Clive77
Serial Watcher
In der Folge „Ask Jeeves“ der US-Serie Supernatural landen Sam und Dean in einem Whodunnit Szenario. Nach der Jubiläumsfolge wartet ein Fall der Woche auf die Zuschauer.
Bobbys Vermächtnis
Die Monster haben sich rar gemacht, so dass Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles) nicht viel zu tun bekommen. Auf einem von Bobbys alten Handys entdeckt Dean schließlich eine Nachricht, die verkündet, dass Bobby (oder einem seiner nächsten Angehörigen) etwas hinterlassen wurde. Das Testament stammt von der kürzlich verstorbenen Bunny Lacroix (Wendy Abbott) und so machen sich die beiden Brüder auf den Weg, um ihren verstorbenen Freund zu vertreten.
„Ask Jeeves“ (benannt nach der Figur „Reginald Jeeves“ aus den klassischen Geschichten des britisch-amerikanischen Schriftstellers P. G. Wodehouse) bietet dabei eine der typischen Kriminalgeschichten, bei denen die Mitglieder einer Gesellschaft nacheinander abgemurkst werden und es gilt, den Mörder zu finden. Natürlich mit einem übernatürlichen Touch und einer guten Prise Supernatural-Humor.
In diesem Fall gilt es für Sam und Dean - wie seit der ersten Staffel üblich - zunächst einmal herauszufinden, womit sie es zu tun haben. Ist es ein Geist, sind es zwei Geister? Nein, es ist ein Shapeshifter und jeder der noch lebenden Anwesenden könnte der Täter sein. Obendrein offenbart sich gegen Ende noch eine Hintergrundgeschichte, die ein kleines aber den Brüdern unbekanntes Kapitel aus Bobbys Vergangenheit beleuchtet - ähnlich wie auch schon bei den Winchesters geschehen, ließ er damals ein Shapeshifter-Kind am leben. Unter der Bedingung, es solle auf dem Dachboden versteckt gehalten werden.
Szenario
Das Szenario funktioniert bei dieser Geschichte relativ gut. Die Winchesters finden sich umgeben von vermeintlich reichen Leuten wieder, die kleine Geheimnisse hüten und sich gegenseitig eigentlich nicht leiden können. Als die Lage klar wird, starten auch gleich die gegenseitigen Beschuldigungen, was die Auflösung des Falles nicht einfach macht. Allerdings bleibt es bei einem sehr oberflächlichen Fall, denn wirklich mitraten kann der Zuschauer nicht und die Gastfiguren bleiben einem zu egal, als dass man dort irgendwo mitfiebern könnte.
Von Seiten der Monster versprach der Vorspann mit den vielen unterschiedlichen Gegnern, denen die Winchesters bereits begegnet sind, hier vielleicht wieder auf eine neue Sorte Bösewicht zu treffen. Stattdessen bekommen wir nach einigem Hin und Her einen Shapeshifter serviert. Das funktionierte natürlich in der ersten Staffel besser als die Brüder noch nicht wussten, wie sie mit einem solchen Gegner fertig werden. Hier gehört es bereits zum Alltag und entlockt höchstens noch ein müdes Gähnen - trotz der Hintergrundgeschichte.
Apropos, da hätte man sich für die Motive von Olivia (Izabella Miko) doch ein wenig mehr gewünscht. Es gibt zwar eine kurze Diskussion zwischen Sam und ihr, die da ein paar Ansätze liefert, aber im Grunde genommen läuft es wieder einmal auf „böse weil böse“ hinaus und endet auch dementsprechend.
Humor
So richtig große Brüller werden dem Zuschauer zwar nicht angeboten, aber es gibt jede Menge komische Situationen, die die Folge dann auch eher in die humorlastige Ecke katapultieren. Da hätten wir Dean, der allerlei Gegenstände wie zum Beispiel einen Kerzenständer aufgreift und mit kulturellen Anspielungen um sich wirft oder den Butler Phillip (Kevin McNulty), der ausnahmsweise nicht der Täter ist. Es gibt unzählige Referenzen auf das bekannte Szenario, die einen schmunzeln lassen.
