The Limits of Control ~ Bill Murray

Denyo

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The Limits of Control
http://img29.imageshack.us/img29/2537/thelimitofcontrol.jpg

Regie: Jim Jarmusch
Cast: Bill Murray, Tilda Swinton, John Hurt, Hiam Abbass, Luis Tosar u.v.m.

Land/Jahr: USA/2009
Genre: Drama
FSK: ab 12 Jahren
Lauflänge: ca. 116 Minuten

Kinostart: 28.05.2009

< Offizielle Webseite + Trailer >

Inhalt:
Ein geheimnisvoller Namenloser reist durch Spanien. Er hat dort einen nicht minder geheimnisvollen Auftrag zu erledigen, der nichts Gutes bedeuten kann. Dafür bewegt sich der Fremde stets am Rande der Legalität. Auf seiner Odyssee durch das Land trifft er immer wieder merkwürdige Gestalten, die ihm rätselhafte Botschaften überbringen. Ob und an welches Ziel er dabei gelangen kann, wird unterwegs immer mysteriöser.[/align]
 
M

Master Chief

Guest
Bin gespannt auf dein Fazit...
Erwarte nämlich ziemlich viel von dem Film.
 
B

batgadget

Guest
ich erwarte einen Jim Jarmusch Film und das kann schon sehr abenteuerlich werden :ugly:
 

Joel.Barish

dank AF
Ich habe bisher nur Schlechtes, maximal Mäßiges über den neuen Jarmusch gehört. Zu artifiziell, zu selbstverliebt, zu träge - und das bei Jarmusch, einem der langsamsten Regisseure unserer Zeit - und zu nichtig. Es soll nie wirklich was passieren und angeblich besteht die halbe Handlung nur aus bedeutungsschwangerem Blabla mit Esoterik-Note.
Ich mag von Jarmusch eigentlich durchaus einiges, aber die Reaktionen haben mich doch bisher etwas abgeschreckt. fettarm, lassen Sie hören, was Sie vom Film halten.
 

fettarm

Amish Hooligan
Ich hab leider auch nur mäßig beeindruckendes darüber gelesen. Aber alles was du gehört hast, Joel, trifft voll und ganz zu. Der Film besteht aus langen (fast endlosen) Szenen, viel tristes Ambiente, Geheimniskrämerei und bedeutungsschwangerer Pseudophilosophie.

Ich weiß nicht wirklich was ich davon halten soll. Als Kunstfilm ist er durchaus anschaubar, wenn man keine Angst hat wegzupennen -- was im Übrigen auch nicht schlimm wäre, da man eh nichts verpasst. Von Jarmusch aber eindeutig einer der schlechteren.
 

Joel.Barish

dank AF
Tja, dann werde ich den im Kino wohl meiden und ein DVD-BLindkauf wird es auch nicht. Kunstfilm nur um des Kunstfilms Willen brauche ich nicht. Wenn ich einen künstlerischen, ultra-langsamen und von unendlich viel philosophischem Gerede beherrschten Film - der mir dennoch eine Menge gibt(!) - sehen will, dann gucke ich noch mal "Stalker". Obwohl Tilda Swinton hier im Trailer irgendwie ganz cool aussieht.:squint:
 

Brando

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War ohne große Erwartungen am Wochenende auch drin, ohne vorher was von Jarmusch gesehen zu haben.
Kann dem bereits gesagten nur beipflichten. Joels Beschreibung Kunstfilm um des Kunstfilm Willen trifft den Nagel auf den Kopf.
Was ich außerdem schade fand, dass die Nebendarsteller einfach zu wenig Screentime hatten, besonders Tilda Swinton, oder auch Gael Garcia Bernal, auf den ich mich besonders gefreut hatte.
Allen im allem war ich doch eher enttäuscht.
 

Booh

New Member
ich fand den film sehr gelungen. versteh nicht, warum der film so schlechte kritiken erntet. der besteht bestimmt nicht nur aus philosophischem geschwätz und was ist denn ein kunstfilm des kunstfilms wegen? wenn das alles wäre, ist es doch keine kunst mehr.
der war wirklich interessant! ein seltener film, der gewöhnliches außergewöhnlich macht...
 

Joel.Barish

dank AF
"Kunstfilm des Kunstflms wegen" heißt für mich so viel, dass der Film sich ganz viel Mühe gibt, künstlerisch zu wirken und darauf alles Andere vergisst. Zum Beispiel Handlung. Wie genau das geht, sieht sicherlich jeder anders, aber hier mal ein Link zu einem satirischem 1x1 für verkopfte Kunstfilme:
http://www.molodezhnaja.ch/arthaus.htm

Aber an diesen "Vorgaben" sieht man schon die Schwierigkeiten. Ich finde ein paar davon durchaus richtig für Filme, wobei es natürlich immer darauf ankommt, was für eine Art von Film es ist. Viele Filme die ich mag, werden auch gerne mal so betitelt. Bei "Limits of Control" habe ich das halt aus den mir bekannten Kritiken herausdestilliert, denn Jarmusch neigt durchaus mal dazu, Szenen zu drehen, die er irgendwie toll findet und abgefahren und undeutbar, ohne dass sie tatsächlich wichtig für die Geschichte sind.

