The Flash (DC EU) ~ Ben Affleck und Michael Keaton sind Batman

TheRealNeo

Well-Known Member
Die Interpretation bezog sich doch viel mehr auf die kryptischen Ausblicke in die Zukunft. Das mit der Amnesie war ja nur ein Zwischenspiel.
 

Constance

Well-Known Member
Damit lässt sich Geld verdienen, aber nur wenn es gut, durchdacht und konsequent gemacht ist. Diese dark supes interpretation war nix anderes als ein supes mit Amnesie in einem schwarzen Kostüm. Sorry, aber das ganze wiederbeleben und dann ist er böse war einfach nur albern.

Aber genau das selbe wird in Titans mit Superboy doch ähnlich aufgezogen und dort ist es kein Problem. Die Erinnerungen kommen bei ihm auch erst durch gewisse Impulse zurück. Er hingegen ist ein klon, der dann auf das zelluläre wissen in ihm stößt.

In erster Linie lässt sich damit Geld verdienen, wenn der Regisseur seine eingereichte Vision auch durchziehen darf. Was bei Joker zu einen unglaublichen Erfolg geführt hat. Und dann ist sich WB so unsicher, dass sie Anteile des Films an Phoenix und Regisseur verkaufen. Top Entscheidung. BOP war wieder ein Beispiel für das "eingreifende" Unternehmen. Shazam war immerhin ein kritiker-erfolg aber nicht der große finanzielle Wurf. Also wohin der "leichtere" Ton geführt hat ist auch eher fragwürdig.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Nicht falsch verstehen, ein ernster, dunklerer Superman oder gar eine ganze Reihe von ernsten Superman Geschichten würde mir gefallen. Ich bin sogar sehr angetan von Man of Steel. BVS krankte ja vor allem daran, dass Batman nicht vorher selbst eingeführt worden war und man die JL zu schnell wollte. In dem gleichen Stil wie MOS hätte ich gern noch Filme zu Brainiac und Luthor gesehen. Ich fand auch das Konzept sinnvoll, sich tonal deutlich von den Marvel Filmen zu unterscheiden.

Allerdings mag Zack Snyder Ayn Rands Objektivismus, und einer der Pfeiler davon ist absoluter Egoismus. Das verarbeitet Snyder in seinen Film, indem er in Frage stellt, wieso Superman anderen helfen sollte. Auch sieht er Superman gern als fragwürdige Machtfigur, die angezweifelt und wenn nötig, bekämpft werden muss. Erst von Batman in BVS, dann von der JL in JL. Als Dekonstruktion ist das durchaus interessant.

Wäre allerdings effektiver, wenn es kürzlich längere Zeit einen bunten, vorbildlichen, heldenhaften Kino Superman gegeben hätte. Superman Returns war eher nix, und davor startete Christopher Reeve in den 70ern. Wer heut unter 40 ist, kennt keinen Kino Superman, so wie er eigentlich ikonisiert ist, als freundlichen, bunten Helden a la Wonder Woman. Man müsste ihn ja auch nicht als (langweilig) ultra perfekt freundlichen, unfehlbaren Paradehelden zeigen, oder?
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ich weiß nicht, ob es für den Ansatz aber dann zuvor einen strahlenden, heldenhaften Superman braucht. Im Grunde hat man das ja mit vielen anderen Superhelden-Filmen parallel. Es geht ja nicht (nur) um die Dekonstruktion von Superman, sondern generell eines Superhelden.
Ich finde die auch Frage, ob Superman überhaupt anderen helfen soll gar nicht so unspannend bzw. eher sehr relevant. Warum sollte sich ein Held diese Frage nicht stellen? Superhelden entscheiden und agieren autonom, unabhängig von Politik o.ä. und auch das gilt es ja zu hinterfragen bzw. wurde teilweise auch versucht in den Comicfilmen der letzten Jahre, aber ohne oftmals eine Lösung zu finden.

EIn Außerirdischer wie Superman sollte doch eher ins Grübeln kommen, wenn er anfängt den amerikanischen Kontinent zu verteidigen und er dann aber mitbekommt (durch seine Arbeit bei der Presse ja nicht unwahrscheinlich), was dieser Kontinent in anderen Ländern auf der Welt anrichtet. Klar verteidigt er ein Volk und nicht eine amerik. Politik, aber generell, und ja dann ist das ein pessimistischer Blick auf die Menschheit, weiß ich nicht, ob ein Blick von außen auf die Menscheit soo positiv enden würde.
 

