Clive77
Serial Watcher
In der Folge "Philomena" der US-Serie The Blacklist zieht sich die Schlinge um Raymond Reddingtons Hals weiter zu. Der Fund von 86 Leichen in einem Eisstadion droht zudem, die ganze Operation unserer FBI Agenten zu Fall zu bringen.
Philomena
Mr. Kaplan (Susan Blommaert) zeigt sich diese Woche unermüdlich im Kampf gegen Red (James Spader). Philomena (Susan Misner) ist dabei nur einer der Hebel, die Kate in Bewegung setzt, aber ein enorm wichtiger. Denn die Dame liefert in dieser Episode gleich zwei Figuren aus Reds innerem Kreis ans Messer: Joe Peracchio (Frederick Weller) und Marvin Gerard (Fisher Stevens).
Die Vorgehensweise von Philomena, um an Reds Leute zu kommen, kann sich durchaus sehenlassen. Die Eröffnungsszene mit Joe mag noch recht plump gestaltet sein - sie musste ihm bloß schöne Augen machen, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Aber bei Marvin sah die Sache angenehm anders aus, denn der ist bekanntlich auf der Flucht und gut versteckt. Um an ihn heranzukommen, war daher ein kleiner Umweg über seine Schwester Alexa Feist (Clea Lewis) gefragt. Ohne eine kleine Portion Glück wäre es vermutlich auch hier Philomena nicht gelungen, ihren Auftrag zu erfüllen. Aber die ganzen kleinen Manipulationen, angefangen mit dem inszenierten Unfall und bis hin zu einem angeblichen Sorgerechtsstreit, sind glaubwürdig genug, um bei Alexa die entsprechenden Reaktionen hervorzurufen, die schließlich zum Treffen mit Marvin führen. Geschickt eingefädelt.
Red verliert hier das Wettrennen, obgleich er nicht nur selbst ermittelt, was Kate unternommen hat, nachdem sie den Schuss überlebte. Über einen blinden Motelmanager (Daniel Danielson), der mit Vorliebe seine Gäste abhört (zugegeben, auch hier war etwas viel Glück im Spiel), kommt er an den Namen „Philomena“ und setzt in gewohnter Manier auch unsere FBI Agenten um Harold Cooper (Harry Lennix) auf die Dame an. Aber allen Ermittlungen zum Trotz kann nicht verhindert werden, dass Joe und Marvin ein Treffen mit Kate haben. Zwar weigern sie sich, Red ans Messer zu liefern - ob aus Loyalität oder weil sie genau wissen, was Red mit Verrätern macht, sei mal dahingestellt - aber die anschließende Auslieferung der beiden an die Behörden dürfte Red einen weiteren, schweren Schlag versetzen.
Was Philomena angeht, sehen wir sie nach dem Verhör mit Liz (Megan Boone) nicht mehr. Aber Liz kann sie dazu bewegen, den (baldigen) Aufenthaltsort von Kate preiszugeben, was Red nächste Woche die Chance geben wird, zu einem Gegenschlag auszuholen. Mal schauen, ob ihm das gelingt.
Liz
Mit einem kleinen Überraschungsbesuch bei Agnes gelingt es Kate außerdem, ein kleines Gespräch mit Liz zu führen. Dabei offenbart sie, dass sie einmal ihr Kindermädchen war und somit Teil der Vergangenheit ist, die Liz längst vergessen hat (tolle Anspielung mit den Worten an Agnes). Ein weiterer geschickter Schachzug der Cleanerin, denn der Keil zwischen Elizabeth und Raymond, der ohnehin schon vorhanden ist, wird dadurch ein gutes Stück größer. Zumal Kate meint, dass es ihr jetzt um die Sicherheit von Agnes geht.
Liz steht somit ein Wettrennen bevor. Sie will Kate schützen und verhindern, dass Red sie zuerst ausfindig macht. Denn es liegt auf der Hand, dass er Mr. Kaplan ausschalten will. Eine andere Wahl bleibt ihm da kaum, von daher kann er Lizzie auch nicht versprechen, dass er Kate ungeschoren davonkommen lässt. Es bleibt aber sehr fraglich, ob Elizabeth tatsächlich Chancen hat, dieses Wettrennen zu gewinnen. Immerhin ist Red bereits auf dem Weg nach Wien - diese Information hätte man ihm wohl besser vorenthalten.
