Terminator: Dark Fate (neuer Teil 3) ~ Cameron, Schwarzenegger, Hamilton [Kritik]

Driver

Well-Known Member
Mensch hab es immer noch nicht ins Kino geschafft, habe aber irgendwie auch keinen Elan, weil mich die Trailer insgesamt wenig überzeugt haben. Hab ich was verpasst?:read:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Aber wie bei Star Wars kann man ja nicht nur versuchen den 'Stamm-Fans' einen zufriedenstellenden Film zu präsentieren, sondern muss ja auch ein breiteres Publikum ansprechen, wenn man mit solch hohen Budgets hantiert.
Aber was ist denn das Problem mit dem Ereignis aus deinem Spoiler? Dadurch werden ja nicht Teil 1 und 2 obsolet, sondern alles danach und das war ja sowieso klar.

Ich befürchte, wir drehen uns da im Kreis, aber ich versuche es nochmal.
Es erwartet niemand, dass ein Sequel nur die Stamm-Fans zufriedenstellen soll, das ist auch nicht so formuliert. ALIEN und ALIENS könnten ja prinzipiell nicht unterschiedlicher sein, und trotzdem wird/wurde der nicht abgestraft, weil sie der Ausgangssituation treubleiben und man sich gleichzeitig weiterentwickelte. Die handelnden Personen mögen wechseln, aber es ist eine konsequente Fortführung auf Basis der festgelegten Ereignisse; so auch von T1 auf T2 und bedingt auch auf T3. DF hingegen ist in weiten Teilen keine Fortführung, sondern ein Remake, das die Wurzeln zu den ersten beiden Filmen kappt, gleichzeitig aber verzweifelt deren Nähe sucht. Das kann nicht funktionieren. Das dieser Spagat nicht einfach ist, ist doch klar. Dass es bei DF aber im Gesamtpaket nicht funktioniert, auch. Das hat mehrere Gründe und nicht nur die Qualität des Filmes an sich, das ist klar. Man kann ihn da aber auch nicht ausnehmen, da vieles, zu vieles nicht funktioniert und – man denke an die Optik – die alten Fans vor den Kopf stößt. Und das sollte man in einem Franchise tunlichst vermeiden, weil man dann die Erwartungshaltung seines Stammpublikums unterläuft.

In den ersten beiden Filmen wird John Connor als der unverzichtbare Faktor, ohne den der menschliche Widerstand in der Zukunft nicht überleben kann, aufgebaut. Alles fokussierte sich auf ihn und sein Überleben, das war die Quintessenz der Story. In DF wird er quasi nebenbei ermordet. Das kann man innerhalb eines Franchises machen, wenn man den Zuschauer schocken und das Franchise neu ausrichten will. Doch für den Schock ist es zu schwach inszeniert und die Neuausrichtung besteht darin, dass man prinzipiell aussagt, dass es völlig egal war/ist, ob Connor lebt oder nicht. Danach wird die bekannte Story nur noch einmal erzählt: Jetzt ist halt Dani die Hoffnung der Menschheit, und es geht nicht mehr gegen Skynet, sondern gegen Legion. Das ist keine Neuausrichtung, dass ist im Grunde ein Remake – aber dafür muss ich nicht die bisher wichtigste Figur opfern. Das stört mich. Hätte es da irgendeinen Kniff gegeben, könnte ich mit diesem Punkt leben. Den gibt es aber nicht. Es ist Augenwischerei, um sich mehr Freiraum zu verschaffen.

Dass man dann zusätzlich noch die Sequels ignoriert, insbesondere T3, macht es nicht besser. Man hat aus dem Flop von SALVATION die falschen Schlüsse gezogen, denn die Handlung nach T3 anzusetzen und in der Zukunft spielen zu lassen, war aus erzählerischen und konzeptionellen Gründen genau richtig – man hat es nur scheiße umgesetzt und den falschen Regisseur verpflichtet. Sieht man ja auch an der Relation vom Opening (Über 40 Mio., ähnlich wie bei T3) in Relation zum restlichen US-Einspiel. Da gab es durchaus Interesse, doch es wurde da gegen die Wand gefahren und die Zahlen sausten nach dem Start rasant in den Keller, weil die Mundpropaganda schlecht war; von der katastrophalen Werbekampagne ganz zu schweigen. Als dann GENISYSY (Opening unter 30 Mio.) die Rolle rückwärts machte, und der Film auch in zweiter Instanz nicht funktionierte, war es endgültig vorbei.
Und deswegen war das Interesse an DF vom Fleck weg nicht so groß wie gedacht: Zweimal wurde der Fan enttäuscht, da lässt er sich nicht noch einmal mit dem Ring durch die Manege führen. Und die breite Masse interessierte die jungen Zuschauer kaum, da ändert auch eine Rückkehr von Cameron und Hamilton nichts. Und das durchwachsende Feedback tat dann sein Übriges.
Der Flop kommt daher nicht überraschend: Ein Franchise, das bereits zweimal erfolglos umgekrempelt wurde. Ein Star, der die Massen nicht mehr zieht. Eine unausgegorene Kampagne und ein Film, der nichts neues bietet, mehr Remake denn Sequel ist, mit seinen Figuren nichts anzufangen weiß und auf Over the Top CGI-Action, denn auf die wuchtige Inszenierung von T1 + T2 setzt, und Figuren bietet, mit denen das junge Publikum nichts anzufangen weiß. Warum sollte das denn nun irgendwen zufriedenstellen?
 
