Clive77
Serial Watcher
In der Folge "The Debt Collector" der US-Serie The Blacklist wird Liz zum Ziel eines Unbekannten. Da Red in seinen Reisemöglichkeiten eingeschränkt ist, setzt er neben dem FBI noch eine alte Bekannte auf den Fall an.
Agent Gale
Die Nebenhandlung betrifft diese Woche Donald Ressler (Diego Klattenhoff) und Agent Gale (Enrique Murciano). Ressler ist nach den Ereignissen in "Dr. Bogdan Krilov" vorerst wieder auf freiem Fuß, aber so lange suspendiert bis ein Deal mit Dr. Krilov (Rade Serbedzija) ausgehandelt werden kann, der ihn entlastet. Also bekommt Donnie von Cooper (Harry Lennix) die Anweisung, sich um Gale und dessen Ermittlungen zu kümmern.
Keine leichte Aufgabe, denn Julian hat bereits viele Puzzleteile zusammengesetzt. Ihm mag zwar noch das größere Bild fehlen, aber er kommt der geheimen Task Force um Raymond Reddington (James Spader) diese Woche wieder ein gutes Stück näher. Bei der Vernehmung von Marvin Gerard (Fisher Stevens), der nur mit Ressler sprechen möchte, beginnt Julian auch, an seinem früheren Partner zu zweifeln. Er stellt ihn sogar daraufhin zur Rede, worauf Donald aufpassen muss, nicht zu viel zu erzählen. Aber es gelingt ihm, mit etwa 80% der Wahrheit einen Balanceakt auszuführen, der Julian zunächst zufriedenstellt.
Im Vergleich zu Kate (Susan Blommaert) und Red mögen die Szenen mit Donald und Julian zwar nur ein kleineres Geplänkel sein, aber sie sind nichtsdestotrotz wichtig. Wie wichtig zeigt sich am Ende der Episode, als Gale einen Schuss auf Red abfeuert und damit die Situation eskalieren lässt. Julian hat das richtige Gespür als er Donald folgt und ist nun auch im Bilde darüber, dass Donnie mit Red zu tun hat. Das wird noch eine spannende Sache mit den beiden werden. Ressler vs. Gale? Gut möglich. Es scheint auch unwahrscheinlich, dass Julian sich da überreden lassen könnte, die Jagd auf Red zu beenden.
Und auf der anderen Seite erhält Red einen Hinweis, dass da noch ein Spieler mitmischt, der es auf ihn abgesehen hat. Jemand, der diese Woche beinahe seinem Leben ein Ende gesetzt hätte. Also gut möglich, dass Julian da im Staffelfinale plötzlich seiner Nemesis gegenübersteht. Wir dürfen gespannt sein.
The Debt Collector
Die ersten 30 Minuten erweckten den Eindruck, dass wir diese Woche einen simplen Fall der Woche vor uns haben. Edgar Grant (Wade Williams) ist ein mehr oder weniger typischer Bösewicht, der für seine Auftraggeber Vergeltung an seinen Opfern ausübt. Kleine Abzüge gibt es für die Eröffnungsszenen, die vor 15 Jahren spielen sollten, aber den „Debt Collector“ im aktuellen Aussehen zeigten - da hätte man sich etwas Mühe in Sachen Verjüngung geben müssen.
Das Setup für den (scheinbaren) Fall der Woche ist aber gekonnt gemacht. Wir sehen zwar anfangs, wie Red mit Baldur Magnusson (Daniel Davis) - den er damals als Gegenspieler in Verdacht hatte - Geschäfte tätigt, um seine Reisemöglichkeiten wieder aufzupimpen. Aber bis kurz vor Schluss bleibt der Eindruck bestehen, er und Dembe (Hisham Tawfiq) seien auf einem Schiff.
