Supernatural S09E18 - Meta Fiction

Clive77

Serial Watcher
In der Folge „Meta Fiction“ der US-Serie Metatron Supernatural gibt es ein unverhofftes Wiedersehen mit einer Figur, die seit der fünften Staffel als tot gilt. Während in der letzten Folge die höllische Seite im Vordergrund stand, geht es diese Woche um die himmlischen Gegenspieler der Winchesters.

Der Strippenzieher
Gleich zu Beginn von „Meta Fiction“ scheint Metatron (Curtis Armstrong) sich direkt an den Zuschauer zu wenden und auch der Vorspann deutet zunächst darauf hin, dass die aktuelle Folge eine Geschichte innerhalb der Geschichte wird. Erinnerungen an „The French Mistake“ (6x15) werden dort wach, schließlich wurde damals schon ein Abenteuer auf der Meta-Ebene erzählt. Aber ganz so weit treibt es diese Episode dann doch nicht, obwohl es sicher interessant gewesen wäre, in einem Fall der Woche eine komplett erfundene Geschichte über Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles) aus Metatrons Sicht präsentiert zu bekommen. Denn mit Geschichten scheint der mächtige Bücherwurm sich auszukennen.
Im Verlauf der Folge dürfen wir jedenfalls einige Einblicke in die Pläne von Metatron bekommen. So sieht er sich als den Helden, der zusammen mit seinem Gefolge - allen voran Gadreel (Tahmoh Penikett) - das Böse bekämpft. Als seinen Hauptgegenspieler hat er dabei Castiel (Misha Collins) auserkoren, den er sogar verschonen möchte, nachdem er sämtlichen anderen Widerstand ausgelöscht hat. Soweit jedenfalls lässt Metatron seine Pläne durchblicken, aber es läuft nicht alles so, wie er es geplant hat. Sein größtes Problem bei der Fertigstellung seines „Skripts“: Castiel möchte überhaupt kein Anführer sein. Und das ist genau der Knackpunkt, um den es diese Folge geht.

Ein alter Bekannter
Der überraschende Auftritt von Gabriel (Richard Speight, Jr.), aus älteren Folgen auch als der „Trickster“ bekannt, ist ein kleines Highlight. Nachdem er in „Hammer of the Gods“ (5x19) eigentlich den Löffel abgegeben hat, ist dem Star aus „Casa Erotica“ eine Rückkehr vergönnt - weitere Auftritte nicht ausgeschlossen, wie man den Bewegungen seiner Augenbrauen entnehmen kann.
Der Sinn und Zweck für seine Rückkehr wird schließlich deutlich als Castiel durchschaut, dass er nur Teil einer der Trickster-üblichen Realitätsmanipulationen ist: Castiel soll die Engel gegen Metatron anführen und hätte er anhand seines Mantels nicht erkannt, dass mit ihm gespielt wird, wäre er bereits hier den Weg des Anführers gegangen, da Gabriel sich den angreifenden Engeln stellen wollte und dabei vermutlich „getötet“ worden wäre. So aber misslingt dieser Plan vorerst und alles, was Gabriel Castiel noch raten kann, bevor er wieder verschwindet, ist Metatron zuzuhören.
Es war schon toll, den Trickster wieder in seinem bekannten Element zu sehen. Von seinem Humor hat er dabei nichts verloren, was für einige der witzigeren Sprüche der Folge sorgt. Das Zusammenspiel mit Castiel konnte sich ebenfalls sehen lassen und wäre wohl ähnlich verlaufen, wenn er nicht im Auftrag von Metatron gehandelt hätte. Wie weit man seine Geschichte seit „Hammer of the Gods“ dabei glauben kann und ob er wirklich tot ist oder nicht, wird in gewohnter Manier leicht zweifelhaft vermittelt. Es wäre aber schön, wenn er in Zukunft weitere Auftritte bekommt - vielleicht zur Abwechslung mal auf der Seite der Guten?

Castiel
Im Alleingang jagt Castiel Metatron hinterher und stößt dabei auf ein merkwürdiges Symbol, welches Engel anlockt, woraufhin er die Winchesters alarmiert. Den Spuren folgend, teilen sich die drei auf, um zwei mögliche Orte für Metatrons nächsten Auftritt abzudecken. Castiel ist dabei wieder alleine, bis er auf Gabriel trifft.
Die Handlung dreht sich dabei - wie oben bereits angemerkt - hauptsächlich um die Entwicklung Castiels. Metatron lässt durch Gadreel die Symbole verteilen, um Engel anzulocken und vor eine Wahl zu stellen: Entweder sie folgen von nun an Metatron oder sie werden getötet. Auf diese Art verschafft sich Metatron ein Gefolge und löscht gleichzeitig den Widerstand aus. Somit versammelt also nicht nur Abaddon (Alaina Huffman) eine Armee um sich und die Lage spitzt sich für die Winchesters und Castiel immer weiter zu. Alleine deshalb schon darf man gespannt sein, wie das nächste Staffelfinale aussehen wird.
Aber zurück zu Castiel: Immer wieder wird er darum ersucht, sich als Anführer aufzuschwingen. Angefangen vom überlebenden Engel zu Beginn der Episode, über Gabriel, bis hin zum persönlichen Gespräch mit Metatron. Dabei wird er zuletzt auch unter Druck gesetzt und darauf hingewiesen, dass sein Vorrat an „Grace“ (welches er von einem anderen Engel gestohlen hat) endlich ist und ihn früher oder später „ausbrennen“ lassen wird. Trotzdem bleibt er stur, was seine Führungsrolle angeht. Erst am Ende trifft er die Entscheidung, das besagte Symbol für sich selbst zu nutzen und seinerseits ein Gefolge aufzustellen - also folgt er doch Metatrons Plänen? Hat er eingesehen, dass ihm keine andere Wahl bleibt oder hat er einen eigenen Plan und spielt jetzt nur zum Schein das Spiel des Strippenziehers mit? Immerhin ist er jetzt belesener als zuvor und könnte auf sein neues Wissen zurück greifen.