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Etom

Well-Known Member
Ich denke, es ist einfach alles gesagt.

Man könnte natürlich die positiven Aspekte ständig wiederholen, so wie es hier manche gerne mit den negativen Punkten machen. :biggrin:

Ich sehe den Film als unterhaltsamen One-Shot (wie bei Comics). Ist immerhin in sich abgeschlossen.

Spoiler Frage:
War nicht geplant, dass Furlong in der Fortsetzung eventuell wieder mit dabei ist? In einer größeren Rolle? Lebt John eventuell doch noch/wieder ... sind ja immerhin Zeitreisen im Spiel. Oder war das nur ein Gerücht?

Und noch was:
Hört mal auf zu jammern :biggrin: John Connor existiert in der ursprünglichen Zeitline doch noch als Softie Version in T3. Ignoriert Dark Fate eigentlich und bleibt bei der ursprünglichen Zeitlinie.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Man könnte natürlich die positiven Aspekte ständig wiederholen, so wie es hier manche gerne mit den negativen Punkten machen. :biggrin:

Falls das auf mich gemünzt sein sollte: Neo beklagte, dass sich hier nur die negativen Stimmen äußern, und diejenigen, die den Film gut oder durchschnittlich fanden, sich nicht mehr äußern. Und da ich den mit (Ach und Krach) 6/10 bewertete, fühlte ich mich da durchaus angesprochen. Auch, weil ich einer der ersten sah, der ihn hier "besprach". Von daher wasche ich in dem Punkt meine Hände in Unschuld. :wink:

Bewertungen von 1/10 sind natürlich ... nennen wir es mal zwiespältig. Ich kann aber völlig nachvollziehen, warum Leute den Film nicht mögen und schlechter einordnen, als 6/10. Da wurden schlicht Fehler gemacht, sowohl bei DF als auch bei den Filmen zuvor, da gibt es einfach nichts wegzudiskutieren. Und daher ist das Franchise jetzt da, wo es ist. Und im Gesamtpaket, auch und besonders bei der Einordnung als Franchise-Titel, gibt es da mehr negative als positive Punkte, die auch und vor allem die Fans vor den Kopf stießen - und die reagieren halt emotionaler, weil sie enttäuscht sind. Und wenn es emotional wird, wird es auch "lauter" - und im Netz erhöht sich dann eben die Frequenz der Posts.
Nicht mehr, nicht weniger.

Ich persönlich kann und versuche das auch zu trennen, was mir gefühlt zu 85% gelingt. Aber grundsätzlich stehe ich als Fan der Reihe nur kopfschüttelnd vor DF und versuche nachzuvollziehen, wie man das konzeptionell so durchwinken konnte. Eine Erklärung finde ich bis heute nicht. Das war so (Ausrichtung, Budget, Drehbuch) zum scheitern verurteilt. Das Ausmaß des Scheiterns ist vielleicht bemerkenswert, der Flop und die durchwachsene Resonanz jedoch nicht.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Sorry, mein Fehler. Wie aus meinem ursprünglichen Post entnehmbar war das Puni. Du hast dich dann auf diesen Post noch einmal bezogen, und ich antwortete dir darauf, daher hatte ich dich im Hinterkopf.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Hast Du? Ich weiß nicht genau, nicht ohne nachzusehen, aber zuzutrauen ist es dir. Ah, Knobel hat’s grad und zwischendrin aufgeklärt. Ich tippe trotzdem unbeirrt weiter.
Ich habe den Film genossen. Bekanntlich, so hoffe ich. Auch, weil vieles was ich hier und anderswo extrem kritisiert wird, für mich völlig nebensächlich ist oder völlig schlüssig.
Ja, er ist nicht perfekt. Aber 1/10 weil Gardinen aufgehangen und einer Frau Tüten abgenommen werden und ins Haus getragen werden. Wer das nicht macht... aber ich schweife ab.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
. Aber 1/10 weil Gardinen aufgehangen und einer Frau Tüten abgenommen werden und ins Haus getragen werden. Wer das nicht macht... aber ich schweife ab.