Unterm Strich war es aber toll, wie hier gewisse Fäden zusammenlaufen und vor allem, dass Liz wieder ein Puzzleteil aus ihrer Vergangenheit erhält. Das befähigt sie dann auch, die entsprechenden Informationen von Philomena zu erhalten. Am Rande sei noch erwähnt, dass Tom (Ryan Eggold) kurz im Gespräch zwischen Red und Liz genannt wird - ein kleiner Wink auf The Blacklist: Redemption und natürlich ein Hinweis, dass er durchaus noch da draußen ist.
Julian Gale
Der Cliffhanger der letzten Woche zeigte uns ein mit Leichen gefülltes Eisstadion, welches die Behörden diese Woche dazu veranlasst, die Ermittlungen gegen Red erneut aufzunehmen (wir erinnern uns dabei kurz, dass offiziell niemand vom Deal mit Red weiß). Donald Ressler (Diego Klattenhoff) wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, als er noch Teil der Task Force war, die einst Red hinterherjagte. Ein wesentlicher Teil dieser Vergangenheit war Julian Gale (Enrique Murciano), der nun mit der Untersuchung der 86 Leichen beauftragt wurde und als hartnäckiger Spürhund vorgestellt wird.
Murciano übt sich hier stark im Overacting, aber das kann man ihm irgendwie nicht anlasten, denn die Rolle scheint dafür ausgelegt zu sein. Julians Enthusiasmus ist jedenfalls beachtlich und steckt im Folgenverlauf auch Ressler an. Wobei der natürlich vorsichtig sein muss, Julian gegenüber nicht zu viel auszuplaudern. Denn der wird kaum noch lachen, wenn er erfährt (und dann auch glaubt), dass sein ehemaliger Partner mittlerweile mit Red zusammenarbeitet. Da bahnen sich noch Komplikationen an.
Sehr schön übrigens, dass die Ermittlungen hier mit dem Mord an Diane Fowler (Jane Alexander) starten. Da wird passenderweise ein Bogen zur ersten Staffel geschlagen und uns noch einmal ins Gedächtnis gerufen, dass die Dame einst dem Deal mit Red zustimmte (was Cooper sogleich zum Anlass nimmt, um den drohenden schwarzen Peter weiterzugeben). Ressler hat gegen Ende die Akte zu Reven Wright (Adriane Lenox) auf dem Tisch liegen und überlegt wohl, ob er dort weiterforschen soll - schließlich ließ er schon damals durchblicken, dass er Laurel Hitchin (Christine Lahti) für den Mord an Reven entlarvt hat. Somit werden viele lose Enden aufgegriffen und die Story läuft momentan auf die Aufdeckung des Deals mit Reddington hinaus.
Sollte das passieren, wird Mrs. Pannabaker (Deirdre Lovejoy) sicher einen Schlussstrich ziehen. Steuert die Serie damit gar auf ein Ende zu? Wäre durchaus möglich, auch wenn die Quoten momentan da auf eine wahrscheinliche fünfte Staffel deuten. Alternativ könnte uns aber auch ein Gamechanger erwarten - Auflösung von Coopers Task Force, aber trotzdem Weiterführung der Geschichte mit anderen Mitteln. Oder es wird tatsächlich alles unter den Teppich gekehrt, wie Red eingangs prophezeit.
Apropos Red, seine Fingerabdrücke konnten nicht erfolgreich nachgewiesen werden, womit eindeutige Beweise für seinen Mord an Fowler fehlen. Hat er irgendwo einen Spitzel im FBI, der ihn schützt? Die Vermutung liegt nahe und mit Blick auf seine Verbindungen (die ja sogar bis zum aktuellen Präsidenten reichen) wäre es gut möglich, dass auch in den anderen 85 Fällen keine Beweise abgeliefert werden können, die ihn belasten. Vorausgesetzt natürlich, Kate hat ihren Job stets ähnlich gut erledigt wie bei Diane Fowler.
Dembe
Dembe (Hisham Tawfiq) erholt sich von den letzten Ereignissen und erhält Besuch von Red. Ihm wird ein Geschenk überreicht (was da wohl drin ist?), was er aber nur dann öffnen soll, wenn er nicht länger in Raymonds Diensten steht. Spader leistet hier wieder ganze Arbeit, wenn als Red eine sehr emotionale Ansprache hält. Hier ließe sich sogar vermuten, dass er sein Ende schon kommen sieht beziehungsweise als Möglichkeit in Betracht zieht. Aber in erster Linie erklärt er seinem (einzigen) Freund, dass er jederzeit von dannen ziehen kann und eine Kündigung keine Konsequenzen nach sich zieht. Sie werden auch danach Freunde bleiben.
