Wenn ich lese, dass der Idiot als Teenie versucht hat sich dem IS anzuschließen, in Syrien aufgegriffen und nach Hause geschickt wurde und hier nur eine lachhafte Haftstrafe absitzen musste und natürlich vorzeitig entlassen wurde, kriege ich die Krise. Ich bin für den französischen Weg die betroffe Hetzer-Moschee zu schließen und alle die zur Zeit wegen Terrorgefahr unter Beobachtung stehen sofort auszuweisen. Warum nimmt man auf solche Menschen(?) noch Rücksicht. Meine Meinung: Wer sich einer Terrorzelle anschließt oder damit offen sympahthisiert gehört raus aus Europa.
Ich hau jetzt einfach mal ein paar Gedanken dazu raus, hoffe es ist nicht zu wirr.
Wie soll sowas funktionieren? Ich kann nachvollziehen, wenn da bei manchen Menschen Forderungen laut werden, dass die deutsche / österreichische Polizei / Geheimdienst diese Leute, wenn sie zurück kommen und egal ob man ihnen nichts oder auch Verbrechen nachweisen kann, für das sie einfahren, anschließend stärker überwacht, völlig klar.
Aber wohin soll man sie, wenn man denn will, abschieben? Der Täter ist scheinbar Österreicher mit mazedonischen Hintergrund, was alles bedeuten kann. Die Länder, die seit Jahren bzw Jahrzehnten unter Terrorismus leiden - ganz davon ab, was da für Leute wie Assad an der Macht sitzen - wollen die, falls dort Verbrechen verübt wurden, auch nicht, sind ja in den meisten (und diesem) Fall nicht mal ihre Bürger, sondern würden sie wahrscheinlich einfach exekutieren. Und in den Fällen werden doch jedes Mal Stimmen laut, dass wir deutschen Staatsbürgern, die sich einer Terrorzelle anschließen, ihrem Schicksal überlassen sollen wenn der Galgen droht à la "wer Gräueltaten begeht, hat kein Recht darauf, wie ein Mensch behandelt zu werden / verliert seine Menschenrechte etc." Nennt mich Gutmensch, aber ich sehe das bei deutschen Staatsangehörigen einfach nicht so. Das Problem hatte Deutschland ja auch mit den Terror"heimkehrern" und Frauen, die indirekt vor Ort den Terror im Nahen Osten unterstützt haben. Das sind doch in den meisten Fällen Menschen mit Migrationshintergrund, die hier geboren wurden und/oder einen deutschen Pass haben oder Menschen mit überhaupt keinem Migrationshintergrund, und dadurch nunmal unser "Problem".
Und deswegen ist es auch unsere Aufgabe, diese Menschen wieder auf die gerade Bahn zu bringen bzw sie in jungen Jahren dort zu halten- sei es bei jungen Menschen durch mehr Aufklärungsarbeit der Behörden, bei Menschen, die kriminell wurden, halt im Knast (okay, guter Witz).
Aber bei dem Fall in Österreich hätte doch auch eine längere Haftstrafe nichts an seiner Einstellung geändert - jeder Mensch den ich kannte und der als Jugendlicher eingefahren ist, kam danach zu 99% schlimmer raus, als er rein gegangen ist, hatte neue Beziehungen und "Anleitungen" von Mitinsassen, was man noch so anstellen könnte und war durch die Gewalt im Jugendknast, wo eh jeder der Stärkste sein will völlig abgestumpft - weswegen diese Probleme an der Wurzel gepackt werden müssen durch bessere Jugendarbeit, aufmerksameres und besser finanziertes Jugendamt etc. - aber natürlich auch durch aufmerksamere, besser finanzierte Polizei. Politik und Medien sind in solchen Fällen oder auch bei Kindesmissbrauch ganz ganz schnell dadrin, mit dem Finger auf Behörden wie Polizei und Jugendamt , denen gerade noch von ihnen weiter finanziell der Hahn zugedreht wurde zu zeigen (auch wenn das keine Rechtfertigung sein soll, da diese Behörden genauso wie Geheimdienste offenkundig auch zig Fälle verschuldet haben). Radikale Menschen, die zu Terroranschlägen bereit sind haben eine menschenverachtende Ideologie in sich, kriegst du weder mit simplen Haftstrafen, noch mit Bomben aus den Köpfen.
Diese Menschen sind wie gesagt unser Problem, und eine rechtstaatliche, offene Gesellschaft wie wir sie haben muss sowas, so bitter es ist, ertragen können und Zusammenhalt zeigen statt sich der Angst und Ohnmacht hinzugeben. Sonst haben die Terroristen gewonnen. Und ich würde mir wünschen, dass statt sofort nach Abschiebungen oder härteren Haftstrafen zu schreien, Forderungen nach besserer Finanzierung von Behörden laut werden würden, die wirklich was bewegen könnten.
Und meine Gedanken sind natürlich auch bei den Hinterbliebenen der Opfer dieser sinnlosen, abscheulichen Tat.