Obendrein wird uns mit Tyson Pryor (Robert Sedgwick) ein glaubwürdiger Drahtzieher hinter Edgar präsentiert, der allen Grund hat, an Liz (Megan Boone) Rache zu nehmen. Somit ist es nachvollziehbar, wenn Red neben dem FBI noch Mr. Kaplan ins Spiel schickt, um Liz zu helfen. Ein kleiner Waffenstillstand, um dem gemeinsamen Schützling beizustehen - und der Appell an Kate funktioniert tatsächlich.
Es war jedenfalls nur schwer vorherzusehen, dass nicht Tyson hinter der Entführung von Liz steckt und alles bloß ein großer Plan war, um Kate aus der Reserve zu locken. Kleine Hinweise gab es zwar, unter anderem ein gelungenes Gespräch zwischen Red und Dembe darüber, was sie im Endeffekt mit Kate machen sollen. Aber der Twist konnte sich in jedem Fall sehenlassen.
Wenn es etwas gibt, was sich bei den Ermittlungen um Edgar bemängeln ließe, dann sind es die sehr zügigen Hinweise, die das FBI erhält. Wir wissen zwar, dass unsere Protagonisten recht effektiv vorgehen können und viele Spuren werden auch nur mit der Hilfe von Kate erst möglich. Aber unterm Strich war es doch etwas unglaubwürdig, wie alle Parteien stets auf dem neuesten Stand gehalten werden und schließlich allesamt am Zielort der Episode landen. Besonders der Abstecher von Mr. Kaplan ins Hausmeisterbüro von Edgar ist da zu nennen. Erstmal hätten unsere FBI Agenten da auch selbst mal nachsehen können, nachdem sie Edgars Wohnung durchsucht haben und dann hat sich die Schülerin auch noch die Nummer gemerkt, die auf dem Schlüsselbund stand? Ein bisschen weit hergeholt, auch wenn die Einlage mit Kate (Stichwort: Post löschen) sehr amüsant war.
Kate vs. Red
Was den Konflikt zwischen Kate und Red angeht, werden unsere Sympathien diese Woche recht eindeutig in Richtung Team Red verschoben. Denn während Dembe mittlerweile der Ansicht ist, dass sich das Kate-Problem nicht mehr diplomatisch lösen lässt, hat Red die Hoffnung da noch nicht aufgegeben. Entsprechend auch die Anweisungen an die Scharfschützen, Kate nicht zu erledigen - was ein leichtes gewesen wäre.
Red sucht das Gespräch und eine Möglichkeit, den Zweikampf ohne Gewalt zu beenden. Aber Kaplans Antwort ist eindeutig, womit es nächste Woche zum Showdown kommen wird - ohne friedliche Lösung. Das wird nach dieser Episode auch Liz einsehen müssen, die geschickterweise bei Reds Diplomatieversuch anwesend ist und Kates Einstellung somit aus erster Hand mitbekommt.
Apropos Liz. Die hätte sich gerne etwas stärker darüber beschweren können, dass sie von Red diese Woche benutzt wird, um an Kate heranzukommen. Und zwar allen Ausführungen von Red zum Trotz. Sie wurde entführt und schwebte trotz der Anweisungen, die Red Edgar gegeben hatte, in Gefahr. Schließlich handelt es sich bei ihrem Entführer um einen Psychopathen, der Spaß an seinem „Job“ hat - wäre gut möglich gewesen, dass er den Anweisungen nicht Folge leistet. Ein Risiko, welches Red aber eingegangen ist und ergo auch (größere) Auswirkungen auf Liz haben sollte.
Fazit: Was eingangs noch nach einem leicht ungewöhnlichen Fall der Woche aussieht, bei dem Mr. Kaplan als helfende Hand fungiert, um Liz zu retten, entwickelt sich im letzten Akt zu einer gelungenen Überraschung. Ein kleiner Vorgeschmack auf die Ereignisse, die uns nächste Woche im zweistündigen Staffelfinale erwarten werden. Es gibt zwar auch ein wenig zu monieren, aber unterm Strich wurde der Weg zum Finale sehr gut geebnet.