Somit wird klargestellt, dass Dembe eine sehr bedeutende Rolle für Red spielt und ungleich seiner anderen Geschäftspartner einen besonderen, ja geradezu einzigartigen Status innehat. Wie Dembe zu Red steht, dürfte nach "Dembe Zuma" (4x16) zwar auf der Hand liegen, aber sein Auftritt am Ende, wo er sich wieder an Raymonds Seite stellt, ist dennoch eine gute Bestätigung dafür.
Sonstiges
Eigentlich sind die Szenen kaum der Rede wert, aber dennoch soll kurz auf Samar (Mozhan Marnò) und Aram (Amir Arison) eingegangen werden. Wie zu erwarten war, ist die Stimmung zwischen den beiden alles andere als gut. Samar lehnt diese Woche ein Stipendium ab, für das sie offenbar lange gekämpft hat - einziger Grund: Aram hat sie dafür vorgeschlagen.
Uns ist zwar klar, dass Aram so schnell bei ihr nicht wieder auf einen grünen Zweig kommen wird. Aber die Ausschlagung des Stipendiums wirkt doch arg übertrieben, zumal einzig der Vorschlag dafür, sie in Erwägung zu ziehen, noch lange keine Bestätigung nach sich zieht. Den Bewerbungsprozess mitsamt Interview und allem Drum und Dran musste sie schließlich alleine bestehen. Eine sehr trotzige Haltung, die sie da an den Tag legt und die ihr diese Woche einige Sympathiepunkte kosten.
Fazit:
The Blacklist bleibt weiterhin spannend. Der Endspurt zum Staffelfinale am 18. Mai ist in vollem Gange und so, wie es aussieht, werden die kommenden Ereignisse gewaltige Änderungen mit sich bringen. Es deutet sich sogar an, dass die Reihe auf einen (Serien-)Abschluss zusteuert und in den kommenden Wochen auch viele Ereignisse aus der Vergangenheit um Red und Liz beleuchten wird. Inwiefern das tatsächlich passieren wird, bleibt natürlich noch abzuwarten. Aber "Philomena" war in jedem Fall eine gelungene Episode mit nur wenigen Mankos.
8,5/10
Philomena
Mr. Kaplan (Susan Blommaert) zeigt sich diese Woche unermüdlich im Kampf gegen Red (James Spader). Philomena (Susan Misner) ist dabei nur einer der Hebel, die Kate in Bewegung setzt, aber ein enorm wichtiger. Denn die Dame liefert in dieser Episode gleich zwei Figuren aus Reds innerem Kreis ans Messer: Joe Peracchio (Frederick Weller) und Marvin Gerard (Fisher Stevens).
Die Vorgehensweise von Philomena, um an Reds Leute zu kommen, kann sich durchaus sehenlassen. Die Eröffnungsszene mit Joe mag noch recht plump gestaltet sein - sie musste ihm bloß schöne Augen machen, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Aber bei Marvin sah die Sache angenehm anders aus, denn der ist bekanntlich auf der Flucht und gut versteckt. Um an ihn heranzukommen, war daher ein kleiner Umweg über seine Schwester Alexa Feist (Clea Lewis) gefragt. Ohne eine kleine Portion Glück wäre es vermutlich auch hier Philomena nicht gelungen, ihren Auftrag zu erfüllen. Aber die ganzen kleinen Manipulationen, angefangen mit dem inszenierten Unfall und bis hin zu einem angeblichen Sorgerechtsstreit, sind glaubwürdig genug, um bei Alexa die entsprechenden Reaktionen hervorzurufen, die schließlich zum Treffen mit Marvin führen. Geschickt eingefädelt.
Red verliert hier das Wettrennen, obgleich er nicht nur selbst ermittelt, was Kate unternommen hat, nachdem sie den Schuss überlebte. Über einen blinden Motelmanager (Daniel Danielson), der mit Vorliebe seine Gäste abhört (zugegeben, auch hier war etwas viel Glück im Spiel), kommt er an den Namen „Philomena“ und setzt in gewohnter Manier auch unsere FBI Agenten um Harold Cooper (Harry Lennix) auf die Dame an. Aber allen Ermittlungen zum Trotz kann nicht verhindert werden, dass Joe und Marvin ein Treffen mit Kate haben. Zwar weigern sie sich, Red ans Messer zu liefern - ob aus Loyalität oder weil sie genau wissen, was Red mit Verrätern macht, sei mal dahingestellt - aber die anschließende Auslieferung der beiden an die Behörden dürfte Red einen weiteren, schweren Schlag versetzen.