Winchesters
Für die beiden Brüder wird es auch nach dieser Episode nicht einfacher. Abaddon versammelt weiterhin neues Gefolge um sich, Crowley (Mark Sheppard) ist noch immer im Besitz des „First Blade“, Gadreel sorgt dafür, dass Metatron weitere Truppen bekommt. Dazu kommt noch, dass Metatron in dieser Folge geradezu übermächtig, ja schon fast gottgleich zu sein scheint. Er kann sich über die gängigen Symbole, mit denen Engel gebannt werden können, hinwegsetzen und macht sich sogar darüber lustig. Wie sollen die beiden da noch Paroli bieten? Die Lage sieht da sehr aussichtslos aus. Bei Abaddon weiß man zumindest um eine Waffe bescheid, mit der sie niedergestreckt werden kann und bei ihr funktioniert auch die übliche Magie. Gegen Metatron hingegen scheint kein Kraut gewachsen zu sein. Ob da in den verbleibenden Folgen noch ein Joker auftaucht? Abwarten.
Was das Verhältnis zwischen Sam und Dean angeht, tut sich diese Woche nicht viel. Sie arbeiten zusammen, Dean bekommt von Gadreel eine Lektion über Sam, aber an sich bewegen sich beide auf den üblichen ausgetretenen Pfaden. Vor allem Dean fällt hier wieder negativ auf, da er auf Nachfrage stets sein übliches „I’m fine.“ von sich gibt - womit er weiterhin lügt und seiner Verschwiegenheit treu bleibt. Er hat Castiel auch nichts vom Kainsmal erzählt und lässt erneut eine Gelegenheit aus, nach dem bedrohlichen „Preis“ zu fragen, den das Mal mit sich bringt - eine Frage, die Castiel vielleicht beantwortet hätte (immerhin erkennt er das Zeichen auf Deans Arm).
Auf die Staffel geblickt haben Nebenfiguren wie Crowley oder Castiel jedenfalls eine weit interessantere Entwicklung durchgemacht als die beiden Brüder. Selbst Gadreel konnte hier mit einem unverhofften Todeswunsch mehr Interesse wecken als der andauernde Trott von Sam und Dean.

Fazit: Eine etwas andere Folge, die hauptsächlich durch diverse Gastdarsteller punkten kann und einen kleinen Einblick in Metatrons Pläne und Macht gibt. Vor allem Gabriels Auftritt wusste zu gefallen, während die Winchesters mit ihren gewohnten Verhaltensarten allmählich auf die Stimmung drücken.

7/10 Todessterne
 

Sesqua

Lebt noch
Zum teil gut. Zum teil verwirrend Dennoch Positiv zu sehen die Folge.

Ich wart nur noch drauf das Adam kommt oder Gott....glaub sonst haben wir alle schon gesehen...
 

Woodstock

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War alles schon mal da. Eine Frage bleibt aber jetzt. Hat Castiel zu dem Deal ja gesagt oder scharrt er sie alle einfach so um sich herum?
 

Clive77

Serial Watcher
Woodstock schrieb:
Hat Castiel zu dem Deal ja gesagt oder scharrt er sie alle einfach so um sich herum?
Soweit ich das verstanden habe, hat er Metatron abgesagt. Was er am Ende macht, ist wohl eher aus eigenen Motiven heraus entstanden.
Mal schauen, kann mir gut vorstellen, dass zum Finale hin Abaddon erledigt wird und die Metatron-Geschichte für die zehnte Staffel herhalten soll...
 

Sesqua

Lebt noch
Ich denke Abbadon stirbt das staffel ende. Und in season 10 wird man dean von kane's mark retten bzw versuchen die Lösung es wieder zu entfernen zu findn :smile:
So zm würds ich schreiben.
Parallel der krieg zwischen den Engeln. Cliffhanger offen lassen wie es endet und in der nä season die Lösung zum reentering des Himmels finden.
 

Woodstock

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Abbadon soll nicht sterben! Die sollen nur den Wirt befreien. SPN wird immer mehr zu Würstchenparty und die beiden Brüder brauchen einen neuen Grund zu streiten. Wie wäre da eine Woman of Letters?
 
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