To the Wonder ~ Malick, Affleck, Bardem, McAdams [Kritik]

C@rnaby

Well-Known Member
Wunderbarer Trailer! Genau die Art, die mich Immer Wieder ins Kino ziehen wird. Grandiose Bildführung wie erwartet, traumhafte Darsteller und eine mitreißende Story, wie ich erwarten darf - einfach mal wieder ein Malick...Awesome :thumbsup:
 

Butch

Well-Known Member
Sieht schon interessant aus aber ich fühl mich von der Bilderflut etwas erschlagen, ist das so der Stil des Regisseurs ? Hab noch kein Film von dem gesehen.
 

Batou9

Well-Known Member
Na na na, der Film bietet nur nicht den üblichen Ein- und Ausstieg wie die restliche Fließbandproduktion bzw. Ausschussware Hollywoods. Und so kann es auch nicht überheblich oder bös gemeint sein wenn man behauptet, dass ein Großteil der Kinobesucher mit den Geschichten Malicks total überfordert ist. Gerade aus dem Grunde hätte ich mir "mehr Bezug" in seinem nächsten Film gewünscht, einen Anker oder einen Rahmen der dem Zuschauer die Wahl zwischen "denken" und "nachdenken" bietet, zumal eine vorausschauende Sicht in seinen Filmen unmöglich ist. Für all diejenigen, die noch nie etwas von Malick gesehen haben kann ich Tree oif Life wärmstens empfehlen. Selten habe ich so entspannte Gesichter nach einem Kinobesuch gesehen, wie nach Tree of Life: Mein damaliger Besuch
 

xyla

New Member
Gestern abend in der OmU gesehen.

Fürs weitere Verständnis: Ich hab bisher Badlands und Tree of Life noch nicht gesehen, am besten hat mir von Malick bisher Days of Heaven gefallen. Ich hab immer wieder versucht, die Faszination zu verstehen, die viele an diesem Regisseur finden, aber bisher ist der Funke nicht übergesprungen. Jetzt wollte ich ihm noch eine Chance fürs Kino geben und ihn dann hinter mir lassen, wenns immer noch nicht klickt.

Die Kritiken waren im Vorfeld bereits zwiegespalten, der Trailer hat nicht viel verraten. Worum genau gehts in To the Wonder? Im Endeffekt ist es eine verworrene, postmodern erzählte Liebesgeschichte ohne Dialoge. Während die eigentliche Handlung nicht wirklich komplex ist, springt der Film immer wieder zwischen verschiedenen Zeitebenen hin und her, bewegt sich aber doch weitestgehend vorwärts. Am ehesten soll wohl ein Traum eingefangen werden. Mir persönlich hat die visuelle Erzählweise an sich gefallen - zumindest die erste Stunde, danach zog sich der Film doch merklich in die Länge.
Hervorragend gelungen ist die Nähe zum Dargestellten. Der Film wirkt fast immer wie ein Dokumentarfilm, der Momente und Gefühle einfängt und weniger wie ein durch strukturierter Film. Malick hat schon Arbeit in die Einstellungen investiert und viele Szene im Film, die zum Teil nur einmal am Tag machbar waren. Außerdem hatte ich das Gefühl, Einblicke in einen mir nicht vertrauten Lebensstil zu erhalten, auch, wenn diese Einblicke oft nur Sekunden dauerten. Die amerikanische Kleinstadt ist hier wirklich gut eingefangen und es zeigt sich an vielen Stellen die unwirtliche, rauhe Schönheit der Gegend, in der große Teile des Films spielen.

Das wars dann aber auch für mich - die Entscheidung, keine Dialoge zu nutzen, hätte besser umgesetzt werden müssen, nach ner Weile ist der Erzählstil nämlich nur noch anstrengend. Das Frauenbild das Malick darstellt, gefällt mir auch überhaupt nicht: Entweder verhalten sich die Frauen wie kleine Kinder, oder sie sind schwach und über-/hochdramatisch. Wäre es bei Rachel McAdams anders gewesen, hätte ich das ganze noch als Charakterstrang bei Olga Kurylenko abgetan, aber ihr Charakter verhält sich in Grundzügen ganz genauso.
Die erhabene und religiöse Grundstimmung im Film war nebenbei auch nix für mich.

