffelauftakt verstorben wäre. Interessant dabei ist auch, dass Sam bereits am Anfang der Folge ziemlich erschöpft ist, was auch im weiteren Verlauf der Geschichte mehrfach erwähnt wird. Vor ein paar Episoden steckte er noch voller Energie und nun scheint sich das Blatt zu wenden. Sollte es nicht eigentlich umgekehrt sein?
Als Dean drauf und dran ist, Sam von Ezekiel zu berichten, übernimmt dieser plötzlich wieder die Kontrolle über seinen Wirt und warnt Dean, seinem Bruder nichts von dem Geheimnis zu erzählen. An dieser Stelle kann wieder darüber spekuliert werden, ob Ezekiel wirklich nur helfen will oder doch heimlich andere Pläne verfolgt. Was auch immer er vorhat, sein kurzer Dialog mit Dean am Ende von „Rock and a Hard Place“ gibt uns die Information, dass der „Heilungsprozess“ bald abgeschlossen ist. Ob mit „bald“ wohl das Midseason-Finale nächste Woche gemeint ist?
Hier noch einmal kurz die Hinweise zu Ezekiel: Er hat dafür gesorgt, dass Castiel (Misha Collins) den Men of Letters Bunker verlässt. Castiel hat auf Nachfrage von Dean für Ezekiel gebürgt, aber aus „Heaven Can’t Wait“ wissen wir, dass nicht alle Castiel-treuen Engel nach dem Rausschmiss aus dem Himmel gut auf ihn zu sprechen sind (Stichwort: Ephraim). Dazu noch diese Woche der Hinweis von Vesta, dass Sams Körper nur noch mit Klebeband zusammen gehalten wird und für sie wertlos ist. Und Sams erschöpfter Zustand. Das alles zusammen lässt eine eher dunkle Vorahnung aufkommen.
Auf der anderen Seite hat Ezekiel bereits einmal Castiel das Leben gerettet und sich auch sonst öfter von einer guten Seite gezeigt - und zwar nicht immer aus reinem Selbsterhaltungstrieb (wobei er im Falle von Sams Ableben ja nicht unbedingt auch stirbt sondern lediglich den Wirt wechseln müsste). Ohne ihn hätte es mehrmals sehr schlecht um unsere beiden Hauptfiguren gestanden, angefangen mit der ersten Folge der Staffel bis hin zur fünften Folge. Also was mag er wohl vor haben?
Fazit: Besser als die Füllfolge letzte Woche, trotzdem leider nur Durchschnitt. Punkten können vor allem die lustigen Szenen und das Wiedersehen mit Sheriff Mills. Der Fall der Woche war o.k., bleibt aber hinter den Möglichkeiten im Vergleich zu anderen Episoden zurück.
6/10 Jungfrauen
Wait... angels? You’re joking.
Am Anfang von „Rock and a Hard Place“ macht es noch den Eindruck, dass wir diese Woche eine neue Folge über die Engel bekommen. Erste Ermittlungen führen Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles) in die örtliche Kirche. Um genauer zu sein in eine Gruppe, die ein Keuschheitsgelübde abgelegt hat. Deren Mitglieder scheinen nach und nach zu verschwinden, weshalb auch die Winchesters der Gruppe beitreten, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Tatkräftige Unterstützung bekommen sie dabei von Sheriff Jody Mills (Kim Rhodes), die wir zuletzt in „Sacrifice“ (8x23) gesehen haben, wo sie ein Date mit Crowley (Mark Sheppard) hatte.
Zunächst einmal war der erneute Gastauftritt von Kim Rhodes eine sehr willkommene Abwechslung. Sheriff Mills hat bereits in mehreren Folgen (seit der fünften Staffel) mitgewirkt, nicht zuletzt, weil sie ein besonderes Verhältnis zu Bobby (Jim Beaver) hatte und zu den wenigen weiblichen Figuren der Serie gehört, die mehrere Staffeln unbeschadet überstanden haben - sprich: nicht im Verlauf der Serie gestorben sind. Entsprechend nett war es dann auch, dass sie am Ende die Ehre hatte, Bonnie beziehungsweise Vesta (Lindy Booth) den Garaus zu machen. Abgesehen vielleicht von Charlie Bradbury (Felicia Day) sieht es im Winchester-Lager doch ziemlich leer aus, was weibliche Verbündete angeht und Mills konnte diese Woche zeigen, dass sie ohne weiteres dem Club der Jäger beitreten könnte - weitere Auftritte sind daher willkommen.
Virgin Goddess Vesta
Anstelle von Engeln entpuppt sich der Missetäter diese Woche als eine römische Göttin, womit dem Zuschauer wieder einmal gezeigt wird, dass noch längst nicht alle übernatürlichen Themen ausgeschöpft sind und die Autoren durchaus noch neue Gegner aus dem Hut zaubern können. Vesta hat sich an den Religionswechsel angepasst und muss sich ihre Opfer nun selbst besorgen, nachdem ein gewisser Hippie das heute noch populäre Christentum begründet hat - was zum Untergang der römischen Religion führte. Auch die keusche Hüterin des heiligen Feuers und Göttin von Herd, Haus und Familie muss sich da neue Wege suchen und hat sich ironischerweise die kirchliche Keuschheitsgruppe ausgesucht, deren Mitglieder sie bei Bruch des Gelübdes in einen Bunker entführt, um dann später - wenn die Opfer verängstigt und erschöpft sind - deren Leber zu verspeisen.
