Dr.WalterJenning
Düsterer Beherrscher
Jay schrieb:Auch wenn es... vielleicht mal nett wäre, einen TCM zu sehen der das Massacre im Titel vollends ausreizt.
Gibt es: Texas Chainsaw Massacre - The Beginning (Unrated)
Jay schrieb:Auch wenn es... vielleicht mal nett wäre, einen TCM zu sehen der das Massacre im Titel vollends ausreizt.
Ja, bei allem Interesse am Original - die haben ja das Haus aus dem ersten Film ziemlich präzise nachgebaut (nur um es dann für den Dreh selbst wieder abzufackeln) - haben sie völlig übersehen, was Hoopers Film war. Fuck spannend. Verstörend. Der neue hat ein paar Goreszenen, was aber im Zeitalter von Saw nichts besonderes ist... und hat ansonsten keinerlei Spannung. Er wirkt wie ein Slasher, bei dem der Slasher selbst kaum zuschlägt. Bei dem keiner Geduld für Spannungsaufbau hat. Wenn man schon das eher humorvolle Sequel Hoopers ignorieren will, dann doch, weil man lieber wieder zu dem ernsten Ton zurückwill. Sie hätten die Hauptfigur ja völlig nuts werden lassen können, aber das machen sie nicht.Joel.Barish schrieb:Aber Hooper hat da ganz anders angepackt, einen anderen Fokus gesetzt. Der Film fühlte sich anders an. Hier tut man so, als würde man versuchen, wirklich etwas mit den Figuren zu machen und lässt es dann auf halber Strecke versanden. Man hat hier ein wenig mehr versucht, was man anrechnen kann. Aber die Umsetzung ist derart missluungen, dass es sich rückwirkend schon fast wieder negativ auswirkt.
wie soll denn das aussehen? Sie lockt neue Opfer ins Haus, mit denen sie Leatherface beschäftigen kann? Daraus KANN man sogar was machen, aber wirklich toll ist das nicht.
Dr Knobel schrieb:Logisch, dass da jetzt Ruhe im Karton ist. Das Einspiel war bescheiden, die Kritiken vorsichtig ausgedrückt durchwachsen und bei den Fans kam das Ding auch nicht gut an. Ich schrieb deswegen ja bewusst "im Vorfeld" und dass es zu diesem Zeitpunkt nur logisch war, eine ganze Reihe von Filmen zu planen/anzukündigen n, weil es sonst keinen Sinn ergibt, sich einen Franchise-Titel zu sichern, wenn ich nur einmal von dem bekannten Namen zehren will. Jetzt werden die erst einmal mittelfristig Gras über die Sache wachsen lassen wollen und dann was neues versuchen.
Mit Evil Dead kann auch der nicht mithalten, und Evil Dead hat überdies nur einen geringen tatsächlichen Bodycount. Was wir brauchen ist Leatherface gegen... ein Footballteam oder ähnliches.Dr.WalterJenning schrieb:Gibt es: Texas Chainsaw Massacre - The Beginning (Unrated)
Jay schrieb:"Die Zahlen passten auch nicht" - sollten sie aber. Das ist der siebte Texas Chainsaw Massacre Film, und sieht man es ganz grob, bereits ein zweiter Reboot. Da 100 Mio Dollar Einspiel zu erhoffen ist verrückt, insbesondere wenn man den Film erst so spät und so minimal bewirbt wie bei diesem geschehen. In Deutschland lief er ja nicht einmal im Kino an. 40 Mio weltweit sollten also realistischen Erwartungen exakt entsprechen, und hätten sie mehr als das haben wollen, hätte der Film größeres Marketingbudget, cleveres Marketing, namhafte Gesichter oder große Qualitäten haben müssen.