8,5/10
Agent Gale
Die Nebenhandlung betrifft diese Woche Donald Ressler (Diego Klattenhoff) und Agent Gale (Enrique Murciano). Ressler ist nach den Ereignissen in "Dr. Bogdan Krilov" vorerst wieder auf freiem Fuß, aber so lange suspendiert bis ein Deal mit Dr. Krilov (Rade Serbedzija) ausgehandelt werden kann, der ihn entlastet. Also bekommt Donnie von Cooper (Harry Lennix) die Anweisung, sich um Gale und dessen Ermittlungen zu kümmern.
Keine leichte Aufgabe, denn Julian hat bereits viele Puzzleteile zusammengesetzt. Ihm mag zwar noch das größere Bild fehlen, aber er kommt der geheimen Task Force um Raymond Reddington (James Spader) diese Woche wieder ein gutes Stück näher. Bei der Vernehmung von Marvin Gerard (Fisher Stevens), der nur mit Ressler sprechen möchte, beginnt Julian auch, an seinem früheren Partner zu zweifeln. Er stellt ihn sogar daraufhin zur Rede, worauf Donald aufpassen muss, nicht zu viel zu erzählen. Aber es gelingt ihm, mit etwa 80% der Wahrheit einen Balanceakt auszuführen, der Julian zunächst zufriedenstellt.
Im Vergleich zu Kate (Susan Blommaert) und Red mögen die Szenen mit Donald und Julian zwar nur ein kleineres Geplänkel sein, aber sie sind nichtsdestotrotz wichtig. Wie wichtig zeigt sich am Ende der Episode, als Gale einen Schuss auf Red abfeuert und damit die Situation eskalieren lässt. Julian hat das richtige Gespür als er Donald folgt und ist nun auch im Bilde darüber, dass Donnie mit Red zu tun hat. Das wird noch eine spannende Sache mit den beiden werden. Ressler vs. Gale? Gut möglich. Es scheint auch unwahrscheinlich, dass Julian sich da überreden lassen könnte, die Jagd auf Red zu beenden.
Und auf der anderen Seite erhält Red einen Hinweis, dass da noch ein Spieler mitmischt, der es auf ihn abgesehen hat. Jemand, der diese Woche beinahe seinem Leben ein Ende gesetzt hätte. Also gut möglich, dass Julian da im Staffelfinale plötzlich seiner Nemesis gegenübersteht. Wir dürfen gespannt sein.
The Debt Collector
Die ersten 30 Minuten erweckten den Eindruck, dass wir diese Woche einen simplen Fall der Woche vor uns haben. Edgar Grant (Wade Williams) ist ein mehr oder weniger typischer Bösewicht, der für seine Auftraggeber Vergeltung an seinen Opfern ausübt. Kleine Abzüge gibt es für die Eröffnungsszenen, die vor 15 Jahren spielen sollten, aber den „Debt Collector“ im aktuellen Aussehen zeigten - da hätte man sich etwas Mühe in Sachen Verjüngung geben müssen.
Das Setup für den (scheinbaren) Fall der Woche ist aber gekonnt gemacht. Wir sehen zwar anfangs, wie Red mit Baldur Magnusson (Daniel Davis) - den er damals als Gegenspieler in Verdacht hatte - Geschäfte tätigt, um seine Reisemöglichkeiten wieder aufzupimpen. Aber bis kurz vor Schluss bleibt der Eindruck bestehen, er und Dembe (Hisham Tawfiq) seien auf einem Schiff.
