Clive77
Serial Watcher
In der Folge "Miss Rebecca Thrall" der US-Serie The Blacklist untersucht das FBI nach einem Hinweis von Red einen Polizisten, der angeblich in Notwehr jemanden erschossen hat. Raymond hat derweil andere Probleme, die einen Waffendeal aus seiner Vergangenheit betreffen.
Miss Rebecca Thrall
Der aktuelle Fall der Woche trennt unsere beiden Hauptfiguren Raymond Reddington (James Spader) und Elizabeth Keen (Megan Boone). Während Keen zusammen mit dem Rest vom FBI dem Fall um den Polizisten McGinnis (Brian Wiles) nachgeht, klopfen bei Red ein paar unangenehme Typen an der Tür. Somit erhalten wir eine Pause, was die wachsende Begeisterung von Lizzie für die (kriminellen) Geschäfte und Methoden ihres Vaters angeht. Gut so, denn bereits in "Greyson Blaise" schien diese Entwicklung zu rasch voranzuschreiten.
Coopers (Harry Lennix) Team beschäftigt sich folglich mit McGinnis, der - wie in den Eröffnungsszenen gezeigt - Scottie Stansbury (Ryan Jonze) erschossen hat. Und zwar nicht in Notwehr. Unser Team darf dabei in gewohnter Manier vorgehen, Zusammenhänge zwischen Stansbury und McGinnis erkennen und auf die Organisation von Mr. Johnson (Aaron Serotsky) aufmerksam werden. Die solide Arbeit von Aram (Amir Arison), Samar (Mozhan Marnò), Donald (Diego Klattenhoff) und Lizzie fördert gegen Ende dann auch die titelgebende Blacklisterin Rebecca Thrall (Sarah Wynter) zu Tage, wodurch sich knapp ein weiterer Mord verhindern lässt.
Besonderheiten fallen bei den Ermittlungsarbeiten leider kaum auf. Abgesehen von Resslers Ausflügen verläuft alles sehr geradlinig und ohne nennenswerte Wendungen, wodurch dieser Handlungsstrang schon fast langweilig daherkommt. Daran ändert auch ein zuweilen „interessant“ kostümierter Mr. Johnson nichts. Wir werden zwar ganz plausibel an das Geschäftsmodell von Miss Thrall herangeführt, aber im Endeffekt dürfen wir uns schon fragen, weshalb das so lange gut ging. Irgendeiner der Polizisten hätte auch ohne des Zutuns unserer FBI Agenten auspacken und gegen Thrall und Johnson vorgehen können. Uns werden sogar bei Jennifer (Nikiya Mathis) Zweifel gezeigt (hätte sie wirklich abgedrückt?), was die Geschichte der (jeweils einmaligen) Killercops doch sehr hanebüchen gestaltet.
Donald in der Klemme
Ressler bekommt diese Woche zu spüren, wie die Arbeit aussieht, die Henry Prescott (James Carpinello) von ihm erwartet. Zuerst muss er sehr plötzlich eine Befragung verlassen und später weckt das Fahrzeug, welches er für Prescott abholen soll, unangenehmes Interesse bei den Kollegen. Seine plumpe und sehr dicht an der Wahrheit gelegene Antwort in Bezug auf das Gefährt war durchaus amüsant. Aber schon jetzt ist es fraglich, wie lange er sich herausreden kann - zumal Prescott bei der Durchführung seiner Aufträge keine zeitlichen Aufschübe duldet.
Ferner kann Resslers Verwicklung in die Machenschaften des Cleaners später noch ungeahnte Folgen haben. Und was wird er tun, wenn er im Zuge eines aktuellen Falls für Prescott aktiv werden und gegen die eigenen Kollegen arbeiten muss? Donald steckt in der Klemme und sollte schnellstmöglich einen Ausweg suchen.