Im Endeffekt bleibt die Erkenntnis, dass Malick ein starkes Auge für außergewöhnliche Bilder hat, aber er mal so gar nicht meinen Geschmack trifft, was den Erzählstil angeht. Die nächsten beiden Filme werde ich wohl überspringen.

Es bleiben: 2/5 auf der Netflix Skala oder 6/10 Punkten.
 

Joel.Barish

dank AF
Ab Donnerstag im Kino und hier schon mit einer Kritik. Es ist vielleicht bekannt, dass ich bisher jedem Malick mindestens 8/10 Punkte geben würde...

BG Kritik: To the Wonder (Joel)

Zudem gibt es eine Gastkritik. Geschrieben von einer sehr guten Freundin von mir, die Lesenswertes zum Film zu sagen hat, auch wenn (Spoiler) wir uns in diesem Fall mehr oder weniger einig sind. Sie schreibt und arrangiert das ein wenig anders, als man das hier von den normalen Kritiken gewohnt ist, aber vielleicht ist das in der Form ja auch mal ganz reizvoll.

BG Gastkritik: To the Wonder (Olson)
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Klingt gar nicht soo schlecht, aber ich hätte positivere Kritiken erwartet (zumindest von Joel). Da mir Tree of Life größtenteils gefallen hat, werde ich mir wohl auch diesen ansehen ... irgendwann mal. Bei "To the Wonder" klingt die Story für mich deutlich uninteressanter als damals bei Tree of Life, und die Kritiken sind ja auch alles andere als vielversprechend. Wird also auf eine DVD- oder TV-Sichtung hinauslaufen.
 

Shins

Well-Known Member
Ganz großes Lob an dieser Stelle an deine Freundin, Joel! :smile: Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, ihre Kritik zu lesen. Es war sehr lebendig, fast so, als würde mir jemand direkt über den Film erzählen. Super sympathisch fand ich, als sie sich an einem Detail aufhält und danach fragt "Wo war ich?" :biggrin: Sehr schön! Nur die einführenden Worte waren mir mit "Bisher kannte ich....." etwas zu simpel. Aber ansonsten: Tolle Sache, großes Lob :smile:
 

xyla

New Member
Joel.Barish schrieb:
Ab Donnerstag im Kino und hier schon mit einer Kritik. Es ist vielleicht bekannt, dass ich bisher jedem Malick mindestens 8/10 Punkte geben würde...

BG Kritik: To the Wonder (Joel)

Zudem gibt es eine Gastkritik. Geschrieben von einer sehr guten Freundin von mir, die Lesenswertes zum Film zu sagen hat, auch wenn (Spoiler) wir uns in diesem Fall mehr oder weniger einig sind. Sie schreibt und arrangiert das ein wenig anders, als man das hier von den normalen Kritiken gewohnt ist, aber vielleicht ist das in der Form ja auch mal ganz reizvoll.

BG Gastkritik: To the Wonder (Olson)

Starke Kritiken! Da wurde echt viel von dem wiedergegeben wird, was ich auch gedacht, aber nicht so richtig in Worte fassen konnte.

Nur so nebenbei - Ihr wart nicht zufällig im Düsseldorfer Bambi?
 

Puni

Well-Known Member
Für's Kino werde ich für den wohl niemanden finden, und ganz überzeugt bin ich selber von den Kritiken jetzt auch nicht in dem Sinne, dass ich sofort ins Kino rennen müsste. Habe kürzlich erst "In der Glut des Südens" geschaut und der war irgendwie schön und toll erzählt. Malick hat mich zwar noch nie enttäuscht, aber hier wird's dann die Heimkinoauswertung.
 

Shins

Well-Known Member
Ich fand Tree of Life ja schon alles andere als gut. Und wenn dieser hier noch zäher sein sollte... Nein danke!
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Wirklich sehr schöne Kritiken geworden (danke Olivia), muss man sagen, aber schade. Es klingt ein wenig wie eine kleinere, noch abstraktare Herangehensweise als bei Tree of Life - und schon bei dem schien die Ordnung wichtig zu sein, drohte, zu kurz zu kommen. Bleibt zu hoffen, dass seine nächsten Filme einen anderen Winkel einschlagen.
 
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