Constance

Well-Known Member
Das sind ja eben die Fragen, die BvS stellt und dann in ZSJL in diesen eher hoffnungsvollen Ton übergehen. ZSJL ist, im Vergleich zu BvS, extrem optimitisch und liefert bei allen Helden einen Grund für Optimismus und Veränderung. Und Veränderung kommt meistens durch Überwindung oder nennen wir es mal "Wachstum" zu Stande. Und BvS war der Film zu eben diesem Thema, was in MoS mit dem Konzept des Immigranten, der nach seinem Platz in der Welt sucht und dabei herausfinden muss, was ER möchte, wer er werden will und wie er das, was beide Elternteile (genau das ist das großartige an dem MOS Paps Kent - die reflektierte Sicht auf unsere Gesellschaft) ihm mitgaben, beherzigen kann.

Snyders DCEU will entgegen der ländlichen Annahme, nicht realistisch sein, er projiziert lediglich unsere Gesellschaft in eine Welt, in der ein Alien all unsere Fragen, Erwartungen und unseren Glauben auf den Kopf stellt. EIn Paradigmen-Wechsel. Und eben in dieser Welt werden die Helden mit unseren gesellschaftlichen Problemen konfrontiert.
Natürlich ist da die Dekonstruktion von Superman fast am spannendsten, da er sehr speziell ist und die Frage, zumindest in mir, aufgeworfen hat, was ich mit diesen Fähigkeiten oder diesem Status als "Gott" machen würde. Viele würden gutes tun, viele auch nicht.
Angesichts dessen hat er also guten elterlichen Input bekommen: Das Ideal kommt von Jor`El und den Realismus von Pa Kent. Und gerade dieser Superman darf wohl auch zweifeln, was für viele Supe-Fans augenscheinlich ein No-Go ist.

Ja, ich hätte auch lieber einen MoS2 gesehen als Batman V Superman, generell hab ich mir damals schon gedacht, wieso wieder Batman direkt? Aber mit dem Ergebnis war ich zufrieden. Im Nachhinein tut es also nicht weh, diesen Film bekommen zu haben. Aber da auch das Einbringen von Batman eine Studio-Note war und im Grunde das "erste Eingreifen", wundert es mich schon eben diesen Film bekommen zu haben.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
@Constance aber Superboy ist auch eine Serienfigur in einer tendenziell cheesigen Serie. Da kann man das schon Mal bringen. Ich finde @TheRealNeo s Ansatz wesentlich interessanter. Lasst Superman zum Held werden, lässt ihn das Kätzchen retten und ihn dann von den USA zum Amerikaner erklären und instrumentalisieren wie Dr Manhattan in Watchmen. Aber alles langsam und nicht auf einen Hausruck, sodass sich der Zuschauer selbst fragt, kann ein amerikanischer Patriot der Held der Welt sein? Ich sehe sehr viel Potenzial in Superman, aber DC lebt eben auch stark von seinen Kontrasten und Batman steht nunmal für das düstere und Superman eher für den strahlenden Held, der sich mit anderen Dingen befasst. Ihre Umgebung Gotham und Metropolis sind eine Spiegelung dieser Charaktere, genauso wie ihre Widersacher und auch Liebschaften und sind Teil des Helden und das gehört eben auch mmn in einen Film.

Wenn wir jetzt nur noch mit einem düsteren Superman um die Ecke kommen, dann haben wir einen Charakter der so heißt und vielleicht auch so aussieht, aber in seiner Essenz mit der Figur nicht viel gemein hat.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ein Held, der sich hinterfragt, muss ja auch nicht direkt als 'düster' abgestempelt werden. Nur weil er selber über sein Handeln nachdenkt und ernster wird, ist das ja nicht direkt düster, sondern vielmehr realistisch.

Ist es nicht auch düster, dass im eigentlich albernsten aller drei Spider-Man-Filme mit Tom Holland, Teil 2, plötzlich Peter Parker bzw. Stark Industries die Kontrolle von Drohnen besitzt? Da müssen dann nicht nur Mysterios Hände die falschen Hände für sein, sondern wir hinterfragen das ja aktuell oder schon lange bei allen Drohneneinsätzen und in der dort erzählten Welt, liegt diese Verantwortung oder vielmehr Macht in der Hand einer Person.
Aber wie Tony Stark schon meinte..."I privatized World Peace.". Ist das gut? Vorbildlich? Oder eher düster?
 

