Tom Clancy's Jack Ryan: Die Serie auf Amazon

Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
Die ersten 4 Folgen gesehen. Schlecht ist die Serie nicht, aber auch nicht so gut, dass ich die letzten 4 Folgen nun UNBEDINGT am Stück schauen möchte.
 

NewLex

Well-Known Member
Die User-Kritiken auf amazon.de lesen sich auch alle toll. Ich werde auf alle Fälle einen Blick riskieren :top:

€: Gestern die erste Folge mit meiner Frau angeschaut und wir waren beide sehr angetan. Super inszeniert, für die erste Folge sehr spannend erzählt und durch die Bank sympathische und gute Schauspieler. Vor allem John Krasinski! Hab ihn zwar zuvor noch in keinem Film gesehen, aber soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, passt er perfekt für diese Rolle!
 

Rhodoss

Well-Known Member
ich kenne Leute die sich dafür extra Prime geholt haben - ist aber auch ein Amerikaner und totaler Clancy-Fan. Mir persönlich ist das ja meistens alles viel zu patriotisch und Pro-US-Militär. Wie siehts denn bei der Serie aus? Interesse besteht bisher nicht wirklich
 

Deathrider

The Dude
Rhodoss schrieb:
ich kenne Leute die sich dafür extra Prime geholt haben - ist aber auch ein Amerikaner und totaler Clancy-Fan. Mir persönlich ist das ja meistens alles viel zu patriotisch und Pro-US-Militär. Wie siehts denn bei der Serie aus? Interesse besteht bisher nicht wirklich
Also ich habe bisher zweieinhalb Folgen geschaut und fühle mich sehr gut unterhalten, ohne dabei für dumm verkauft zu werden (Ich sehe Dich an, Designated Survivour), oder das Gefühl zu haben, eine Propagandashow zu sehen. Dafür sind selbst die Antagonisten noch zu menschlich und das macht die ganze Sache recht spannend. Story ist soweit gut und nie völlig abgehoben. Die wohldosierten Actioneinlagen sind fantastisch gemacht, haben Sinn und genug Schmackes. Charaktere sind hier und da etwas flach, aber da muss man der Sache vielleicht noch etwas Zeit geben (grade Jack Ryan fehlt es an Greifbarkeit). Am besten gefällt mir da noch Ryans direkter Vorgesetzter. Cast geht im Großen und Ganzen klar, auch wenn ich Krasinsky vielleicht als ein bisschen zu buff für die Rolle des Jack Ryan empfinde. Und ein Mal hab ich jemanden verwechselt und war dann eine Weile sehr verwirrt, aber da wurden einfach zwei unbekannte Schauspieler gecastet die sich relativ ähnlich sahen. Unglücklich, aber passt jetzt.

Die Serie wirbt ja damit, nur auf Charakteren zu basieren, die von Clancy erfunden wurden. Da die politische Landschaft heute auch etwas anders aussieht als zu Blütezeiten Clancys, gab es ein paar offensichtliche Änderungen. Tut der ganzen Sache, auch unter dem Gesichtspunkt der Objektivität, ganz gut.

EDIT:
Ich vermute mal, bei den Typen der ständig wenn er woanders hingeht seinen Namen wechselt handelt es sich um
John Clark
oder?
 

NewLex

Well-Known Member
Hab jetzt die ersten 3 Folgen gesehen und kann Deathrider nur zustimmen. Bis jetzt eine sehr angenehme Serie in Bezug auf Patriotismus und Logik. Da ist alles gut aufeinander abgestimmt, man eckt nicht wirklich irgendwo zu viel an und lässt aber auch nichts aus. Die Serie ist weder zu brutal, noch zu depressiv/realistisch, jedoch auch nicht zu weichgespült. Wenn es zu Schusswechseln kommt, dann sind diese auch mit der nötigen Härte dargestellt und extrem spannend inszeniert. Die Drohnen-Folge (3.) ist zwar zynisch ohne Ende, aber schließt doch mit etwas Guten ab.
Ich bin sehr froh dass die Macher hier nicht auf pure Schockmomente setzen sondern eher klassisch wieder das Gute im Menschen zeigen :thumbup: Ich hoffe das bleibt so.
 

Clive77

Serial Watcher
Ich finde mich da beim Deathrider wieder. Gute Serie, qualitativ in allen Belangen sehenswert und sehr schön auf die Gegenwart adaptiert. Schlecht ist anders, von daher schonmal zwei Daumen hoch. :thumbsup:

Allerdings gab es dieses Jahr schon bessere Serien in Sachen Spionage und Stuff zu sehen. Eine davon wäre Condor, die zwar nicht so ganz an die Quali von Jack Ryan rankommt, dafür aber wesentlich mehr Spannung aufweist und diese nicht nur am Ende einer jeweiligen Folge aufbringt (echt jetzt, bei Ryan findet die Action und Spannung stets im Schlussakt einer Folge statt). Eine andere wäre Counterpart, die darstellerisch und auch filmisch überlegen in aller Hinsicht ist. Punkt.

Nichtsdestotrotz ist Tom Clancy's Jack Ryan eine verdammt gute Serie, von denen es - zumindest in diesem Genre - nicht allzu viele gibt. Vielleicht lädt die Reihe ein wenig zu sehr zum Wohlfühlen ein (trotz nicht fehlender Schock-Momente), aber hey, kann auch nicht schlecht sein, wenn verschiedene Figuren sich gegen Ende im Happy End-Status wiederfinden und nicht jeder Verluste bedauern muss. Die Welt ist ohnehin zu traurig, als dass es in jeder Serie die harten Momente geben müsste...
 

