Texas Chainsaw (2013) [Kritik]

Paddywise

The last man
So schlecht wie der Film geredet wurde war er nicht. Die Story hätte man besser ausarbeiten müssen damit die wichtige Wende am Schluss wuchtiger gekommen wäre.

Daddario war neben Leatherface die einzige die motiviert spielte. Da dieser Film keine Fortsetzung erhält hoffe ich das Markus Nispel und Tim Seeley diesen Film gesehen haben. Daddario würde eine gute Cassie bei der geplanten Hack/Slash verfilmung abgeben.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Stimmt, Hack/Slash müsste auch noch verfilmt werden.

Joel.Barish schrieb:
Aber Hooper hat da ganz anders angepackt, einen anderen Fokus gesetzt. Der Film fühlte sich anders an. Hier tut man so, als würde man versuchen, wirklich etwas mit den Figuren zu machen und lässt es dann auf halber Strecke versanden. Man hat hier ein wenig mehr versucht, was man anrechnen kann. Aber die Umsetzung ist derart missluungen, dass es sich rückwirkend schon fast wieder negativ auswirkt.

wie soll denn das aussehen? Sie lockt neue Opfer ins Haus, mit denen sie Leatherface beschäftigen kann? Daraus KANN man sogar was machen, aber wirklich toll ist das nicht.
Ja, bei allem Interesse am Original - die haben ja das Haus aus dem ersten Film ziemlich präzise nachgebaut (nur um es dann für den Dreh selbst wieder abzufackeln) - haben sie völlig übersehen, was Hoopers Film war. Fuck spannend. Verstörend. Der neue hat ein paar Goreszenen, was aber im Zeitalter von Saw nichts besonderes ist... und hat ansonsten keinerlei Spannung. Er wirkt wie ein Slasher, bei dem der Slasher selbst kaum zuschlägt. Bei dem keiner Geduld für Spannungsaufbau hat. Wenn man schon das eher humorvolle Sequel Hoopers ignorieren will, dann doch, weil man lieber wieder zu dem ernsten Ton zurückwill. Sie hätten die Hauptfigur ja völlig nuts werden lassen können, aber das machen sie nicht.

Den Storyansatz finde ich gar nicht mal so verkehrt. Besser als die Storys von 3-4 und The Beginning alle Male. Amüsant wäre es doch, wenn sie im nächsten Film auf andere Verrückte treffen und die schwer dezimierte Familie wieder aufstocken. Einen neuen Koch, einen neuen Anhalter, einen neuen Chop-Top. Und dann im dritten Teil mit irgendeiner anderen Reihe crossovern.

Daddario war davor übrigens schon mal in einem Horrorfilm zu sehen, in Bereavement fällt mir gerade ein. Vielleicht tendiert sie da also doch eher hin als zu Jane Austen.

Dr Knobel schrieb:
Logisch, dass da jetzt Ruhe im Karton ist. Das Einspiel war bescheiden, die Kritiken vorsichtig ausgedrückt durchwachsen und bei den Fans kam das Ding auch nicht gut an. Ich schrieb deswegen ja bewusst "im Vorfeld" und dass es zu diesem Zeitpunkt nur logisch war, eine ganze Reihe von Filmen zu planen/anzukündigen n, weil es sonst keinen Sinn ergibt, sich einen Franchise-Titel zu sichern, wenn ich nur einmal von dem bekannten Namen zehren will. Jetzt werden die erst einmal mittelfristig Gras über die Sache wachsen lassen wollen und dann was neues versuchen.

Also ein Reboot in eigenen Reihen? Ist doch gar nicht nötig. Man angele sich einen kundigen Filmemacher wie Aja, Alvarez, Marshall, setze entweder auf Humor oder tatsächliche Spannung (dieser hier hatte zero Spannung), nenne das Ding nicht unbedingt Texas Chainsaw 3D Part 2 und fertig. Ist ja nicht so, als wäre der Film peinlich schlecht untergegangen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Durchschnittsteenie merkt, ob der nächste nun Daddario, Yeager und die Story dieses Films aufgreift oder nicht. Jetzt irgendwas zu rebooten und in ein paar Jahren noch ein Remake zu bringen kann nicht Pflicht sein.