Besonders hervorheben sollte man zudem Sam, der sich als das Ziel liebeshungriger älterer Damen wiederfindet. Die Szenen mit ihm auf der Couch zwischen den beiden waren zum Schießen komisch und die Mimik von Padalecki dazu tat ihr übriges. Allerdings ergibt sich mit der größeren Portion Humor auch ein kleines Problem: Es gibt kaum Spannung und gerade die sollte bei einer solchen Geschichte die Essenz des ganzen Szenarios sein.
Winchesters
Es ist wahrscheinlich nicht überraschend, dass nach der gelungenen Jubiläumsfolge zunächst ein Fall der Woche eingeschoben wurde, bevor es hoffentlich bald wieder mit der Haupthandlung der Staffel weiter geht. Als Dean Olivia erschießt, wird uns das zumindest wieder in Erinnerung gerufen. Hat er deshalb so oft abgedrückt, weil da doch noch ein Dämon in ihm schlummert oder verlangte das Kainsmal einfach mal wieder etwas mehr Gewalt von ihm? Oder war es gar keines von beiden, sondern ist aus einer Laune heraus entstanden?
Das führt uns dann auch schon zur BM-Szene, die ein wenig Magenschmerzen bereitet. Haben die beiden nicht gerade erst in der letzten Woche die Bedeutung des gegenseitigen Austauschs erkannt? Immerhin drehte sich doch in „Fan Fiction“ alles um sie und da spielten die BM-Szenen eine große Rolle. Hier dürfen wir Dean jetzt wieder dabei zusehen, wie er die Diskussion abbricht. Falls er tatsächlich nicht weiß, weshalb er die zusätzlichen Schüsse abgefeuert hat, denn soll er das doch einfach sagen. Würde ihm doch niemand krumm nehmen und die Spannung genau so gut aufrecht erhalten. Nein, stattdessen blockt er wieder ab, womit das gute Verhältnis zwischen den Brüdern erneut in Gefahr gerät.
Fazit: So schön es auch ist, dass „Ask Jeeves“ nach dem Jubiläum wieder etwas Back to the Roots geht - die Winchesters im Impala unterwegs, auf der Suche nach neuen Fällen plus humorlastige Hommage - kann die Episode nicht so richtig fesseln. Abgesehen von ein paar Lachern und dem Szenario an sich bewegt sich die Folge auf Durchschnittsniveau und liefert kaum neues. Zudem bewirkt die abschließende Szene zwischen Sam und Dean ein leichtes Augenrollen.
6/10 Butler
Bobbys Vermächtnis
Die Monster haben sich rar gemacht, so dass Sam (Jared Padalecki) und Dean (Jensen Ackles) nicht viel zu tun bekommen. Auf einem von Bobbys alten Handys entdeckt Dean schließlich eine Nachricht, die verkündet, dass Bobby (oder einem seiner nächsten Angehörigen) etwas hinterlassen wurde. Das Testament stammt von der kürzlich verstorbenen Bunny Lacroix (Wendy Abbott) und so machen sich die beiden Brüder auf den Weg, um ihren verstorbenen Freund zu vertreten.
„Ask Jeeves“ (benannt nach der Figur „Reginald Jeeves“ aus den klassischen Geschichten des britisch-amerikanischen Schriftstellers P. G. Wodehouse) bietet dabei eine der typischen Kriminalgeschichten, bei denen die Mitglieder einer Gesellschaft nacheinander abgemurkst werden und es gilt, den Mörder zu finden. Natürlich mit einem übernatürlichen Touch und einer guten Prise Supernatural-Humor.
In diesem Fall gilt es für Sam und Dean - wie seit der ersten Staffel üblich - zunächst einmal herauszufinden, womit sie es zu tun haben. Ist es ein Geist, sind es zwei Geister? Nein, es ist ein Shapeshifter und jeder der noch lebenden Anwesenden könnte der Täter sein. Obendrein offenbart sich gegen Ende noch eine Hintergrundgeschichte, die ein kleines aber den Brüdern unbekanntes Kapitel aus Bobbys Vergangenheit beleuchtet - ähnlich wie auch schon bei den Winchesters geschehen, ließ er damals ein Shapeshifter-Kind am leben. Unter der Bedingung, es solle auf dem Dachboden versteckt gehalten werden.