Deathrider

The Dude
Ja, das mit dem
happy end
der ersten Staffel hat mich sehr positiv überrascht. Da die Sache um Suleyman ja anscheinend in der Staffel komplett abgeschlossen ist, ohne Cliffhanger usw., scheint mir das Format nach dem Schema ein Fall pro Staffel mit ordentlichem Abschluss zu arbeiten.
Auch das hab ich (wenn überhaupt) schon lange nicht mehr in einer Serie gesehen. Heut zu Tage gibt es ja fast nur noch diese ausufernden, viele Staffeln übergreifenden, pseudoepischen Stories. Und wenn die Serie abgesetzt wird, steht man meist mit nem überhasteten und oftmals unbefriedigenden Ende da (ich sehe dich an, Penny Dreadful). Ganz zu schweigen davon, dass sich die Serienautoren bei kontinuierlichen Stories gerne mal im Kreis drehen und die ganze Sache schmerzhaft künstlich in die Länge ziehen.
 

NewLex

Well-Known Member
Kann das sein das Jack Ryan extrem erfolgreich ist? Die Serie hat 1400 positive Bewertungen auf amazon.de. Zum Vergleich GOT Staffel 1 hat 1800 Bewertungen, ist aber auch schon sehr viel länger am Markt.

Auf alle Fälle würds mich freuen wenn die Serie finanziell erfolgreich ist/bleibt und wir zukünftig auch so hochwertige Staffeln bekommen :thumbsup:
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Ich kann die positiven Meinungen hier so gar nicht teilen. Bin jetzt fast durch und das war bislang sehr schwach. Klar, die kann man ziemlich easy weggucken und es gibt auch genug Action um einen bei der Stange zu halten. Aber davon ab? Mäßig. Visuell finde ich das alles extrem langweilig. Jede Szene ist perfekt und ideenlos ausgeleuchtet, mit nem schicken Farbfilter versehen. Der Angriff auf die US Basis in der ersten Folge bildet war bislang der einzige Lichtblick. Die Kamera is genauso langweilig, wir haben entweder unnötige Kamerafahrten über die weite Szenerie, Kameras die sich bewegen.. um sich einfach nur zu bewegen, anstatt damit irgendwas zu zeigen, und die langweiligsten reverse-angle shots der Geschichte für "dynamische Dialoge". :sleeping:
Apropos Dialoge. Wer hat die denn bitte geschrieben? Entweder verkacken die Schauspieler oft ihre Timings oder niemand hat das je laut vorgelesen, bevor es zum Skript wurde. Die meisten sind hölzern und gestellt. Eine der schlimmsten Szenen war das frühe romantische Dreieck zwischen Ryan, der Französin und der Ärztin. Die Szene im Auto (übrigens auch hier mal wieder der langweiligste Ort wo man so einen Dialog drehen kann: Im Auto, jede Menge sinnfreier Reverse-Angles) war schon peinlich. Dann folgt aber direkt darauf das Gespräch der Ärztin mit ihrer Freundin, das wirklich an Peinlichkeit kaum zu überbieten ist. Nur um dann sinngemäß damit zu enden, "Geh mal mit ihm raus, schau mal wos hinführt!". Plötzlicher Cut rüber zu dem Bösewicht der Story, der gerade in der Szene davor seine Goons auf seine Frau gehetzt hat, nachdem sie geflohen ist. Okay. Was auch immer mir das jetzt sagen soll.
Ich kann verstehen, dass Jack Ryan immer einen starken Patriotismus ausgestrahlt und nicht besonders kritisch mit seinen Themen umgegangen ist. Unterhaltung stand hier immer im Vordergrund. Gerade das hat Jagd auf Roter Oktober und die Ford-Stories so unterhaltsam gemacht. Aber die Serie wirkt, als ob Fox News eine Actionserie geschrieben hätte. Die Bilder sind so klar, gerade die Feindbilder. Und selbst wenn die "Entstehungsgeschichte" des Bösewichts ein wenig komplexer ist, hat das eher die Tiefe von einer Pfütze als von einem See. Wann immer versucht wird die Gegenseite menschlich und interessant zu gestalten, gibts kurz darauf ein ganz klares Statement der Böswilligkeit und Charakterschwäche, um das alles wieder ins rechte Licht zu rücken. Das wirkt als ob man sich der thematischen Problematik zwar bewusst war aber nur bereit ist das absolute Mindesmaß an Schadensbegrenzung zu betreiben. Ziemlich uninspiriert. Über die Vergewaltigung / Drohnenrettungs-Geschichte will ich gar nicht erst reden. Was war das bitte.
Auf der Gegenseite sieht das alles auch nicht viel besser aus. Der neue Krasinski Ryan gilt scheinbar schnell als "Wolf" sobald er einmal aus dem Büro raus ist, abkaufen kann man ihm das aber eher selten. Die Nebenfiguren funktionieren besser, auch wenn man sich die Romantikstory einfach hätte sparen sollen. Wendell Pierce sieht man mal wieder gerne und er fügt sich auch ganz gut in die Rolle des Greer. Aber shieeeet, kann dem nicht mal jemand wieder ne Rolle mit vernünftigem Drehbuch anbieten?

Mäßig, werd mal noch zu Ende schauen weil es dafür seicht genug ist und weil ich Spionage-Stories liebe. Aber da hatte ich mir nach den positiven Kritiken deutlich mehr erhofft.
 

delta

Ghost in the Wire
00Doppelnull schrieb:
Mäßig, werd mal noch zu Ende schauen weil es dafür seicht genug ist und weil ich Spionage-Stories liebe. Aber da hatte ich mir nach den positiven Kritiken deutlich mehr erhofft.

Kann ich so bestaetigen - hab's durchgekuckt als ich krank war, dafuer war's perfekt.
 
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