Dr.WalterJenning schrieb:
Gibt es: Texas Chainsaw Massacre - The Beginning (Unrated)
Mit Evil Dead kann auch der nicht mithalten, und Evil Dead hat überdies nur einen geringen tatsächlichen Bodycount. Was wir brauchen ist Leatherface gegen... ein Footballteam oder ähnliches.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
@Jay: Wie wilst du an dieses strunzdumme Ende anknüpfen, ohne das Franchise völlig umzukrempeln? Noch dazu: Warum? Fans mochten den Ansatz nicht, die Kritiker auch nicht, und die Zahlen passten auch nicht. Und wenn sie nicht daran anknüpfen, sondern wahllos irgendeine Geschichte innerhalb des Chainsaw-Zeitrahmens erzählen: Wo ist dann der merkliche Unterschied zu einem Reboot? Zudem ist derzeit auch nichta angekündigt, auch wenn IMDB den völlig idiotischen Titel "Texas Chainsaw 4" in Vorproduktion gelistet hat. Das spricht ja dafür, dass da schnell nichts kommen wird. Ergo: Mittelfristig Gras über die Sache wachsen lassen. Ich denke, sie wissen derzeit einfach nicht, was sie mit der Marke machen sollen. Mit ihrem Ansatz sind sie baden gegangen, der recht harte "The Beginning" hatte im Vergleich zum Remake die deutlich schlechteren Zahlen. Also wohin mit dem widerspenstigen Biest? Gebe dir ja recht, dass es dem Durchschnitts-Zuschauer egal sein dürfte, wo ein neuer Film nun ansetzt, aber dann ist es wenig mehr als ein Reboot.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
"Die Zahlen passten auch nicht" - sollten sie aber. Das ist der siebte Texas Chainsaw Massacre Film, und sieht man es ganz grob, bereits ein zweiter Reboot. Da 100 Mio Dollar Einspiel zu erhoffen ist verrückt, insbesondere wenn man den Film erst so spät und so minimal bewirbt wie bei diesem geschehen. In Deutschland lief er ja nicht einmal im Kino an. 40 Mio weltweit sollten also realistischen Erwartungen exakt entsprechen, und hätten sie mehr als das haben wollen, hätte der Film größeres Marketingbudget, cleveres Marketing, namhafte Gesichter oder große Qualitäten haben müssen.

Was waren denn die beiden Hauptverkaufsargumente dieses Films? Er ist in 3D. Das lässt viele schon mal scheuen, zumal Evil Dead, Sinister, Insidious und Devil Inside alle in 2D waren (dh günstiger). Dazu schließt er an das 74er Original an, mit Cameos der alten Besetzung. Das interessiert nur Hardcore-Geeks, die wissen, wer Gunnar Hansen ist. Und die würden ihn sich auch ohne diese ansehen. Sonst hatte er in Sachen Optik, Szenen, Story, Humor nichts eigenständiges in petto. Ok, den Twist, aber der ließ sich ja nicht vermarkten.

Rundum will ich sagen, dass sie sich mit den 40 genügen sollten und für den nächsten 30-40 erwarten sollten, mehr nicht. Außerdem bin ich es satt, von der gleichen Geschichte immer wieder neue Ansätze zu sehen. Wenn es schon ohnehin immer auf das gleiche hinaus läuft, dass Leatherface in der Pampa auf Jugendliche trifft und die zersägt, dann besser fortlaufend als immer wieder loopend.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Boah, da ich morgen aufräumen muss, werde ich mir den endlich mal geben XD
Soviel Diskussionsmaterial....!
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Jay schrieb:
"Die Zahlen passten auch nicht" - sollten sie aber. Das ist der siebte Texas Chainsaw Massacre Film, und sieht man es ganz grob, bereits ein zweiter Reboot. Da 100 Mio Dollar Einspiel zu erhoffen ist verrückt, insbesondere wenn man den Film erst so spät und so minimal bewirbt wie bei diesem geschehen. In Deutschland lief er ja nicht einmal im Kino an. 40 Mio weltweit sollten also realistischen Erwartungen exakt entsprechen, und hätten sie mehr als das haben wollen, hätte der Film größeres Marketingbudget, cleveres Marketing, namhafte Gesichter oder große Qualitäten haben müssen.

Offensichtlich wertest du mit mit zweierlei Maß. Einerseits schreibst du ja selbst, dass sich TP ein zweites Franchise im Stile von "Saw" erhoffte, und jetzt sollen sie mit weltweit 40 Mio. zufrieden sein? Warum? Zudem ist diese übersteigerte Erwartungshaltung doch nichts neues. Das remake zu "Nightmare" spielte weltweit weit über 100 Mio. ein und auch da zögern sie mit einem weiteren Film. Warum sollte es hier also anders sein? Nach der Logik hätte PD die Rechte nie abgeben müssen - schließlich spielte "The Beginning" bei geringeren Kosten weltweit über 50 Mio ein. Das ist ein völlig normaler Vorgang, die Unzufriedenheit ist im Vergleich nachvollziehnar. Und In Deutschland? Come on. Das remake lockte gerade einmal 240.000 Leute in die Kinos, das Prequel knackte nicht einmal die 100.000 Grenze. Aus welchem Grund sollte der Verleiher das Risiko eines deutschen Kinostarts hinnehmen? Ich gebe dir durchaus Recht, dass die Erwartungshaltung irre ist. Aber sie ist normal, nicht überraschend und daher ein typischer Vorgang.

