Batou9
Well-Known Member
Dieser nur kleine Bruder teilt in The Batman aber ganz ordentlich aus. Hab eigentlich in keinem Teil zuvor solch genial in den Sitz schlagende Momente erlebt, in denen dem Fearmotto so stark Ausdruck verliehen wurde (Szene an der Bahnhaltestation, "Ist das mein Blut oder eures?", das ganze Finale mit dem Adrenalinkick).Ich habe ihn als Cosplayer bezeichnet, weil er auf mich in dem Film so wirkt. Schuld daran ist aus meiner Sicht der übertriebene, absolute Realismus. Das Problem hatte ich auch schon mit der Dark Knight Trilogie, dass Batman da wegen des Realismus bei einigen Szenen einfach deplaziert wirkte, besonders bei einer Szene im zweiten Teil, wo er, ich glaube mit Gordon und dem Bürgermeister, in einem Büro redet. Von ähnlichen Szenen gibt es in The Batman viel mehr. Wenn er zwischen all den Cops mit Gordon einen Tatort betritt, dann kommen da bei mir keine Batman-Vibes rüber. Er wirkt wie ein Cosplayer auf mich, vielleicht auch weil er in der Menge der Cops auf mich auch zu klein wirkt. Auch die Tatsache dass es eben kein Superheldenfilm für mich ist, sondern eher ein Copthriller mit Batman(s kleinem Bruder) ist mir sauer aufgestoßen. Mag mich ja getäuscht haben und es ist nur der Ersteindruck. Obwohl mir der Film so überhaupt nicht gefallen hat, habe ich trotzdem das Steelbook hier stehen und die feste Absicht dem Film noch eine weitere Chance zu geben. Da ich ja nun weiß was mich erwartet sehe ich das alles vielleicht entspannter. Hoffentlich! Wäre eine Schande für mich als Batman-Fan einen neuen Film zu haben, den ich nie wieder sehe, womit er das selbe Schicksal erleiden würde wie Superman Returns, den ich (als Superman-Fan) nur einmal komplett gesehen habe - im Kino.
The Batman hat geniale Auftrittszenen von Batman, ob als Angstritter oder Detektiv. Die Gradwanderung mit dem Gedanken an Cosplay war ja underdogtechnisch ein wenig gewollt, um dann die Intensität der hammerstarken Auftrittszenen hochzupushen. Die Einleitung Batmans säht bis zu seiner ersten Entladung genau die Zweifel beim Zuschauer, welche die Einwohner von Gotham Nacht für Nacht hegen: Ist Robert Pattinson (der Mann mit der Maske) nun ein Witz oder was soll das? Nach dem Film waren alle ruhig und baff. So zumindest mein Eindruck. Schon alleine diese Einleitung hat einen so tief in den Film gerissen, dass man sich wegen den lauten Gedanken von Bruce/Batman so gefühlt hat, als würde man die ganze Zeit unmittelbar neben ihm stehen/kämpfen/leiden/hoffen.
Ab dieser frühen Szene der Einleitung, da wo der verängstigte Dieb mit der Maske bei Starkregen aus dem Laden stolpert, in die Dunkelheit der Straße blickt, vom Auto angefahren wird (ja, das war im Kino saulaut) und die Kamera danach mit diesem Eindruck machenden Psychosound auf das Batmansymbol am Himmel schwenkt war ich ganz woanders!!! Ich dachte echt nur: WOW, das ist richtig geil! Gleich ist es soweit und Batman räumt hier auf!!! Perfekte Kinomagie in dem Augenblick! Selten erlebt, dass mich 3 Stunden danach so gut unterhalten haben. Als wären es 1 1/2 Stunden gewesen.
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