Die Bewertung außen vorgelassen: genau diese Form des Unverständnisses bringt - meiner Meinung nach - die Leute, die den Film nicht mögen, auf die Palme. :wink:
 
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Revolvermann

Well-Known Member
Ich finde die Diskussion hier durchaus interessant. Aber natürlich erkennt man den Unterschied zwischen einer Einschätzung von beispielsweise Dr. Knobel, der sich erklärt und versucht eine möglichst verständlichen Blick auf seine Sicht des Filmes zu geben (auch wenn ich womöglich anderer Meinung bin), und einiger Beiträge die offensichtlich hauptsächlich pathetisches Jammern beinhalten. Zweiteres tritt dann auch gerne vermehrt auf und ist mehr an einem Statement interessiert, denn an einem Austausch, geschweige denn der tatsächlichen Vermittlung von Sichtweisen.
Der im Internet so beliebte "Rant" mag den ein oder anderen amüsieren, was völlig ok ist, mich persönlich interessiert das überhaupt nicht.
Wären ein paar Einträge hier nicht Teil dieser Diskussion gewesen, hätte ich sie gar nicht gelesen.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Ja, ist schon spannend. Umso interessantere wäre es zu sehen, wie der Film bewertet würde, ohne die starke Fanbase der Vorgänger.
Mich schreckt ja in erster Linie die beschriebene CGI-Schlacht am Ende des Films komplett ab, sonst könnte ich mich sogar fürs Kino aufraffen. Dabei konnte ich selbst mit T2 nicht so viel anfangen, weil ich halt einfach den steirischen Cyborg nie so richtig ernst nehmen konnte.
 

Etom

Well-Known Member
Ja, ist schon spannend. Umso interessantere wäre es zu sehen, wie der Film bewertet würde, ohne die starke Fanbase der Vorgänger.
Mich schreckt ja in erster Linie die beschriebene CGI-Schlacht am Ende des Films komplett ab, sonst könnte ich mich sogar fürs Kino aufraffen. Dabei konnte ich selbst mit T2 nicht so viel anfangen, weil ich halt einfach den steirischen Cyborg nie so richtig ernst nehmen konnte.

Habe hier etwas den Überblick verloren, aber den Endkampf würde ich jetzt nicht negativ als CGI Schlacht bezeichnen.
 

Harry Tasker

Well-Known Member
Ich weiß das Fan Boys (da gehör ich in diesem Fall auch dazu) nerven können mit emotionalen Rants und viel zu subjektiver Meinung. Aber wenn Hr. Cameron schon so große Töne spuckt von wegen alles nach T2 war scheiße und DF ist der wahre T3 usw.. Da spricht er halt extrem die Hardcore Fan Base an. Und dann bricht er uns gleich zu beginn mal das Herz mit Johns ermordung, nur um danach doch wieder dieselbe Geschichte zu erzählen. Halt mit Charakteren die mir und vielen anderen weit weniger gefallen, und ausschließlich aufgewärmten bzw geklauten Ideen.

1 von 10 Pkt. hat DF natürlich als "moderner Actionblockbuster" nicht verdient, 6 werden wohl angemessen sein. Das teilweise recht schwache CGI und die grauenhaften Flugzeug/Stausee Szenen bemängelt so ziemlich jeder, auch das aus der hochemotionalen Sache zwischen dem Karl und Sarah nicht wirklich viel gemacht wird.
Wo Sarah mit dem Mädl im Wald sitzt finde ich die einzige richtig starke Szene was Johns ermordung betrifft, aber 2 Minuten später ist sie wieder die obercoole Motherfucker Badass Granny

Als Nachfolger von T1 und T2 müsst ich glaub ich echt 0 Pkt. Geben. Ich hab DF 2x gesehen, weil ich oft beim ersten Mal überreagiere bzw meine Meinung später ändere. Aber ich hab ihn bei zweiter Sichtung tatsächlich noch viel schlechter gefunden.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Aber wenn Hr. Cameron schon so große Töne spuckt von wegen alles nach T2 war scheiße und DF ist der wahre T3 usw..
Auch wenn Cameron mit T1+2, Aliens, True Lies und Titanic ein paar echt gute Filme und mit Avatar ordentlich was für's Auge abgeliefert hat, weiß ich nicht, warum ich etwas darauf geben sollte, was er für gut oder schlecht befindet.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Weil mit ihm eben große Hoffnungen verknüpft wurden. Das mag jetzt bei dir nicht der Fall sein, okay. Sehr viele, die mit den letzten Filmen jedoch nichts anfangen konnten, haben sich von der Rückkehr des Franchise -Schöpfers jedoch viel versprochen. Auch wegen seiner Aussagen. Und dass selbst er nicht mehr abliefern kann, als einen durchschnittlichen 2019er-Blockbuster ist dann doppelt enttäuschend.
 

Harry Tasker

Well-Known Member
Genau das meinte ich. Cameron spricht ja vielen Fans aus der Seele wenn er sagt alles nach T2 war nix. Und wär ja saucool gewesen wenn er jetzt tatsächlich eine Idee gehabt hätte die das Franchise 'rettet'. Umso peinlicher find ich jetzt das enorme scheitern. Da kann er sich jetzt auch nicht mehr so fein rausreden wie zB. bei Genisys.
 
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