Mr.Anderson

Kleriker
Hmmm... Batman war auch nicht von Beginn an düster. Der wurde erst in den Achtzigern so richtig düster gemacht. In meinen 70er-Comics, die ich von meinen älteren Brüdern bekommen oder mir im An- und Verkauf gekauft habe war alles schön bunt und cheesy ungefähr so wie in der 60er TV-Serie. Da war Batman ja auch der Strahlemann, das Vorbild für Kinder. Superman war innerhalb der Snyder Reihe auf dem Weg zum strahlenden Helden, den er am Ende von ZSJL ja auch fast geschafft hat. Ich denke den "alten" Supes hätten wir im Laufe der Reihe noch zu sehen bekommen.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Wobei das Äußere und Innere dann auch nochmal getrennt werden sollte.
Wir haben ja auch gerade an anderer Stelle die Diskussion zu Andrew Garfields Spider-Man und dem Stimmungswechsel am Ende des zweiten Films.
Da argumentiere ich ja auch, dass wir vielleicht nach außen hin am Ende wieder den bunten, fröhlichen Spider-Man sehen, der ein Vorbild ist. Aber innen ist dieser immernoch verletzt und in Trauer. Das 'düstere' ist da also mehr introspektiv zu suchen.

Deswegen könnte man auch Christopher Reeves Superman düster erzählen, ohne an seiner Außenwirkung etwas zu verändern.
 

Constance

Well-Known Member
@Constance aber Superboy ist auch eine Serienfigur in einer tendenziell cheesigen Serie. Da kann man das schon Mal bringen. Ich finde @TheRealNeo s Ansatz wesentlich interessanter. Lasst Superman zum Held werden, lässt ihn das Kätzchen retten und ihn dann von den USA zum Amerikaner erklären und instrumentalisieren wie Dr Manhattan in Watchmen. Aber alles langsam und nicht auf einen Hausruck, sodass sich der Zuschauer selbst fragt, kann ein amerikanischer Patriot der Held der Welt sein? Ich sehe sehr viel Potenzial in Superman, aber DC lebt eben auch stark von seinen Kontrasten und Batman steht nunmal für das düstere und Superman eher für den strahlenden Held, der sich mit anderen Dingen befasst. Ihre Umgebung Gotham und Metropolis sind eine Spiegelung dieser Charaktere, genauso wie ihre Widersacher und auch Liebschaften und sind Teil des Helden und das gehört eben auch mmn in einen Film.

Wenn wir jetzt nur noch mit einem düsteren Superman um die Ecke kommen, dann haben wir einen Charakter der so heißt und vielleicht auch so aussieht, aber in seiner Essenz mit der Figur nicht viel gemein hat.

Also ich finde ja, dass das eben nicht in einem Film passieren muss. Da MOS der Erstling eines CU war, sollte er auch den Fokus über die gesamte Trilogie behalten, und da schadet es nicht, dem Charakter auch Zeit für diese Entwicklung, die wohl in ZSJL abgeschlossen is, zu geben.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Mr Anderson, du willst das Discovery die Filme nachholt? Wie meinst du? Discovery Channel? Star Trek Discovery?
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ende Mai/Anfang Juni geht die WarnerMedia, inklusive aller Rechte, in einen "Merger" (Fusion) mit Discovery.
Was das größte Medienunternehmen bis dato erschafft.

Hollywoodreporter

Warner Media und deren aktuelle Rechte sind unter anderem: DC, Harry Potter, Game of Thrones. David Zaslav, der kommende CEO, hat bereits Mitte letzten Jahres angekündigt, die Beziehung mit Regisseuren zu festigen und wieder "aufzubauen", nachdem WB einige davon (unter anderem Nolan, Snyder) verloren hat. Er betonte dabei auch, den Konsumenten das geben zu wollen, was sie möchten.

Zaslav bringt seine "Leute" mit und wird reorganisieren.

Da war ich eine Seite zuvor auch kurz verwirrt. :smile:
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
DC hat echt Probleme damit filme rauszubringen. Wann sollte der Film noch Mal ursprünglich kommen? Vor 5 Jahren?
 
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