Neugierig macht am Ende, dass Red ihm seine Dienste anbietet, sollte er sich in genau einer solchen Situation befinden. Weiß Raymond etwa schon von Donalds Dilemma? Sehr gut möglich, denn das Timing der Offerte wird kaum ein Zufall gewesen sein. Ob Ressler aber das Angebot annehmen wird, muss sich erst noch zeigen. Vorerst verzichtet er auf Reds Hilfe.
Unterm Strich bietet sich hier eine nette kleine Nebenhandlung, die schnell größere Ausmaße annehmen könnte. Warten wir mal ab, wohin die Reise für Donald geht.
Toms Ermittlungen
Durch Nik Korpal (Piter Marek) wird Tom (Ryan Eggold) mit Pete (Karl Miller) bekannt gemacht, der die Überreste der Leiche im Koffer analysieren soll. Pete hinterlässt dabei nicht gerade einen guten ersten Eindruck bei Tom, kann aber bereits zum Episodenende erfolgreich eine DNA-Probe der Leiche entnehmen.
Dieses schnelle erste Resultat lässt erwarten, dass es nicht sehr lange dauern wird, bis die Identität des oder der Verstorbenen ans Licht kommt. Sobald dies geschieht, wird sicher auch der Flash Forward eintreten, der bereits im Staffelauftakt angekündigt wurde. Vielleicht schon nächste Woche? Wer weiß, das Tempo sieht jedenfalls vielversprechend aus.
Red und sein (neues) Team
Das Episodenhighlight liegt mal wieder beim Treiben mit und um Raymond Reddington, der diese Woche eine Ladung Waffen für eine zwielichtige Gestalt (Raul I. Torres) organisieren muss. Keine leichte Aufgabe, verfügt Red doch momentan weder über ein großes Waffenarsenal noch über die monetären Mittel, dem Ultimatum nachzukommen. Dennoch findet sich natürlich ein Weg, wie er die Waffen auftreiben kann, nebenbei noch einen Waffenhändler (James Moses Black) dem FBI ausliefert und obendrein als Bonus noch ein Flugzeug ergattert. Der Wiederaufbau seines Imperiums geht ein gutes Stück voran, wobei es wieder ungeheuren Spaß macht, Spader zuzuschauen.
Dabei gibt es ein Wiedersehen mit Hawkins (Aida Turturro) und Smokey (Michael Aronov), wobei letzterer auf angenehm ungewöhnliche Art und Weise (Elefanten!) bei der Schaffung eines Flugfelds hilft. Die beiden hinterlassen als Reds neue Mitarbeiter jedenfalls einen sympathischen Eindruck, die kleineren Streitigkeiten eingeschlossen.
Toms Einbindung in Reds Abenteuer hatte auch etwas. Dass er über den größeren Plan samt Überraschung im Dunkeln gelassen wurde, wäre vielleicht nicht unbedingt nötig gewesen - so schafft man schließlich kein Vertrauen. Aber sein Gesichtsausdruck, als er zunächst als „Kaution“ herhalten muss sowie seine Reaktion später, als der Twist greift, waren unbezahlbar. Da dürfen gerne noch ein paar weitere Abenteuer kommen, bei denen er Red unterstützt.
Glen (Clark Middleton) ist aber fraglos das Highlight der Episode. Er hätte Red anfangs auch sitzenlassen können, zumal dieser ihm in der Vergangenheit kaum großen Respekt entgegenbrachte. Stattdessen zeigt er sich hilfsbereit und bekommt einige sehr schöne Auftritte, die Middleton souverän absolviert. Das Ende weckt zudem den Eindruck, dass Glen zukünftig ein wesentlicher Bestandteil von Reds neuem Team werden könnte. Gerne.
Fazit: Der Fall um Miss Thrall war eher dürftig und findet sich im unteren Durchschnitt wieder. Die Nebenhandlung um Ressler vermag da schon mehr Interesse zu wecken und Toms Ermittlungen schreiten unverhofft schnell voran, wodurch sich hier sehr bald der bereits im Auftakt angedeutete große Knall ergeben könnte. Raymond nutzt derweil eine bedrohliche Situation, um sein Imperium weiter aufzubauen. Das wäre ohnehin schon beeindruckend, aber durch diverse Nebenfiguren - allen voran Glen - ergab sich hier ein besonderes Sehvergnügen.