Um es kurz zu sagen: "Kunstfilm des Kunstfilms wegen" entspricht in etwa dem Begriff "prätentiös". Das heißt so viel: "Ich tu mal so als sei mein Film ganz bedeutungsvoll und mache alles total abstrakt und komisch und reduziert, dass man eigentlich Alles (!) reininterpretieren kann und dann finden die Leute dass das Kunst ist und genau das will ich. Ich will als besonders und künstlerisch gelten, also mache ich es so, das kein Schwein, nicht mal ich, den Film versteht." :wink:

Und was jetzt Kunst ist, ist eh eine Frage - gerade im Film - die schwer für eine größere Allgemeinheit zu beantworten ist.
 

Booh

New Member
hm ja is witzig. deine liste kann ich aber nicht ernst nehmen, ist so was wie "wie werd ich dünn in 5 tagen"... völliger blödsinn und voller sarkasmus. ein film entsteht ja im idealfall nicht indem ich stilmittel rauspicke und dann versuche darin eine story zu verstricken die ich den äffchen zum turnen hinhalte. man überlegt sich was man mit dem film aussagen will, oder worum es sich dreht und versucht dann den weg dahin stilistisch zu verstärken. stimmt zwar es wird wenig geredet und wenn, dann immer ein wenig mysteriös. jarmushs art filme zu machen hat immer was künstlerisches, aber als kunstfilm würd ich ihn nicht einfach abtun, das klingt in meinen ohren so negativ. ich werd ihn sicher nicht jedem empfehlen und man wird danach nicht die welt mit anderen augen sehen, aber interessant ist er ohne zweifel. wenn ich punkte geben müsste wärens wohl 7 von 10.
 

Joel.Barish

dank AF
[...]deine liste kann ich aber nicht ernst nehmen, ist so was wie "wie werd ich dünn in 5 tagen"... völliger blödsinn und voller sarkasmus.[...]
Erstens: Nicht meine Liste. Von mir hier verlinkt, aber ich habe mit der schweizer Seite nix am Hut, außer dass ich ab und zu dort lese. Mal ganz davon ab habe ich auch angedeutet, wie ich zu dieser Liste stehe. Zweitens: Hast du das wort "satirisch" bei mir überlesen, oder hast das "ironisch" beim Ersteller der Liste überlesen? Denn natürlich ist das überspitzt und der Sarkasmus ist doch so überdeutlich, dass man die Sache doch gar nicht ernst nehmen kann.

ein film entsteht ja im idealfall nicht indem ich stilmittel rauspicke und dann versuche darin eine story zu verstricken die ich den äffchen zum turnen hinhalte. man überlegt sich was man mit dem film aussagen will, oder worum es sich dreht und versucht dann den weg dahin stilistisch zu verstärken.
Ganz genau das versuchte ich damit doch auszusagen. Dass Stil über Inhalt steht, dass irgendwelche angeblich bedeutungsvollen Sachen gezeigt werden, darauf aber Handlung und Aussage und Sinn vergessen oder zumindest reduziert werden. Das meinte ich mit "Kunstfilm des Kunstfilms wegen."

Danach hattest du gefragt, ich habe es erklärt und wollte dir nie ausreden, den Film jetzt schlecht zu finden. Ich habe ihn ja nicht mal gesehen.
 

Booh

New Member
Original von Joel.Barish
Danach hattest du gefragt, ich habe es erklärt und wollte dir nie ausreden, den Film jetzt schlecht zu finden. Ich habe ihn ja nicht mal gesehen.

kannst mir auch nicht ausreden ihn schlecht zu finden, weil ich ihn gut finde :smile: also dachte auch nicht dass die liste von dir persönlich stammt. ob irgend eine szene tatsächlich wichtig ist oder einfach nur ne schöne aufnahme war, fragt man sich erst, wenn es dem regisseur schwer fiel sich zu verständigen. ist das gleiche wie bei meinem vorigen beitrag, wenn es dem verfasser nicht gelingt seine gedanken zu organisieren. wenn der regisseur eine szene dreht, die nichts bedeutet, dann ist das in der regel ne fehlleistung oder chaotische frechheit dem zuhörer/zuschauer gegenüber. aber jarmush macht es einem nicht unbedingt schwer in limits of control. es sind wenn dann die zuschauer selber. es geht um die wahrnehmung des zuschauers. vielleicht sind die meinungen deshalb so bunt.
 
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