Was waren denn die beiden Hauptverkaufsargumente dieses Films? Er ist in 3D. Das lässt viele schon mal scheuen, zumal Evil Dead, Sinister, Insidious und Devil Inside alle in 2D waren (dh günstiger). Dazu schließt er an das 74er Original an, mit Cameos der alten Besetzung. Das interessiert nur Hardcore-Geeks, die wissen, wer Gunnar Hansen ist. Und die würden ihn sich auch ohne diese ansehen. Sonst hatte er in Sachen Optik, Szenen, Story, Humor nichts eigenständiges in petto. Ok, den Twist, aber der ließ sich ja nicht vermarkten.

Und? Ändert doch nichts an der Tatsache, dass eine ursprünglich angedachte reihe von Filmen für den Moment auf Eis liegt und es mehr als nur unwahrscheinlich ist, dass sie nach einer längeren Pause dann wieder an den Film anknüpfen, der für die Pause verantwortlich war. Da der name aber nach wie vor zu bekannt ist, wird da früher oder später etwas kommen, aber dann voraussichtlich losgelöst von dem Film hier - und das ist dann nichts anderes als ein verkapptes Reboot, egal wie man das Kind nun nennt, oder welchen Kniff man nun findet. Selbst der von dir angesprochene Ansatz einer direkten Fortsetzung zum Original ist doch Käse, da sie die geschehnisse so gebeugt haben, dass es hinten und vorne nicht passt.

Rundum will ich sagen, dass sie sich mit den 40 genügen sollten und für den nächsten 30-40 erwarten sollten, mehr nicht.

Da gebe ich dir ja wie gesagt recht. Aber wiollst du mir jetzt allen Ernstes erzählen, dass es dich überrascht, dass sie damit nicht zufrieden sind?

Außerdem bin ich es satt, von der gleichen Geschichte immer wieder neue Ansätze zu sehen. Wenn es schon ohnehin immer auf das gleiche hinaus läuft, dass Leatherface in der Pampa auf Jugendliche trifft und die zersägt, dann besser fortlaufend als immer wieder loopend.

Auch da bin ich bei dir, aber wie gesagt: Prinzipiell war das Ding schon ein Reboot. Und das Ende war eine ziemliche Katastrophe, das selbst Fans der Reihe nicht gerade neugierig auf einen weiteren fortlaufenden Film gemacht hat. Daher würde ich darauf wetten, dass es keine klassische Fortsetzung sein wird. Und was ist es dann? Und damit wären wir wieder bei der von dir unbeantworteten Frage: Wo ist dann der merkliche Unterschied zu einem Reboot, von dem ich behaupte, dass es - in welcher Form auch immer - kommt?

 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Überraschend ist an deren Verhalten nichts. Als Producer oder Verleih würde ich es ebenso machen.

Ich persönlich finde nur, dass dieser eine Texas jetzt einmal ein ungewöhnliches Ende hat und zumindest das interessanter war als die sonstigen.

Um das Einspiel zu bekommen, was sie sich erhoffen, sind meine und andere Genrefanmeinungen ohnehin beidseitig irrelevant. Dafür muss man das Interesse von Leuten wecken, die sich einen Horrorfilm im ganzen Jahr ansehen. Texas Chainsaw 3D hatte sich auf Fans eingeschossen und wollte gerade die begeistern. Das ist ok, wenn man 30-40 Mio weltweit schaffen will.

Für 100 muss das Ding anderes liefern, und dafür muss man weder an einen 30 Jahre alten Film anschließen, noch akkurat dessen Requisiten nachbauen. Da spielt es auch keine Rolle ob Sequel, Prequel, Reboot, Spin-Off, wobei Filme ohne Nummern im Titel immer besser laufen.

Und das schließt doch auch gut an unser Gespräch auf FB an. Das Studio sollte sich mit weniger begnügen und lieber 4 moderate Erfolge im Jahr platzieren, als unglaublich Erwartungen an einen Film zu stellen und daran eventuell mal zu zerschellen. Werden sie nicht, das ist klar.
 

Dr.WalterJenning

Düsterer Beherrscher
Jay schrieb:
Mit Evil Dead kann auch der nicht mithalten, und Evil Dead hat überdies nur einen geringen tatsächlichen Bodycount. Was wir brauchen ist Leatherface gegen... ein Footballteam oder ähnliches.