Was Philomena angeht, sehen wir sie nach dem Verhör mit Liz (Megan Boone) nicht mehr. Aber Liz kann sie dazu bewegen, den (baldigen) Aufenthaltsort von Kate preiszugeben, was Red nächste Woche die Chance geben wird, zu einem Gegenschlag auszuholen. Mal schauen, ob ihm das gelingt.
Liz
Mit einem kleinen Überraschungsbesuch bei Agnes gelingt es Kate außerdem, ein kleines Gespräch mit Liz zu führen. Dabei offenbart sie, dass sie einmal ihr Kindermädchen war und somit Teil der Vergangenheit ist, die Liz längst vergessen hat (tolle Anspielung mit den Worten an Agnes). Ein weiterer geschickter Schachzug der Cleanerin, denn der Keil zwischen Elizabeth und Raymond, der ohnehin schon vorhanden ist, wird dadurch ein gutes Stück größer. Zumal Kate meint, dass es ihr jetzt um die Sicherheit von Agnes geht.
Liz steht somit ein Wettrennen bevor. Sie will Kate schützen und verhindern, dass Red sie zuerst ausfindig macht. Denn es liegt auf der Hand, dass er Mr. Kaplan ausschalten will. Eine andere Wahl bleibt ihm da kaum, von daher kann er Lizzie auch nicht versprechen, dass er Kate ungeschoren davonkommen lässt. Es bleibt aber sehr fraglich, ob Elizabeth tatsächlich Chancen hat, dieses Wettrennen zu gewinnen. Immerhin ist Red bereits auf dem Weg nach Wien - diese Information hätte man ihm wohl besser vorenthalten.
Unterm Strich war es aber toll, wie hier gewisse Fäden zusammenlaufen und vor allem, dass Liz wieder ein Puzzleteil aus ihrer Vergangenheit erhält. Das befähigt sie dann auch, die entsprechenden Informationen von Philomena zu erhalten. Am Rande sei noch erwähnt, dass Tom (Ryan Eggold) kurz im Gespräch zwischen Red und Liz genannt wird - ein kleiner Wink auf The Blacklist: Redemption und natürlich ein Hinweis, dass er durchaus noch da draußen ist.
Julian Gale
Der Cliffhanger der letzten Woche zeigte uns ein mit Leichen gefülltes Eisstadion, welches die Behörden diese Woche dazu veranlasst, die Ermittlungen gegen Red erneut aufzunehmen (wir erinnern uns dabei kurz, dass offiziell niemand vom Deal mit Red weiß). Donald Ressler (Diego Klattenhoff) wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, als er noch Teil der Task Force war, die einst Red hinterherjagte. Ein wesentlicher Teil dieser Vergangenheit war Julian Gale (Enrique Murciano), der nun mit der Untersuchung der 86 Leichen beauftragt wurde und als hartnäckiger Spürhund vorgestellt wird.
Murciano übt sich hier stark im Overacting, aber das kann man ihm irgendwie nicht anlasten, denn die Rolle scheint dafür ausgelegt zu sein. Julians Enthusiasmus ist jedenfalls beachtlich und steckt im Folgenverlauf auch Ressler an. Wobei der natürlich vorsichtig sein muss, Julian gegenüber nicht zu viel auszuplaudern. Denn der wird kaum noch lachen, wenn er erfährt (und dann auch glaubt), dass sein ehemaliger Partner mittlerweile mit Red zusammenarbeitet. Da bahnen sich noch Komplikationen an.
Sehr schön übrigens, dass die Ermittlungen hier mit dem Mord an Diane Fowler (Jane Alexander) starten. Da wird passenderweise ein Bogen zur ersten Staffel geschlagen und uns noch einmal ins Gedächtnis gerufen, dass die Dame einst dem Deal mit Red zustimmte (was Cooper sogleich zum Anlass nimmt, um den drohenden schwarzen Peter weiterzugeben). Ressler hat gegen Ende die Akte zu Reven Wright (Adriane Lenox) auf dem Tisch liegen und überlegt wohl, ob er dort weiterforschen soll - schließlich ließ er schon damals durchblicken, dass er Laurel Hitchin (Christine Lahti) für den Mord an Reven entlarvt hat. Somit werden viele lose Enden aufgegriffen und die Story läuft momentan auf die Aufdeckung des Deals mit Reddington hinaus.