Offensichtlich wertest du mit mit zweierlei Maß. Einerseits schreibst du ja selbst, dass sich TP ein zweites Franchise im Stile von "Saw" erhoffte, und jetzt sollen sie mit weltweit 40 Mio. zufrieden sein? Warum? Zudem ist diese übersteigerte Erwartungshaltung doch nichts neues. Das remake zu "Nightmare" spielte weltweit weit über 100 Mio. ein und auch da zögern sie mit einem weiteren Film. Warum sollte es hier also anders sein? Nach der Logik hätte PD die Rechte nie abgeben müssen - schließlich spielte "The Beginning" bei geringeren Kosten weltweit über 50 Mio ein. Das ist ein völlig normaler Vorgang, die Unzufriedenheit ist im Vergleich nachvollziehnar. Und In Deutschland? Come on. Das remake lockte gerade einmal 240.000 Leute in die Kinos, das Prequel knackte nicht einmal die 100.000 Grenze. Aus welchem Grund sollte der Verleiher das Risiko eines deutschen Kinostarts hinnehmen? Ich gebe dir durchaus Recht, dass die Erwartungshaltung irre ist. Aber sie ist normal, nicht überraschend und daher ein typischer Vorgang.
Was waren denn die beiden Hauptverkaufsargumente dieses Films? Er ist in 3D. Das lässt viele schon mal scheuen, zumal Evil Dead, Sinister, Insidious und Devil Inside alle in 2D waren (dh günstiger). Dazu schließt er an das 74er Original an, mit Cameos der alten Besetzung. Das interessiert nur Hardcore-Geeks, die wissen, wer Gunnar Hansen ist. Und die würden ihn sich auch ohne diese ansehen. Sonst hatte er in Sachen Optik, Szenen, Story, Humor nichts eigenständiges in petto. Ok, den Twist, aber der ließ sich ja nicht vermarkten.
Und? Ändert doch nichts an der Tatsache, dass eine ursprünglich angedachte reihe von Filmen für den Moment auf Eis liegt und es mehr als nur unwahrscheinlich ist, dass sie nach einer längeren Pause dann wieder an den Film anknüpfen, der für die Pause verantwortlich war. Da der name aber nach wie vor zu bekannt ist, wird da früher oder später etwas kommen, aber dann voraussichtlich losgelöst von dem Film hier - und das ist dann nichts anderes als ein verkapptes Reboot, egal wie man das Kind nun nennt, oder welchen Kniff man nun findet. Selbst der von dir angesprochene Ansatz einer direkten Fortsetzung zum Original ist doch Käse, da sie die geschehnisse so gebeugt haben, dass es hinten und vorne nicht passt.
Rundum will ich sagen, dass sie sich mit den 40 genügen sollten und für den nächsten 30-40 erwarten sollten, mehr nicht.
Da gebe ich dir ja wie gesagt recht. Aber wiollst du mir jetzt allen Ernstes erzählen, dass es dich überrascht, dass sie damit nicht zufrieden sind?
Außerdem bin ich es satt, von der gleichen Geschichte immer wieder neue Ansätze zu sehen. Wenn es schon ohnehin immer auf das gleiche hinaus läuft, dass Leatherface in der Pampa auf Jugendliche trifft und die zersägt, dann besser fortlaufend als immer wieder loopend.
Auch da bin ich bei dir, aber wie gesagt: Prinzipiell war das Ding schon ein Reboot. Und das Ende war eine ziemliche Katastrophe, das selbst Fans der Reihe nicht gerade neugierig auf einen weiteren fortlaufenden Film gemacht hat. Daher würde ich darauf wetten, dass es keine klassische Fortsetzung sein wird. Und was ist es dann? Und damit wären wir wieder bei der von dir unbeantworteten Frage: Wo ist dann der merkliche Unterschied zu einem Reboot, von dem ich behaupte, dass es - in welcher Form auch immer - kommt?
Jay schrieb:Mit Evil Dead kann auch der nicht mithalten, und Evil Dead hat überdies nur einen geringen tatsächlichen Bodycount. Was wir brauchen ist Leatherface gegen... ein Footballteam oder ähnliches.