Das sehe ich anders. TCM-TB ist mMn der bisher beste und auch härteste Beitrag zum TCM-Franchise. So kompromisslos wurde zuvor und danach nicht meh in einem Kettensägenmassaker gemetzelt. umal sich dieser Film in Sachen Gewaltgrad nur schwer mit Evil Dead vergleichen lässt, der gerade eine einzige-, zugegebenermaßen sehr schmucke Kettensägenverhackstümmelungsszene zu bieten hatte :biggrin:
 

OpaMuff

New Member
Ich fand das Remake damals gut, The Beginning übel. Sollte ich mir diesen Film hier jetzt ausschließlich nur wegen den Metzel Szenen geben? Dann müssten die schon sehr gut sein. :check:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Jay schrieb:
Überraschend ist an deren Verhalten nichts. Als Producer oder Verleih würde ich es ebenso machen.

Gut, das klang oben anders.

Ich persönlich finde nur, dass dieser eine Texas jetzt einmal ein ungewöhnliches Ende hat und zumindest das interessanter war als die sonstigen.

Sehe ich anders, aber das ist dann halt eben Geschmack.

Um das Einspiel zu bekommen, was sie sich erhoffen, sind meine und andere Genrefanmeinungen ohnehin beidseitig irrelevant. Dafür muss man das Interesse von Leuten wecken, die sich einen Horrorfilm im ganzen Jahr ansehen. Texas Chainsaw 3D hatte sich auf Fans eingeschossen und wollte gerade die begeistern. Das ist ok, wenn man 30-40 Mio weltweit schaffen will.

Gut, das war beim Remake aber nicht anders. Das Ding hat einerseits die Fans nicht überzeugt, war andererseits vom Ansatz her falsch angelegt und litt zudem unter einer quasi nicht existenten Werbekampagne.

Für 100 muss das Ding anderes liefern, und dafür muss man weder an einen 30 Jahre alten Film anschließen, noch akkurat dessen Requisiten nachbauen. Da spielt es auch keine Rolle ob Sequel, Prequel, Reboot, Spin-Off, wobei Filme ohne Nummern im Titel immer besser laufen.

Es ist recht simpel: er muss vor allem besser sein. Obwohl, warte ... Qualität bedeutet ja nicht gleichzeitig ein besseres Einspiel. Ich vergaß Transformers, Fluch der Karibik usw. Sorry, mein Fehler. :ugly:

Und das schließt doch auch gut an unser Gespräch auf FB an. Das Studio sollte sich mit weniger begnügen und lieber 4 moderate Erfolge im Jahr platzieren, als unglaublich Erwartungen an einen Film zu stellen und daran eventuell mal zu zerschellen. Werden sie nicht, das ist klar.

Sicherlich nicht. Vor allem stellen sie aber bisweilen Erwartungen an Filme, die das in der Form gar nicht bringen können. Es ist eine absurde Situation.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Jay schrieb:
Ich persönlich finde nur, dass dieser eine Texas jetzt einmal ein ungewöhnliches Ende hat und zumindest das interessanter war als die sonstigen.
Interessanter vielleicht ja, aber nicht besser. Ein unerwarteter Twist am Ende ist nicht immer gut (man denke nur an High Tension oder Knowing). Im ersten Moment ist man überrascht, aber wenn man dann den Film rückblickend betrachtet, ergeben manche Szenen keinen Sinn mehr. Es wäre auch überraschend gewesen, wenn am Ende herausgekommen wäre, dass Leatherface in Wirklichkeit ein schizophrener Roboter vom Planeten Neptun ist, aber das wäre auch schlecht.
 

OpaMuff

New Member
Hab den jetzt auch gesehen. Besser als "Beginning" ja, der Gore-Gehalt war ok, aber ansonsten nichts erwähnenswertes. Und das Ende? OMFG? Sowas unglaubwürdiges ist selbst für einen Slasher unterste Schublade. So handelt doch keine Sau. Hab immer noch Nackenstarre vom Kopfschütteln. :rolleyes:

4/10
 

Schneebauer

Targaryen
Tyler Durden schrieb:
Jay schrieb:
Ich persönlich finde nur, dass dieser eine Texas jetzt einmal ein ungewöhnliches Ende hat und zumindest das interessanter war als die sonstigen.
Interessanter vielleicht ja, aber nicht besser. Ein unerwarteter Twist am Ende ist nicht immer gut (man denke nur an High Tension oder Knowing). Im ersten Moment ist man überrascht, aber wenn man dann den Film rückblickend betrachtet, ergeben manche Szenen keinen Sinn mehr. Es wäre auch überraschend gewesen, wenn am Ende herausgekommen wäre, dass Leatherface in Wirklichkeit ein schizophrener Roboter vom Planeten Neptun ist, aber das wäre auch schlecht.