Sollte das passieren, wird Mrs. Pannabaker (Deirdre Lovejoy) sicher einen Schlussstrich ziehen. Steuert die Serie damit gar auf ein Ende zu? Wäre durchaus möglich, auch wenn die Quoten momentan da auf eine wahrscheinliche fünfte Staffel deuten. Alternativ könnte uns aber auch ein Gamechanger erwarten - Auflösung von Coopers Task Force, aber trotzdem Weiterführung der Geschichte mit anderen Mitteln. Oder es wird tatsächlich alles unter den Teppich gekehrt, wie Red eingangs prophezeit.
Apropos Red, seine Fingerabdrücke konnten nicht erfolgreich nachgewiesen werden, womit eindeutige Beweise für seinen Mord an Fowler fehlen. Hat er irgendwo einen Spitzel im FBI, der ihn schützt? Die Vermutung liegt nahe und mit Blick auf seine Verbindungen (die ja sogar bis zum aktuellen Präsidenten reichen) wäre es gut möglich, dass auch in den anderen 85 Fällen keine Beweise abgeliefert werden können, die ihn belasten. Vorausgesetzt natürlich, Kate hat ihren Job stets ähnlich gut erledigt wie bei Diane Fowler.
Dembe
Dembe (Hisham Tawfiq) erholt sich von den letzten Ereignissen und erhält Besuch von Red. Ihm wird ein Geschenk überreicht (was da wohl drin ist?), was er aber nur dann öffnen soll, wenn er nicht länger in Raymonds Diensten steht. Spader leistet hier wieder ganze Arbeit, wenn als Red eine sehr emotionale Ansprache hält. Hier ließe sich sogar vermuten, dass er sein Ende schon kommen sieht beziehungsweise als Möglichkeit in Betracht zieht. Aber in erster Linie erklärt er seinem (einzigen) Freund, dass er jederzeit von dannen ziehen kann und eine Kündigung keine Konsequenzen nach sich zieht. Sie werden auch danach Freunde bleiben.
Somit wird klargestellt, dass Dembe eine sehr bedeutende Rolle für Red spielt und ungleich seiner anderen Geschäftspartner einen besonderen, ja geradezu einzigartigen Status innehat. Wie Dembe zu Red steht, dürfte nach "Dembe Zuma" (4x16) zwar auf der Hand liegen, aber sein Auftritt am Ende, wo er sich wieder an Raymonds Seite stellt, ist dennoch eine gute Bestätigung dafür.
Sonstiges
Eigentlich sind die Szenen kaum der Rede wert, aber dennoch soll kurz auf Samar (Mozhan Marnò) und Aram (Amir Arison) eingegangen werden. Wie zu erwarten war, ist die Stimmung zwischen den beiden alles andere als gut. Samar lehnt diese Woche ein Stipendium ab, für das sie offenbar lange gekämpft hat - einziger Grund: Aram hat sie dafür vorgeschlagen.
Uns ist zwar klar, dass Aram so schnell bei ihr nicht wieder auf einen grünen Zweig kommen wird. Aber die Ausschlagung des Stipendiums wirkt doch arg übertrieben, zumal einzig der Vorschlag dafür, sie in Erwägung zu ziehen, noch lange keine Bestätigung nach sich zieht. Den Bewerbungsprozess mitsamt Interview und allem Drum und Dran musste sie schließlich alleine bestehen. Eine sehr trotzige Haltung, die sie da an den Tag legt und die ihr diese Woche einige Sympathiepunkte kosten.
Fazit:
The Blacklist bleibt weiterhin spannend. Der Endspurt zum Staffelfinale am 18. Mai ist in vollem Gange und so, wie es aussieht, werden die kommenden Ereignisse gewaltige Änderungen mit sich bringen. Es deutet sich sogar an, dass die Reihe auf einen (Serien-)Abschluss zusteuert und in den kommenden Wochen auch viele Ereignisse aus der Vergangenheit um Red und Liz beleuchten wird. Inwiefern das tatsächlich passieren wird, bleibt natürlich noch abzuwarten. Aber "Philomena" war in jedem Fall eine gelungene Episode mit nur wenigen Mankos.
8,5/10