Schade, dass es nicht um Engel ging. Andererseits war es auch eine nette Überraschung, wieder ein wenig von einer anderen Mythologie in der Serie zu sehen. Vesta selbst bleibt dabei allerdings ziemlich blass. Die blauen Feuereffekte waren zwar nett anzusehen, aber viel mehr war da nicht. Eine simple böse Gegnerin ohne irgendwelche Graustufen - passend für einen einmaligen Auftritt, aber im Vergleich zu Prometheus & Co. aus „Remember the Titans“ (8x16) viel zu einfach gestrickt.
Positiv ist allerdings, dass Vesta Sam geradezu mit der Nase darauf gestoßen hat, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Es ist ja nicht gerade so als wenn er nicht schon Hinweise auf Ezekiel bekommen hätte (wir erinnern uns beispielsweise kurz an Chef Leo aus „Dog Dean Afternoon“ vor drei Wochen), aber nun bemerkt er (endlich), dass mit ihm nicht alles in Ordnung ist.
Eres un chico malo?
Die lustigsten Szenen der Folge bekommt Dean. An erster Stelle steht da wohl sein kleiner Monolog darüber, weshalb er der Gruppe beigetreten ist. Auch sein „do we know each other?“ gegenüber Suzy (Susie Abromeit), die ihm gleich beim ersten Treffen ins Auge fällt und jedweden Gedanken an Keuschheit sofort wieder schwinden lässt, wird bei der Auflösung, woher er sie denn kennt, beim Zuschauer zumindest für ein Schmunzeln gesorgt haben. Was es wohl mit den Tacos auf sich hat?
Doch: So witzig die Szenen mit den beiden auch waren, so vorhersehbar waren sie auch. Da wird beispielsweise der Telefonanruf von Sam zunächst unterdrückt und sofort klar gemacht, was Dean machen wird und wo er und Suzy landen werden - erst im Bett und anschließend bei den anderen Entführten. Ohne den üblichen Humor, den Ackles in gewohnt guter Manier präsentieren kann, wäre das eine eher langweilige Kiste geworden.
Sam
Sam kann aus dieser Folge vor allem die Erkenntnis mitnehmen, dass etwas nicht ganz in Ordnung mit seinem Körper ist. Dean und wir wissen bereits, dass er einen heimlichen Mitbewohner - Ezekiel - hat, ohne den Sam bereits im Staffelauftakt verstorben wäre. Interessant dabei ist auch, dass Sam bereits am Anfang der Folge ziemlich erschöpft ist, was auch im weiteren Verlauf der Geschichte mehrfach erwähnt wird. Vor ein paar Episoden steckte er noch voller Energie und nun scheint sich das Blatt zu wenden. Sollte es nicht eigentlich umgekehrt sein?
Als Dean drauf und dran ist, Sam von Ezekiel zu berichten, übernimmt dieser plötzlich wieder die Kontrolle über seinen Wirt und warnt Dean, seinem Bruder nichts von dem Geheimnis zu erzählen. An dieser Stelle kann wieder darüber spekuliert werden, ob Ezekiel wirklich nur helfen will oder doch heimlich andere Pläne verfolgt. Was auch immer er vorhat, sein kurzer Dialog mit Dean am Ende von „Rock and a Hard Place“ gibt uns die Information, dass der „Heilungsprozess“ bald abgeschlossen ist. Ob mit „bald“ wohl das Midseason-Finale nächste Woche gemeint ist?
Hier noch einmal kurz die Hinweise zu Ezekiel: Er hat dafür gesorgt, dass Castiel (Misha Collins) den Men of Letters Bunker verlässt. Castiel hat auf Nachfrage von Dean für Ezekiel gebürgt, aber aus „Heaven Can’t Wait“ wissen wir, dass nicht alle Castiel-treuen Engel nach dem Rausschmiss aus dem Himmel gut auf ihn zu sprechen sind (Stichwort: Ephraim). Dazu noch diese Woche der Hinweis von Vesta, dass Sams Körper nur noch mit Klebeband zusammen gehalten wird und für sie wertlos ist. Und Sams erschöpfter Zustand. Das alles zusammen lässt eine eher dunkle Vorahnung aufkommen.
Auf der anderen Seite hat Ezekiel bereits einmal Castiel das Leben gerettet und sich auch sonst öfter von einer guten Seite gezeigt - und zwar nicht immer aus reinem Selbsterhaltungstrieb (wobei er im Falle von Sams Ableben ja nicht unbedingt auch stirbt sondern lediglich den Wirt wechseln müsste). Ohne ihn hätte es mehrmals sehr schlecht um unsere beiden Hauptfiguren gestanden, angefangen mit der ersten Folge der Staffel bis hin zur fünften Folge. Also was mag er wohl vor haben?
Fazit: Besser als die Füllfolge letzte Woche, trotzdem leider nur Durchschnitt. Punkten können vor allem die lustigen Szenen und das Wiedersehen mit Sheriff Mills. Der Fall der Woche war o.k., bleibt aber hinter den Möglichkeiten im Vergleich zu anderen Episoden zurück.
6/10 Jungfrauen