Klar ist ein Plottwist nicht automatisch ein Garant für einen übezeugenden Film. Es kommt drauf an, wie er gezeigt wird. Bei Shizophrenen Robotern würde glaub ich jeder ungläubig den Kopf schütteln. Aber grade bei High Tension hatte ich so eine Ahnung und fands dennoch sehr gut. Kumpel von mir hats überhaupt nicht kommen sehen und war richtig baff. So gesehen hat der Twist hervorragend funktioniert. Auch Shutter Island hatte einen tollen Twist, der sich zwar angebahnt hat, aber trotzdem viele Leute begeistert hat. Ob das ganze jetzt 100% nachvollziehbar ist, pff... Daher ist mMn auch der Twist bei TC nicht so übel wie er gemacht wird. Nichts überragendes, aber keinefalls so schlecht.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Schneebauer schrieb:
Aber grade bei High Tension hatte ich so eine Ahnung und fands dennoch sehr gut.
Aber das ergab doch Null Sinn.
Wie soll die Frau gleichzeitig zwei Autos gesteuert haben? Was sollte die ganze Szene an der Tankstelle? Was sollte die Anfangsszene mit dem abgetrennten Kopf? Als Frau hat sie doch gar keinen Penis.
Und und und. Deshalb hat dieser Twist für mich absolut nicht funtioniert. Ich war überrascht, aber negativ überrascht. Das wirkte so, als wäre diese Idee den Machern erst ganz am Ende eingefallen, und sie haben das einfach umgesetzt, ohne zu bedenken, was es für den Rest des Filmes bedeutet.
Da war die Buchvorlage von Dean Koontz wirklich besser ohne diesen unsinnigen Twist.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Im Buch bringt der Killer die Heldin zu seinem abgelegenen Haus, das von Dobermännern bewacht wird. Sie muss dann gegen ihn und gegen sie kämpfen und befreit am Ende ein Mädchen, das er bei sich gefangen gehalten hat.

EDIT: Es gibt übrigens eine Verfilmung von 1997, wo John McGinley (Dr. Cox aus Scrubs) den Killer spielt. Die war ziemlich vorlagengetreu.

http://www.imdb.com/title/tt0118350/?ref_=sr_1
 

Joel.Barish

dank AF
"High Tension" war eben ein Post-Scream Horrorfilm/Slasher und zu der Zeit kam man sich häufig ganz "uncool" und billig vor, wenn man ein ganz simpler, geradliniger Slasher war. Man musste sich irgendwie interessant machen. Entweder durch ein Meta-Spiel Marke "Scream" oder - und das haben die Franzosen in den folgenden Jahren bis zum Exzess betrieben - mit psychologischen Spirenzchen. Man hatte sich nicht getraut, ein simpler "Unheimlicher Typ bringt brutal Leute um" Film zu sein. Und das ging dann nach hinten los.

"Texas Chainsaw" verhält sich vielleicht auf den ersten Blick ähnlich, aber ich glaube, das hatte nichts mehr mit "Scream" zu tun. Eher mit Bürde, ein "Texas" Film zu sein. Man hielt sich ja ganz stark an Hoopers Original und der hat eben einen gewissen Status in der Filmgeschichte, ein Ansehen im Bereich der Filmkunst, das selbst über das von "Halloween" hinausgeht. Und egal, was man über die drei regulären Sequels sagen kann und will, sie sind nie den simpelsten Weg gegangen. Nicht zuletzt deshalb war Teil 4 auch so auffällig mies, weil man sich auf sehr ungewöhnliche Art mit dem Ausgangsstoff auseinandergesetzt hat. Bei "Nightmare", "Halloween" und "Friday" hat man die Entstehungsgeschichten und Hintergründe auch ein wenig erweiter, hat teilweise durchaus verrückte und ungewöhnliche Ansätze gefunden, aber dort wurde man auch schnell banaler, simpler, mehr zu einem stereotypischen Slasher. Bei "Texas" ist es quasi verpflichtend, sich zumindest mit dem Bild der degenerierten amerikanischen Familie zu befassen. Das hat man hier versucht, es war halt nur - mal wieder - eher schlecht.
Und das Ende ist ja auch kein wirklicher Twist. Die Hauptfigur trifft eine Entscheidung. Ein Twist ist etwas, das die gesamte Zeit über da war, uns aber vorenthalten wurde.
 
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