Szenario
Das Szenario funktioniert bei dieser Geschichte relativ gut. Die Winchesters finden sich umgeben von vermeintlich reichen Leuten wieder, die kleine Geheimnisse hüten und sich gegenseitig eigentlich nicht leiden können. Als die Lage klar wird, starten auch gleich die gegenseitigen Beschuldigungen, was die Auflösung des Falles nicht einfach macht. Allerdings bleibt es bei einem sehr oberflächlichen Fall, denn wirklich mitraten kann der Zuschauer nicht und die Gastfiguren bleiben einem zu egal, als dass man dort irgendwo mitfiebern könnte.
Von Seiten der Monster versprach der Vorspann mit den vielen unterschiedlichen Gegnern, denen die Winchesters bereits begegnet sind, hier vielleicht wieder auf eine neue Sorte Bösewicht zu treffen. Stattdessen bekommen wir nach einigem Hin und Her einen Shapeshifter serviert. Das funktionierte natürlich in der ersten Staffel besser als die Brüder noch nicht wussten, wie sie mit einem solchen Gegner fertig werden. Hier gehört es bereits zum Alltag und entlockt höchstens noch ein müdes Gähnen - trotz der Hintergrundgeschichte.
Apropos, da hätte man sich für die Motive von Olivia (Izabella Miko) doch ein wenig mehr gewünscht. Es gibt zwar eine kurze Diskussion zwischen Sam und ihr, die da ein paar Ansätze liefert, aber im Grunde genommen läuft es wieder einmal auf „böse weil böse“ hinaus und endet auch dementsprechend.
Humor
So richtig große Brüller werden dem Zuschauer zwar nicht angeboten, aber es gibt jede Menge komische Situationen, die die Folge dann auch eher in die humorlastige Ecke katapultieren. Da hätten wir Dean, der allerlei Gegenstände wie zum Beispiel einen Kerzenständer aufgreift und mit kulturellen Anspielungen um sich wirft oder den Butler Phillip (Kevin McNulty), der ausnahmsweise nicht der Täter ist. Es gibt unzählige Referenzen auf das bekannte Szenario, die einen schmunzeln lassen.
Besonders hervorheben sollte man zudem Sam, der sich als das Ziel liebeshungriger älterer Damen wiederfindet. Die Szenen mit ihm auf der Couch zwischen den beiden waren zum Schießen komisch und die Mimik von Padalecki dazu tat ihr übriges. Allerdings ergibt sich mit der größeren Portion Humor auch ein kleines Problem: Es gibt kaum Spannung und gerade die sollte bei einer solchen Geschichte die Essenz des ganzen Szenarios sein.
Winchesters
Es ist wahrscheinlich nicht überraschend, dass nach der gelungenen Jubiläumsfolge zunächst ein Fall der Woche eingeschoben wurde, bevor es hoffentlich bald wieder mit der Haupthandlung der Staffel weiter geht. Als Dean Olivia erschießt, wird uns das zumindest wieder in Erinnerung gerufen. Hat er deshalb so oft abgedrückt, weil da doch noch ein Dämon in ihm schlummert oder verlangte das Kainsmal einfach mal wieder etwas mehr Gewalt von ihm? Oder war es gar keines von beiden, sondern ist aus einer Laune heraus entstanden?
Das führt uns dann auch schon zur BM-Szene, die ein wenig Magenschmerzen bereitet. Haben die beiden nicht gerade erst in der letzten Woche die Bedeutung des gegenseitigen Austauschs erkannt? Immerhin drehte sich doch in „Fan Fiction“ alles um sie und da spielten die BM-Szenen eine große Rolle. Hier dürfen wir Dean jetzt wieder dabei zusehen, wie er die Diskussion abbricht. Falls er tatsächlich nicht weiß, weshalb er die zusätzlichen Schüsse abgefeuert hat, denn soll er das doch einfach sagen. Würde ihm doch niemand krumm nehmen und die Spannung genau so gut aufrecht erhalten. Nein, stattdessen blockt er wieder ab, womit das gute Verhältnis zwischen den Brüdern erneut in Gefahr gerät.
Fazit: So schön es auch ist, dass „Ask Jeeves“ nach dem Jubiläum wieder etwas Back to the Roots geht - die Winchesters im Impala unterwegs, auf der Suche nach neuen Fällen plus humorlastige Hommage - kann die Episode nicht so richtig fesseln. Abgesehen von ein paar Lachern und dem Szenario an sich bewegt sich die Folge auf Durchschnittsniveau und liefert kaum neues. Zudem bewirkt die abschließende Szene zwischen Sam und Dean ein leichtes Augenrollen.
6/10 Butler