7/10
Miss Rebecca Thrall
Der aktuelle Fall der Woche trennt unsere beiden Hauptfiguren Raymond Reddington (James Spader) und Elizabeth Keen (Megan Boone). Während Keen zusammen mit dem Rest vom FBI dem Fall um den Polizisten McGinnis (Brian Wiles) nachgeht, klopfen bei Red ein paar unangenehme Typen an der Tür. Somit erhalten wir eine Pause, was die wachsende Begeisterung von Lizzie für die (kriminellen) Geschäfte und Methoden ihres Vaters angeht. Gut so, denn bereits in "Greyson Blaise" schien diese Entwicklung zu rasch voranzuschreiten.
Coopers (Harry Lennix) Team beschäftigt sich folglich mit McGinnis, der - wie in den Eröffnungsszenen gezeigt - Scottie Stansbury (Ryan Jonze) erschossen hat. Und zwar nicht in Notwehr. Unser Team darf dabei in gewohnter Manier vorgehen, Zusammenhänge zwischen Stansbury und McGinnis erkennen und auf die Organisation von Mr. Johnson (Aaron Serotsky) aufmerksam werden. Die solide Arbeit von Aram (Amir Arison), Samar (Mozhan Marnò), Donald (Diego Klattenhoff) und Lizzie fördert gegen Ende dann auch die titelgebende Blacklisterin Rebecca Thrall (Sarah Wynter) zu Tage, wodurch sich knapp ein weiterer Mord verhindern lässt.
Besonderheiten fallen bei den Ermittlungsarbeiten leider kaum auf. Abgesehen von Resslers Ausflügen verläuft alles sehr geradlinig und ohne nennenswerte Wendungen, wodurch dieser Handlungsstrang schon fast langweilig daherkommt. Daran ändert auch ein zuweilen „interessant“ kostümierter Mr. Johnson nichts. Wir werden zwar ganz plausibel an das Geschäftsmodell von Miss Thrall herangeführt, aber im Endeffekt dürfen wir uns schon fragen, weshalb das so lange gut ging. Irgendeiner der Polizisten hätte auch ohne des Zutuns unserer FBI Agenten auspacken und gegen Thrall und Johnson vorgehen können. Uns werden sogar bei Jennifer (Nikiya Mathis) Zweifel gezeigt (hätte sie wirklich abgedrückt?), was die Geschichte der (jeweils einmaligen) Killercops doch sehr hanebüchen gestaltet.
Donald in der Klemme
Ressler bekommt diese Woche zu spüren, wie die Arbeit aussieht, die Henry Prescott (James Carpinello) von ihm erwartet. Zuerst muss er sehr plötzlich eine Befragung verlassen und später weckt das Fahrzeug, welches er für Prescott abholen soll, unangenehmes Interesse bei den Kollegen. Seine plumpe und sehr dicht an der Wahrheit gelegene Antwort in Bezug auf das Gefährt war durchaus amüsant. Aber schon jetzt ist es fraglich, wie lange er sich herausreden kann - zumal Prescott bei der Durchführung seiner Aufträge keine zeitlichen Aufschübe duldet.
Ferner kann Resslers Verwicklung in die Machenschaften des Cleaners später noch ungeahnte Folgen haben. Und was wird er tun, wenn er im Zuge eines aktuellen Falls für Prescott aktiv werden und gegen die eigenen Kollegen arbeiten muss? Donald steckt in der Klemme und sollte schnellstmöglich einen Ausweg suchen.
Neugierig macht am Ende, dass Red ihm seine Dienste anbietet, sollte er sich in genau einer solchen Situation befinden. Weiß Raymond etwa schon von Donalds Dilemma? Sehr gut möglich, denn das Timing der Offerte wird kaum ein Zufall gewesen sein. Ob Ressler aber das Angebot annehmen wird, muss sich erst noch zeigen. Vorerst verzichtet er auf Reds Hilfe.