Tyler Durden schrieb:Ich fand ihn zumindest besser als Beginning.
Jay schrieb:Überraschend ist an deren Verhalten nichts. Als Producer oder Verleih würde ich es ebenso machen.
Gut, das klang oben anders.
Ich persönlich finde nur, dass dieser eine Texas jetzt einmal ein ungewöhnliches Ende hat und zumindest das interessanter war als die sonstigen.
Sehe ich anders, aber das ist dann halt eben Geschmack.
Um das Einspiel zu bekommen, was sie sich erhoffen, sind meine und andere Genrefanmeinungen ohnehin beidseitig irrelevant. Dafür muss man das Interesse von Leuten wecken, die sich einen Horrorfilm im ganzen Jahr ansehen. Texas Chainsaw 3D hatte sich auf Fans eingeschossen und wollte gerade die begeistern. Das ist ok, wenn man 30-40 Mio weltweit schaffen will.
Gut, das war beim Remake aber nicht anders. Das Ding hat einerseits die Fans nicht überzeugt, war andererseits vom Ansatz her falsch angelegt und litt zudem unter einer quasi nicht existenten Werbekampagne.
Für 100 muss das Ding anderes liefern, und dafür muss man weder an einen 30 Jahre alten Film anschließen, noch akkurat dessen Requisiten nachbauen. Da spielt es auch keine Rolle ob Sequel, Prequel, Reboot, Spin-Off, wobei Filme ohne Nummern im Titel immer besser laufen.
Es ist recht simpel: er muss vor allem besser sein. Obwohl, warte ... Qualität bedeutet ja nicht gleichzeitig ein besseres Einspiel. Ich vergaß Transformers, Fluch der Karibik usw. Sorry, mein Fehler.
Und das schließt doch auch gut an unser Gespräch auf FB an. Das Studio sollte sich mit weniger begnügen und lieber 4 moderate Erfolge im Jahr platzieren, als unglaublich Erwartungen an einen Film zu stellen und daran eventuell mal zu zerschellen. Werden sie nicht, das ist klar.
Sicherlich nicht. Vor allem stellen sie aber bisweilen Erwartungen an Filme, die das in der Form gar nicht bringen können. Es ist eine absurde Situation.
Interessanter vielleicht ja, aber nicht besser. Ein unerwarteter Twist am Ende ist nicht immer gut (man denke nur an High Tension oder Knowing). Im ersten Moment ist man überrascht, aber wenn man dann den Film rückblickend betrachtet, ergeben manche Szenen keinen Sinn mehr. Es wäre auch überraschend gewesen, wenn am Ende herausgekommen wäre, dass Leatherface in Wirklichkeit ein schizophrener Roboter vom Planeten Neptun ist, aber das wäre auch schlecht.Jay schrieb:Ich persönlich finde nur, dass dieser eine Texas jetzt einmal ein ungewöhnliches Ende hat und zumindest das interessanter war als die sonstigen.
Tyler Durden schrieb:Interessanter vielleicht ja, aber nicht besser. Ein unerwarteter Twist am Ende ist nicht immer gut (man denke nur an High Tension oder Knowing). Im ersten Moment ist man überrascht, aber wenn man dann den Film rückblickend betrachtet, ergeben manche Szenen keinen Sinn mehr. Es wäre auch überraschend gewesen, wenn am Ende herausgekommen wäre, dass Leatherface in Wirklichkeit ein schizophrener Roboter vom Planeten Neptun ist, aber das wäre auch schlecht.Jay schrieb:Ich persönlich finde nur, dass dieser eine Texas jetzt einmal ein ungewöhnliches Ende hat und zumindest das interessanter war als die sonstigen.
Aber das ergab doch Null Sinn.Schneebauer schrieb:Aber grade bei High Tension hatte ich so eine Ahnung und fands dennoch sehr gut.