Obendrein wird uns mit Tyson Pryor (Robert Sedgwick) ein glaubwürdiger Drahtzieher hinter Edgar präsentiert, der allen Grund hat, an Liz (Megan Boone) Rache zu nehmen. Somit ist es nachvollziehbar, wenn Red neben dem FBI noch Mr. Kaplan ins Spiel schickt, um Liz zu helfen. Ein kleiner Waffenstillstand, um dem gemeinsamen Schützling beizustehen - und der Appell an Kate funktioniert tatsächlich.
Es war jedenfalls nur schwer vorherzusehen, dass nicht Tyson hinter der Entführung von Liz steckt und alles bloß ein großer Plan war, um Kate aus der Reserve zu locken. Kleine Hinweise gab es zwar, unter anderem ein gelungenes Gespräch zwischen Red und Dembe darüber, was sie im Endeffekt mit Kate machen sollen. Aber der Twist konnte sich in jedem Fall sehenlassen.
Wenn es etwas gibt, was sich bei den Ermittlungen um Edgar bemängeln ließe, dann sind es die sehr zügigen Hinweise, die das FBI erhält. Wir wissen zwar, dass unsere Protagonisten recht effektiv vorgehen können und viele Spuren werden auch nur mit der Hilfe von Kate erst möglich. Aber unterm Strich war es doch etwas unglaubwürdig, wie alle Parteien stets auf dem neuesten Stand gehalten werden und schließlich allesamt am Zielort der Episode landen. Besonders der Abstecher von Mr. Kaplan ins Hausmeisterbüro von Edgar ist da zu nennen. Erstmal hätten unsere FBI Agenten da auch selbst mal nachsehen können, nachdem sie Edgars Wohnung durchsucht haben und dann hat sich die Schülerin auch noch die Nummer gemerkt, die auf dem Schlüsselbund stand? Ein bisschen weit hergeholt, auch wenn die Einlage mit Kate (Stichwort: Post löschen) sehr amüsant war.
Kate vs. Red
Was den Konflikt zwischen Kate und Red angeht, werden unsere Sympathien diese Woche recht eindeutig in Richtung Team Red verschoben. Denn während Dembe mittlerweile der Ansicht ist, dass sich das Kate-Problem nicht mehr diplomatisch lösen lässt, hat Red die Hoffnung da noch nicht aufgegeben. Entsprechend auch die Anweisungen an die Scharfschützen, Kate nicht zu erledigen - was ein leichtes gewesen wäre.
Red sucht das Gespräch und eine Möglichkeit, den Zweikampf ohne Gewalt zu beenden. Aber Kaplans Antwort ist eindeutig, womit es nächste Woche zum Showdown kommen wird - ohne friedliche Lösung. Das wird nach dieser Episode auch Liz einsehen müssen, die geschickterweise bei Reds Diplomatieversuch anwesend ist und Kates Einstellung somit aus erster Hand mitbekommt.
Apropos Liz. Die hätte sich gerne etwas stärker darüber beschweren können, dass sie von Red diese Woche benutzt wird, um an Kate heranzukommen. Und zwar allen Ausführungen von Red zum Trotz. Sie wurde entführt und schwebte trotz der Anweisungen, die Red Edgar gegeben hatte, in Gefahr. Schließlich handelt es sich bei ihrem Entführer um einen Psychopathen, der Spaß an seinem „Job“ hat - wäre gut möglich gewesen, dass er den Anweisungen nicht Folge leistet. Ein Risiko, welches Red aber eingegangen ist und ergo auch (größere) Auswirkungen auf Liz haben sollte.
Fazit: Was eingangs noch nach einem leicht ungewöhnlichen Fall der Woche aussieht, bei dem Mr. Kaplan als helfende Hand fungiert, um Liz zu retten, entwickelt sich im letzten Akt zu einer gelungenen Überraschung. Ein kleiner Vorgeschmack auf die Ereignisse, die uns nächste Woche im zweistündigen Staffelfinale erwarten werden. Es gibt zwar auch ein wenig zu monieren, aber unterm Strich wurde der Weg zum Finale sehr gut geebnet.
8,5/10