Unterm Strich bietet sich hier eine nette kleine Nebenhandlung, die schnell größere Ausmaße annehmen könnte. Warten wir mal ab, wohin die Reise für Donald geht.
Toms Ermittlungen
Durch Nik Korpal (Piter Marek) wird Tom (Ryan Eggold) mit Pete (Karl Miller) bekannt gemacht, der die Überreste der Leiche im Koffer analysieren soll. Pete hinterlässt dabei nicht gerade einen guten ersten Eindruck bei Tom, kann aber bereits zum Episodenende erfolgreich eine DNA-Probe der Leiche entnehmen.
Dieses schnelle erste Resultat lässt erwarten, dass es nicht sehr lange dauern wird, bis die Identität des oder der Verstorbenen ans Licht kommt. Sobald dies geschieht, wird sicher auch der Flash Forward eintreten, der bereits im Staffelauftakt angekündigt wurde. Vielleicht schon nächste Woche? Wer weiß, das Tempo sieht jedenfalls vielversprechend aus.
Red und sein (neues) Team
Das Episodenhighlight liegt mal wieder beim Treiben mit und um Raymond Reddington, der diese Woche eine Ladung Waffen für eine zwielichtige Gestalt (Raul I. Torres) organisieren muss. Keine leichte Aufgabe, verfügt Red doch momentan weder über ein großes Waffenarsenal noch über die monetären Mittel, dem Ultimatum nachzukommen. Dennoch findet sich natürlich ein Weg, wie er die Waffen auftreiben kann, nebenbei noch einen Waffenhändler (James Moses Black) dem FBI ausliefert und obendrein als Bonus noch ein Flugzeug ergattert. Der Wiederaufbau seines Imperiums geht ein gutes Stück voran, wobei es wieder ungeheuren Spaß macht, Spader zuzuschauen.
Dabei gibt es ein Wiedersehen mit Hawkins (Aida Turturro) und Smokey (Michael Aronov), wobei letzterer auf angenehm ungewöhnliche Art und Weise (Elefanten!) bei der Schaffung eines Flugfelds hilft. Die beiden hinterlassen als Reds neue Mitarbeiter jedenfalls einen sympathischen Eindruck, die kleineren Streitigkeiten eingeschlossen.
Toms Einbindung in Reds Abenteuer hatte auch etwas. Dass er über den größeren Plan samt Überraschung im Dunkeln gelassen wurde, wäre vielleicht nicht unbedingt nötig gewesen - so schafft man schließlich kein Vertrauen. Aber sein Gesichtsausdruck, als er zunächst als „Kaution“ herhalten muss sowie seine Reaktion später, als der Twist greift, waren unbezahlbar. Da dürfen gerne noch ein paar weitere Abenteuer kommen, bei denen er Red unterstützt.
Glen (Clark Middleton) ist aber fraglos das Highlight der Episode. Er hätte Red anfangs auch sitzenlassen können, zumal dieser ihm in der Vergangenheit kaum großen Respekt entgegenbrachte. Stattdessen zeigt er sich hilfsbereit und bekommt einige sehr schöne Auftritte, die Middleton souverän absolviert. Das Ende weckt zudem den Eindruck, dass Glen zukünftig ein wesentlicher Bestandteil von Reds neuem Team werden könnte. Gerne.
Fazit: Der Fall um Miss Thrall war eher dürftig und findet sich im unteren Durchschnitt wieder. Die Nebenhandlung um Ressler vermag da schon mehr Interesse zu wecken und Toms Ermittlungen schreiten unverhofft schnell voran, wodurch sich hier sehr bald der bereits im Auftakt angedeutete große Knall ergeben könnte. Raymond nutzt derweil eine bedrohliche Situation, um sein Imperium weiter aufzubauen. Das wäre ohnehin schon beeindruckend, aber durch diverse Nebenfiguren - allen voran Glen - ergab sich hier ein besonderes Sehvergnügen.
7/10